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Dresdner Journal : 29.12.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186812294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18681229
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18681229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-12
- Tag 1868-12-29
-
Monat
1868-12
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 29.12.1868
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schaftS-enoffenschaften. All GenosscnschastSregtster wird hicrnach da- für den GerichtSbezirk jeder EtvilgerichtS- behörde bereit- eingeführte Handelsregister dergestalt mit benutzt, daß da- Genossenschast-regtster eine be sondere Abthrilung desselben bildet. Eine wettere Be kanntmachung der Mintsterialabtheilung de- Innern bringt die Statuten und Genehmigung-Urkunde eine- zu Eisenberg neugebildeten Errditbankverein- zur öffent lichen Kenntntß. — Der Beschluß der Landschaft wegen Aufhebung de- ConsistortumS und dessen Um wandlung in eine unmittelbare Dependenz der Mini- sterialabthetlung für EultuS beschäftigt dir Gemüther unsrer Geistlichkeit noch immer in hohem Grade. Dem Vernehmen nach wird dieselbe nunmehr versuchen, noch weitere gutachtliche Stimmen auswärtiger Kirchenrechts- lehrer Herbeizuztehen, zumal die bisher versuchte Be kämpfung des bereits von dem geh. Hofrath l)r. Al brecht zu Leipzig der Geistlichkeit durchaus günstigen Gutachtens Niemand überzeugt hat. München, 26. Decrmber. (Südd. Pr.) Die ReichS- rathskammer hält am nächsten Dienstag Sitzung; Ge genstand ihrer Berathung wird der Gesetzentwurf über den einstweiligen Fortbestand der Landwehr älterer Ordnung sein, über welchen Prinz Ludwig als Refe rent des dritten Ausschusses Bortrag erstattet hat. Er empfiehlt dessen Annahme mit dem von der Abgeord netenkammer beschlossenen Zusatz („unter den durch Verordnung zu bestimmenden Erleichterungen"), indem er sich namentlich auf die Erfahrungen der letztern Zett beruft, welche die Stochwendigkeit und Nützlichkeit einer Bürgerwehr, zumal an Orten, die keine eigene Mili tärbesatzung haben, beruft. — Vorgestern wurde Eho- rinsky in Begleitung eines Gendarmen und zweier Wärter aus der Festung Kranach nach der Irrenan stalt Erlangen abaesührt. Aarldruhe, 26. Drcember. Der „Karlsruher Zei tung" zufolge hat die Regierung ein katholisches Frauenkloster von 40 bis 50 Frauen, welches sich insgeheim und ohne Genehmigung des Staates in Un- teribenthal bei Freiburg gebildet hatte, aufgrlös't und jede weitere Betheiligung an demselben verbeten. — Die von Seite der Offenburger erwartete Kundgebung ist in Form einer Flugschrift unter dem Titel: „Woher die Trennung? Ein Wort von liberaler Seite" nunmehr erschienen, als deren Verfasser Lamey bezeichnet wird. Wien, 26. Drcember. (Boh.) Unter den Personen, deren Ernennung zu Mitgliedern des Herrenhauses bevorstehen soll, nennt man den Ritter Friedrich v. Zdrkauer in Prag und Herring in Brünn. — Die umlaufende Meldung, daß die Pensionirung unsers Botschafters in Konstantinopel, Barons Prokcsch, bereits vollzogen sei, ist unbedingt falsch. Augenblick lich ist hier von einer Neubesetzung seines Botschafter- Postens nicht die Rede. Prag, 26. Drcember. (Pr.) In den dem Abg. Banhans nahestehenden Kreisen versichert man, der selbe habe eine von Giskra ihm angebotene Stelle als Sectionschef angenommen. Diese Ernennung macht den besten Eindruck. tieitmeritz, 26. Decbr. (Boh.) Der hiesige deutsch- politische Verein hat am Jahrestage der Ministerberu fung eine Beglückwünschungsadreffe an die Mi nister beschlossen, in welcher das Festhalten an der Ver fassung als die einzige Bürgschaft der Zukunft Oester reichs bezeichnet wird. Pesth, 26. Drcember. (Pr.) Der HandelSminister Gorove legte heute Vormittag in seiner Wohnung einer Deputation von Theresienstädter Wählern, die ihm für sein treue-, ehrliches Wirken dankten, Rechen schaft über seine und die Thätigkcit des Reichstags ab. Er sagte: „Der Ausgleich mit Cisleithanien sichere Ungarns Freiheit, welch' letztere hinwieder Cisleitha- ntcns Freiheit garantirt; die Lösung der Nationalitä tenfrage, der Ausgleich mit Kroatien, die Wiederher stellung der Union mit Siebenbürgen haben die Inte grität der ungarischen Krone hergestellt. Die Krönung habe das Herz des Monarchen mit der Nation versöhnt. Im Lande werde die Anschauung immer allgemeiner, daß Pesth bald den größten Weltstädten ebenbürtig sein wird. Einigkeit, Arbeit, Sparen sei nothwendig, wenn die Nation groß werden soll." Die Wähler empfingen die Rede mit stürmischen Eljens. — In Ofen legte Eötvös in Gegenwart Andrassy'S und massenhafter Wähler Rechnung über sein Wirken in schwungvoller Rede ab. Er zählte die Errungenschaften Ungarns auf, betonte dir Einigkeit und Ausdauer und fagte schließlich, daß das alte Sprichwort: „Ungarn lebt, Ofen steht noch" bald heißen wird: „Ungarn schreitet vorwärts, Ofen proSperirt." Pari», 24. Drcember. Der „Moniteur" bringt folgende bereits telegraphisch erwähnte Mittheilung: „Der Kaiser hat gestern Hrn. Salustiano de Olozaga in Privataudienz empfangen, welcher die Ehre hatte, ihm die Beglaubigungsschreiben zu überreichen, die ihn als außerordentlichen Botschafter und bevollmächtigten Minister der spanischen provisorischen Regierung bei deutungsvoll: Herr Kommissar, Sie bekommen zu thun, denn hier liegt entweder ein großes Unglück — oder ein großes — Verbrechen vor. (Schluß folgt.) * Dresden. Herr Eoncertmrtster Lauterbach ist auf einer Reise nach Würzburg an diesem Orte er krankt; ist die Erkrankung auch ganz ungefährlich, so verzögert sie doch seine Rückkehr, und es wird daher die dritte Soiröe für Kammermusik noch verschoben bleiben. * Die bekannten Wiener Schriftsteller vr. Hermann Meynert (in Dresden geboren, wo er anfangs der vierziger Jahre eine Zeitschrift herausgab) und Leopold Kompert (durch feinsinnige Erzählungen bekannt), so wie der kgl. preußische Hofpianist Karl Tausig sind vom Kaiser von Oesterreich durch das Ritterkreuz des Franz-JvsephS-Ordens ausgezeichnet worden. »«.Wilhelm Raabe, der seine ersten Werke („die Ehronik der Sperlingsgasse", „die Kinder von Finken- rode" u. s. w.) unter dem angenommenen Namen Jakob Lorvinus herausgab, hat kürzlich sieben Erzählungen unter dem Titel „der Regenbogen* veröffentlicht. Der Verfasser erinnert, waS den rmpfindseligen Humor anlangt, einigermaßen an Jean Paul und Leopold Schefer, und seine Bücher sind weniger für die lese süchtige Menge, als vielmehr für spectelle Gemüther al- Lektüre zu empfehlen. Man braucht in dem oben genannten neuesten Werke z. B. nur „die Gänse von Bützow" zu leien, um »u erkennen, daß W. Raabr'S Erzählungen nicht nach der herkömmlichen Romanscha- blvne verfaßt find. Er. Majestät accredtttren." Dte „Patrie" sagt in Bezug auf diesen Empfang: „Indem der Kaiser Herrn Olozaga in der Eigenschaft empfing, dte ihm von der provisorischen Regierung verliehen worden ist, hat er nur die Haltung bewahrt, dte er vom Anbeginn der Revolution an angenommen, die nämlich einer voll ständigen Neutralität " —Da- über dte Verhafteten vom 3. Drcember gefällte Urthetl ist Folgende-: Der eine der sechs Angeklagten ist zu einem Monat Gefängniß und einer Geldstrafe von 16 Frs. verur- theut, ein Andrer zu 50, ein Dritter zu 100 Frs. Geldstrafe. Zwei sind freigefprochen worden und für einen, den funfundzwanzigjährigen Bauer Kellermann, ist das Urthetl um acht Tage verschoben worden, weil die Eitation ihm im Dorfe, wo er wohnt, zu spät zugegangen ist. Luxemburg, 23. Drcember. Die „Jndspendance" meldet: Nachdem die neue Verfassung des Großherzag- thums dte Zahl der Abgeordneten um acht Mit glieder vermehrt hat, ist man zu ihrer Wahl geschrit ten. Alle Candidaten des „Avenir", des für dte An- nexion an Frankreich wirkenden Blattes, haben eine vollkommene Niederlage erlitten. Herr Iona-, Ge schäftsträger des Großhcrzogthums in Paris, ist unter legen. Andererseits sind Herr v. Scherff, der von preußischer Herkunft und ein Gegner Frankreichs ist, sowie die beiden Brüder des Staatspräsidenten, welche dte Ansichten Scherff's theilen, mit ungeheurer Majo rität gewählt worden. Flareuz, 26. December. (Tel.) Die Reise des Kö nig- nach Neapel ist wegen der bevorstehenden Ent bindung der Herzogin v. Aosta aufgeschoben worden. Turin, 23. Drcember. (A. Z.) Dte nächtlichen Mordanfälle, Verwundungen und Beraubungen mehren sich in entsetzlicher Weise; das noch vor zehn Jahren wegen seiner exemplarischen Ruhe nahezu al- langweilig verschriebene Turin will eine Mördergrube werden, wenn die städtische Vertretung sich nicht auf rafft und schnelle umfassende Abhilfe schafft. In der letzten Nacht von Sonntag auf Montag kamen nicht weniger als vier Raub- und Mordanfalle vor, und die- zwar im Ccntrum der Stadt und in den belebte sten Straßen. Der verwegenste fand an der Kreuzung der Via-Nuova und der Via-Cavour statt, wo drei Brüder, darunter zwei Artilleriecapitäne, welche in Civil gekleidet und somit ohne jegliche Waffe waren, beim Nachhausegehen vor der Mitternachtstunde von vier mit Dolchmcssern bewaffneten Individuen über fallen wurden. Es muß ein verzweifelter Kampf ge wesen sein zwischen diesen drei in der Vollkraft des Mannesaltcrs stehenden und durch die innigste Bluts verwandtschaft gegenseitig solidarisch verbundenen Män nern und ihren Angreifern. Er endete mit der Flucht der Angreifer, allein zwei der Brüder hatten vielfache und darunter tödtliche Wunden erhalten, denen der eine nach wenigen Minuten erlag. Der dritte der Brüder, Civilist, entkam dem Tode blos, weil er, als von der Reise kommend, Hals, Brust und Rücken mit einem Plaid umwickelt hatte, welcher die Stiche theils auffing, theils abschwächte. Der Fall hat in der gesammten Stadt die größte Bestürzung erregt, um so mehr als am andern Morgen kund wurde, daß die Polizei in einer andern Straße die Leiche eines gleichfalls er stochenen unbekannten jungen Mannes ausgefundrn hatte. Das Publicum ergeht sich natürlich in den lau testen Klagen gegen die Nachlässigkeit der Polizei, und zwar nicht mit Unrecht; denn es ist fast unbegreiflich, daß um diese für eine große Stadt noch frühe Stunde solche Blutscenen unweit der Quästur (Pvlizeidirection), unweit mehrer noch geöffneten Caf^s und Bierlocale vorkommen können. Der Municipalrath vr. Bruno verlieh denn auch in der gestrigen Municipalrathssitzung der allgemeinen Entrüstung Ausdruck und bekl igte tief die steigende Unsicherheit des Lebens und des Eigen thums ln der Stadt Turin, durch welche diese sonst als so sicher berufene Stadt in den übelsten Ruf gerathcn und von Fremden umgangen werden wird. Turin zahlt an die Regierung für die Aufrcchthaltung der Ordnung und der Sicherheit in der Stadt und innerhalb des Weichbildes dte enorme Summe von 3M,000 Francs, und man sollte glauben, es ließe sich hiermit etwas erzielen. Allein dem ist, wie die Thatsachen belehren, nicht so, und man wäre oft versucht zu glauben, diese fast plangemäße Vernachlässigung der ehemaligen Haupt stadt, der grschwornen Feindin der Septemberconvention und der Consorterie, des Sitzes der Permanenten und der felsenfesten Burg der italienischen Einheit, für eine prämeditirte zu halten. Ein Mitglied des Mumcipal- rath- (Favale) stellte den Antrag: der Regierung für dte Handhabung des Sicherheitsdienste- auch nicht einen Centime mehr zu bezahlen, sondern die Sache selbst in die Hände zu nehmen. Bis zur Erledigung dieser dringlichen Angelegenheit beschloß der Municipalrath, einstweilen die Zahl der Sicherheitsagenten auf eigene Kosten zu vermehren und zu dem nächtlichen Patrouil lendienste Nationalgardeabtheilungrn zur Verfügung zu stellen. Rom, 25. Drcember. (Tel.) Der Papst hat dte Weihnachtsmesse zu St. Peter gefeiert in Gegen wart de- König- von Neapel und der königlichen Fa milie, dis diplomatischen Corps und eines großen Pu blicum-. Um Hl Uhr empfing der Papst nach altem Gebrauche dte Beglückwünschung der Cardinäle, für welche der älteste unter ihnen das Wort führte. Zwi schen heute und dem 1. Januar wird der Papst nach einander und in besonderer Audienz die Mitglieder der Diplomatie einzeln empfangen, dann die Offiziere der päpstlichen Armee und die Deputation der französischen Offiziere, sowie die römische Muntcipalität und dte sonstigen Körperschaften. Madrid, 26. Decrmber. (Tel.) Das WahlcomitS der monalchischen Partei hat der Regierung die Noth wendigkeit auseinandergesetzt, bei den bevorstehenden Wahlen (zu den Cortes) in den Provinzen eine grö ßere Thätigkeit zu eutwickeln. — Die Führer der re publikanischen Partei haben die Abficht, für den Augen blick der republikanischen RegierungSform zu Gunsten Esparteros zu entsagen; der bereits signalisirte Brief des Herzogs v. Montpensier hat die republi kanische Partei zu dieser Haltung bestimmt. — Wir versichert wird, wird die Regierung behufs Erzielung weiterer Ersparnisse eine Vereinfachung der Ber- waltung dadurch herbeiführen, daß dir bishrrige Provinzrtnthcilung umgestaltrt wird. Es sollrn grö ßere Regterungskrrtse gebildet werden und die Stellen der Provinzgouvrrneure drr Mehrzahl nach eingehen. Lissas,u, 22. December. Da- „T. B. f. N/ mel det: Da- Ministerium hat eine Versammlung der be deutendsten Kapitalisten von Lissabon und Oporto be rufen und derselben dir Nothwrndigkrit dargelegt, baß Vermischtes. * Aus Brünn vom 26. December meldet eine Pri» vatdepesche der Berliner „Börsen-Zeitung": „Gestern Nachmittag brannte die große Tuchfabrik von Löw und Schmalz hiersrlbst größtrntheils ab. Der Scha den wird auf circa 3M,000 Fl. geschätzt. Die Fabrik war bei der „Donau" und einigen andern österreichi schen Gesellschaften versichert, auch dte Royal-Jnsurance- Company hat einen Theil versichert." * In den gebirgigen Forsten des Grafen Schön born an der nordöstlichen Grenze des Beregher Eomi- tateS wurden bei einer in den letzten Tagen veranstal teten Bärenjagd 7 Bären erlegt. dte Regierung in den Stand gesetzt werde, vor Allem die am 4. Januar in London fälligen Coupon- zu deckest. Dte in Pari- gestellten Anleihebedingungen feien zu exorbitant und das Ansinnen, gegen die Eisen- bahngesellschrft Zwang auszuüben, verletze dir Ehre der Regierung. Diese Darlegung wurde von der Ver sammlung günstig ausgenommen und ein Counts zur Beschaffung der für die dringendsten Verbindlichkeiten des StaatS erforderlichen Fond- niedergesetzt. Die Versammlung ertheilte dem Ministerium em Ver trauensvotum. Konstantinopel, 24. Decrmber. (Corr.-Bür.) Nach dem der griechische Gesandte abgrreist, verblieb bloS der griechische Consul AivazidrS bis zum Ablauf deS AuSweisungstermins hier. Aus Athen kommen unter dem 17. d. nähere Daten über das Rencontre zwischen der „EnosiS" und der Flottille Hobbart Paschas, auS welchen man ersehen kann, daß diese Affaire wirklich nahe daran war, die Kriegsfackel im Orient zu entzünden. Dte „Enosis* hatte nämlich vom 5. bis 12. d. drei Fahrten nach der Insel Kandia unternommen, während welcher sie 1800 Freischärler ans Land setzte, und streifte eben auf der Rückkehr zwischen Paros und Naxos, als sie zwischen zwei türkische Schiffe gerieth. Die beiden türkischen Dampfer waren der „Houdaberdiker", da- Schiff Hob- bart'S, und der „Jtzcdin", ein Fahrzeug, das sich seit Beginn des kanbionschen Aufstandes durch Raschheit und Gewandtheit Hervorthut. Der „Jtzedin" kam so nahe an die „Enosis", daß er einen Schuß mit Kugelladung und Kartätschen gegen dieselbe that. Die „Enosi-" er widerte ihrerseits diesen Gruß mit einem Feuer aus ihren sechs Armsttongkanonen und zerschmetterte dem „Jtzedin" eines seiner Räver. Inzwischen kam jedoch auch das Admiralschiff „Houdaberdiker" sehr nahe an das griechische Schiff und feuerte eine Salve gegen die „Enosis* ab, auf welche auch die letzte die Antwort nicht schuldig blieb, sondern durch einen scharfen Schuß zwei kleine Fahrzeuge des türkischen Admiralschiffrs in Splitter schlug. Auf diese Weise erlangte der Capitän der „Enosis", Sourmelis, so viel Zeit, daß er in den Hafen von Syra einlief, ehe die türkischen Fahrzeuge den Weg versperren konnten. Nach einigen Stunden erschien jedoch Hobbart Pascha mit beiden Schiffen vor dem Hafen und verlangte die Auslieferung der „Enosis" als eines Piratenschiffes. Der Cvmmandant von Syra gab auf dieses Verlangen einen abschlägigen Bescheid, die griechischen Truppen und die Bevölkerung griffen schon zu den Waffen, so daß der Kampf ohne Zweifel entbrannt wäre, wenn nicht noch zur rechten Zeit der französische Dampfer „Forbian" angedampft wäre, dessm Intervention den Ausbruch der Feindseligkeiten zu ver hindern wußte. Hongkong. 17. November. (Ueberlandpost.) Der Besuch des Mikados in S)eddo ist verschoben worden, da man ein Complot, den Mikado bei seiner Abreise zu entführen, entdeckt hatte. «ew-Vork, 16. December. (Tel.) Der Präsident Johnson hat den Collectvr der innern Steuern im Staate New-Uork, Mr. Smythe, zum Gesandten in Rußland ernannt; der Ausschuß deS Senats hat sich gegen diese Ernennung erklärt. — Die Jnsurrection in Cuba hat sich auf dir Stadt Santo-Espirito aus gedehnt; General Balsameda verlangte Verstärkung. New-Uork, 25. December. (Kabeltelegramm.) Ein Erlaß des Präsidenten verkündigt eine bedingungs lose Amnestie für alle Personen, welche in den Con- fördirtenaufstand verwickelt waren und bis jetzt noch keine Amnestie erhalten hatten; der Erlaß spricht gleich zeitig die Wiederherstellung des Bürgerrechts für die betreffenden Personen aus; unter denselben befinden sich Jefferson Davis, Lee, Breckenridge, Mason, Slt- dell u. A. Die Bestätigung dieses Erlasses seiten des Congresses gilt für unwahrscheinlich. Rio-de-Ioneiro, 2. December. Das „T. B. f. N." meldet vom Kriegsschauplätze, daß die Alliirten am 15. November einen Angriff auf Villeta versuchten. Dieselben wurden jedoch zurückgeschlagen und verloren 1500 Mann. — Aus den La-Vlatastaatcn wird aus- paraguitischer Quelle (über Lissabon) gemeldet: Es wird versichert, daß der amerikanische Minister Mr. Mahon beauftragt worden ist, dte Vermittelung der Vereinigten Staaten anzubitten, falls Sarmiento, der Präsident der argentinischen Republik, sich bereit erklärt, seinen Gesandten von Buenos-Aires ab zurufen. Dresdner Nachrichten vom 28. Deceutder. O Der Verein für Hebung de- sittlichen Gefühl- der hiesigen Dienenden, welcher sich auch in dtescm Jahre nächst der hohen Protection Ihrer königl. Hoheit der Frau Prinzessin Georg einer regen Betheiligung und Unterstützung feiten der allerhöchsten Herrschaften, auS der hiesigen Stadthauptkasse und von dem Publi cum zu erfreuen gehabt hat, hielt gestern Nachmittag im Saale der Herren Stadtverordneten in Anwesenheit vieler Dienstherrschaften seine 28. öffentliche Preis»erthei- lung. Die Feier eröffnete ein Choralgesang, und nachdem drr Vorfitzende deS Verein-, Herr DiakonuS Schubert, drr hohen Protrctorin mit innigem SegenS- wunsche gedacht, erfolgten durch Hrn. Adv. vr. Mein hold einige geschäftliche Mittheilungrn, auS denen zu entnehmen war, daß dir- Mal zahlreichere Anmel dungen geschehen sind, als früher, und daß infolge dessen solche Dienende, deren Herrschaften nicht Vereinsmit alieder sind, in Betreff der großen Geldprämie nach- stehen mußten. Au- dem VerwaltungSausschusse find freiwillig ausgefchicden: die Herren Oberst v. Göphardt, Stadtrath Schüller und Kammcrherr v. Budberg, und wird ihrer langjährigen Thätigkeit der verdiente Dank ausgesprochen. Von den diesfalls eingegangenen, sorg fältig geprüften Anmeldungen haben 39 Berücksich tigung finden können, und zwar erhielten von diesen angemeldeten Dienstboten 12 (7 weibl. und 5 männl.) die höchste statutengemäß zu gewährende Belohnung: das. Ehrenzeugniß des Vereins und zugleich die 12 Thlr. betragende Geldprämie; hiernächst empfingen die Geld- vrämte allein 8 weibliche Dienende. Ferner erhielten 2 weibliche Dienstboten das Ehrenzeugniß ohne Geld prämie, 10 weibliche und 1 männlicher Dienstbotc das Ehrenzeugniß nebst Ehrengeschenk, 4 weibliche Dienst boten da- Ehrengeschenk, und endlich ist 2 weiblichen Dienstboten die öffentliche Belobung zuerkannt worden. Nach vollzogener Preisvertheilung hielt Hr. DtakonuS Schubrrt, anknüpfend an das Wort „Durch die Liebe diene Einer dem Andern", eine sehr treffliche Ansprache, während ein abermaliger Choralgesang die Feier beschloß. — Unter den Christbescheerungen von Belang, wie sie vor und während de- Fcstes in verschiedenen Instituten veranstaltet worden sind, steht mit oben an die in der Schule zu Rath und That. In dem neu und geschmackvoll hergestcllten Schulsaale hatten sich neben den 232 Schülern, die mit Bekleidungs gegenständen und sonstigen Weihnachtsgaben reichlich versehen wurden, auch Aeltern oder Verwandte der Kinder eingrfunden. Hr. Pastor Böttger hielt eine herzliche und erbauliche Ansprache, nachdem rin Weih- nachtslied gesungen worden war. Zum Schluß dankte ein Mädchen mit einfachen Worten für die Geschenke. Letztere wurden den Kindern durch dir Hrn. General major Aster (der, wie wir vernehmen, zum 40. Male dieses Amt übte) und Stadtrath »r. A- Stübrl ringe- händigt. Der schönen Feier wohntcn nicht nur die Hrn. Staatsminister vr. v. Falkenstein Excell. und Hofrath vr. Stübel (Dtrectorium des Vereins), son dern auch mehrere Ausschußmitglieder bei. — Wie sehr dte Rath- uud Thatschulc gesucht ist, kann man dar aus ersehen, daß für die nächste Aufnahme zu Ostern bereits 260 Gesuche vorliegen. — Wie uns mitgetheilt wird, ist der zur Zett hier verweilende Chinese Mr. Arr-Hee am 1. Weihnachts- feiertage in der englisch-amerikanischen Kirche (refor- mirten Kirche) durch den großbritannischen Kaplan I. Smart, M. A., Trin. Coll. Cambridge, getauft worden. kanntmackung Die 2. Llaffe der 7K. Söaigl Sichs. Lande»-Lotterie wird den 11 Januar 188Sgezogen. Die Erneuerung der Loose ist daher nach 8. 5 der dem Plane zu dieser Lotterie angefügten allgemeinen Bestimmungen längstens bis zum 8. Tage vor der Ziehung, mithin bis zum 3. Januar 188« zu bewirken. Sollte aber ein Interessent M hieran versäumen, oder könnte er bis zn dieser Zeit sein Loos von dem Eollecteur, von welchem solches ursprünglich genommen wor den, nicht erhalten, so hat derselbe nach Maaßgabe des nurgedachten 8.5 der Plan bestimmungen, bei Verlust aller Ansprüche an das gespielte Loos, entweder an den aus dem Loose bemerkten Haupt-Collecteur, oder an die Königliche Lotterie-Directiou noch vor Ablauf de- 7. Januar 1»E sich zu wenden. Hierbei wird darauf besonders aufmerksam gemacht, daß, wie auch der ausgege- bene Spielplan A. 2 der allgemeinen Bestimmungen besagt, sämmtliche Theil-Loose einer und derselben Nummer zu ihrer Unterscheidung beziehentlich mit den Buch stabeu »», k v, ä, «, k, x, K bedruckt sind, daher jeder Spieler zu Vermeidung von Nachtheilen darauf genau Acht zu nehmen hat, daß ihm bei Theil Loosen auch für die folgenden Classen die mit dem nämlichen Buchstaben der Vorclasse versehene Nummer behändigt wird. Uebrigeus ist zur Sicherung deS spielenden Publicums hier zu wiederholen, daß nur die bestellten Haupt Collecteure und die mit besondern, von der Lotterie-Direk tion ausgestellten Erlaubnißscheinen versehene» Unter-Lollectcure zum Verkauf von Loosen der LandeS-Lotterie befuat sind und jeder der Letzteren gehalten ist, sich gegen alle Personen, denen er Loofe adläßt, auf Erfordern durch Vorzeigung deS Erlaubniß- scheineS als concessiomrteu Unter Eollecteur zu legitimiren, auch dre auszugebendeu Loose mit seinem Namen, unter Beifügung seines Wohnorts, za unterzeichne». Leipzig, de» 2l. December l888. Königliche Lotterie - Direktion. Bekanntmachung. Am > AH«» wird in «rel« eine Telegraphen-Station mit be schränkten» Tagesdienste eröffnet werden. DreSde», de» 24. Dezember 1888. Telegraphen -Direction. ».NslkMlU. Aetnmx M 2. AniM 1869. Veftk. lvO-Fl -Lreblünse Ksilänäsräk-kr.-l.oosv LL« »'»»- ">«.'>«» d. °b-«, - G. 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