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Dresdner Journal : 12.11.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186811128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18681112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18681112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-11
- Tag 1868-11-12
-
Monat
1868-11
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 12.11.1868
- Autor
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I«I Mandant von Assumpcion, Gomez, von der Hauptstadt nach dem Lager transportirt, unter der Anklage, einen Ausstand versucht zu haben. Lopez ließ denselben auf die Folter legen. Gomez starb nach fünftägigen schick lichen Qualen. Bald darauf wurden der Oberst Deins, Depotchef von Ecrro-Leon, und viele andere Offiziere nach dem Lager gebracht und sämmtlich erschossen. An demselben Tage, an welchem diese Execution stattfand, trafen die eigenen Brüder de- Uopez, Venancio und Benigno, und der Adjutant des Venancio, Capitän Hermosa,' Alle mit Ketten gefesselt, im Lager ein. Der Adjutant wurde sofort erschossen. Die Transporte von Gefangenen aus der Hauptstadt und den Departements dauerten alsdann mehrere Tage hintereinander, jcdeS- mal nicht weniger als '>0 bis 60 Personen, darunter Generäle, Offiziere, Justizbcamte, selbst Frauen aus den ersten Familien des Landes. In einem Transport befand sich der frühere uruguitische Minister Carreras und dessen Secrctär Rodriguez (Carreras, zur Partei der aus Montevideo von den Brasilianern vertriebenen Blancos gehörig, war bis dahin ein eifriger Rathgeber des Lopez gegen Brasilien gewesen). Zu einem andern Transporte gehörte der portugiesische Viceconsul Jos« Maria Leito Pereira, der gleichfalls füsiltrt wurde. Dasselbe Schicksal traf die ehemals argentinischen und urnguitischen Offiziere, welche gegen ihr Vaterland in der Armee Lopez' Dienste genommen hatten, nament lich Laguna, Teluro Lopez, Garay, Melchior Costa, Lucero (aus Bvlivia), Sinforado Caceres (aus Eor- ricutes). Major Blanco und der Redactcur des Blat tes „Cabichuy", Victor Srlvero, Beide gleichfalls aus Corrientcs, entkamen. Der von Lopez zum Nachfolger Berges' im Ministerium des Auswärtigen ernannte Benitez wurde bald darauf gleichfalls ins Gefängniß geworfen und in Ketten gelegt. Ebenso die beiden vorhin genannten Brüder des Lopez, seine Schwäger Barrios (der sich bei einem Selbstmordversuche schwer verwundete) und Bedoya, sowie deren Frauen, die eigenen Schwestern des Lopez. Auch Geistliche lagen in Ketten, nachdem sie vorher die Folter mit Zangen erlitten hatten, darunter der Bischof Palacios, welcher in Sicht bewacht wurde. General Brugucz, Oberst Nunez, die Majore Mesa und Haevo, Capitän Rodas und einige 40 Andere wurden Alle auf einmal erschossen. Aehnlichc Massenexccutionen wiederholten sich 8 bis l0 Tage hintereinander. Im Ganzen wurden circa 500 Personen er,chosscn. Alle diese Unglücklichen hatten bis zu ihrer Ankunft auf dem Nichtplatzc die schreck lichsten Qualen und Mißhandlungen zu überstehen. Man ließ sic durch die Reihen der Soldaten gehen, welche auf sic mit Knütteln schlugen, sie bei den Haaren rissen und anspicn, Alles unter dem Rufe: „Es lebe Sc. Exccllcnz, Tod den Verräthcru!" Der Oberst Nunez verlor hierbei ein Auge und wurde dann sofort erschossen. Die Erschießungen fanden folgendermaßen statt: Die Vcrurthciltcn, in Kettelt und die Augen ver bunden, wurden in einer Linie ausgestellt. Hinter Jedem derselben steht ein Soldat, der auf das gegebene Signal sein Gewehr auf den Rücken seines Opfers abschirßt und ihm, wenn der Schuß nicht tödtlich war, mit dcu, Bayonnet den Rest giebt. Bruguez, Nunez und mchrern Andern wurden sogar die Köpfe abge- schnittcu. Die zahlreichen Zuschauer blieben bei diesen schrecklichen Schauspielen unbewegt. Aus Furcht, des Einverständnisses angeklagt oder verdächtig zu werden, begleiten sie dieselben mit dem Rufe: „Es lebe das Vaterland, cs lebe Sc. Excellenz, Tod den Vcrräthcrn!" — Ailf den Fall von Humaita hatte Lopez die Sci- nigcn seit lange vorbereitet. Lopez findet in Allem, was er sagt, blinden Glauben. Seine Armee ist auf seine Versicherung hin überzeugt, daß trotz des Ver lustes von Humaita Lopez schließlich triumphircn wird. Lopez hat 10 bis 12 Tage vor der Eiunahme der Festung einen großen Theil seiner Infanterie, Artillerie und Cavalcrie auf Villcta zurückgczogeu und Anstreng ungen gemacht, um dcu Platz Angostura in Vertheidi- gungsstand zn setzen. Um den Rückzug auf Villcta zu sichern, ließ er, so wie die retrograde Bewegung seiner Truppen begann, die Durchgangsfuhrt Santa-Maria am Tebicuary mit zwei Regimentern und einigen Stücken Geschütz besetzen. Fletcha schätzt die Zahl der Truppen, über welche Lopez in Humaita verfügt — genau ver mag er dieselbe nicht anzugebcn — auf 27 Bataillone ä AX) Mann, 16 Cavalcriercgimcntcr ä 250 Mann, 500 Artilleristen mit starkem Artillerietrain und we nigstens 60 Geschützen. Lopez giebt seinen Verlust bei der Einnahme von Humaita auf 500 Mann an, meist Gefangene. Er hat die Soldaten wegen ihrer Haltung belobt, wirft aber den Eorpscvmmandcurs Vcrrath vor. Zur Belohnung seiner Truppen hat er, nach dem Fall von Humaita, einen neuen Orden gestiftet, einen acht eckigen Stern, für die Soldaten von Silber, für die Offiziere von Silber mit Goldrand, eine eigenthümliche Belohnung für republikanische Tugenden. Dresdner Nachrichten vom 11! Novcmbcr. — Vorigen Sonnabend ist der Reichssreihcrr zu Lvartenberg uud Veutzlin, Adolph v. Maltzau.uach vollendetem 83. Lebensjahre allhier verstorben, und in ihm haben die hiesigen Armen einen ihrer namhaf testen Wohlthätcr verloren. Abgesehen von der Pri- vatwohlthätigkrit, die dcr Verewigte im Stillen geübt, sowie von den Legaten und Geschenken, die der Ver ewigte der Anncnvcrsorgungsbthörde, dm öffentlichen Speiscanstalten rc. bat zufließen lassen, sei nur an die drei bedeutenden Stiftungen erinnert, welche unter dem Namen Johannes-, Amalien- und Albertstistung be kannt sind und seit Jahren in gesegneter Wirksamkeit bestehen. Dcr edle Hcimgtgangrnc, dessen irdische Hülle heute auf dem katholische« Friedhöfe hierselbst bestattet worden ist, hat sich durch die Beweise echt christlicher Werkthätigkeit für alle Zeiten ein bleiben des Andenken gestiftet. — Seit Michaelis hat der hiesige pädagogische Verein seine regelmäßigen Versammlungen für das Winterhalbjahr wieder begonnen. Am ersten Vrreins- abendc referirte Hr. Director Seltmann aus Schandau als Gast über eine neue Methode des Zeichnenunter- richts und erläuterte seinen dazu in Baukastcnform con- struirtcn, mosaikartig zusammenjusetzcndcn Zeichnen apparat. In dcr zweiten Sitzung des Vereins hielt Hr. Lehrer Budich einen Vortrag über daS Gebet und gedenkt derselbe noch eine Reihe von Vorträgen über Religionsunterricht in dcr für diese Disciplin im Ver eine bestehenden Scctiou zu halten. Vorigen Sonn abend sprach Hr. Oberlehrer Schwarzancr über den Cultus der Taubcn bei den semitischen Völkern. Der Herr Vortragende, welcher gründliches Studium des Altcrthums zum VerstLndniß so mancher religiösen Einrichtung für unbedingt nöthig erachtet, bot seinen Zuhörern manches Interessante und Neue. — Am bevorstehenden Bußtage, Freitag, den 20. d. M., wird die Dresdner Singakademie (Chor- gcsangvercin) in der geheizten und erleuchteten Krenz- kirche Abends 6 Uhr eine Ausführung des Oratoriums „Paulus" von F. Mendelssohn-Bartboldy zum Be sten des Fonds für ein dem Componistcn in Leipzig zu errichtendes Denkmal veranstalten. — Seit Sonntag ist infolge des Schnee- u. Nc- genwctters dcr Wasserstand dcr Elbe um 'är Elle gestiegen; auch die Weiseritz, welche fast ganz verstecht war, ist seit gestern ziemlich stark angcwachscn. pruvMialnachrichten. * Leipzig, 10. Novcmbcr. Das Direktorium dcr Leipzig-Dresdner Eisenbahncompagnie hat bekannt ge macht, daß infolge des anhaltenden heftigen Regens an dcr neu cröffuetcn Bahnstrecke Döbeln-Nossen mehr facheBcschädigungen entstanden sind, welche nöthigen, den Betrieb auf dieser Strecke einige Tage ein zu - st eilen. Die Züge auf der Borsdorf-Meißner Bahn beschränken sich'daher bis auf Weiteres nur auf den Verkehr zwischen Leipzig und Dobeln. — (Tgbl.) Bei der am 7. d. in der königl. Amts- bauptmannschast beendigten Aushebung haben sich überhaupt 2259 Mann gestellt, davon waren 782 Mann vollkommen dienstfähig, 122 Mann nicht vollkommen dienstfähig (Ersatzreservc), 252 Mann zeitlich dirnst unbrauchbar und beziehentlich untcrmäßig (Zurückgc- stcllte), 129 Mann untermäßig und 895 Mann dauernd dienstunbrauchbar. * Am 3. November ist in Quatitz bei Bautzen das Kncschkc'schc Nicdcrlagsgcbäudc mit den darin aufbe- wahrtcn 600 Scheffeln grober Braunkohlen eilt Raub der Flammen geworden. — Au, 5. brannten in Pap peudorf bei Hainichen die dcu Herren Ziegler u. Ber- gcr gehörigen Güter vollständig nieder. — Am 7. wurden in vulleritz bei Kamenz ein Wohn- und meh rere Wirthschaftsgcbäude durch Feuer vernichtet. (Fortsetzung in der Beilage.) Vermischtes. * Die „Gcr.-Ztg." erzählt: Ein Berliner Bürger kehrte vor einigen Tagen mit sriuer Familie zu Wagen von einem Ausfluge zurück und passirte mit dem Fuhr werk am Canal die Uebcrgangsstclle der Potsdamer Bahn. Da beide Barii'-reu geöffnet waren, fuhr der Kutscher unbesorgt durch die erste hindurch, und dcr Wagen befand sich mitten auf dem Bahnkörper, als ciu Pfiff ertönte, der das Herannahen eines Zuges ver- küudete. In dcnffclben Momente schloß der Wärter die gegenüberliegende Barrisrc, ganz unbekümmert um dir Bitten und Angstrufc dcr Wageninsassen, die da durch in die größte Gefahr gcriethen, der sie bei gc- öfsueter Barrisre mit Leichtigkeit hätten entgehen können. An Umkchrcn war nicht mehr zu denken, da dcr Zug bereits in nächster Nähe war, überdies hatte die fürch terliche Anast den Gefährdeten, im Ganzen 6 Personen, fast alle Geistesgegenwart geraubt. Glücklicherweise bemerkte dcr Zugführer noch rechtzeitig die drohende Gefahr und ließ aus allen Kräften bremsen. Stach einem Moment der schrecklichsten Ungewißheit kam dcr Zug 10 Schritte vor drm LLagen zum Stehen. Auf die Vorwürfe, welche die Geängstigten, nachdem sie sich von ihrem Schreck einigermaßen erholt hatten, an den Barridrenschließer richteten, erhielten sic als einzige Antwort dir elastischen Worte: „Na, wat is denn los!" * Dir „Obcrlausitzer Volks-Zeitung" berichtet aus Nieder»Kunnersdors vom 31. October. Als eine in teressante Merkwürdigkeit ist von hier zn berichten, daß der hiesige Einwohner Wilhelm Daniel dieses Jahr schon zum zweiten Male Kartoffeln cingccrntct hat, die völlig ausgewachsen und wohlschmeckend wie dir andern sind. Sie wurden nach der ersten dcsfallfigen Ernte am 14. Juli gesteckt und konnten schon am 30. Okto ber wieder geerntet werden.. * Bei dcr jüngst stattgcfnndcncn 25jährigcn Jubel feier deS Wiener Mannergesangvereins ist auch I. G. Seidl zum Ehrenmitglicdc crnanut worden; ein Dichter so seclcuvoUcr Lieder verdiente diese Auszeichnung in hohem Grade. f Eine der grüßten in neuester Zeit gemachten Ent deckungen griechischer und phönikischer Altcrthümcr wird von einem Eorrcspondcutcn des „Levant Hcrald" berichtet. Ihr Schauplatz ist das Dorf Dali auf Cvprus (das alte Joalium, woselbst einer dcr größten Tempel dcr cyprischen Venus seine Stelle hatte). Dem ame rikanischen Consul in Laruaca gebührt das Verdienst, die Ausgrabungen daselbst verfolgt zu haben. Zuerst stieß man auf einen griechischen Friedhof, dcr 7 bis 8 Acker Landes bedeckt. Die Gräber sind nur ungefähr 3 Fuß tief, aber 6 bis 7 Fuß tiefer stieß man auf zahlreiche phönikische Gräber, allcsammt in Ofcnform gebaut und mit großen Stcinblöckcu geschlossen. Aus ihnen wurde eine große Masse interessanter Altcrthü mcr zu Tage gefördert: Ohrringe, Fingerringe, Me daillons, Halsgeschmcidc und Statuetten aus Gold; Armbänder, Ringe, Löffel und Münzen aus Silber; Lanzcnspitzcn, Lanzen, Streitäxte, Spiegel, Ringe, Arm spangen, Becher, Statuetten, Münzen, Dreifüße, Küchcn- geräthe aus Kupfer und Bronze; wcrthvollc Steine: Carncole, Amethysten, Rnbincn, Achate, nebst einigen gut geschnittenen Scarabci; Glasgeschirre der verschie densten Art, und von größern Kunstsachcn lebensgroße Köpfe, Statuen, Sarkophage, Grabsäulcn und Thicr- figurcn ans Terracotta und Kalkstein. Einige der ge malten Vasen sind 3 Fuß hoch. -j- Am 26. Oktober wnrde im allen Emporium zu Rom der bisher bedeutendste Fund gemacht. Es war eine wunderbar schön erhaltene Säule aus afrikanischem Marmor in dcr cnormcn Länge von 70 Palm, 7 Palm Durchmesser und schon im Bruch in drei Theile gcthcilt. Statistik und volkswirthschast. * Viehzählung io Preuße». Vom k. statistischen Bürea» werden uns die Hauvtresultate dcr nm 7. December 1867 im prcnßifchen Staatc stattgefundenen Viehzählung zur vor läufigen Veröffentlichung übersendet. Es wurden gezählt: in den alten in den neuen LandeStheilcn LandeStheilen im ganzen Staate: Pferde 1,878,1«>7 135,650 2,313,817 Maulthicrc .... 435 312 747 Esel 7,450 1,610 0 060 Rindvieh insgesamml 5,997,961 1,998,8.54 7,006,818 darunter Kühe . . 3,674,.586 1,191,342 1,865,808 Schafvieh 18 820,780 3,4 N.307 22,262,087 Schwciuevich . . . U.E.I,;z 1,072,971 4,875,114 Ziegcuvieh .... l,04.5,321 2:«8,2O, 1,343,615 Hunde I,35O,453 272.285 1,«122.738 Bienenstöcke.... Dcr gesammte 9;p5,224 370.» 13 1,306,137 Viehstand (excl. Kälber untcr '/> I alt, Hunde u Bie nen) aus Stck. Rind vieh reducirt . . . > 1,382,8««; 3,165,800 I ^,5) Am 3, December I8«n u, >58,382 nicht bekannt. Mithin Abnahme. 75,51«! Die nähern Details über Alter, Geschlecht und Nutzung der Thicre, ferner darüber, ob sich das Vieh im EigeMhum von Grundbesitzern oder Miethern oder Forenscrn befindct, so wie Uber Zunahme und Abnahme der Thiergattnngcn in den einzelnen Regierungsbezirken seit Deccmber 1864 wird das binnen kurzem erscheinende IV. Hest der „Zeitschrift deS k. preusiischcn statistischen BürcauS" mittheilcn. * Neuer russischer Zolltarif. Das Zolldcpartcment in St. Petersburg macht iu dcr „Nord.Post" bekannt, das, von dem neuen Zolltarif eine amtlich approbirtc deutsche llebersetzung in St. Petersburg erschienen und in den Buchhandlungen von Bazunofs und Schmivdorfs zu haben sei Der in Berlin bei Decker erschienene „Allgemeine russische Zolltarif" wimmle da gegen von groben Druckfehlern und Jrrthümern Um daher allen Mißverständnissen vorzubeugcn, wird kund gcthan, daß in allen geschäftlichen Beziehungen mit der Zollverwaltung nur die oben erwähnte, in St Petersburg erschienene Ueberseyung maßgcbrnd sem könne, wogegen jedes Eilat aus irgend wel cher andern Ausgabe für nichtig und ungiltig betrachtet wer den könne. * Lie «»«wandrru», über Breme» bleibt in diesem Jahre, wie die „Wes -Ztg." meldet, bis jetzt hiuter dcr vorjährigen zurück; vom > Januar bis letzten October 1867 wanderten nämlich über Bremen «M,sw Personen in >'«" Schiffen, in dem selben Zeitraum diese « JahrcS nur 62,76'« Personen aus- Die Auswanderung von Bremen über Baltimore Hal sich um NOO Personen gehoben Deutsch-amerische Dampser. Das Hamburaer Postdampf schiff „Bavaria" ging am I. November von Hamburg Havre und Havana nach New Orleans ab. Außer einer sta,lcn Bries und Pnketpost hatte dasselbe -'n Passagiere ,n dcr Kajütc und 12' Passagiere im Zwischendeck, sowie 150 Tonnen Ladung. — Das Postdampsschiff des norddeutschen Llohd, „Amerika", am >7. October von Bremen abgegangcn. ist am >. ds wohl behalten in New )york angekommen. — Das Hamburger Post dampsschiff „Borussia" ging am 31. October von Hamburg nach New ->ork ab. Dasselbe war mit Passagieren im Zwischendeck ganz besetzt. — Das Postdampsschiff des norddeutschen Llopd, „New Bork", am >->. October von Bremen abgegangcn, ist wohlbehalten am I. ds. in Havana angekommen —DasHam burg New Aorker Postdampsschiff „Germania", am 2« October von New Aorl abgegangcn, ist am 31. October 2 Uhr Nach mittags in Eowes nngekommen. Dasselbe überbringt 70 Pas sagiere, "2 Briefsacke, wovon l.'für Hamburg, 7M> Tonnen La dung und Dollars Contanten. Gingesandtes. Erkaltungen wie große Hitze sind häufig Ursache dcs Anssallcns der Haare. Um dies sofort zu verhindern, giebt es kein besseres Mit tel wie Plrimev' Köln. Krüutcr-Essenz per Fl. nur 16 Sgr. Stets vorräthig iu dcr Fabrik moderner Haararbcitcu von OScar Baumann, Coiffeur, 10 Fraucustraßc. Industrielles. Es giebt wohl analog dem Eisen in der ganzen Werkstatt dcr Natur kcincn zweiten Stoff, aus dessen Verwendung der Mensch in seinen Beschäftigungen so angewiesen ist, wie das Leder. In Hütte und Palast, zu Wasser und zu Lande, im Kriege und im Frieden, in großen Dampf-Fabriken und am Tische des kleine» Arbeiters ist diese animalische Garderobe unentbehrlich geworden Es würde zu weit führen, hier alle die einzclnen Zwecke zu dctailliren, welche durch die Mitwir kung dcs LedcrS erreicht werde«; die Verbindung von Näder werken in Mühlen und Fabriken, dcr Laus dcr Pferde vor dem fchwerfälligeu Frachtwagen und vor dcr elegante» Eguipage werden durch Lcdcrriemen geregelt, der erste Austritt dcs Men schen im Leben, wenn er im Alter von 2 Jabrcn auf der Erde feste« Fuß zu fasse« sucht, sowie das letzte Abtrcttn des im Felde dahinschcidendc« Soldaten, beide werden gezwungen, ihre Carri^re in Lederschuhcn, der eine zu beginnen, dcr andere zu beschließen, und was die Sprache bisher nicht vermocht hat, als gemeinsames Band die Gefühle dcr ganzen Welt zu um schlingen, das war dem Leder Vorbehalten, sich als gemeinsamer llnterthan dcr ganze« Menschheit zu Füßen zn legen. Der größte Diplomat uud dcr kleinste Staatsbürger, dcr Mann, der den höchsten Posten cinuimmt, der Thurmwächter und der ticsgesunkene Bergmann, jeder von Ihnen tritt verschieden im Leben aus, aber darin kommen sic allc überein, daß sie in einen» Stoff von gemeinschaftlichcr Natur, dem Leder, ihre Lausbahn ansangcn und beende«. Doch jeder Carrere stellen sich mehr oder weniger Hinder nisse entgegen, so auch der dcs Lcdcrs; und cs muß ebenfalls Geschmeidigkeit und Bcugsamkeit zeige«, um mehr zu reüssircn u«d einen Bruch zu verhüten, und nichts hilft ihm zur Er langung dieser Vorzüge so gut, als das bekannte Ledcröl von H. Elsner in Posen, denn durch dieses wird Leder in jeder Fazon nach ein bis zweimaligem Bestreichen so weich und ge schmeidig, als wäre cs nie hart gcwescn. Welche Annehmlich keil z. Ä. diese Eigenschaft für denjenigen hat, dcr an Hühncr- augen leidet und durch den Druck eines harten Stiefels fort während an seine Schmerzen erinnert wird, kann nur der wür digen. welcher durch Bestreichen seiner Stiefeln mit dem Oel ihre Wirkung aushcbt. Und so wie hier die Härte dcs Leders die g eichmäßige Fortbewegung des Menschen hindert, so tritt sie bei der Maschine, der vervielfachten Menschcnkrast, der Be weguug dcr Räder hindernd cnigegen. Die Treibriemen, welche durch condensirtc Wasscrdämpsc durch suspendirtc Staubtheil- che« und allerhand mechanische Unreinigkeiten, die sie gewißer maße» aussaugen, hart und wrödc werden, verlieren dadurch au der nöthigen Elasticitüt, werden so zu sagen träge uud be einträchtigen durch die vermehrte Reibung die Geschwindigkeit dcs Rades, und cS existiren Fälle, in denen nur durch Anwcn düng dcs ElSncr'fchen Ledcröls die oben angeführten und sehr cmpfiudlichen Ucbclstände bei Treibriemen mit Erfolg beseitigt werden konnten (Wir verweisen aus eine Anfrage hierüber an den Mühlenbesitzcr Herrn Paul Nickel auf Obramühle bei Schwerin a. W.) Ebenso sind die Erfolge dcs LederölS bei Pferdegeschirren, Wagcuvcrdccke», Schürzen, Fußbekleidungen rc. zu sehr hervor- Irclend, als daß wir nöthig hätten, sie alle oesonderS aufzusühren. Aus allen Zweigen der menschlichen Gcwerblhatigkeit, ans den Räumen dcr Favrikanten, aus dcn Höfen dcr Dominien und Postkallcreikn, aus den Bürcaux dcr Militairbehörden, aus dcr Werkstatt des Arbeiters summiren sich die Anerken nungen dieses ausgezeichneten Fabrikats, dessen Rus bereits über dcn Ocean gedrungen ist, und Errichtung von Depots in allen Welltheilen nöthig machte, das auf der ersten Nord deutsche» Industrie- und landwirthschastlichen Ausstellung in Berlin 1867 durch die Herren v. Bronsart-Schellendorf und A. F. Lossow eine ehrende Anerkennung erhielt und aus dem Congrcß deutscher Müller zu Berlin im Mai 1868 durch den Vorsitzenden, Dampfmühlcnbesiyer Herrn Jos. I. v. d. Wvngärt zu Passow bei Stettin ehrenvoll erwähnt und zur Anwendung emvsohlen wurde. (Ostd. Z.) Betriebs - Nebersichl der königlich sächsischen Staats- und der in Staatsverwaltung befindlichen Privat-Eisenbahnen vom Monat September 1868. 1 Personenverkehr. Äuterverk ehr. Dere» Ve- Lisen- An- Vcwihollch» Güter: Wesammt- Ginnahme. Bahnlinien. «Sage. Pers». Ho» de. »a- bahn- der» S.»r- »»««« Nie» Ei1a««»r nach ln ermäßigter Fracht I stusammrn. kinnakm. »«»zahl. Ncise- «pick e»o. I »tüa fahr» nach . j 1 Normal fracht. nach j ventncn. in Wagen ladungen. ,»lr. M»«Ie». Gn'xk i «,,»«. j Giatnsr. j Lintner. <l«n«n»r »dir. Staat»eisrnbahnrn. Westliche Oestliche 70.» 28.0 307,071 j202,486 5,693.7 3,566.70 1,060 553 142,599 7V,IN 10., 22.« 13 2 t8 4 498 223 509,b 552 261.» 463.7 48,241.7 I9,I«I, 288,057,4 236,808, 1,039,158.» 934,811.4 3,600,659.4 1,I87,7«5, 4,976,378, 2,379,010.4 334,232 162,626 25.» 17, 47«,832 238,738 5.-. 9,7 Summo: 8». vom gleichen Monat 1867 98, «7.» 509,557 481,603 9,260.10 8,6O8.or 1,613 IMS 218,711 217,063 2.4 28,, 25 25 2 88 22 31 721 701 IO«I^ N25,t 725^ 670.« «7,403.0 «6,898.7 524,865.« 498,188.« 1,973,970.2 1,«31,774,7 4,788,424, 3,558,883.1 7,355,389, 5,754,215.» > 49«,859 > 448,38« 13.« 19,7 715,570 «65,450 15.» 18, L. Privateisenbahnen. Borna-Kieritzsch Gößnitz-Gera Löbau-Zittau Zittau-Reichenberg. . . . 1, 1, 4.« 4.» »,» 27,954 8,192 I7H74 24,630 22,138 652.41 57.» 259.i 34I.ri 202, 205 18 43 51 53 I,«47 «134 3,588 5,880 4,792 3.» 22.» 5,7 15^ 1 8« 9 2 20 14 34 31 32 «3.» IO 12,» 24,7» 24.», 54.7 79.« 1,004.» 478, 2,7I5.r 5,720.» I,54I.r 28,377., 2,035, 20,824.» .46,155, »1,922, 342,195,» 15,152, 50,291, 113,304.« 92,394, 1,229,541, 9,120.0 153,480.7 2«! ,324, 200,816, I,«01,173.4 26,78«., 227,312, 42«,584,7 328.683, 48^172 384 8,849 12,942 10,394 23.4 17.« 5, II, 4.« 50, N9 1019 12,417 18,822 15,18« 27, 10,4 II.» 27., 8, Summo: So.vom gleichen Monat 1867 111.7 IS.7 72,534 «3,900 861.» 683.1 l> 165 rs 187 14,875 1 13,742 18^1 29.0 I 2 2 1 111 NO 71,7» 107,v. 89, 86, 10,455.4 9„372, 100,938.0 80^95, 271,142.4 200,023.« 624,741.« 484,«34, 1,007,33«, 775,313, 32,570 2«,159 9.« 19, 47,445 39,902 27,4 18, — 8,6S4 178, 22 1,132 19^ 1 - I 1 35.» 2.« 1,082, 20,342.4 70,519, 140,107, 232,053, 6,410 19, 7,543 9,1 Lamm, aller Bahn«: nr.o 582,091 10121^ 1,771 «3,58« 20,7 r« I - 24 832 N3L.r» 814.« 77,858,4 2,245,112, 5,413,1««.» 8^62,75«, ! 529,429 7K»,01« fir, 2u verpackten ist in o Ll. der bestgclcgenste, srequenteste „ZUM englischen Anse" mit >7 bewohnvaren Zimmern, Speffe- saal, Billardzimmer, Eiskeller, sowie einer Gartcnanlagc als Sommerrcstauration. 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