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Ha«- fest. 8or« fud.- Zauk- d«r,l. altvr' >lüod. mdlcr. luß- Mai 3 2L; ictcev Lou r«»t- Thlr. > Nqr. Nnbl.: Stücke: Vlr. Tblr. > G; t. 77 ö: v. ß b».; dv. »proe. Ta- Neute Aktien : do. i 50», »! do. >t. vr. M laoo- -Sdnn V1^ 88z» ^4 S- G; 4« ich'-te »st V. eeSdv, ttaon fflend. i-ESr- »kact. Kaul- . Sc' > G.l oiuaer - 46»> awvf- flchcff- rUßo. Idar e-Brr- -4».l d bz^ 1-rI- Srrit Ii Z' >» G.: ; lüd- «all». 4 do. «ist». ,Witzer Eisen -. »«tz, »l I - »r ri ». k Gi a. V. SU 0.23'^ 8. 87 eichsch« Sc,- ita- «arden u r. 8bk; «8«.. 83/8; 73,. Iod»r. Mob w.. liuoiS rdling Mehl »erl- «lddl. .7?i, 8^tz, Uk. )»<«- Pro- Dhlr- ). - feiner per l loco hjahr Prc- Tblr. «2^. b»K. Mai ' S.. > loeo -Dec. G.; V'4, st.- Sar.; Roa- : d". -88. W2«3 I votruruieUl,preise; 2 I die. Ut«wp«lS"diiI>e, »u«<-ed»Ib äv» k<oE. Nunä»» kv»t »oä »usrr«tru»"Is»: kiir ü«u Nxuiu eio«r 2eil«: 1 klxr votor äle L«U«: 3 »er. Lrschtlatu: rikllek mir 6er »von- onä feiert»,», Mr ll«« lolx«uä«o l» »oraa. In»»«: Atdrliel»! «rdlr—»xr ^jLdrUoi»! l „ lb „ „ I» „ Lior«ll»«diuiLi»ero: 1 „ Douiierötaq )vn 12 Nvvcmbcr. 18k«. Dres-nerZonmal. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. Nnseraieuannatime auswärlo: l-olx-iz » x. »x^xv-rxvrxx, t't>mon»«l»o«r - <lc» 11r«»>Iilor 0ourv»l!«z «keo>>»» : II S'.xnixx, lUntx I-'one; N^wdne^-IirU»- Viou-l-eiprik ^L3»I-krLi»>lturt » >1 Vaal.»«, 3»rtt» U»a> Uuadli , ttxvxxxexx'x Nur«»», ttciaur.ru ölux-x; Lromvn: 4^ 8c.uxuerx; 8r«sl»u:l. 8 riu<»««<'» >u>>ui>c < ulaireuu, .>«»«», üiil, L S'xxc xi>i kexnksurl ».H i .I»xa> u «eli» ttuxllli.; «lo«i>: ^v. IiÜ»xxxx. rxrri: Ilxv»», I.xrxlix, Ucii.i>xx L Co., (S, t'Ilrae cko l-r Itoiicso); ?rxx t » Uiiuxicu'« 8u«Ud.i Viov: ^i.. Oi-rxi-ix Hrrausgrder: Läoixl. k!»po6itiun 6a» Drexänvr 0oi>rn»l«, vrs«ä«a, 74>»riou»lr«»!io Ko. 7. 0 > ' -! Niösiamtlicher Theil. Uebersicht. Lelegra-Hische N,chrichte». D«ße»geschichtr. Berlin: Vom Landtage. Zur Letz- llnger Jagd. Die Ursachen deS Deficits. Ansmün zungen pro 1869. Rohlfs nach Tripolis. — Biele feld: Ausweisung. — Insterburg: Meliorationen. — Kassel und Rendsburg: Landtag. —Gotha: Neue Nordpolerpedition. — München: Hofnach- richtcn. Advocatenordnung. Eisenbahnvrrhandlungcn. — Geislingen: Eiscnbahnunfall. — Karlsruhe: Eisenbahnprojecte. — Wien: Der Kaiser. Dele gationen cinbcrnfen. Wchrgesetzverhandlungcn. Eine preußische Note. Die Angelegenheit des Aürstcrz- bischoss von Olmütz. — Triest: Petition nach Wien. — Prsth: Vom Landtage. — Paris: Zeitnngs- confiscationen. Beiträge zur Bandinsubscrtption. — Rom: Banditen. Diebstahl. Theilung des Staats- sccretariats. — Madrid: Wahlgcseh. Unruhen. — London: Parlamcntsauflösuug. — St. Peters burg: Zeitungsverbot. Petition zu Gunsten der Israeliten.—Warschau: Zeitungsporto ermäßigt.— Athen: Vermischtes. —New-^)ork: Vermischtes. — Südamerika: Die Zustände in Paraguay. Dresdner Nachrichten Pr»vi»zial»chrichten. (Leipzig.) Tt«tistil und Vulksvirthschaft. ver»ischte«. Inserate. Beilage. -raviazialnachrichtrv. (Zwickau. Oberwiesenthal.) Ltatijnk und volkrwirtgschaft. Jaserate. Telegraphische Nachrichten Wien, Dienstag, 19. November, Nachmittag«. (W. T. B.) Abgeordnetenhaus, vri der heute eröffne te» Debatte «der da« Wehrgrsetz sprachen für den Antrag der Majorität auf Annahme der NegiernngS- narlage Dürkheim, Spiegel, Ziemialkowski, Nyger, für die Anträge der Minorität Nechbauee, WnchS, Fi- guly, Sturm, Kaiser, Skene. Ziemialkowrki rrllärtc namens der Polen, daß dieselben sür den Majoritätk anirag stimmen, woraus man ersehen möge, daß die Polen sich dem Besammtinteresse unterordnen und ek ehrlich mit Oesterreich meinen. (Vergl. unter „Tages- geschichte".) Wien, Dienstag, 19. November. (Tel. d. Boh.) Die Negierung adopti-t die Ansicht, daß da» Wehr- gesetz eine Verfassungsänderung involvire und mithin einer Zweidrittelmehrheit bedürfe. — Zwischen den beiderseitigen Finanzministern, Ur. Brestel und Va ron Lonyay, besteht ein arger Eoufliet, weil Lonyay au» dem Erträgniß des DomänengeschästeS 13 Millio nen Gulden beansprucht. Brestel vrrweigert jeden Groschen. -Wien, Mittwoch, ll. November. (W. T. B.) Nach der „Neuen, fr. Pr." wären Verhandlungen übrr Abänderung mehrer Artikel des Pariser V rtrag» be absichtigt. Die Abänderung solle namentlich die Sü- zeränetät der Pforte über die Donansürstenthümrr weniger illusorisch gestalten. Prag, Mittwoch, 11. November. (W. T. B.) Auf der Eisrnbahn bei Horowitz (zwischen Prag u. Pilsen) hat ein Zusammenstoß einet Personenzug-s mit einem Lastzüge stattgrfunden. Man melvet 29 Todtr und 99 Schwerverwundete (Militärnrlanber). (Die „Bob." sagt: 4 Mann blieben sogleich tobt, 66 wurden schwer venvnndct, von dcnen nach kurzer Zeit 5 starben nud 20 Mann lagen unter den Trümmern begraben. Das Unglück hat in der Nacht zum 10. Novbr. stattgefnuden). Prsth, Mittwoch, 11. November. (W. T. B.) Ju der gestrige» UnterhauSsitzung haben sämmtlichr De- putiklen der Linken ihre Delrgationkmandate »ieder- gelrgt. Feuilleton. K. Hofthrater. Nm 10. November, am Geburts tage Schtller's, wurde dessen „Turandot", tragikomi sches Märchen nach Gozzi bearbeitet, zum ersten Male im hiesigen königl. Theater gegeben. Eine andauernde Bereicherung des Repertoires konnte bei dieser Wahl nicht beabsichtigt werden. Um so mehr ist sic eine nicht unangemessene für eine Feier dieses Tages, denn das Werk lenkt den Blick des gebildeten Pnblicums an regend auch auf die den eigenen Dichtungen sich an reihenden einflußreichen literarisch-dramatischen Bestre bungen und Versuche Schiller's und Gocthe's, denen sie sich für die deutsche Bühne und zunächst für die Wei marsche mit nie ruhender genialer Thätigkcit und rei nem Kunstsinn Hingaben. Im Herbst 1801, als körperliche Leiden ihm rin freies Schaffen verwehrten, ging Schiller an die Aus führung des lang gehegten Vorsatzes, ein Gvzzi'sches Märchen neu zu bearbeiten. Dem Wcimarschen Theater war ein neues Stück aus einer neuen Region nöthig. Werthes' Uebersctzung gab für „Tnrandot" die Grund lage ab. Schiller bekannte bei der Arbeit, daß er an der Handlung selbst nichts zu ändern wisse, sic sei mit dem größten Verstände componirt; cs fehle aber an einer gewisieu Fülle, an poetischem Leben, und durch eine poetische Nachhilfe hoffe er der Tragicomödie einen höhern Werth zu geben. „Die Figuren sehen wie Ma rionetten aus, die am Drath bewegt werden; eine ge wisse pedantische Steifigkeit herrscht durch das Ganze, die überwunden werden muß." Und er überwand sie und gab jene Fülle und jenes poetische Leben, aber er beschwerte auch damit daS phantastische, leicht und mit feiner Uebertretbung behandelte Märchenwerk, und drängte — obwohl er geistreich den vier italienischen Pari», Mittwoch, 11. November. (W.T.B.) Der Proreß wider die der Demonstrationen aus dem Mont martre Angeklagten, sowie wider dir Journale „Ave- nir", „Tribune", „Rüveil", ,,Nrvur politiqur" soll am 13. November stattfindru. Der „Etendard" bemerkt, bei Besprechung der (gestern telegraphisch gemeldeten) Veränderung der Be nennung des slawischen Lehrstuhls, daß die oothwen- digeu logischen Sonsequenzrn dieser Maß.egel vor Ab lauf eine» Vierteljahre» vollständig hervortrrir« dürsten. Die „Franee" betrachtet die Erledigung der tune sischen Streitfrage als nahe bevorstehend, da'England sich geneigt zeige, seinen Einfluß für die Annahme der Vorschläge der französisch-tunesischen Eommisfian geltend zu machen. Florenz, Mittwoch. 11. November. (W.T.B.) Die Emission der von der Stabt Neapel rontrahirtcu Anleihe wird am 16. d. M. stattfinden. Ter Finanz- Minister wird bri der Eröffnung der Kammern einen Bvdgetnachtrag von 1869 rinvrinqen, welcher einr virminderung dk» Desirits aus 70 M.lliourn nachweist. Palermo, Montag, 9. November. (W. T. B.) Die Polizeibehörde hat hirr einen reaktionären Eomit4 entdeckt. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen und Proelamationeu zu Gunsten der „Sirilianijchen Autonomie" mit Beschlag beleg«. Madrid, Mittwoch, 11. November. (W.T.B.) Die „Gaeeta" veröffentlicht das Wahlgesetz. Alle Spanier, die da» 25. Lebensjahr ernicht habe», find Wähler, mit Ausnahme der zu schwcren Erimiual- strafen und zu Ehreaverlust verurihcilttn. Die Wah len in die EortcS finden nach Provinzen statt, je 45,009 Wähler erwählen einen Deputirten, ein Bruch thril über 22,500 gleichfalls einen; die Zahi dec De» put»rtrn beträgt 350, die Wahl dauert 3 Lage; dir Wahllisten liegen vom 15. bis 25. November auf. St. Petersburg, Mittwoch H.Novrmber. (W. T. B.) Das „Jauin." melvet: Dir Militäreoufcrenz wegen der Beschränkung der Sprenggeschosse hat am Montag ihre erjte Sitzung obpehallen. Dieselbe dnurrte zwei Giunbru, unter dem Vorsitze des Krirgdministers. Nächste Sitzung Freitag. Belgrad, Dienstag, 10. November, Mittags. (W. T. B.) Der wegen de» Attentats auf den Fürsten Michael angrklagte Maistrowitsch ist zum Lode verur- thcilt worden; von den Ldrigen Angeklagten wurden drei zu bjährig m Gefängniß verurtheilt, die andern drei find feeigesproche?'. Tugtsgtschlchte. 'Berlin, 10. Rovbr. Hcutc fand die Besprechung der Vertrauensmänner des Abgeordnctenhauscs über die Ernennung der Commissare des Hauses für die Spe- cialctats bei der Vorberathung des Budgets statt. Es wurden aus den Specialctats 22 Gruppen gebildet nnd für jede derselben 2 bis 4 Eommissare ernannt. Die Wahl sür diese Functionen fiel größtenthcils auf dieselben Abgeordneten, welche in der verflossenen Ses sion dies Amt übernommen hatten. — Die nächste Sitz ung des Abgeordnetenhauses findet am Donnerstag Vormittag l 1 Uhr statt. Auf die Tagesordnung wird gesetzt werden: 1) Verlesung der Interpellation des Abg. I>r Löwe, betreffend die Militärcvnvention mit Rußland; 2) Schlußberathung des Gesetzentwurfs, be treffend die Verzollung fremder Meßwaarcu in Frank furt a. O.; 3) Wahlprüfungen. — Die Vorberathung des Budgets wird voraussichtlich am Souuabcnd ihren Anfang nehmen. — Nach einer Meldung der „N.-Z." treffen der Kronprinz von Sachsen und der Groß herzog von Mecklenburg-Schwerin am 15.Mor gens hier ein, steigen im Schlosse ab und folgen Mit tags 1 Uhr dem Könige zur Thcilnahme au den Hof jagden nach Jagdschloß Letzlingen. — Der „Vorbericht zum Etat" sagt über dieGründc, Maskenfigurcn eine spielend behandelte prosaähnliche Jambcnsprache gab — das satirische und burlesk-komi sch: Element zurück, wofür gerade das „Marioncttcu- haftc" ein wesentlicher und nationaler Mitfactor war. Andererseits aber sehen wir an dieser Arbeit, wie Schiller Alles, was er erfaßte, mit unwiderstehlich sub- jectiver Geistesgcwalt in den Kreis seiner Poesie und Gedankenwelt zog; wie uns auch eine begrenzte, frem dem Werke mitgrtheilte Gabe derselben mit einem edcln erhebenden Eindrücke sympathisch erfüllt; wie sich in einigen Scenen sein dramatisches, intensives Pathos nud Gestalten mächtig offenbart, so daß die Wirkung nur durch unsern mindern Antheil an Personen und Handlung abgcschwächt wird. Schon diese Wahrneh mungen bieten für denkende Köpfe anregenden Stoff genug zu weitern Betrachtungen, auch im Hinblick auf moderne dramatische Werke. „Turandot" wurde am 3. Januar 1802 zur Auf- sührung an die Dresdner Bühne gesandt. Aber cs ward vielerlei Anstoß darin gefunden, namentlich an den vier italienischen Masken als Minister und Hof- beamtc. Körner empfahl Schiller 'Nachsicht und ver mittelte die Nenderungcn; die Ausführung fand im No vember statt, aber das Publicum konnte sich in diese Gattung nicht finden. In Weimar bemühten sich Goetbe und Schiller abwechselnd um die Jnscrnirung, und mit der Darstellung der vier italienischen Maskcncharaktcre wurde es geuau genommen, um den drolligen Kontrast zwischen ihnen und ihren Aemtern zur Wirkung zu bringen. Die besten komischen Schauspieler (Bcckcr, Spitzedcr, Genast, Ehlers) wurden damit betraut. Goethe, der an diesen Masken in Italien zu einer Zeit, wo sie noch sämmtlich und ohne moderne Ab schwächung agirten, Wohlgefallen gewönne«« hatte, las diese Rollen den Schauspielern mit drastischer Komik welche für 1869 ein Deficit von 5»,200,00«) Thlr. herbctgkfühvt haben, u. A. Folgendes: „In erster Linie sind aus die Finanzen von besonders nach idtiliqem Emstub gewesen die Stockungen in der Erwerbsthatg leit, die «Heils durch politische Verhältnisse, tbeils durch die uu günstige Ernte hervorgerusen sind und beispielsweise auf die Finanzresultate des Jahres >8P>8 so nachtheilig gewirkt da den, daß die gegen den Voranschlag des genannten Jahres sich ergebende Brnttomebreinnabnie von Thlr. durch Mehr ausgabe an Betriebskosten aus den geringen Betrag von » m.nno Thlr. herabgcmiudert ist Vorzugsweise betroffen von diesen Stockungen des Verkehrs sind diejenigen Verwallnngszweige, deren Erträgnisse hauptsächlich vou dem llmsange der geschält lichen Thangkeit nnd dem Unternehmungsgeist im Allgemeinen abhängig sind; daher sind namentlich die Forstverwaltung, die Verwaltung der indireclen Steuern, die Post und Telegraphen verwallnng, die Berg , Hutten und SalinenverwaUung zum Thest erheblich in ihren Nettoerträgen hinter dem Voranschlag zurückgeblieben. Hierzu gesellt sich die insolge des Krieges ein getretene dauernde Mehrbelastung des Etats durch neue Ans gaben- nämlich die Verzinsung und Amortisaston der zur Deckung der Kriegslasten nusgenommenen Anleihen von resp. NN und «0 Millionen, welche eine jährliche Mehrausgabe von 2,Um,Ei Tblr. ersordern. Ferner ist zur Deckung der AuS gaben der neuen Provinzen die Summe von >,U2N,0«x> Thlr. aus den Einnahmen der alten Provstnen zu übertragen ge wesen Sodann sind im volkswirthschastlicheu Jntereffe nicht unbeträchtliche Staatseinnahmen ansgegebcn worden. Hierher gehört ruerst die Portoermälrigung, welche «in den Bundcsetal pro l8t»U eine Verminderung des Ueberschnffes um I 874,von Thlr. zur Folge gehabt hat; sodann die Jollermästigungen in folge des mit Oesterreich geschlossenen Zoll und Handclsver träges, welch» s.ir den Zollverein eine Mindereinnahme vori umi,NM Thlr. herbeigcstthrt haben, — welche insofern den preu frischen Eta« berühren, als sich durch jene Ausfälle die Matri cularbeiträge höher stellen. Hierzu ist noch eine Summe vou IN»,MO Thlr. zu rechnen, die von Prensten allein zur Ver ziusung und Amortisation der zur Ablösung der Tkurn und Taxis'schcn Postgerechtsame aufgeuommcnen drei Millionen auleihe jährlich zu zahlen sind. Hierher gehören ferner die Einnahmc.iusfälle. welche sür den preufrischeu Etat durch Er Mäßigung der Hastm, Schifsfahrts und Eanalabgaben, sowie durch Erlaß des Zuschlages zu den Gerichlslosten von n Sgr. pro Thaler, der Gebühren in VerwaUungssachen der neuen Provinzen, der Jagdscheinaebühren daselbst, der Mennoniten steuer, der Aushebung der qannöveHchen Lotterie n. s w. ent standen sind. Zwar ist im diesmaligen Etat bei einzelnen Ein nabmerweigen eine Erhöhuno der Ansätze zulässig gewesen, allein diese Mehransätzc sind durch AuSlälle bei andern Einnahme zweigen aus den geringen Betrag vou Ml,OM Thlr. reducirt. Außerdem lallen für den diesmaligen Etat die im Etat >808 enthaltenen einmaligen Einuahmcn fort und muß alio für die selben andere Deckung beschafft werden. Diese einmalige, fort fallende Einnahme bestand m dem Erlöse sür die nach Aul Hebung des Salzmonopols vorhandenen Salzbestände mit 1,780,>80 Thlr. und iu den rückständig gebliebenen Ueberschussen der Post und Telegraphenvcrwnltnng von >887 mit >ot,Mo Thlr, insgesamt«! mit >,887,mo Thlr. Infolge des Ausfalls in den Einnahmen des Norddeutschen Bundes sind an Matri enlarbeiträgcn mehr anszubringen :c,M8,:v») Thlr., wovon ans Preußen 2,OI7,A.'o Tblr. entsallen. Dieses Mehr an Matri eularbeiträgen mit 2,Ol7,».>o Thlr.; ferner Zinsen sür die An leihe von 24 Millionen (Gelcy vom o. März >807) mi«7r>o,Mo Thlr.; sür die Anleihe von 4ö Millionen (Gesetz vom >7. Fe bruar I8M) vorlänfig für 2-> Millionen mit o io,«:M Thcr.; ferner der wegfallende Erlös sjsr Salzbcstände rc. mit 1,887,!>:;<) Thlr.; Summa 0,125,4»0 Thcr. — diese Posten haben das De ficit hauptlächlich verursacht, denn indem von obiger Summe ans Mehrüberschusfen nnd Ersparnissen nur ms, l io Tblr. ha ben gedeckt werden können, bleiben nngedeckc — 5,2M,Mo Thlr. Der Vorberichl spricht sodann dv> Hoffnung aus, daß sich das Vertrauen auf dauernd friedliche Zustände mehr nnd mehr befestigen, daß damit ein lebendigerer Aufschwung auf allen Gebieten der geschäftlichen Thätigkeil wiederkehreu nnd zugleich eine entsprechende Steigerung der Staatseinnahmen cinlreten wird, ferner, daß die Nothwendigkeit, die eigenen Ein nahmen des Norddeutschen Bundes zu vermehren, Anerkennung und Berücksichtigung finden werde. Gehen diese Voranssekungen in Erfüllung, wird es keine Schwierigkeit fin den, das Gleichgewicht zwischen den Staatseinnahmen und Aus gaben wieder herzustcllen." — (K. Z.) -lach dem für das nächslc Jahr aufstc- stelltci« Betriebspläne der Münze sollen zur Ansmün- znusz kommen: 79 000 Stück Goldkronen zn 9'L Thlr., davon 4000 Stück in Berlin, 75,000 in Hannover, 45,000 Stück halbe Kronen (20,0lb) in Berlin, 25,0oo iu Hannover), sind zusammen 1,136,666U Thlr. Fer ner 200,0>>0 Thlr. in Zweithalerstückcn (100,00<> j„ Berlin und ebensoviel in Frankfurt a. M.), 14,970,000 Thalerstücke (9,300,2,000,000 iu Hau- uvver uud 3,670,0« X) in Fraukfurt a. M.), 70,000 Thlr. in Füussilbcrsiroschcnstückcn (50,000 in Berlin u. 20,000 in Frankfurt a. M.), 300,000 Thlr. iu Zweiuudeinhalb vor und machte auf die Abstufungen der Charakteristik in Bewegung, Mimik nnd Necitation aufmerksam. Erst «ach den ersten Vorstellungen stellte sich ein Gelingen heraus. Für die Wiederholungen legte Schiller nene Räthsel ein und Goethe schreibt ihm darüber: „Ihre neuen Räthsel haben den schönen Fehler der ersten, besonders des Auges, daß sie entzückte Anschaltungen des Gegenstandes enthalten, woraus mau fast eine neue Dichtungsart gründen könnte." Die Wirkung aufs Publicum war dennoch nicht anhaltend; noch weniger ii« Berlin. Nur in Leipzig machte cs in viel späterer Zeit nnter Kästncr's Leitung — wahrschcinltch mit Hilse prächtiger Ausstattung — Sensation und füllte fechzehnmal das Haus. Für die hiesige Aufführung war eine getreue Re präsentation der' italienischen Charaktermasken nicht bcibehalten und mit Recht. Sie sind den deutschen Schauspieler«« wie dem Publicum nur uuvollkonumu oder auch gar nicht bekannt. Und eine genügende Kenntniß derselbe«« kann eigentlich nur durch eigene Anschauung gewonnen werden. Dazn kommt, daß für diese nationalen Masken die Dialcktsprache und die Improvisation entsprechend ihrem Charakter nothwen dig ist. Ucbrigens wurden die Hanptcigenschaftcn der selben von den Darstellern — den Herren Meister, Porth, Kramer und Herbold — bcibehalten und hervorgehobcu und die vier Figuren ii« der Zeichnung sehr gut und nicht ohne komische Wirkung anscinan- dcr gehalten. Die stolze, auf ihre weibliche Freiheit eifersüchtige Turaudot wurde vou Fräul. Langenhauu iu Eucr- gie, Klarheit, entsprechendem Toncolorit der Dccla- mation und Adcl des Spiels vorzüglich gegeben, nnd nicht minder ihr Bewerber Kalas von Herrn Dett mer kühn, schwungvoll und mit innerer Wärme Für silbcrgroschenstücken (120.000 in Berlin, 100,(XX) in Hannover, 80,GX) in Franksurt a. M.), 280,000Thlr. in Silbergroschen (120,ooo j» Berlin, loo otio in Han nover, 60,000 in Frankfurt a. M ), 40,<X)0 Thlr. iu halbe«« Silbcrgroschcustückeu (loooo j,, Berlin, 20,000 in Hannover, lo,ooo in Frankfurt a. M.). Au Vier-, Drei-, Zwei- nud Einpfeuuigstückeu werde» in den Münzstätten resp. lo,o<X), 85,ooo, 32,000, 55,000 Thaler ausgcmünzl, jo daß die Gesammtsnnune der au- gcnommcnktt Ansmimzimgcn 17,178,666"^ Thlr. be trägt. Davon kommen nach dem Plane auf Berlin 10 Mill., Hannover 3 Mill l78 666Hh, Franksnrta. M. 4 MiN. Thlr. — Wie die „N. A. Z." meldet, ist der Afrika- reisende Rohlfs vorgestern von hier nach Marseille abgereist, nm sich dort nach Tripolis cinzuschissen, wo derselbe die für den Snltan von Bornn und dessen Franen bestimmten Geschenke Sr. Majestät des Königs zur weiten« Beförderu»g uach Timbuktu iu geeignete Hände übergeben wird. Mit dieser Mission beabsichtigt derselbe eine Reise dnrcd das Gebiet von Cyrenaika nnd nach der Oase des Jupiter Ammou zum Zwecke vou Altcrthumsforschungcu zu verbindcn. Auf dicscr Reise wird ihu eiu Pbotograph begleite», um Abbil düngen von den in jenen Gegenden sich noch vorsindcn- dcn antiken Denkmälern anfznnehmcn. Herr Rohlfs wird nngcfähr 4 Monate in Afrika venvcilcu und dann hierher zurückkehrcn, nm seine Vorbcreitnugen zur Ucbernahme des Cousulats in Jerusalem zu treffen. Bit>tsclsi, 6. November Der „Wächter" bringt nachstehende Mitthcilnng: „Am 4. d. Mts. wurde dem Herr» Hugo Rempel, ältesten Sohn nnscrs nnver- geßlichen Nndolph Ncmp l (des Führers der dcmokra tischen Partei hiersclbst) ans dem diesigen Polizcibürean der landräthliche Befehl mitgethcilt, daß er innerhalb 24 Stunden den preußischen Staat verlassen müsse. Herr H. Rempel ist seit Jahren Bürger der Vereinigten Staaten und war nacsi dem Tode seines Vaters zur Regulirung dcr Erbschastsaugelkgcnheiteu von Amerika hierhergekommcu. ^eldstverstäudlich legte Herr H. Rempel sofort Proust gegen das Ausivci- ' fnngsdecret ein, welch s den Vertraa zwischen dem Norddentschen Bunde nnd d'» Vereiumten Staaten ver letze, nnd stellte sich undr den Schutz sciucs Gesandten in Berlin, d.m er Mittbeitnug von den« Vorfall machte. Schon vor zwei Jabrcn Ivar Herr Hugo Rempel durch die hiesige Polizeibehörde ausgcwuscu worden. Er hat sich dirscrhalb bei der Regier! ng in Washington be schwert, nnd die dcsfallsigen Verhandlungen schweben noch, wie er sich >nrch persönliche Nachforschung in Wasdinäton vor seiner Abreise üb'rzcngt hat. Bei dieser Gelegenheit hat er auch vom Staatssecrctär Se- ward die Versicherung erhalten, daß er unbclästigt sich in Prenßen aus Grund des genannten Vertrages auf- haltcu könne nnd die amerikanische Negierung ihn ver treten würde, wenn die preußische Regierung ihm ein Hindernis« in den Weg legen nnd überhaupt Schwierig keiten in Bezug auf feine» Aufenthalt in Preußen machen würde." Jnstcrbiug, 8. November. Die „P. L. Z." meldet: Zur Ausführung landwirtdschastlichcr Meliorationen sind mehrer» Gntsbcsitzcr» des diesseitige» Bezirks vom Minister der landwirihschaftlichen Angelegcndeitcn Dar- lchnc von 2000 bis 5000 Tblr. bewilligt worden. Die Empfänger dicscr Darlchcn sind verpflichtet, bei den auszuführcnden Meliorationen eine gewisse Anzabl Ar beiter zn beschäftige» u»v die übrigen in den Amtsblatt- bekanntmachungen dcr königlich i« Reaicrnng zn Gnm- biimcn vom ll. nnd 16. Januar 186» gestellten Be dingungen zn erfüllen. * Kassel, 9. November. In der heutigen Sitzung des Com munal land tags erfolgte dcr Vortrag des Vcrfassungsausschnsses über den Gesetzentwurf, betref fend die Erweiterung der Vciwcndungszwcckc dcr Ein nahmen ans dem vormals kurhessischen Staatsschätze. Diese Vorlage, welche mit mehiern Aenderungen ge nehmigt wurde, lautet uach deu Beschlüsse« des Landtags: Turandot könnte dcr Stolz, namentlich aniangs, mehr die Heftigkeit überwiegen. Eine erregte Necitation des zweiten und dritten Räthsels ist allerdings motivilt, aber eine beherrschtere, Erregtheit scheint dem stolzen Eharaktcr dcr Turandot angemessener. Adelina wurde vou Fräul. Ulrich recht lobeuswerth dargestellt, ob wohl mit ciucm, für diese Prinzessin, die entschlossen, fenrig und sinnlich gedacht ist, zn vorherrschend em pfindsamen Ausdruck. Fräul. Gutuand könnte der Zclima mit Vorthcil einen naiven« To«« geben. Den fabelhaften Kaiser Altoum „in seiner langsamen Gran dezza und Behaglichkeit und seinen salbnngsreichen Kla gen" gab Herr Winger, den Barak Herr Jaffs, Fräulein Berg seine Krau Skirma, den Timur Herr Walther, Ismael Herr Wilhelmi. Alle Mitwir kende erreichten in ihren Leistungen mit sichtlich war mer Hingabe möglichst Treffliches, nnd die Jnsceni- rung erwies geschmackvolle Sorgfalt nnd reiche, auch besonders decorativ esfectnircnde Ausstattung, so daß die Gesammtvorstellung eine sehr gelnngcne war. Die zur Haudluug (nicht zn den Zwischcnacteu) gehörige Mnsik K. M. v. Wcbcr'S ist nnbedentend. Sie ist größtenthcils in frühester Zeit se>nes Schassens ent standen und wurde 1809 umgcarbeitct. C. Banck. Dresden^ ll. November. Gestern hatte Fränlcln Hildegard Spindler, Tochter des bekannten hier lebenden Componistcn und Elavicrlchrers Herrn Fritz Spindler, im Saale des „Hotel de Sare" ein Con- ccrt veranstaltet und zwar mit Unterstützung der k. musikalischen Kapelle unter Dircction dcs Hrn. Hofkapell meisters Dr. I. Rietz. Die junge Künstlerin mag diese ehrende Mitwirkung, welche sicher mit ans Rech nung des Namens zn schreiben ist, welchen sie trägt, als gute Vorbedeutung sür ihre künftige Laufbahn vr-