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Dresdner Journal : 04.08.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187008048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18700804
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18700804
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1870
-
Monat
1870-08
- Tag 1870-08-04
-
Monat
1870-08
-
Jahr
1870
- Titel
- Dresdner Journal : 04.08.1870
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1870 Donnerstag Dres-nerÄMrml. Verantworllicher Redacteur: I. G. Hartmann. walde. Bekanntmachung Feuittetrn. ierfasstr, der U d-amtt, daß dem reich« b«n -eh. Commerzien- pmbürgrrbrtef »derreichl «eine gross« Summe für und eine» HvspilalS für Eingesandtes. Keuilletvn. Inserate. ra-eskttlmber. Börsen Nachrichten, Bekanntmachung. Die Generaldirection hat mit Rücksicht auf den durch die gegenwärtigen Zeilvtrhältnisse eivgetretenen vemlnderten Besuch des Königlichen Historischen RuseumS beschlossen, den öffentlichen Eintritt in dasselbe an den Wochentagen Montag, Dienstag, Dvn- uerttag und Freitag bis auf Wettere- auf die Stunden von 1V-1 Uhr zu beschränken. Der Wiedereintritt der gewöhnlichen Eröffnung-« stunden von 10—4 Uhr wird seiner Zett bekannt ge« «acht werden. Dresden, am 28. Juli 1870. Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft. v, Frielen. alte, arbeitsunfähige Dienboten gegeben hat. Nur durch einen Zufall war eS g dm Lag grkounum, dast VSwald der Wohlthäter te Stadt sei. Rach feine« sei und zum ersten Male mitriner ltlrararischen Arbeit vor daS Publicum trete. So erfreut denn sein Buch durch reife Beobachtung and durch geklärtes Gefühl,, Nichtamtlicher Theil. ««»«rNtt. Uelearanhlsche Rachrichtm. Kridgsnachrichtm. (Berlin. Saarbrücken. Kiel. Mün kÄk ä«a Usum «ul«r 2«l«: ldt Nssr. Vater „LiLxemuiät'' äi« r«ü»r » Lraab»»»«!« T^iied, aut 6«r 8ono- «»1 keiartop», Xdevä» Mr neu JahreSjtit begiebt, hofft sie sür ihre Seele Neues, Anregende» zu finden, und ihre äußere Erscheinung ist in der That auch ein Hilf-mittel, die Annäherung mit interessanten Persönlichkeiten zu erleichtern. Frau Grä« bele glaubt einem jungen Franzosen, daß st« schön srt, daß ihr Geist ihre Umgebung überstrahle, und daß sie nicht geschaffen sei sür daS Stillleben der Häuslichkeit. Die Eitelkeit schafft da» Bedürfnis sich immer in neuen Tand zu hüllen; was der Geist nicht leisten kann, soll die Schönheit thun. Auguste träumt von einem nn- Tode erfuhr man noch von zahlreichen Legaten an milde Stiftungen, Stipendien sür aufstrebende Talente, rei chen Gaben für treue Diener, sowie für Arme und Bedrängte. Dem Testamente war zugleich ein »erste« gelte- Heft beigrfügt, welche- die Ucberschrist trug: Meine Lebensgeschichte für meine Kinder. Diese Bio graphie, den eigentlichen Inhalt der Erzählung btl« dend, sührt im ersten Bande da- Kindheit-- und Jüng- Reue Erzählungen. »Du.ch Leid zu« Licht. Preisgekrönte Erzählung von E Rudvrff. Berlin, Verlag von Max Böttcher." Genannte Erzählung, deren Stoff dem alltäglichen Lelen entnommen ist, hin terläßt im Ganzen einen recht »friedigenden Eindruck, daher eS wohl erklärlich erscheint wenn selbige mit einem Preise (der erste Abdruck erfolge in der »Vtctorta*> gekrönt worden ist. Während man eS manch«« Er- zählungiproducte von heute srt deutlich anmerkt, baß eS auf Bestellung gearbeitet werde, ist die- hier nicht der Fall. Mau fühlt vielmeb, daß da» Gute unb schöne den Verfasser tu jene «ihevolle Stimmung ver setzte, welche ihn trieb, frrme und eigene Erlrbnisse unter Gefecht verlassen will. * München, Dienstag, 2. August, Abends. (W. T. B.) Einer amtlichen Mittheilung zvfolge sand gestern Bormittag eine Recognoscirung unter Major Egloffstein mit bayerschen Chevauxlegers und preußischen Husaren gegen Stürzelbrunn (in den Vogesen, zwischen Weißenburg und der französischen Festung Bitsch, etwa 1A Meile östlich von letzterer) statt. Bei« Zusammenstoß mit einer Feldwache wurden ein feindlicher Offizier und mehrere Mann und von den Preußen 2 Mann verwundet. Die Bayern hatte» keinen Verlust. München, Dienstag, 2. August. (Corr.«Bür.), Gestern hat bei Stuttgart ein Zusammenstoß von 2 Eisenbabnzügm stattgefunden, wobei 4 bayersche Militärs erheblich beschädigt wurden. Florenz, Dienstag, 2. August. (Corr.-Bür^) Die „Jtalie" schreibt: Die durch das Zurück- kowmen auf die Septemberconveution gebotenen militärischen Maßregeln find in vollster AnSfüh- rung; an der rSmischen Grenze wird zur Sicherung Anmerkung. Die mit * bezeichnete« Telegramme find fRr Dresden bereits durch ei« Extrablatt vervffe«! licht Warden. Amtlicher Theil. ! Dresden, 2b. Juli. Se. Majestät der König ha- w» dem Ltrchschullrhrer und Schloßcantor EWHelm iLadinaud Frenkel zu Zehista die golden« Medaille fps Verdienstordens zu verleihen geruht. Dresden, 2S. Jul«. Der bisherige Rertor der UelverfilLt Leipzig, der ordentlich« Professor an d«r philosophischen Fakultät daselbst, vr.Frtrdttch Zaruck«, ß für das nächste UntverfitätSjahr wieder »um Rector der Universität gewählt worden und hat diese Wahl dir erforderliche Bestätigung erhalten. Dresden» 1. August. Seine Königliche Majestät fiben dem AppellationSrathe bet'm ApprllatianSaericht u Bautzen, Geheimen Justizrathe vr. Wilhelm Klrn« -el, die nachgesuchte Versetzung in Ruhestastd mit der zesetzlicheu Pension, unter Belassung seine» Litel» uud !stauaer, zu bewilligen, sowie den zettherigen Hülfs- orbener bei'« Appellations^cricht zu Bautzen, Gericht-, rilh Ernst Friedrich OSmund Plesch, und den zeitheri- HülfSarbeiter bei m AppellationSgericht zu Zwickau, ZerichtSrath Heinrich Ferdinand von Koppen frls, ui AppellationSrächen bei dem AppellationSgericht zu Bautzen zu ernennen allergnädigst geruht. Vommu«ouLr Uv» 0re«tll«r lourngl»; «dsoUa» : 15 /Saot«-, ^«0 u. S U Dresden, den 1. August 1870. Königliche Finanz-Hauptcasse. Hoffmann. Bekanntmachung über den Subskriptionspreis der sünfprozen ti- gen Anleihe de- Norddeutschen BundeS vom Jahre 1870. Unter Bezugnahme auf meine Bekanntmachung vom 26. d. MtS. bringe ich hierdurch zur öffentlichen Kennt- uiß, daß der Subscriptton-prei- der nach d:m Gesrtze vom 21. und dem Allerhöchsten Präfldialerlasse vom 24. d. MtS. aufzunrhmendeu fünfprozenttgen Anleihe de- Norddeutschen Blinde- auf 88A> buchstäblich Acht und achtzig Prozent festgesetzt worden ist. Berlin, den 30. Juli 1870. Der Kanzler des Norddeutschen Bundes. Graf v. Bismarck Schönhausen. Zagendfcuer ist ja nicht dai Aller-. Die Erzählung be, ftm Handelsherrn einer St rath Johanne- Oswald, ein werden soll, weil dieser M< den Bau eine» Lrankenhau f Der Prfther Kunstvereiu hat in seiner l Generalversammlung seine Auflösung beschlossen. * »Pflichtgetreu* ist der Titel eines neum artigen Lustspiels von R. Benedix. schuldigen, anregenden Roman, bi- sie sich tu ihrer Frauenwürde gekränkt fühlt, und diese Demüthtgung ist e-, die schließlich dem thürichien Weibe da» höchste, schönste Gut zurückgtebt: di« Zufriedenheit. Ganz vor züglich ist dem Verfasser die Durchführung der ethischen Idee gelungen. Die Charaktere — beispielsweise sei nur an daS Ehepaar Gräbrle, Brand, Ella und Le- blanc erinnert — sind mit sicherer Hand gezeichnet uud in der Jndividuaiistmng zeigt sich der Verfasser, der zudem einen gewürzten, geiflfavkeludm Stil schreibt, al» philosophischer Seelenanatom. Die gut angelegte, fein gearbeitete Erzählung, die überdies von einem er quicklichen Humor durchweht ist, geh-rt durchaus zu der edlen Gattung novellistischer Production und sei hier mit gebildeten Lesern angelegentlich empfohlen. p Kriegs-Nachrichten. * Berlin, 1. August. Der „St.-A." bringt aus dem „Hauptquartiere de- ObercommandoS der II.Armee* die Nachricht, daß Se. k. Hoheit der Prinz Friedrich Karl, welcher am 26. Juli Abends Berlin verlassen hat, um sich nach dem Rhein zu b.geben, auf seiner Reise allenthalben enthusiastisch empfangen und begrüßt worden und nach zwetunddreißigstündiger Fahrt am Rhein eingetroffen ist. Saarbrücken, 30. Juli. Ueber die zweite Be schießung von Saarbrücken entnehmen wir Kor respondenzen der »Köln. Ztg." Folgendes: Gestern Mit tag um 12 Uhr kam die Meldung, daß auf dem Spi- cherer Berge 7 feindliche Geschütze auf dem diesseitigen Abhange aufgepslanzt worden waren. ES ließ sich er warten, daß der Feind deren auch auf der Seite von Brrbach aufführr und unter dem Schutze seiner Kano nen einen Angriff machen werde. Jndrß verlief die Nacht ruhlg. Heule Morgen um 5 Uhr erschien der ' Feind mit etwa zwei Zügen wieder am Forsthause und eröffnete ein hastiges Feuer auf unsre Cavalerieposten. Dir Unsrigen erwiderten dasselbe kaum; nur ein Ulan schoß sein Pistol gegen sie ab, bis rin Zug unsrer In fanterie da- Gefecht aufnahm. Die Franzosen, anfangs gedeckt im Walde, daun hinter dem Hügel, knallten wahnsinnig drauf los und verschossen eine Menge Pa- trourn. Unsre Vierziger erwiderten ihre Schüsse nur sparsam und mit der größten Kaltblütigkeit. (Siehe oben unter »Telegraphische Nachrichten*.) — Die noch immer vielbesprochene Sprengung der VtaductS auf der Hagenau-Eaargemünder Etsen- Tagesgeschichk. Berlin, 1. August. Der »St.-A.* berichtet über die Abreise deS Königs: Se. Majestät der König haben sich gestern Nachmittag zur Armee begeben. Die AbschtedSworte Sr. Majestät au sein Volk waren ge stern Nachmittag im »StaatS-Anzeiger* uud an den AnschlagSsäulen erschienen und hatten die Abreise be kannt gemacht. Bald darauf versammelte sich eine immer zahlreicher werdende Menschenmenge vor dem königl. »«»«»»Id 6« «««. ?. Lvoctr-i ?o«t uva > . 1 St«»p«l»ri»ed1»U ilwru. athmen individuelle- Leb«n; die erzählten Vorgänge streifen nirgend» an Unwahrscheinlichkeit, sondern tra gen vielmehr den Stempel deS Glaubwürdigen an sich. Eine besonder» sympathische Gestalt ist di« Mutter de» Helden, eine arme Frau an» d«m Volk« voll Recht- schassenhett und Frömmigkeit. Ueberhaupt zeichnet sich die Erzählung durch sittlich-religiösen Ernst au» und dürste manchem Leser die Wohlthat moralischer Er schütterung gewähren. Auch manch« sinnige vemer« kung findet sich eingestreut, wie z. v. folgende, die hier am Schluffe Platz finden möge: »Die Vorsehung ord nete e» gnädig au, daß e» keine Zett giebt, in «elcher der Mensch nicht Wunder, jene lieblichen Ueberraschungen und Ueberwältigungen de» Verstandes, erblickt. Wenn sich das gaukelnde Reich der Märchen und Sagen dem Auge de-Kinde-entrückt, daun folgt die Schwärmerei, die Begei sterung für da- Ideale, da» Spiel der Phantasie, welches Zetten undRäume verschwinden läßt und da-Heterogenste und Unglaublichste zu einem harmonischen Bilde vereinigt. Dem Manne erscheinen dann die Wunder de» Menschen- geisteS, die Werke staunevSwerther Erfindung und Aus führung, die den Blick mit Stolz aufwärts richten, daß der Mensch so göttlicher Dinge fähig sei. Und über blickt der müde Greis gerührt da- Gotte-all, so ver kündet ein unscheinbare» Moo» ihm dteselben Wunder, wie da» weitgespannte, gestirnte Himmel-zrlt, und er legt sich zu dem letzten Schlummer nieder, träumend von den Wundern einer geahnten, künftigen Wett.* — »Natürliche» und künstliche» Leben. Eine Erzählung von W. Augvstsohn. Herautgeaebrn zum Borthetl de» Loumnhause» in Karl»rvh«. Karlsruhe, Ehr. Fr. Müller'sche Hofbuchhandlung.* Der pseudo« nyme Verfasser dieser Erzählung (bekanntlich ein hober Staatswürdenträgrr) hat sich schon früher dnrch einige geistvolle Novellen uud Lustspiele rühmlichst bekannt ge»acht. Die vorliegende Geschichte spielt in der Ge genwart and zwar auf süddeutschem Boden. Auguste Grübele, die Gattin eine» höher« RegtenengSbeamten und tu vielen Stücken eine recht vernünftige Fra«, ist durch selbstverschuldete Langeweile allmählich au» de« Fahrgletse d«S Alltagsleben» herauSgrkommm. In Baden-Baden, wohin sie sich ohne ihr«v Mann zur schö- ----- --- M: Faa,<0 I-rU«-wr«»-Mu»vv,-vr»»v- Mn ». K N«rU>! 7/ vr»»«» : L Schotte, vr.,1»»: I,. Lt» Küre»u u. K ». ».! L »ob« «. <7. Tö-rrmain'icds Luckd., Da«Le is vo.,- N»«: « 8«ekd.j , N»rl»:Lo«u, O <7o., Mi.»; ^11 Daub« <0 <7o. llüuiat. krpsäiliou äv« vr«»6««r ^ouauU», vrs«l«o, Iso. 1. bahn hat sich «ach einem der ,K. A.* mitgethrilten Specialberichte nicht bestätigt; e» gelang nur, die Schie nen aufzureißtu; damit stimmen auch die französischen Berichte überein. Atel, 31. Juli. (Kiel. Corr.) Donnerstag vor mittag zwischen 9 und 10 Uhr bemerkte man von Kux- Hafen au» durch Fernröhr«, daß drei Fahrzeuge zwischen Krautfaud uud Bogelsand frstgerathen waren. Der Hafeucapitä» fuhr hinaus, um zu sehen, ob eS Fahr- zeuge se«», denen Hilfe zu bringe» wäre, wurde jedoch durch ritte» Kanonenschuß zum Umkehren geuöihtgt. Gleich darauf legte der von den Niederlanden kommende Dampfer »Willem I.*, Capt. Hansen, an, der die drei frstgerachenen Fahrzeuge als französische Kanonen boote erkannt hatte. Wettere Nachrichten sind noch nicht eingetroffen. Der »Willem I.* kam um 4 Uhr Nachmittags an die Stadt und brachte die vorstehende Nachricht mit. München, 30. Juli. (A. Z.) Der K,teg»minister Frhr. v. Pranckh ist durch allerhöchste-Handschretdru vom Heutigen zum Genrrallteutmant befördert worden. (Laut einer Depesche vou »W. T. B * erfolgte die Er- nennuug »in Anerkennung der schnellen und treffliche« Durchführung der Mobilistrung der bayerschen Armee*.) Paris, 1. August. (Eorr.-Bür.) Osficielle Nach richten aus dem Hauptquartier melden, daß der Kaiser gestern die Umgebungen von Metz besucht hat. — Ein Spectalberichterstatter der Wiener »Pr.* bringt in einer Eorrrspondenz aus Basel vom 30. Juli Detail- über die neueste Concrntrtrung der frau- zösischenStrettkräfte. Dieser Meldung nach solle» die Franzosen die Ostgrenzen deS Rhein» verlassen und mit dem rechten Flügel an Straßburg angelrhnt — woselbst Mac Mahon mit dem ersten Carp» steht — dle Rordgreuze in folgenderweise besetzt haben: Erste» Eorp» Straßburg, dritte» CorpS (Bazaine) Hagenau, vierte» Corp» (Ladmirault) Bitsch, zweite» Eorp» (Fros- sard) Metz, fünfte- Corps (FaiUy) Thionvllle, fich-tet Eorp» (Eanrobert) St. Avold. Die Garden sollen zu Ehalon» stehen, woselbst auch schon die mobilen Natio nalgarden, in Brigaden rangirt, einzurücken beginnen. (Nancy?) — Ein Specialberichteeftatter der Wiener »R. fr. Pr * ronstatirt in einer Korrespondenz auS Vefoul vom 28. Juli, daß »da- Gro» der französischen Heeres- mässe» zwischen Thionvllle - Straßburg bereit» cou- ceutrtrt ist*, und fügt hinzu: Hingegen wird zwische» Hüatugen und Schlettstadt eine Truppeumenge angehänsr, deren Aufgabe unmöglich defensiv sei» kann, den» m»r Offensivtruppe» führe» fchwrr« Belagern»,», geschützt mit. Zwischen St. Dis und Schlettstadt wird die unvollendete Eisenbahn mit fieberhafter Eile ge baut. Genietruppen vom zweiten Regtmevte bauen mit brodlosen Fabrikarbeitern an der geuanuteu Strecke; dt-gleicheu wurde die tracirt« Strecke Remiremout und St. Amarin am 26. Juli in Angriff genommen. Offi- ziere erzählten mir, daß dieser strategisch wichtige Bahu- stügel durch Intervention d«s kaiserlich, n General« adjutanten uud Geniegeneral» Uoclen de Beville gebaut werde und zu diesem Brhufe Truppen auS dem Lager von La-Chapelle nach Wrsserltng commandirt wurden. — Der Londoner »Globe" erfährt aus Cher bourg, daß die von dort nach der Ostsee ausgelaufene Panzerflotte keineswegs in der gewünschten Krieg», tüchtigkeit sei, aber dir Regierung habe trotzdem ihre Abfahrt beschleunigt, th«il» um dadurch einen Eindruck auf Deutschland zu machen, theil» aber auch, weil die Mannschaften in See schneller geübt werden, al» im Hafen. — Aus Portsmouth wird telegraphirt, daß etwa 3 Meilen vou der Insel Wight eine französisch« Corvette liegt, welche nach alle» Kauffahr««, die dort vorbetpasstreu, anlrgt. derselben gegen jede» Angriff ein rrnppemordon gebildet. * London, Dien-tag, 2. Lngnst, Nachts. (W T. B^ I« Uuterhause wird übermorach»M«luads eine Interpellation des Inhalts einbrmgen, ob der Kanzler der bisherigen französischen Gesandtschaft in München, Hory, in den Dienst der dortigen kritische» Gesandtschaft aufgevo««ev morde« sei. I« »erlaufe der heutigen Unterbausfitzung er- »iderte der Pre«ier Gladstone auf eine an ihn gerichtete Interpellation Folgendes: Di« Verhandlungen de» verstorbenen StaatS ecrrtärs de- Auswärtigen, Earl Clarendon, mit Preußen und Frankreich wegen der Abrüstung waren persönl che und vertrauliche. Der russische Botschafter Varon Bruunow schlug am 13. Juli mir (Gladstone) persönlich vor, dir Großmächte sollten den Rücktritt de» Erbprinzen vou Hoheuzvllern von der spanischen Th»oncandtdatur durch ein Protokoll für genügend erklären. Damals säte» der Rücktritt de» hohenzollernschen Prinzen eo ipoo sür genüge ad. Baron Vrunnow stellte den Antrag erst am 16. Juli officitll, also zu spät. Heute würden combintrte Frieden-versuche die Kriegführenden bles erbittern. London, Mittwoch, 8. August, Morgens. (W. T.B.) Im Oberhaus« beantragte gestern Russell dir zweite Lesung seiner vorgestern eingebrachten Mittzbill. Russell bemerkt, seine Bill bezwecke, der Regierung für alle Eventualitäten, zumal für die Verthetdigung Belgiens hinreichende Mittel zu gewähren, nachdem das Vertraue» durch die bekannten Enthüllungen mächtig erschüttert worden sei. Der EtaatSsrcretär de» Auswärtigen, Earl Gran ville, erklärt, die großbritannische Regierung an- erkenne vollständig die Verpflichtung England» gegen Belgien, habe den übrigen Regierungen darüber ent sprechende Mittheilungen gemacht und werde dieselben dem Parlamente noch vor Schluß der gegenwärtigen Session vorlrgen. Er bitte, ihm (dem Minister) zu vertrauen Russell zieht hierauf seine Bill zurück. A» der gestrigen Unterhausfitzung ist »och »ach- r»tr«ge», daß auf eine Interpellation Gilpin s der Rrtegsmivi-er Cardwell erklärte, der Bestand des Heeres sei 82,500 Manu, der der Reserve 22,000; di« Bespannung sei vollständig und 800,000 (?) Hinterlader überzählig vorräthig. n«t vevmttMuug vro rrunvesranzur «»»zu Mr, Mo t^er-wriler vorgegangen und halten Waldungen üa »ird die nachstehende Brkanuimachung des Kanzler» besetzt. Lebhaftes Gewehrfeuer, furchtbare Mnui- d.r Norddeutschen BundcS vom 30. v. M. zur allge- tionsverschweuduug feiten des Keiudes. minen Kenntniß gebracht und dabet, unter Bezugnahme r«, auf die darin erwähnte, dnrch da» »DresdnerJournal* - und die »Leipziger Zeitung* veröffentlichteBekanntma- , Saarbrücken Dienstag) chung des Bundeskanzler» vom 26ien v. M. (val. die «a vorgestrige Beilage) bemerkt, daß die unterzttchneie Finanz-Hauvtcassr erhaltenem Auftrage gemäß scheint, daß das vorhaudetW Bataillon Saarbrücken am Mittwoch de» 3. August und am Donnerstag de» 4. August j. I. von 8 Uhr vormittag» dis 7 Uhr AbendS Zetchnun- gm und Einzahlungen auf die BundeSanleihr vom Jahre 1870 anuimmt. ltngSleben OSwald's vor, der sich dem Kaufmann»- siande widmet; im zweitrn Theile macht er sich — aller dings unter dem Zusammentreffen ganz eigevthümltcher Umstände — eines Etgenthumsverbrechen» an seinem nächsten Freunde schuldig. Dies« Schuld zu sühnen, bleibt die Aufgabe seines spätem Leben», er will todt , , . sein für sich selbst und nur leben für Andere. In Na- im Gewaude der Dichtung vrznsühren. E. Rudorfs rer und schlicht« Darstellung enthält da» Buch Par- bekennt im Vorworte, daß « beinahe 50 Jahre alt " tien, die unser innerstes Mitgefühl in Anspruch neh- men. Di« Charaktere brsitzen Porträtähnltchkett uud rageSgeschicht«. (Berlin. Hannover. Altenburg. Wie». Linz. Pesth. Part». Morenz. Rom. Madrid. Lvndon. St. Petersburg.) Er»«»»»«», Versetzungen re. l« öffmtl. Dimste. Dr«<k«r Nachrichten. Provi»ztalnachrichtm. (Leipzig. Zwickau. DippoldiS' Teltgrsphische Nachrichten. * Mai»z, Dimstag, 2. August, Abeuds. (W. T. B.) Tr. Majestät der Köuig hat die folgende Proklamation erlassen: »An die Armer! Ganz Deutschland steht einmüthig in den Waffen gegen einen Nachbarstaat, der un» überraschend und ohne Grund den Krieg erklärt hat. ES gilt die Ver« thetdtqung deS bedrohte» Vaterlandes, unsrer Ehre und de» rignen Herde». Ich übernehme heute da» Kom mando über die grsammtrn Armeen und siebe getrost in einen Kampf, dm unsre Väter in gleicher Lage riust ruhmvoll bestanden. Mit Mir blickt da» ganze Vater land vertrauensvoll auf Euch. Gott der Herr wird mit unsrer gerechten Sache sein. Wilhelm * * Berlin, Mittwoch, 3. August, Morgens. (W. T. B.) Aus Saarbrücken wird unter« 1. August vo« Kriegsschauplätze in Znsammmstel- lang Folgende» gemeldet: Die Berbtuduug zwischen Saarlonls, Trier und Saarbrücken ist völlig frei uud uugehiudert. Saarburg und Merzig find von u»S besetzt. Eine feindliche Infanteriecolonne, »elcher Artillerie beiaegebe« war, hatte, wie ge- meldet, am 8«. Juli Saarbrücken angegriffm, war aber abgewiesen worden. Diesseits dabei 1 Ulan tobt, 2 Füsiliere verwundet, 2 Pferde todt.
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