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Dresdner Journal : 22.11.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186811228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18681122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18681122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-11
- Tag 1868-11-22
-
Monat
1868-11
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 22.11.1868
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Beilage zu 27 t des Dresdner Journals. S° den 22 November 1 Provinzialnachrichten zusetzcn, auch ein vcilchlossencS, mit demielbcn Motto verschenk, deu Namen des Verfassers enthaltendes Eouven beizulü-vu. - Neapolitanische Blätter bringen untrrm 12. d. nachstehende, vom Professor Palmieri mitgetheiltc Notiz: So wie im vorigen Jahre aus dem innen« Krater des Vesuvs der neue Eruptionskcgel emporstieg, so ist jetzt binnen vier bis fünf Tagen aus diesem abermals ein Kegel emporgestiegen, der sich in einer Höhe von 25 Meter über den Rand des ersten erhebt und an dessen nördlichen Rand anlehnt. Demnach stehen drei Krack übereinander, die an die Berge der mythologischen Gi ganten erinnern. Wie sollen wir nun den neugebornen Kegel, den Enkel des eigentlichen Vesuvkcgels, nennen, um Mißverständnissen für die Zukunft vorzubeugenk Wir werden ihn „November-l868er Kegel" heißen, um ihn von seinem Vorgänger zu unterscheiden, der im November 1867 entstand. Der neue Kegel bekundet große Thätigkeit; in seinem Innern kracht es fortwäh rend und er wirft glühende Lavastücke mit großer Ge walt aus. * Die Kronacher Zeitung („Fränkischer Wald") meldet unterm 14. d. M.: Der auf dem Rosenberg be findliche Festungssträfling ChonnSky wurde wegen Zei chen von Geistesstörung am gestrigen Tage in das Krankenhaus der Festung gebracht, und soll nun bei demselben, sicherm Vernehmen nach, die förmliche Tob sucht ausgebrochen sein, sodaß ihm heute die Zwangs jacke angelegt werden mußte. * Lie alte Sage von diebischen Vögeln hat jüngst, wie man dem „R. T." berichtet, in der Gegend von Rostock einen neuen Beleg gefunden. In dem Dorfe M. wird die Kirche restaurirt, und wenngleich die Fen ster zum Theil noch fehlen, zum Theil nur zur Hälfte verglast sind, so wird in derselben dennoch der Got tesdienst abgchalten. Am 30. October sollten daselbst drei Paare copulirt werden. Den beiden ersten Trau ungen schaute eine, einem dortigen Einwohner gehörige Dohle, auf der Kanzel sitzend, zu. Kaum ist das zweite Paar abgetreten, der Prediger in seinen Beichtstuhl ge- Fr. Echiller's Inauguraldissertation „U.drr den Zu sammenhang der thierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen" wurde mit 25, Thlr. erstanden. * Das Wohn- und Sterbrhaus des Fabeldichters Lichtwer (geboren den 30. Januar 1719 in Wurzen, gestorben als Eonsistorialrath den 7. Juli 1783 iu Halberstadt) ist durch vr. Wcdcr, den verdienten For scher der literarischen Vergangenheit Halberstadts, mit einer Gedenktafel geschmückt worden. Dieselbe enthält die einfache Inschrift: „Hier lebte und starb Magnus Gottfried lichtwer. 1768—1783." Dir Oberpaulstraße wird in „Lichtwerstraße" umgetauft werden. * Aus Hirschberg, vom 18. Novcmber, meldet die „Schles. Ztg.": Heute Nachmittag ereignete sich bei Jannowitz ein Unfall auf der Eisenbahn. Es entgleisten nämlich von dem Güterzuge, der von Hirschberg kam, die letzten Wagen, nachdem der Zug eben die Brücke passirt hatte. Diese Wagen stürzten über den circa 15 Fuß bohen Damm; das Langbolz, das sie führten, wirkte glücklicherweise stauend, sonst konnten die Wagen noch weiter hinabfallen. Ein Schaffner stürzte mit hin unter, ohne sich zu verletzen. Der von Waldenburg kommende Personcuzug erfuhr durch diesen Vorfall eine kurze Unterbrechung. Man erzählt, daß die Curvcn der Bahn bei Jannowitz, sowie die zwischen Ditters bach und Altwasser, die beiden Stellen der Gebirgs bahn seien, welche besondere Vorsicht erfordern, um Unfällen vorzubeugcn, namentlich in Zeiten, wo das Wetter im Erdreich Veränderungen zuwege dringt. * Die „Boh." schreibt: Der Schaden, den die Schneebrüche in den fürstlich Fürstenberg'schen Wäldern Leipzig, 18.Novbr. Vom akademischen Senat wird heute bekannt gemacht, daß Herrn Karl August . .... _. . Kalich aus Leutcwitz, vormals Nmi. ikeol., und Herrn Avon Pürglitz angerichtet haben, wnd — wie die „Ko- Heinrich Auffhammer aus Neustadt in Bauern, 8tuä .^ runa" meldet — auf 120,000 Gulden veranschlagt. m«ä. allhier, wegen der von ihnen eingercichten Ab- * ry Handlungen über die im Jahre 1867 von der theologi schen nud resp. medicinischcn Facultät gestellten Ausgaben die ausgesetzten Preise zuerkannt, auch Herr Er win Freiherr v. Bcrncwitz, 8luä. tkeol. aus Zwickau, Herr Edwin Leuthold, 8tud. jur. aus Königsbrück, und Herr Friedrich Gustav Woldemar Voigt, Kaccal. mell, aus Bischofswerda, wegen der von ihnen der theolo gischen, juristischen uns medicinischcn Facultät über gebenen Bewerbungsschriften um die ausgesetzten Preise einer öffentlichen Belobigung für würdig erachtet, so wie Ersterer und Letzterer dem k. Ministerium des Eultns und öffentlichen Unterrichts zu Gewährung von Gratifikationen empfohlen worden sind. Demnächst werden die für das nächste Universitätsjahr 1868/69 ausgestellten Preisaufgaben hierdnrch zur öffentlichen Krnntniß gebracht: X. von der theologischen Fakultät: „Oussnam oit »apisn- tias in tibri» doki vt l'eoverbiornin praodical»« natur» «»pn- natur." ». von der juristischen Facultät: „Entwickelung der juristischen Natur des Erdverzichts im deutschen Recht", wobei ausdrücklich zu erwähnen ist, daß, da es sich um eine deutsche Sache bandelt, ausnahmsweise auch der Gein auch der deut schen Sprache gestattet ist. O. von der medicinilchen Facultät: „Geschichte der Öipdtdoriti« fauvium seit Bretonneau". O. von der philosophischen Facultät uud zwar 1) von deren erster Sektion: „Lxpooalur, »uotoritatk! dl. 1'uIIli Oieeroui» oratio äs pac« post 6. .Inlii Oaesaris mortem a d. XVI. Kal. Xprili» a. p. n. e. 1)61'1' dadit» » Caamo Dions lid. bi- »toriarnm Xl.Hl e 23 — 33 relata esse videatur." 2) VIN der »weiten Sektion: „Psychologische Entwickelung der Lehre vom Willen, in kritischer Berücksichtigung der vornehmsten neuern Ansichten uud in Darlegung der wesentlichen Beziehungen zu den ethischen Wissenschaften". 3) von der dritten Sektion: „Darstellung der Hauptsätze der Eliminaiionstheorie nach den von Herrn Kronecker in den Monatsberichten der Berliner Akademie der Wiifenschasten vom 2l.Decemdcr 1865 gegebenen Andeutungen". Die Abhandlungen über diese Aufgaben sind späte stens den 31. Juli 1869 bei den betreffenden Decanen einzureichen und ist jeder Abhandlung ein Motto vor- Drrsdner Nachrichten vom 21. November. — Von morgen (Sonntag) an sind im Locale des k. sächsischen Kunstvrreins auf der Brühl'schen Terrasse (geöffnet von 11—3 Uhr) neu ausgestellt: Die heuilze Familie, Oclgemälde von L. Nirper; männ liches Po« trät, deSgl., von demselben; im Thalc, dcsgl. von Professor v. Oer; Landschaft, desgleichen von Hohncck; Landschaft, desgl. von Leonhardi in Losch- wttz; holsteinische Landschaft, desgl von K. Ret tich; zwei Kinderbildnisse, desgl. von Wagner; Frucht stück, desgl. von H. Jantzen; Blumenslück, desgl. von Fräul. Camilla Dobers; Aquarcllgcmälde, von Schlegel; desgl. von Guido Hammer; zwei deSgl. von Schmelzer. — Der Rath veröffentlicht das Resultat der am 17. d. M. bei sämmtlichen Wcißdäckern vorgeiwm- menen Revision des Gewichts der Waaren an Semmel und Dreierbrod. Hiernach hatten bet den Zwölspfennigsemmeln das schwerste Gewicht die Bäcker: Schulze, Schäferstraße (16 Loth '/» Otchn); Giersch, Scheftelgasse (15 Loth); Stein, Dohnaplatz (15 Loth); das leichteste Gewicht hatten: Junghän- dcl, Markgrasenstraße (10 Loth 7 Qtchn.); Stelzner, Hrinrichstraßt (10 Loth 4 Otchn ). Das schwerste Gewicht der Sechspfennigscmmeln sand sich bei Gödle, Schäsci straße, und Dichte, PiUnitzerslraße (mit je 8 Loth 6 Otchn.); das leichteste Gewicht hattcn: Hofmann, Martiuftraße (5 Loth 9'» Otchn.), Lohse, am See (6 Loth l'-ß Otchn.). Die größten Dreier- brvdc hatten: Bauersachs, Müdlhofgasse (6 Loth 3 Otchn); Weber, Langestraße (6 Loth 2'/z Otch.); die kleinsten sanden sich bei Hilfer, Johannisstr. (4 Loth Otchn.); Fritzsche, Weiserihstraße (4Loth3Otchn.); Schumann, Mühlhofgasse (4 Loth 3 Otchn ). — Die Ausstellung der für das hiesige Pesta- lozzistift eingcgangenen Geschenke wird nächsten Don nerstag, den 26. d. M., im Saale des „Hotel de Saxe" stattfinden. Vermischtes. * Bei der jüngst stattgefundenen Versteigerung der Bibliothek von vr. A. Diezmann in Leipzig fand sich so viel Bewerbung um das eigenhändige, Hostcrwitz den 28. Juli 1819 datirende Manuskript K. M. v. Weber s: „Aufforderung zum Tanze für bas Piano forte" Op. Str. 65 (vier enggeschriebrne Notenseiten), daß es dis zu 57 Thlr. in die Höhe getrieben wurde. FeniUetorl. p. Dresden. Am Montag, 16. November, hielt unter dem Vorsitz Sr. k. Hoheit des Prinzen Georg der k. sächs. Alterthumsverein sür diesen Winter seine erste Versammlung. Die im Laufe des Sommers eingegangenen Geschäftssachen füllten den Abend. In Betreff der Kahlenhöhenkirche bet Reichstädt, für deren Erhaltung sich der Verein verwendet hatte, lag vom k. Cultusministerium die Mittheilung vor, daß dieselbe nicht abgebrochen, sondern zu entsprechenden Zwecken werde erhalten werden. Die Kircheninspection zu Dö beln hatte im Sommer den Verein um Absendung eines Sachverständigen zur Begutachtung der dort beabsich- tigtcn Altarrestauration ersucht. Im Auftrag des Ver eins wurde dieses Gutachten vom Herrn Director Büttner nach Prüfung an Ort und Stelle abgegeben und dem Vereine nun der Bericht über den Altar und dessen Restauration mitgetheilt. DieKtrchrninspectionzuPegau beansprucht für dir Erhaltung und würdige Ausstellung des aus der romanischen Kunstperiode herrührenden, in der dortigen LaurcntiuSklrche befindlichen Denkmals Wiprecht's v. Groitzsch die Beihilfe des Alterthums- vereius. Nachdem Herr Maler'Andreä noch mündlich Mittheilung über dieses Denkmal und die zu solchem Zweck vorzunchmenden Arbeiten gegeben hatte, wurde be schlossen, nach Einholung des Kostenanschlags einen noch näher zu bestimmenden Antheil an den Kosten auf die Brreinskasse zu übernehmen. Aus den weitern Ein gängen hebe ich noch hervor einen Bericht des Herrn Prof. Heuchler über die an der Kanzel im Dome zu Freiberg vorgcnommencn Rrstaurationsarbeitcn und einen zweiten deS Pastors !-ic. >k. Meurer zu Kallen bach über ein sehr werthvollcs im Kloster Marienberg bei Helukstädt befindliches Antipendium. An werthvollen Geschenken für das Museum waren unter Anderm ein- aegangrn zwei Taustchaien aus! dem Nachlasse de» Hrn. Prof. Löwe, rin bronzener Hauptriag und ein eiserner Stretthammer, bei Scharffenbrrg gefunden, vom Herrn Ztegeleibesitzer Friedrich zu Strießen, eine rasenför mige Urne, ein bronzenes Erucifix, letztere- auf dem hiesigen böhmischen Kirchhofe ausgegrabcn. k. Treddeu. Die neueste, in der erweiterten Sitzung des königl. stenographischen Instituts vorgelegtc Nummer des Eorrrspondcnzblattes enthält an ihrer Spitze unter der Aufschrift: „Ein neues, für die Kenntn iß der stenographischen Systeme aller Zeiten und Völker wichtiges Unterneh men" eine längere, von sachkundiger Hand herrührende Mittheilung über die bereits angrkündigte, vom königl. sächsischen Ministerium des Innern auf Grund eines Vortrags der Professoren Krieg und vr. Zeibig und der befürwortenden Erklärung ors k. Commissars geh. Regierungsraths Häpe mittelst Drcrets vom 4. Juli d. I. genehmigte Herausgabe eines Werkes „zur Kunde aller deutschen und fremdländischen Stenographeusy- steme", mit dessen Bearbeitung das Ministerium die genannten Professoren beauftragt und für welche- be reits eine Anzahl auf diesem Felde rühmlichst bekann ter Männer des In- und Auslandes ihre Mitarbeiter schaft zugcsagt hat. Dieses wissenschaftlich hochbedeu tende Werk wird bei Ed. Wart ig, Leipzig, unter dem bezeichnenden Titel „k»aatenogr»pkiliou" erscheinen. Die Vorarbeiten dazu sind bereits soweit gediehen, daß das erste Heft schon zu Anfang des nächsten Jah res ausgegeben werden kann, und dürfte daher der Zeitpunkt gekommen sein, um sowohl die Freunde der Stenographie, wie überhaupt die wissenschaftlich ge bildete Welt mit der Idee, welche der Herausgabe eines so großartig angelegten Systemwerkes zu Grundt liegt, in kurzen Umrissen bekannt zu machen. Je größern Einfluß die Stenographie auf den Ent wickelungsgang des geistigen Bildungsprocesses der Menschheit einzunehmcn trachtet; je mehr sie sich be rufen glaubt, an dem geistigtn Fortschritt der Mensch heit mttzuarbeiten, und je fester die Ueberzeugung von ihrem großen Werthe und ihrer hohen Bedeutung sich gestaltet, um so lebhafter macht bei allen, dieser Kunst Nahestehenden — und die- find nicht nur die Kunst jünger, sondern vorrugSwrise auch die Wächter über die geistigen Interessen der Staatsangehörigen und die Jahr Pferde: un Alter von unter t Hammel........ Mutterschafe Lämmer überhaupt Lchweinkvirh: Hauer Mutlerschweine Mastschweine Zachtschweme Ferkel überhaupt Ziraenvirh: Bocke Melkzieaen junge Ziegen überhaupt Auf Rindvieh reductrtr, Vieh überhaupt . . . . Sirnrnüöcke «srl Vie Zahl der viehbefitzer betrug - . - über l—3 . . . . . 3 . überhaupt hierüber Militärpferde . Rindvieh: Bullen Ochsen uud Strere. . . Kühe Kalbeu Kälber überhaupt K. sächs. Erstuduu-tpateute. Auf 5 Jahre ertheilE am 30. October I8V8 dem Herrn Friedrich Hermann Hartig in Kändler auf Verbesserungen an Nähmaschinen; dem Herru I. H. F. Prillwitz in Berlin für Herrn Francisque David, Kaufmann in St. Etienne, auf eine Lade mit kreisförmigen Schützen zur Herstellung von Doppeltsammetbäodern mit Bro- jchüvorrichtung; am 5. November deu Herren Ernst Förster in Äunoersdarf und Theodor Matthe- in Leubsdorf aus ein Ver fahren, Farbe und Lüstre der uaturgelbcu Baumwolle allen Baumwollsorten künstlich zu verleihen; am >l. November dem Herrn Julius Brönner in Frankfurt a. M. auf einen ver- bcfserten Fischschwanzdrenner. j. Vom ,,U«t»dIatte sür die landwirttzschastlichen ver- »ine »es Kinigrrich» Sachsen" (Verlag von G. Schönfeld s Buchhandlung jC A Werners in Dresden) enthält die neueste (ll.) Nummer zuerst als Vorschlag von Verhandlungsgegen ständen einen Aufsatz über die „Verwerthung deS Obstes", welcher u. A. sagt, daß in allen reichen Obstjahren in Sachsen die größere oder geringere Eotwerthung der späten Obstarten, namentlich aber der Aepfel sich wiederholt. Im Jahre >847 ward an manchen Orten kaum der Auswand für die Ernte und den Transport nach dem Markte gedeckt; auch in dem laufen den Jahre treten dieselben «lagen auf; an manchen, sür den Absatz nicht ganz geeigneten Orten haben Aepsel wie Pftau men zu den, geringsten Preise abgelassen werden müssen. Jahre von Obstmißernten kommen in unserm Klima genug vor. Mit teleroten vermögen die Ausfälle derselben nicht zu decken, son dern nur reiche. Wird aber in solchen die Rente vom Obst bau durch das tiefe Sinken der Preise eine sehr geringe, so erwächst ein Mißverhältnis, das bei dem allseitigen Bestreben nach Ausdehnung deS Obstbaues einen Ausgleich finden muß. AlS Anhaltepunkte zu einer Besprechung dieses wichtigen Ge genstandeS werden angegeben: 0 Düngung deS Bodens zu Er- Förderer aller Künste und Wissenschaften — das Be- dürsniß sich geltend, die leitrndcn Principien aller steno graphischen Schriftbildung, die innere Beschaffenheit und die Grsammtbestandtheile der verschiedenen Metho den zu erforschen, um sie gegenseitig abzuwägen und nach der, in solcher Weife gewonnenen Erkenntniß, den Werth oder Unwrrth, die Berechtigung oder Nichtbe- rechtigung der einzelnen Systeme zn bestimmen. Dürfte auch in allen Fallen dieses Ziel, der Kern punkt der Systemstudien, nicht zur Aufgabe gestellt werden, so wird doch jeder Kunstverständige mehr oder weniger das Bedürfnis fühlen, einem solchen Studium sich hinzugeben, in der sehr naheliegenden Absicht, seine eigene Erkenntniß zu fördern und sich au- den ver schiedenen Systrmanleitungen die Gewißheit und Be ruhigung zu verschaffen, daß das von ihm adoptirte System in allen seinen Theilen — zum Erhabensten, zum Vollendetsten sich gestaltet; und daß er einer Sache dient, welche gerechten Anspruch auf seine vollste Sym pathie erheben darf. Ja, er wird sogar nach einem solchen Resultate seiner Studien den Trieb in sich mächtig angeregt fühlen, für die gedeihliche Entwicke lung des betreffenden Systems nun erst recht mit aller Kraft einzutrrtcn. Unbestreitbar ist es nun, daß eine genaue, dcm Zwecke entsprechende Analyse der stenographischen Me thoden nur möglich ist auf Grund de» Studium- der Originalquellen oder der, in dankvarster Ausführlich keit nach denselben bearbeiteten Grnndrisse. Erstere sind jedoch, namentlich was die Systemwerkc des 17., 18. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts be trifft, außerordentlich schwer oder gar nicht für Jeder mann zugänglich (die »ollständtgste Sammlung besitzt einzig und allein das königl. stenographische Institut zu Dresden); letztere sind bisher nicht edirt worden. Alles, waS auf diesem Gebiete geleistet worden ist, be schränkt sich nur auf Zusammenstellungen einiger Al phabete und Schriftproben selten einzelner stenograpbi- schcr Schriftsteller. In den meisten Fällen sind aber die Schriftproben in so äußerst fehlerhaften Formen dargrstellt, daß man von den betreffenden Systemen einen ganz falschen Begriff erhalten muß. Ganz «n- gangen. um der Ankunft des dritten Paares zu harren, fo fliegt die Doblc auf den Altar herab, ergreift einen der bcioen vom Prediger dort zurückgelassencn Trau ringe und cnlftiegt damit aus dem Fenster. Von Kna ben verfolgt, gicdt der Vogel feinen Raub doch nicht wieder ad, uno der Prediger muß zur Eopulalivn der darrenden Brautleute seinen eigenen Ring verwenden. Uebrigens mochte die Dohle doch später eingesehen haben, daß der Ring unrecht Gut sei, denn tag- dar auf fanden Arbeiter den Ring wieder hinter dem Al täre, wo ihn die Dohle wieder abzrlicfert hatte. Statistik und Votkswirthschaft. /. viehfta»d t» Sichle». Eine ähnliche Abnahme des Blehfiaodes wie in Preußen (vergl die Uebersicht in vtr. 2V3 uusers Blattes) ist der der letzte» Zahlung auch in Sachsen »onstatnt worden Wie uv- vom königl statistischen Büreau mitgetheilt wird, sanden sich nämlich verzeichnet iu den Frage bogen der Zählung vom 3. December des JabreS I8«7 18114 nähme. Ad nähme. 1Ü3S, 2403) 464 stlv 6797 - 678 VÜIV4 93819 > 5345 - I07222 103019 4203 5578 2455 j * V553 9979' 426 47017 58829 > » 11812 «13755 428755! 15000 87ö50 10« »417 12767 67285 6H77 6108 625260 659157 I * 33897 3832 4633, 801 II83S7 140121 21724 126572 154435 27863 55286 67299 - I20I3 304087 366488 62401 3882 3876 6 24752 23516 1236 1^6177 I9I5II 5334 57662 59055 1393 53091 5II83 1908 325564 329141 3577 4261 4219 42 74970 76921 1951 13772 II109 2663 - 93003 92249 754 915559 !V45Ü27 29968 56589 56651 j 62 99 sind im Jahre 1864 1 icht gezählt worden. 165066 167778 I - I 2712 »itlung reicher Früchte; 2) die Wabl der Obstallen; 3) die Verwendung oder Verwendung des Obstes, welche eine drei fache seln kann, nämlich Bernlung von Lbuweln, oder von Muß oder vou getrocknetem Obste. Wird durch die eine oder andere dieser BerwerlhungSarten das grüne Obst auch nur zu einem größern Thetle als jetzt dem Markte entzogen, dann taun eine Entwendung desselben io dem Grude wie seither bn reichen Ernten nicht mebr möglich sein; wird aber dem Obst bau eine sichere Rente gewahrt, dann wird er ganz von jelbst aus die ihm gebührende Stuse treten. — Die landwinhschaN lichen Mutherlungeu eMhallea: 0 Einen langer» Artikel „über dir Entwickelung und Tragweite der Wassercullur Methode" vom Professor F. Robbe, nach den Resullalen der Vegelalionöversuche ,u tropcharflüssigen Rährstossmedien, welche seit 1861 im phpsiologischen Laboratorium der Vnsuchsslauon zu Ehemultz zu experimentellen Zwecken in Ausführung gelan gen 2) Eine Mittheilung über deu seit September vorigen Jahres bestehenden Düngerconsumverein zu Forchheim i. E , wonach bis t. Juli d. I. angekaust und wieder abge geben worden sind: 2100 Etr. Knochenmehl, 800 Etr Super Phosphat, >200 Etr Peruguano, d00 Etr Kalidünger, je t00 Etr. Lein und Kleesaat. 3) Ein Verzeichnest, nach welchem in Sachsen im Jahre 180/ aus 15 Gemeinden Provokationen aus Grundstückenzusammenlegungen und 98 Anträge auf Vorschüsse aus der LaadeSculturrcntenbank behufs Ausführung von Eulturanlagen gestellt worden sind. 4) Eine statistische Notiz, derzusolge der Viehsalzverbrauch in Sachsen im Jahre 1867 betragen Hal: 77,544 Etr. (incl. l3.93l Stück Leck steine ä 8 Pfd.) oder 11,939,? Etr mehr und NS Lecksteine we niger als 1866. — Eine Extrabeilage bringt den Auszug auS dem Protokolle über die Sitzung des LandeSculturraths für das Königreich Sachsen, vom >2. Oktober 1868. * EltschtsssahrtSbericht. DaS Hauptzollamt Schandau passirten in der Zett vom l. bis 7. November, außer den nachgenaunlen, noch 197 mit Getreide, Holz, Kohlen rc bela dene Fahrzenge, und sind m der Zeit vom l. Januar bis mit 7. November dieses Js. überhaupt 3967 beladene Fahrzeuge da selbst abgesertigl worden. Den l. Novbr Ferdinand Pechig auS Außig und Gottfried Plöß auS Berlin von Böhmen nach Berlin mit frischem Obst; den 2. Adalbert Lanna aus Prag desgl. nach Magdeburg mit Graphit und von Schönebeck nach Böhmen 3 Fahrzeuge mit Fabiiksalz; Wenzel Heinrich aus Außig von Böhmen nach Bolin mit frischem Obst; deu 3. Wenzel Aschenbrenner auS Außig, Joseph P.chanz aus Pichyra, und Eastach Richler auS Wesseln 4 Fahrzeuge von Böhmen nach Berlin mit frischem Obst; Anton Httschel auS Mittel grund deSgl. nach Magdeburg mit Eichenrinde und Backobst; den 4. Wenzel Winkler aus Altstadt uud Ferdinand Peimg aus Außig deSgl. 3 Fahrzeuge nach Berlin mit frischem Obst; Prager SchifffahrtSgefellschasl von Magdeburg nach Böhmen 2 Fahrzeuge mit Reis, Sqrup, Honig, Harz, Töpferlho», Poltasche, Slrohpapier, rohen Steine»; dieselbe von Hamburg deSgl mit Reis. Pfeffer, Syrup, Soda, EocuSnußöl, Eurcuma; dieselbe von Böhmen nach Hamburg mit Hodlglas, Papier, Gravhit, Siebrändern, Putzsteinen, Schlettstemcu, Gerste; Karl Kühnel aus Lettmeriy deSgl. nach Dresden mit Wer, frischem Obst, Backobst, Mehl auS »setreidr, Eiern, Weidenrulhen, Pflau menmuß ohne Zucker. Linsen; Wilhelm Lehmann aus Torgau von Belgern nach Böhmen m t Töpserihon; den ü. Prager SchifsfahrtSgesellschaft von Hamburg desgl. mit Kassee, RciS, Zimml, Piment, Soda, Eocusuußöl, Shrup, gemahlenem Farbc- bolz, Chilisalpeter, Harz, Stuhlrohr, Gelbholz, Glas; August Hille auS Kleinwitteaderg von Magdeburg desgl mil Harz; Joseph Pechanz aus Pschyra, Michael Jager auS Tichlvwiy, Anton Gaube auS Rongstock, Wenzel Heinrich aus Auing, Wilhelm Blankenstein aus Schönberg, Jo eph Löbel aus Wei hott» und Johann Küppke aus Hamburg von Böhmen nach Berlin mit frischem Obst; den st. Äbachert Lanna aus Prag deSgl. nach Hamburg mil Graphit; Gottfried Beck/r aus Frohse von Hamburg nach Böhmen mit Soda, Quercstrou, V-uhl- rohr; den 7. Prager SchistsahrtSgesellichast von Böhmen nach Hamburg mit Hohlglas, Sleingui, Movetn, Farberoe, Graphit, Schwefelsäure, c:»put wvrtuum, Elamaturholz, Mehl aus Ge treide: Georg Krause auS Rosenburg desgl. nach Magdeburg mit Backobst uud getrockneten Nüssen zum Geoust. * Bon „Tali»,'« Norddeutsche» Börsenpapieren" ist in der Haude und Spener'schen VerlagShaudlung lF. Weidling) in Berlin so eben die »wette Auflage unter der Bezeichnung „Jahrgang lkttüt üü" erschienen. Das Buch ist mit Bcrncksiv- ligung aller Vorkommnisse bis zum heutigen Tage vollständig revidirt und umaearbeilel, und umfaßt io Bogen und 3b Papiere mehr als die erste Auflage, darunter schon die in allerncuester Zeil in deu Börsenverkehr gekommenen: Jtal. Tabaskodliga twneu, Rudolphsbahn, Eharkofs-Asofs-Bahn, Pfandbriefe des Berliner PsandbnesinstttutS, finmjche Loose rc. Besonders wichtig sür Eapitalistcn dürfte die bei den Eisenbahnen gege bene übersichtliche Darlegung der Betriebsergebnisse der beiden letzten Jahre sowie die detaillirte Verrechnung des Reingewiuns sein, woraus sich unter Zugruudelegung der diesjährigen Ein nahmen ohne weitere Mühe die für das laufende Jahr mulh mastlich zur Berthcilung gelangende Dividende berechnen lägt. Für ebenso wichtig hallen wir die bei den österreichischen Fonds nach den neuen Finanzgesetzen büchst übersichtlich zusammen- gestellten ZahlungSwerthe der Eoupons sämmtlichen österr. StaatSpapiere sowie die Einthettung aller österr. Eouvons nach ihren Einkommenstcuerstufen von 0, 7, 10, Ist und 20W und nach der Gewinnsteuer von I» und 2VÄ, Daß das Buch namentlich auch die genauesten Daten über die Rentabttttät und Couponzahlung sowie die Berechnung jedcS einzelnen Pa piers (auch der JndustrieacliiN) und eine Anleitung zur Be rechnung der maßgebenden auswärtigen Course aus hier ent hält, setzen wir als bekannt voraus. Trotz der sehr bedeutenden dcrs, als die cben erwähnten Versuche, wird sich das herauszugtbende Systemwerk gestalten, denn cs wird die stenographischen Systeme aller Nationen dergestalt behandeln, daß die Begründungen der einzelnen Me thoden möglichst ausführlich oorgctragcn, die graphi schen Schriftrlemente und Kürzungen in corrcctcster Form zur Anschauung gebracht und die charakteristi schen Momente bis ins Detail berücksichtigt werden. Zu betonen ist noch, daß die zu einer wissenschaft lichen Bearbeitung der Grundrisse unerläßliche strengste Objcctivität beobachtet werden wird, und kritisirende oder polemisirrnde Bemerkungen und Erörterungen voll ständig ausgeschlossen sein werden. Nicht zu unter schätzen ist auch der Umstand, welcher vorzugsweise für die Sorgfalt ur der Darstellung der Systeme bürgt, daß bei dem Werke die tüchtigsten Systematiker des In- und Auslandes thätig sein werden; Männer, welche in den verschiedenen Methoden die gründlichsten Spe- ctalstudien gemacht haben und in den betreffenden Schulen als Autoritäten gelten. Um endlich den Umfang des Werkes zu kennzeich nen, sei bemerkt, daß außer Hunderte von Systemen England-, Frankreichs und Deutschlands — von Bright bis auf das soeben erschienene Handbuch der Stenographie von Thompson; von Cossard bis auf Lafaille und von Schwender bis zu der „kurzen An leitung zu einer leicht zu erlernenden Redezetchenkunst von Plötz, sämmtliche italienische, spanische, por tugiesische, dänische, niederländische, schwe dische, norwegische, russische, polnische, tsche chische, kroatische, wa lach ische, ungarische, ser bische, griechische und lateinische Systeme zum Bortrag gebracht werden sollen. S- ist zu wünschen, daß gleich den Künstacnossen auch die Gelehrten der Sprach- und Schriftwiffrnschaf- ten die hohe Bedeutung eines so reichhaltig ausgestat- teten, bisher frhlmden Systemwerke- anerkennen und zur möglichsten Verbreitung desselben mitwirken, und ist zu erwarten, daß namentlich die Lehrer der Ste nographie das Erscheinen eines alle Systeme umfas senden Werke- mit Freude begrüßen werden.
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