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Dresdner Journal : 21.10.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186810211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18681021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18681021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-10
- Tag 1868-10-21
-
Monat
1868-10
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 21.10.1868
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ffwctia» «.Mit b»: v r. »schc ichl»t- » Mai «.l»; »k«1ie» : Lon» MS«, .; Lciv- > Baak Ngr. kublu tück« »lr. Nir (Vor- Äw.«>r «ad.. pOoie . «aal. der«!, tmltir- lölöad. sautbr. L °b rtSba« ll sizh l, 87« LU G; - G.r >s«b« V. cÄsch. os« ». )re»d». 4 G., ittaaer tiiead. »^k> mk«t. s . »-l. ediaaa » 40>» )amvf- ^lößa. - « « G.» ' G.r prt«^ Sm« * L-' - Gl ! söd- «al» »Witz«, rism- . 8! «- 7, d« 4- «. r. r. ». ». vr 2 t» Ibmn»e«r«t«prttfer I» »««aa. io»».: Ukrliod: «tlUr. — Xxr t^Mdrliok: 1 „ IS „ tluoatliedr— „ IS „ Lio»eU»«kka»>meii>: I „ Iikr.ami» tritt jldrUod 7 l'dlr. tjtrwoel^sdiikr, »m»erü»Ib a«» Korüä. 8ua6«> ?o»t uaä 3t«mp«I»u»<:dI»ss dima. »useratenpretse: kür ä«» K»om einer ^«»p»Itenen 2eil«: 1 Kxr. Vater „Linxeseaat" äis 2«i!e: 3 K^r. Lrschelnrn: Utllcd, mit ^'»nekme äer Kann- uaä keiertess», ^dvaä, Nir äen folxeackea 'k»U Mittwoch, den 21. October. DreÄmerZomMl. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. 1868. rnseratrnannahm« aurmSrl«: VeiPii^: k». 6vo»llU«loaR» - äe» Or«»üo«r ^oaraeie, et>«a4»i.: K. vuoi.«», Lvo«» ko»r; Vi»»-l.eip»1^-L»»«l-kr»llkN»r1 » N.: V(^»r.e», LerUn! O«orrv»'»vii« öuekk., Nireair»»'» vureen, Iivvoi.r» Lremea: L 8c»l.o^r», Lr«»I»i>: I,. 8rt«kie»'« Xnnonceodoreen, ck»»»», Si^ L keevev; rreotturt ».N.: eek« Suckd.; LSI»; Xv. Ntoeani«, k»ri»: H«v«e, I,«r»ir«, Lvi-i-l» t6o., (8, ?I»o« 6« I» öour»«); kr»^: K» L»»l.io»'» Saedk.; Viea: Xi.. Oern.i». Heraurgrbrr: , KLoixl. Lrpsäitioo <is» Oreeckaer ^ouraai«, Preisen, dlerieaitr»»»» tio. 7. Nichtamtlicher Theil. Telegraphische Nachrichten Berlin, Dienstag, 20. Ortaber, Mittag». (W. TB.) Cordt« hat die Eröffnung de» deutsche» Han- delstagr» durch den zeitigen Präsidenten de» Ausschusses, Liebermann, im kanrertsaale de» königlichen Cchau- jpielhausrS flattgefundrn. Der Handelsminister, Graf v. Jtzenplitz, begrüßte die Anwesenden im Namen der Regierung, betonte die Bedeutung des Handelstages als eines Gesammtorgans des deutschen Handels und glaubte von demselben die Hebung des Handels im weitern Umfange zu erwarten. Liebermann brachte den Dank des Handelstages aus und schloß mit einem Hoch auf den König, den Schirm herrn des Zollvereins. Nach der Verlesung des letzten Rechenschaftsberichts wurden durch Acclamation zu Vor sitzenden Reincke (Altona), Liebermann (Berlin) und Hertel (Augsburg), ru Schriftführern Zwicker (Magde burg), Schumacher (Bremen) und Weigel (Kassel) ge wählt. Karlsruhe, Dienstag, 20. Oktober. (W.T.B.) Wie e» heißt, fall die neue Rheinschifffahrttakte am 1. Juli 1869 in Wirksamkeit treten. Man ging van der ursprünglichen Bestimmung, wonach die» am 15. Mörz k. I. grschehen sollte, ab, weil dieser Termin möglicherweise für dir Einholung der Zustimmung der Stande einiger Staaten zu kurz erschien. Wien, Dirnitag, 20. Octater, Mittag«. (W.T.B.) In der heutige« Sitzung de» Reichstage» legte der Finanzminister einen Gesetzentwurf dar, betreffend die Reduktion de» Capital« der Rationalbank um 20^ Millionen, und begründete denselben. Der Finanz- Minister hofft, daß eine EtaatSsabvention unaöthig sei. Der Stellvertreter de» Ministerpräsidenten, Graf Toaste, legte Gesetzentwürfe vor, betreffend die Wehr kraft der Landwehr und de» Landstürme«. Graf Taaffc erklärte, daß diese Gesetzentwürfe auf freiheitlicher Grundlage beruhen. Die Dienstzeit in der Linie ist eine 3jährige, die Dienstzeit in der Re serve rinc 7jähriac. Die Kriegsstärke des Heeres und der Marine betragt 800,000 Mann, nnd wird durch diese Gesetzentwürfe die Zusammengehörigkeit beider Reichshälftcn offenkundig mantfestirt. Graf Taafse empfiehlt die Dringlichkeitsbehandlnng der Gesetzentwürfe angesichts der allgemeinen Weltlage. Die „Debatte" meldet, daß die Pvlrn die Reso lutionen de« Landtage» nicht rinbringen, sondern ab- «artrn werdkn, was die Regierung mit denselben thut. Die Adrtffe drS galizischen Landtag» liegt dem Kaiser vor. Hermannstadt, Montag, 19. Oktober. (Corr.- Bür.) Der rumänische Kirchenrangreß wurde heute ge schloffen. Pefih, Montag, 19. Oktober. (Tel. d. Deb.) Die Ltadtvertretung von Fiume wählt heuteBertraur»»- männer zur Vorberathung der in der Fiumauer An gelegenheit beide« Landtagen vorzulegenden köuigl. Präpositionen. Pari», Montag, 1V. Oktober, Abend». (W.T.B.) Der „Gaulois" schreibt: Unser Korrespondent in Ma drid hat au» dem Munde de« General» Prim selbst dir Aeußerung, ihm sei r» niemals in de» Sina ge kommen, die Krone Spaniens aus srin Haupt setzen zu wollen; er würde die Krone ausschlogrn, wenn da» Volk ihm dieselbe anböte. Rach Briefen, welche die „Agrnre HavaS" au« Madrid vom 17. d. erhalten hat, wären der König von Portugal und der Herzog von Montpensier die jenigen Throarandidaten, welche ernstlich in Aussicht genommen würden. Dir Veröffentlichung de» rrwar- tete« Rrgirrungtmanifrstr» soll durch Mrinungiver FeuMetsn. Der zoologische «arten zu Dresden. (Schluß aus Nr. 2 >4.) Dcr sür Dresden so wichtige nnd specicll für den zoologischen Garten nicht zu unterschätzende, durch die Kriegscreignisse verscheuchte Frcmdcnbcsuch wollte sich, wie bereits bemerkt, auch in dem letzten Jahre nicht in seiner frühcrn Größe wieder einfindcn. Aber auch das Interesse des hiesigen Publikums war während des Ncchnnngsjahrcs 1867/08 nicht ein so allgemeines wie vorher. Ja, es stellte sich zugleich die Erfahrung immer bestimmter heraus, daß die Theilnahmc des hie sigen Publikums am Unternehmen von Jahr zu Jahr in dem Maße im Abnehmcn begriffen ist, in welchem der Reiz der Neuheit verloren geht. So ergirbt zum Beispiel der Durchschnitt der Einnahmen an den soge nannten kleinen Sonntagen vom Moi bis Mitte Sep tember für daS Rechnungsjahr 1864/65 die Summe von 423 Thlr. 1b Ngr., 1865/66 von 385 Thlr. 22 Ngr. 5 Pf., 1867/68 von 307 Thlr. 12 Ngr. 5 Pf., 1868/69 von 240 Thlr. 15 Ngr. (Dat Jahr 1866/67 ist nicht angeführt, da dieses Jahr, das Kricasjahr, bei einer Vergleichung al- normale- nicht in Frage kom men kann.) Die Vermehrung der billigen Tage hat also eine dauernde Vermehrung der Einnahmen nicht « zü erzielen vermocht. Nothwrndige Folge dieser Er gebnisse, welche, wenn sie dauernd längere Zeit fort- . bestehen sollten, besonder» in der jetzigen ungewissen Zeit Befürchtungen für die Zukunst drS Unternehmen» nicht ganz unbegründet erscheinen lasten, war, daß man rechtzeitig auf diejenigen Mittel und Wege sinnen mußte, welche eine günstigere Einnahme und wo mög lich sür etwaige weitere unruhige Jahre eine wünsckenS- werthe Reserve zu verschaffen geeignet wären. Bei den schiedrvheite« verzögert worden fei«, welche im Schooße der Regierung über die Proclomiruug de» Prinripe» der Freiheit religiöser veteu«t«iffe und C»lte« a«I» gebrochen seien. Madrid, Montag, 19. Oktober, Vormittag». (T. B. f. N.) Die „Gareta de Madrid" enthält rin Derret, durch welche» Rio» Rosa« zum Prasidt«trn de» Etoat»- rath« ernannt wird. Ftrnrr enthalt da» amtliche Blatt riu Derret dk» Minister» der Gnade und Justiz, Romcr, Ortiz, wel che» dir sofortige Aufhebung allrr Mönch»- und Non nenklöster, Kollegien und geistlichen Orden vrrfügt, welche seit dem 29. Juli 1837 begründet find. Alle beweglichen und unbeweglichen Güter der be treffenden Klöster sollen Eigenthum des StaatcS wer den. Die den bezeichneten Anstalten angehörigen Mönche und Nonnen sollen keine Pension erhalten. Die Klöster, welche vv dem Jahre 1837 begründet sind, sollen auf die Hälfte reducirt werden und keine Novizen mehr aufnrhmen dürfen. Diejenigen Klosterfrauen, welche weltlich in werden wünschen, haben ihre Anträge an die Ctvilgouverneure zu richten; diejenigen, welche sich dem Unterrichte gewidmet haben, sollen in ihrer Stel lung beibehalten werden. Madrid, Montag, 19. Oktober, Abend». (W. T. B.) Eine Versammlung der demokratischr« Partei hat eine Erklärung de» Anhalt» beschlossen, daß eine Föderativrepublik die einzig richtige demokratische Staot»form fei. Belgrad, Montag, 19. Oktober. (Corr.-Bür.) Heute begann die Schlußverhandlung im Fürstrnmord- vroreffe Drei der Mitwiffenschaft am Morde Ange klagte gestanden dieselbe ein. Alle Vertreter der fremden Rächte Warrn anwesend. Morgen Fort setzung. Tagesgeschichte. Dresden, 20. Oktober. In der heutigen Vormit tagssitzung der Commission zur Prüfung des be stehenden Systems der direkten Bestenernng fand die Constituirung der Commission statt, und wurde als Vorstand derselben Herr Staatsminister a. D. Georgi aus Mylau und zn dessen Stellvertreter Herr Kam merherr Regierungsrath a. D. v. Zehmen auf Stauchitz erwählt. Nächst den Ebcngenanntrn besteht die Com Mission noch aus den Herren. 'Beckmann, Kaufmann und Consul in Leipzig; Fahnauer, Gutsbesitzer in Bob- litz; Günther, Rittergutsbesitzer auf Saalhausrn; Jor dan, Kaufmann und Fabrikbesitzer von hier; vr. Hertel, Bürgermeister von hier; Mammen, Kaufmann und Han- delskammerpräsident in Plauen; Kretzschmar , Com- missionsrath im k. Finanzministerium; Langbein, Be- zirkssteuereinnehmer in Leipzig; Oehmichen, Ritterguts besitzer auf Choren; Rittner, Rittergutsbesitzer auf Merzdorf, und Rülke, Stadtrath und Handelskammer präsident von hier. Berlin, 19. Oktober. (B. Bl.) Gestern brachten Ihre Majestäten dcr König und die Königin in Ba den-Baden den Vormittag mit Ihren Kindern im Fa milienkreise zu und machten nach dem Gottesdienst einen ländlichen Ausflug auf Berge. Das Diner zur Feier Sr königlichen Hoheit des Kronprinzen fand bei Ihren königlichen Majestäten statt, während Ihre kö niglichen Hoheiten dcr Großhcrzog und die Großher zogin von Baden sür die kronprinzlichen Gäste eine Abendgesellschaft auf dem Schlöffe veranstaltet hatten. Wie die „N.-Z." meldet, wird dcr König, einer aus Baden-Baden hier eingegangcncn Mittheilung zufolge, vor Sonnabend nicht in Berlin eintreffen, da am 23. in Darmstadt eine militärische Feier stattfindet, welcher der König beiwohnen will. Der Großhcrzog wurde vor 25 Jahren an diesem Tage Chef des 4. westfä lischen Infanterieregiments Nr. 17. — Der Viccmarschall Freiherr Waitz v. Eschen ist zum Vorsitzenden des zum 25. ds. Mts. einbcrufenen Communallandtages des Regierungsbezirks Kas sel und der Oberregicrungsrath v. Bischofsshauscn. zum Stellvertreter desselben ernannt. — Der Landcs- dircctor v. Flottwcll wurde allerhöchst ermächtigt, den Landtag der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont im Laufe dieses Monats zur verfassungsmäßigen Sitz ung zu berufen, diese Sitzung zu eröffnen und nach Beendigung der Verhandlungen zu schließen. — Durch eine von vcm Minister des Innern an die Bczirksre- gterungen ergangene Verfügung werden diese auf die durch Staatsverträge zwischen Preußen und Württem berg und zwischen Preußen und dem Großhcrzogthum Hessen festgestellte Bestimmung hingcwicscn, daß die Naturalisation eines Angehörigen des einen Staats, der in den andern Staat einwandert, in lktzterm nicht eher erfolgen soll, als bis »er Betreffende die Entlas sung aus seinem bisherigen Unterthanenvcrbande ur kundlich nachgewiesen hat. — Der „Z. C." zufolge sollen im Justizministerium bereits Gesetzentwürfe, welche das ganze Gebiet des Hypothekenwcsens umfassen, vorbereitet sein. — Die bei der Rcgulirnng dcr Oder gemachten Erfahrungen sollen thcilwcife heransgestcllt haben, daß mit derselben für Handel nnd Schifffahrt eben nicht viel crreicht wird. Es soll deshalb, wie der „Köln. Zta." geschrieben wird, jetzt beabsichtigt werden, einen Schifffahrtscanal zwischen Frankfurt und Schwedt anzulegen und dessen oberes Ende mit dem Finvwcanal zu verbinden, so daß den nach Berlin fah renden Schiffen cine Erleichterung zu Theil würde. — Während frühere Berichte über die Getreideernte im Regierungsbezirk Gumbinnen für mehrere Kreise da selbst auch in diesem Jahre wieder sehr besorglich lau teten, zumal die Kartoffeln bei der trockenen Witterung ebenfalls stark zu leiden drohten, geben die neuesten Nachrichten von dort die Versicherung, daß ein Noth stand nicht ausgebrochen ist, daß vielmehr dcr Regie rungsbezirk so vicl Nahrungsmittel gewonnen Kat, um mit diesen seinen Bedarf zu decken. Die gesummten Bewilligungen, welche aus den Kreisen erbeten und von der Regierung zu Gumbinnen entweder schon be antragt oder später noch zur Unterstützung von Grund besitzern als nothwendig erachtet werden dürften, wer den auf etwa 250,000 Thlr. veranschlagt. Dinzig, 19. Oktober. (N. Pr. Z.) Gestern au: Ge burtstage Sr. k. Hoh. des Kronprinzen um V.-2 Uhr Nach mittags wurde auf der kgl. Werst zu Danzig, begünstigt von dem schönsten Herbstwctter, die gedeckte Schrau- bencorvette „Elisabeth* glücklich vom Stapel ge lassen. Die „Elisabeth" ist das größte Schiff, das bis her im Jnlandr gebaut ist. Mit Rücksicht darauf, daß es den erlauchten Namen Jhrcr Majestät dcr Königin- Witwe führt und daß cs zugleich das erste Schiff ist, welches beim Ablauf die Flagge des Norddeutschen Bun des führt, war dcr Ablauf selbst mit einer entsprechen den Feierlichkeit verbunden. An Stelle der erkrankten Prinzeß Marie von Hohenzollern hatte Ihre Majestät die Königin Witwe die Gemahlin des commandirendcn Generals Freiherrn v. Manteuffel damit betraut, den Taufact des Schiffes- zu vollziehen. Tie Generalität, die commandirendcn Offiziere, die Chcfs der Danziger Behörden hatten für sich und ihre Familien besondere Einladungen crhaltcn. Gegen 12 Uhr Mittags ver sammelten sich die Geladenen in einem größern Locale der Werft, das zu diesem Zwecke angemessen decorirt war. Nachdem der Obcrwerftdirector, Corvettcncapi- tän Werner, einen Toast auf Se. Majestät den König ausgebracht hatte, ergriff dcr commandircndc Gcneral Freiherr v. Manteuffel das Wort und hielt die fol gende Ansprache: „Wäre St. Maj. der König hier anwesend an dem Tage, wo seine Flotte durch den Stapellauf eines großen Kriegs schiffes vermehrt wird. Se. Majestät würde in seiner Gnade aus das Wohl seiner Flotte trinken Im Ramen Sr Maje- stät bringe ich den Toast aus und freue mich, daß ich es iu der altberühmten See und Handelsstadt Danzig «Hun kann, deren Name wieder so eng verknüpft ist mit dem Entstehen unsrer Flotte. Aber mit vollerm Herze» kann wohl Niemand diesen Toast aasbringen, als ich, der ich der einzige General bin, dem das Glück zu Theil geworden ist, in der letzten Cam pagne auch Kriegsschiffe unter seinem Commando zu haben, und der aus eigener Anschauung die Tüchtigkeit und den Un in,-bmniig qciu hat kennen lernen, die unsern Seeoffizieren und Matrosen inne wohnen. Gott segne das fernere Wachsen und Gedeihen unsrer Flotte zum Schutz und Schirm des deut schen Handels und lasse ihren jungen Lorbeer meh und mehr grünen, damit er sich voll und ganz mit dem alten, in zahl reichen Schlachten erkämpften und mit Strömen treuen Blu tes getränkten Lorbeer vereine, der unsre Fahnen bekränzt. Sr. Majestät Flotte, sie lebe hoch! ' Der Toast des Freihcrrn v. Manteuffel auf Se. k. Hoheit den Kronprinzen lautete: „An dem heutigen Tage verlangt das Preußenher; noch einen Toast. Biele von uns erinnern sich noch des <8. Octo- bcrs, an dem der Enkelsoha des Königs, der Sohn des Prinzen Wilhelm von Preußen, geboren wurde. Als glück liches Omen wurde es angesehen, daß dieser Prinz am Leipzi ger Schlachttage das Licht der Welt erblickte. DaS Omen bat sich bewäh«; an der Svitze einer Armee hat der Kronprinz unendlich viel beigetragen zu dem Siege von Sadowa. Seine königl. Hoheit der Kronprinz lebe hoch!" Die Versammelten stimmten enthusiastisch in diese Toaste ein. Zur festgesetzten Zeit begaben sich die Ge ladenen auf die für sie vor dem Schiff eingerichteten Tribünen, dessen Gallion mit dem sehr gut auSgeführ- ten und lorbcerbckränzten Brustbild Ihrer Majestät der Königin-Witwe geziert war. Der Obcrwerftdirector Werner bestieg darauf die Tauftribüne und hielt die Ansprache, welche in den Herzen dcr Hörer einen leb haften Wiederhall erweckte. Hierauf geleitete der Cor- vcttcncapitän Werner Ihre Excellenz die Generalin v. Manteuffel auf die Tribüne, wo dieselbe mit lauter vernehmlicher Stimme den Taufact vollzog. Der Ab lauf selbst ging so glücklich von Statten, daß derselbe auch nichts zu wünschen übrig ließ. Wiesbaden, 19. Octobcr. (Tel.) Gestern wurde der nassauische Coyimunallandtag eröffnet. Heute findet die erste geschäftliche Sitzung statt. Nach derselben ver einigt dcr Oberpräsident v. Möller die Abgeordneten zu einem Diner.— Dem „Rheinischen Courier" zufolge stände für die nächste Landtagssession eine Vorlage, be treffend Bildung eines Provinzialfonds für Naffau, bevor. * Frankfurt a. M., 19. October. (Tel.) Der Kron prinz von Preußen ist heute Abend incognito mit dem Nachtcourierzuge nach Berlin hier durchgereist. 8 Altenburg, 19. October. In dem Besinben Sr. Hoheit des Herzogs Joseph, welcher bereits wäh rend seines Sommeraufenthaltes in „ Fröhlichen - Wie derkunft" längere Zeit hindurch an Unwohlsein zu lei den hatte, ist seit seiner am 12. ». erfolgten Rückkehr von dort neuerdings eine Verschlimmerung eingetreten. Von heute an wird ein tägliches Büllctin über den Gesundheitszustand des hohen Herrn im herzoglichen Residcnzschlvß ausgelegt. Das hcutige lautet: „Die Nacht meist unruhig und schlaflos; die Anfälle der Athemnoth häufiger." Herzog Joseph zu Sachsen, Obcim unsers regierenden Herzogs, geb. den 27. Äug. 1789, steht dermalen im 80. Lebensjahre und ist da nach gegenwärtig der Senior des ganzen Gesammt- hauses Sachsen. — Wir», 17. Octobcr. Die Ausnahmcmaß- rcgeln, wozu sich die Regierung entschlossen hat, um die Ausschweifungen des Pöbels in Prag, welche sch»n zu lange die persönliche Sicherheit der deutschen Be wohner schwer gefährdet hatten, niederzuhalten, waren von dcr öffentlichen Meinung dringend gefordert wor den, und die in- und ausländische Presse hat sie ge billigt. Wie ungern man sich aber dennoch dazu ent schlossen hat, ist daraus zu erkennen, daß das Gcsammt- ministcrium von den ihm durch die kaiserl. Verordnung vom 7. d. M. crtheilten Vollmachten, obgleich sich diese streng innerhalb der verfassungsmäßigen Grenzen hal ten, doch nur einen sehr beschränkten Gebrauch gemacht hat. Von den Grundrechten sind Art. 8, Schutz der persönlichen Freiheit, Art. 9, Schutz des Hausrcchtes, und Art. 10, Sicherung des Briefgeheimnisses, nicht suspendirt worden; vielmehr hat die Verordnung de» Gcsammtministeriums vom 10. d. M. sich begnügt, nur die Art. 12 und 13 zeitweilig außer Kraft gesetzt, also die Thätigkeit politischer Vereine und daS Erscheinen wie die Verbreitung aufregender Druckschriften verb»- ten. Davon werden überdies nur die Hauptsitze de» Aufruhrs, Prag und seine Vorstädte Smichow und Karolinenthal, betroffen. Wenn diese äußerst gelinden in dieser Richtung gepflogenen ausführlichen Verhand lungen, bei welchen von einer etwaigen Herabsetzung der gewöhnlichen Eintrittspreise angesichts der mit dm billigsten Tagen (den kleinen Sonntagen) gemachten Erfahrungen von vornherein abgesehen werden mußte, wurde vor Allem dcr Grundsatz in den Voidcrgrund gestellt, daß dem hiesigen Publicum durch Beibehaltung dcr sogcnanntcn kleinen Eintrittspreise und durch Ein führung außerordentlich billiger Abonncmentsbcdingun- acn ter bisherige Eintrittspreis nicht nur gesichert, sondern noch niedriger gestellt werden sollte, während dem durchreisenden fremden Publicum, welche- einen nicht unwichtigen Factor bei Berechnung der Einnah- mcn bildet, diejenigen Eintrittspreise anaesonnen wür den, welche in den meisten übrigen Gärten ähnlicher Art — mit Ausnahme de- mit einem nicht unbeträcht lichen jährlichen Zuschuß subventionirtrn Berliner Gar tens — die gewöhnlichen sind. In diesem Sinne nun auch wurden von den Gesellschaftsorganen die durch Bekanntmachuna vom April d. I. veröffentlichten, vom 1. Mai e. in Kraft getretenen neuen Eintrittsbeding- ungen vereinbart, durch welche da- Eintrittsgeld zwar im Allgemeinen aus den in den meisten übrigen Gär ten üblichen Satz erhöht wurde, welche aber nebenbei dem hiesigen Publicum die kleinen Sonntage beließen und außerordentlich billige, im Vergleich zu den bei den Berathungen vorgelegten AbonncmentStarisen in andern Gärten wohl die billigsten Abonnement- ver suchsweise auf da» Jahr vom 1. Mat 1868 bi» 30. April 1869 etnführten. Obgleich e» erst Sach« de» nächsten Gcschäft»bericht» ist, sämmtlichr Detail» der erzielten Einnahmen zu geben, so hat der Brrwaltungtrath doch schon jetzt, nachdem, wie von vornherein beabsichtigt war, für die Herbst, und Wintrrzett die frühern Eintrittspreis« (jetzigen Mittelpreise) als regelmäßige Wintcrprcise vom 16. Scptembcr e. an wieder cingeführt worden sind, übcr die bisher gemachten Erfahrungen dcn Ac- tionärcn nachstehende allgemeine Resultate vorgclcgt. Die Gesammteinnahmc auf die Zeit vom 1. April bis 15. September betrug 14,228 Thlr. 23 Ngr. 5 Pf., welche Summe aus folgenden Posten hergestellt wird: ») kleine Sonntage 2165 Thlr. 1 Ngr.; d) gewöbnlichc Sonntage mit Ausnahme derjenigen aus dem April, welche »ud e mit gebucht sind 1441 Thlr. 8 Ngr.; v) Pfingstfest 1624 Thlr. 17 Ngr.; ck) Vogelwiese 1844 Thlr. 6 Ngr.; «) übrige Einnahme 6464 Thlr. 4 Ngr.; k) Abonnement 689 Thlr. 23 Ngr. 5 Pf. DaS Ergcbniß dcr Abonnement», welches sich mit 383 Thlr. 15 Ngr. auf Jahresabonnements, 27 Thlr. 2 Ngr. 5 Pf. auf Mvnatsabonnemcnts nnd 279 Thlr. auf DutzcndkartenabonnemcntS vertheilt, ist hinter den daran geknüpften Erwartungen, welche durch die Er gebnisse der Abonnements in andern Gärten wohl be gründet waren, weit zurückgeblieben, und es ist fraglich geworden, ob überhaupt die Abonnements, eventuell welche Arten derselben künftig brizubehalten sind. Eines Versuches aber war die Sache jedenfalls werth, nicht nur im Hinblick auf anderwärts gemachte günstige Erfahrungen, sondern auch in Anbetracht des Umstan de-, daß zahlreiche Nachfragen de» Publicum- nach Abonnement- vor deren Einführung laut geworden waren. Günstiger hingegen ist der Versuch der Erhöhung des gewöhnlichen Eintritt-gelbe- ausgefallen, was am deutlichsten darau- erhellt, daß, wenn man den Durch schnitt der Einnahme an hohen Wochentagen au» d«n Monaten Juni, Juli, August und halben September mit dem Dur» icknitt der Einnahmen au» den mittler« Wochentagen in den gleichen Monaten in Vergleichung bringt, sich ein Mehrbetrag für erstere von 7 Thlr. 26 Ngr. 5 Pf. pro Tag crgiebt. Dcr Durchschnitt der hohen Tage stellt sich auf 61 Thlr., während dcr Durch schnitt dcr Mittcltage 53 Thlr. 3 Ngr. 5 Pf. crgiebt. Wcnn man dennoch in dicscm Rechnungsjahr im Ver gleich zum Vorjahre 1867/68 bis zum 15. September um 656 Thlr. 22 Ngr. 5 Pf. in Mindereinnahme ge blieben ist, so ist dcr Grund hierfür keineswegs in den Einnahmen aus den Wochentagen zu suchen, sondern andern Ursachen zuzuschreiben, wie arrs ciner Ver gleichung der Einnahmen bis 15. September c. erhellt. Nach ciner solchen Vergleichung, zu welcher der gedruckt -- vorliegende Bericht die nöthige Unterlage bietet, haben Mindereinnahmen ergeben: die billigen Sonntage, die gewöhnlichen Sonntage, der April, an welchem die frühern Eintrittspreise noch galten, und da- Pfingstfest (mit mittlerm Entree) — zusammen 1259 Thlr. 8 Ngr. weniger als im Vorjahr, während die Vogelwiese (mit mittlerm Entree) und die Wochentage vom 1. Mai bis 15. September zusammen 602 Thlr. 15 Ngr. 5 Vf. mehr ergeben haben, wovon 381 Thlr. 7 Ngr. 5 Pf. auf die Wochentage mit Einschluß der Abonnement- zu rechnen waren. AuS diesen Resultaten rrgiebt sich, daß die Befürch tungen einer Mindereinnahme an den hohen EintrtttS- tagen, welche vielfach gehegt worden, nicht eingetroffen sind, vielmehr im Ganzen ein kleiner Mehre, trag er zielt worden ist, daß die hohen Eintrittspreise im Ver gleich zu den mittler« Eintrittspreisen einen Mehr- betrag von 7 Thlr. 23 Ngr. 5 Pf. pro Tag geliefert haben, daß auf der andern Seite aber die Erträgnisse der kleinen Sonntage, wir dieselben schon seit mehren» Jahren abnahmen, so auch in diesem Jadre sich wie derum gegen da- Vorjahr wesentlich minderte«. Vorliegende Thatsachen liefern eine neue Bestäti-
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