Volltext Seite (XML)
Idanaemrntmn-eise: DnMerMmMl VerantwoMcher Redacteur: I. G. Hartmann. l, Schäfer. 6. VI. ungen. le 8 » pkor» )gp»niv» l,. vor und besprach das Vorkommen von ki.'ja» m»jor kill. und Minor NN». unterhalb des Schillerjchlößchcns in dem Wasser der Elbcincng- » > o. 18 »ft s ft r ft I»?r«u««» tritt jlldrUev 8 ?KIr. 8t»ioi>«l^«dül>r, »u«»«rd»Id a«» Konick. Lonck«« ?o»t uock 8t«wp«lril»cdl»x dio»a. >8o pr. Krakau, Mittwoch, 30. September. (Tcl.d.„Pr.") Hofrath Pössinger, von Girkra nach Wien berufen, reiste heute früh ab. Die össeutliche Meinung im Lande bezeichnet ihn ali die zur Leitung der galizischrn Statt- halierri geeignete Persönlichkeit. Biarritz, Mittwoch, 30. September, Abend». ^Iwrliov: «rt>lr. —K,r NjLtirlivk: 1 „ lL ,, vioootNok: — „ 1k „ Kummer»: 1 „ Tagesgeschichte. * Brrlia, 30. September. Se. Majestät der König istgrstc.nAbcudum 11 Uhr in Baden Baden eingetroffen; in Frankfurt a. M hat Se. Majestät auf der Durch reise etwa 20 Minuten auf dem Bahnhöfe verweilt, woselbst die Generäle v. Boycn und v. Frankenberg, so wie der Polizeipräsident v. Madai zum Empfange anwesend waren. Den heutigen Geburtstag Ihrer Majestät der Königin (geb. 1811) werden beide könig liche Majestäten wie alljährlich auf dem Lande feiern, dieses Mal in Erlcnbad »ei Achern. Hier in der Re sidenz waren zu Ehren des Tages auf den prinz- lichcn Palais die Fahnen aufgezogen, und einen gleichen Schmuck hatten auch die Ministerhotels und viele Privatgebäude angelegt. Die Wachtmannschaftrn und Posten erschienen im Paradeaufzugc, und in den Wohlthätigkciteanstalten fanden festliche Speisungen statt. — Nach der „Prov.-Corr." wird der König vermuth- lich bis in die zweite Hälfte des Octobers in Baden- Baden verweilen, wohin auch die Chefs des Eivil- und Militärcabinets, sowie ein Vertreter des auswärtigen Ministeriums gefolgt sind, um Sr. Majestät dort die regelmäßigen Vorträge über die Staatsangelegenheiten zu holten. — Der Bundeskanzler Graf v. Bismarck wird, nach der „Prov.-Corr.", noch einige Wochen auf seiner Herrschaft Varzin in Pommern verweilen. In seinem Befinden ist in den letzten Wochen eine erfreu liche Besserung eingctretcn, so daß die Rückkehr des selben nach Berlin für die zweite Hälfte des Monats October mit einiger Zuversicht in Aussicht genommen werden kann. — Die Commission zur Ausarbeitung des Entwurfs einer Civilproceßordnung für die Staaten des Norddeutschen Bundes bat im September sich in 18 ordentlichen Sitzungen mit dem Verfahren Nichtamtlicher TheU. lleberftcht. relegraphifche Nachrichten. Zeituagdfchau. (Norddeutsche Allgemeine Zeitung.— Provinzialcorrespondenz. — Kölnische Zeitung. — Estilap. — Nationalzeitung.) Tage«gkfchichte. Ernennungen, Versetzungen »r. tu» öffentl. Dienste. Dresdner «uchr w, n Provinzialuachrichteu. Stilistik nnd volktwirthschaft. Eingesandt»«. Feuilleton. Tagr-kalender. Inserate, vorsenuachrichtru. Snsrratenaanahmr auswLN,: - äe» Or«»cka«r ^ouro»!», «denck»,.: N. ko»r; S«wi>»rz-L«rU»- Vo«l.««, L«rlu>: O»oriv»'»ol>« Nucdd., ««riAxr»»'» Nan-»», Nvool.es Klo»»»; >r«meo: N ftesvorr«; Lr«,I»u: l, Xnoooesadur«»«, Ui/tl, L t'ssvxi»; kr»o>rkurt ^xsors iiek« Uuvliv.; Nöl»! Xv. »»Losoes. k»ri«: Vvi.l.1»» L6o., (8, Nlse« U« I» Lonrse); kr»x: k'». Nll«l.lLl»'» Luevlu i Vi«»: Xl.. Oeesvi». qeraurgedrr: Llpockitio» ck«> Oreicknsr ^oirro»!», Drsiäso, . »riellütr»»»« Ko. 7. Sasrrateaprrtse: kilr ck«n 8»»i» eiv«r xe»p»Ite»e» /eil«: 1 v»t«r „Linxeiooät" cki« /eil«: S Kgr. Erscheinen: TAellek, mit Xu»a»km« cker 8oov- avS f'elertMx«, Xd«ock» kiir cke» kolxsack«» D-eIV«r >. kl- -- 87'4 »lt)2,tS UV H - 'anrsche terreichsch. . Loose r. ». Dre-dn, e 2M G: » Zittaue- z Eisend, rlm GK- Baakac. S.; Leip» r. Bmik- rei - A.i. S04 <S i Mediug.r .mii M'<' l. Dowds mlpfschiis ied-rlnpn le Cb-vr- eaer-B^- S« B ISS ». Pkt.' -S. Serif ir- - :blr »4. aber vbr. loco )bcr cbr. Pt. mr> ,ek. ev «r»; og- d- i-i- (W. T. B.) Dir Königin Isabell» von Spanten hat San Sebastian verlassen und sich nach Pau begeben. Bei ihrer Durchreise durch Biarritz wurde die Königin von Sriteu de« hier anwrfrndeu Kaisrrpoorr« begrüßt. Rom, Mittwoch, 3V. September, Abend«. (W. T. B.) Zwei Ruadschrriden de« Papste« an die Pro testanten und an die Katholiken, welche da« amtliche „Viornale di Roma" veröffentlicht, richten an erstere dir Aufforderung zur Wiedervereinigung aus dem öku menischen Coneil mit der katholischen Kirche. Der Papst schließt mit den Worten: Da« Heil der Christen heit erfordere einen einzigen Hirten und eine einzige Heerde. Madrid, Mittwoch, 30. September. (W. T. B.) Morgen findet hierselbst dir allgemeine Abstimmung statt. E« herrscht hier die vollkommenste Ruhe. Dretden, 1. October. Die neuesten Nachrichten aus Spanien (vergl. unter „Tagesgeschichte") veranlassen die „Nord deutsche Allgemeine Zeitung" zu folgenden Be merkungen: „Die aufständische Bewegung ist zu dem Abschluß des ersten Acts des blutigen Dramas gelangt, welches dort seit einigen Wochen spielt. Nachdem die aufständischen Bewegungen sich bisher auf die Provin zen beschränkt, ist die Revolution auch in der Haupt stadt ausgcbrochen und hat ihren antidynastischcn Cha rakter offen bekannt. Eine provisorische Junta hat die Absctznng der Dynastie decretirt, und die Zukunft des Staalcs soll in die Hände einer constituirenden Ver sammlung gelegt werden, welche auf der Basis des all gemeinen (Stimmrechts zusammenberufen werden soll. Dieser Modus ist natürlich dazu angethan, allen poli tischen Leidenschaften Thür und Thor zu öffnen, und der zweite Act dürfte noch mit größern Schrecken enden, als der erste. Jedenfalls ist nicht mehr gut daran zu denken, daß die treugcbliebenen Truppen noch länger Stand halten, und mit Spannung erwarten wir, wer die Zügel der provisorischen Regierung in die Hand nehmen wird, und ob die provisorische Junta der Haupt stadt sich der Zustimmung der hauptsächlichsten Führer der Jnsurrcctivn erfreut." — Die ministerielle „Pro vinzial-Correspondenz" schreibt: „Von einem er heblichen Kampfe gegen die Aufständischen ist bisher nirgends die Rede. Das gemeinsame Ziel der Letztrrn scheint zunächst die Entthronung der Königin Isabella zu sein; über die weitern Ziele herrscht zwischen den leitenden Persönlichkeiten noch Zweifel und Zwiespalt. Es würde sich, falls der Aufstand siegreich ist, wohl zunächst darum handeln, ob der Sohn der Königin, der minderjährige Prinz von Asturien, den Thron be steigen soll, und welche Regentschaft in solchem Falle cinznsetzen wäre, oder ob etwa eine weitere Umwälzung cintrcten soll." — Die „Kölnische Zeitung" sagt: „Die raschen Erfolge der monarchischen Partei in der Bewegung, deren Spitze Serrano, Dulce und To pete bilden, lassen hoffen, daß die constituirenden Cor tes in ihrem Sinne sich entscheiden werden. Spanien hätte von bcsondcrm Glück zn sagen, wenn es ihm ver gönnt wäre, seine Angelegenheiten ohne blutigen Bür gerkrieg zu orduen. Auch in Castilien und Estrema dura ist die HungerSnoth schwer, und es werden fast unerschwingliche Summen erforderlich sein, den Erntc- P Jllustr. Unterhaltung-litrratur. Ein beliebte- und weitverbreitetes Blatt »st Han- Wachen husen's „Hausfreund", der soeben mit dem Monat October einen neuen Jahrgang beginnt, den zwölften feine- Bestehens. Friedrich Spirlhagcn eröffnet dirfen Jahr gang mit einem neuen Roman „Hammer und Amboß". Der Herausgeber, ferner Gerstäcker, Möllhausen und andere bekannte Schriftsteller liefern Mitteilungen aus allen Ländern, Skizzen aus der Gesellschaft und dem Volksleben u. f. w., welche verbunden mit einem reich haltigen Feuilleton, den „Hau-freund" zu einer fesseln den und anregenden Lectürr gestalten. Daneben tft da» Blatt, da- ein billiger Preis auch den Unbemit telten zugänglich macht, gut illustrirt. samkcit der musikalisch gebildeten Kreise mit vollem Rechte in Anspruch nehmen wird. Es erscheint noch im Laufe dieses Jahres im Verlage von Breitkopf u. Härtel in Leipzig. Die Darstellung ist historisch-biographisch und zum Theil ästhetisch-kritisch. Der Inhalt und die Be handlung der Aufgabe sei in Folgendem kurz anar- dcutet. Einleitung: Die Kirnst des Violinbaues (in allgemeiner Uebersicht). Die Kunst des Violinspiels im 17. u. 18. Jahrhundert. I. Italien (die römische, Paduaner und picmontesische Schule). II. Deutschland (die Dresdner, Berliner, Mannheimer und Wiener Schule). Ul. Frankreich (die Pariser Schule). — Die Kunst des Violinspiels im 19. Jahrhundert. I V. Italien. V. Deutschland (die Kasseler und Wiener Schule). VI. Frankreich (die französisch-belgische Schule). — Die Kunst des Violinspiels in England, Scandinavien und in den slawischen Ländern: Schlußbetrachtung. E. B. das Plateau Südböhmeus. Die Verbindung des rein geo graphischen und statistischen Elements, indem außer den blau gefärbten Wasserlinien und Flächcn auch die Stra ßen ünd Eisenbahnen (schwarz, resp. roth), sowie die Städte eingetragen sind, erleicht.rn die Benützung der Hickmann'schcn Karte zu Hand in Hand gehenden Stu dien auf beiden Gebieten. Möge sie eine recht frucht bringende Anwendnng finden. lcgcnheiten von einer peinlichen Verlegenheit befreit. Aber die Verfassungspartei hat keimn Grund, den ge wiß allseitig unerwarteten Zwischenfall als einen Sieg zu feiern. Die Polen haben ihre Absichten offen dar gelegt und das Programm ist formulirt. Dadurch, daß die Verständigung in die Ferne gerückt ist, hat die mäßigere Partei gewiß nicht an Macht gewonnen. ... Der galizische Landtag hat die Ergänzungswahlen zum Ncichsrathe vorgenommen und die polnischen Abgeordne ten werden neben den deutschen erscheinen, aber nicht mehr als Hitfsgenvssen, vielmehr werden die gegenwärtige Re gierung und die Verfassungspartci den Kampf auch auf ihre bisher scheinbare» Freunde auszudehnen haben." — Sehr bcmcrkcnswc»th erscheint ein Artikel des Pa riser „Constitutionnel" über die Haltung des ga lizischen Landtags und die Vertagung der Reise des Kaisers. Es heißt in demselben: „Man darf nicht ver gessen, daß die österreichische Verfassung unter Mitwir kung der Vertreter Galiziens zu Stande gebracht und von diesen durch ihre Vota und schließlich durch ihren Eid bekräftigt worden ist. Dank der neuen Ordnung der Dinge »st die Autonomie dieser Provinz von so umfassende»» Bürgschaften umgeben, als nur möglich. Wen» man z. B. die Lage Galiziens mit der der Pro vinz Pose»» vergleicht, so wird man finden, daß die preußischen Pole»» viel weniger erreicht haben, als ihre Landsleute in Oesterreich. ... Staatsmänner, welche diesen Namen verdienen wollen, dürfen Aendcrungen an der Verfassung nicht überstürzen, sondern sie müssen cs der Zeit überlassen, die Fehler und Lücken derselben aufzuzcigen, und besonders den geeigneten Augen blick abwarten, um Nu einer Revision de- Grund gesetzes zu schreiten. Endlich müßte der galizische Land tag, selbst wenn ihm diese Revision dringend erschiene, sich deshalb an die competenten Gewalten, also an den Reichsrach und das Ministerium in Wien wenden. Man kann den Polen nicht dringend genug rächen, sich von diesem Wege, dem einzig gesetzlichen und correcten, nicht zu entfernen und an gewisse Ereignisse der Ge schichte unsrer Zeit zu denken, welche beweisen, daß der entgegengesetzte Weg ihrer Sache nicht förderlich ge wesen ist." au-fall durch Einfuhr aus dem Auslände zu decken. Die Bauern sind dadurch in der aufgeregtesten Stim mung und werden Jedem zustimmen, der ihnen Hilfe verheißt und Geld zur Fristung des Lebens bietet. Die neue Regierung tritt eine schwere Erbschaft an, selbst wenn politische Ruhe im Lande bleibt. Von den poli tische,» Eventualitäten wollen wir heute nur die Miß- lichkcit und Gefahr berühren, welche bei so ausgehunger ten, ungebildeten, vom Clcrus gegängelten Volksmasscn die Einführung des allgemeinen Stimmrechtes hat." Das Unterbleiben der Reise dcS Kaisers von Oesterreich nach Galizien ist noch immer ein Hauptthcma der gesammtcn Presse. Ein ungarisches Blatt, „Estilap", richtet folgende Trostworte an die Bewohner Galiziens: „Denjenigen, die es bedauern, daß die Wünsche der polnischen Nation eine abweisende Antwort erhielten, möge es zum Tröste dienen, daß eigentlich nicht die Forderungen Galiziens, sondern die Art und Weise, in welcher die Polen ihre Forderungen geltend machen wollten, verworfen wurde. Sprechen wir doch ausrichtig. Setzen wir den Fall, daß der iroa- tische Landtag, anstatt das Ausglcichselaborat anzuneh- mcn, neuerdings in die Diacht der bürcaukratischen und panslawistischen Coalition verfällt — und anstatt Friede zu schließest uns unversöhnt chen Krieg anbietet. Wie würden wir eS da ausgenommen haben, wenn Se. Ma jestät gerade zn solcher Zeit nach Agram reist? Müß ten wir da nicht glauben, daß in den maßgebenden Kreisen wieder die Stimme unsrer Feinde sich Gehör zu verschaffen gewußt, und würden wir da nicht annehmcn, daß die Zeit des Ministeriums abgelauftu? In ganz ähnlicher Lage befände sich das cisleithanische Ministe rium, wenn die Reise Sr. Majestät nach Lemberg nicht wäre verschoben worden. Die Lemberger Reise ist un terblieben, weil sie unter solchen Umständen unmöglich aewordcn." — Ucbrigcns findet das Verfahre»» der kai serlichen Regierung in dieser Beziehung auch in der preu ßischen Presse Zustimmnng. So schreibt die „Nord deutsche Allgemeine Zeitung": „Es ist die ge drückte Stimmung nicht zu verkennen, welche sich der polnischen Abgeordnete»» angesichts der neuen Wendung der Dinge bemächtigt hat und welche besonders auch durch die Ersetzung des bisherigen Statthalters Gra fen Goluchowski durch einen Nichtpolcn gesteigert wird. Die österreichische Regierung kann durch diese Wirkung ihrer Rcprcssivmaßrcgeln gegen die Ucbcrariffx der Po le»» in Lemberg nur befriedigt sein, und »nuß darin dkne Anfmuntcrung sehen, diese Bahn mit Festigkeit und Nachdruck nach allen Seiten hin einzuhaltcn. Dem eiu- gcstandcnen äußerlichen Fricdensbcdürsniß des Landes cnspricht jetzt vor Allem die Nothwcndigkcit, endlich ein sür alle Mal mit seinen inncrn Vcrfassungszuständen zum Abschluß zu kommen, und den verschiedenen unter dem Habsburgschcn Sceptcr vereinigten Nationen vor Allem die Ucberzeugung aufzudrängcn, daß die Bestim mungen der neuen Verfassung sür eine weitere Zukunst unter allen Umständen unantastbar sind. Ls» mocku« in rebus, «uv» certi äeoi^ue tiae». Und das gilt nicht blos gegenüber den Nationalitäten, sondern auch den Parteien gegenüber. Oesterreich hat in jüngster Zeit so viel rcformirt, daß cs ai» der Zeit ist, auf den neu gewonnener» Grundlagen das Princip der Stabilität mit möglichster Starrheit wieder zur Geltung zu brin gen. Wie sehr diese Festigkeit noth thut, beweist das neuerliche Gebühren der Tschechen, welche aus der Op position der Polen in Lemberg eine Aufmunterung sür ihre eigene widersinnige Haltung entnommen haben." — Die „National-Zeitung" schreibt darüber: „So weit wir die Wege des Herrn v. Beust und der» Gang der österreichischen Politik bisher beobachtet haben, würde die Reise des Kaisers nicht so plötzlich, in so schroffer und ungewöhnlicher Weise rückgängig gemacht worden sein, wenn die Polen blos gegen die Verfas sung ihren Angriff gerichtet hätten, aber vor dem mög lichen Keim eines ernsten Zerwürfnisses mit den euro päischen Mächten, oder auch nur mit Rußland allein, mußtcn «lle andern Rücksichten verstummen. Der ener gische Entschluß hat den Leiter der a»»swärtigen Ange- Mufik. Die musikalische Literatur ergicbt noch für die Geschichte des wichtigste»» musikalischen Instruments, die „Violine", und sür die historisch-kritische Darstellung der Entwickelung des Violinspiels, seiner Schulen und Meister eine sehr fühlbare Lücke. Hierher gehörige Schriften lieferte« bisher bloS vereinzelte, mehr oder minder werthvolle Beiträge zur Lösung dieser Auf gabe. Sie in ihrem vollen Umfange und mit Gründ lichkeit zu erfassen und auszukühren wurde noch nicht unternommen; diese Arbeit erschien wenig lockend, den»» abgesehen von dem nöthiaen historisch-musika lischen Wissen und der Senntniß dcs Violinspiels, mußten ihr mehrjährige Studien und Forschungen gewidmet werden, um nur da- nothwendigstc Ma terial zu gewinnen. Und ein völlig befrirdigcndcs und somit die Ausführung erleichterndes Resultat in letzterer Hinsicht blieb dennoch unerreichbar, da die- Material theilweise in unzugänglichen und un-' geordnete« Bibliotheken und Archiven, namentlich in Italien, versteckt ist. I. W. v. Wasielewski, beson der» durch seine Biographie R. Schumann » bekannt, hat sich da» Verdienst erworben, vor diesen Schwierig keiten nicht zurückzuschrecken, und sein gewissenhafter Fleiß, seine Sachkenntnis und sein künstlerische» Ur iheil lasten erwarten, daß sein jetzt vollendete» Werk ,Die Violine und ihre Meister" die Ausmerk- Feuilleton. Dresden. Die durch die Versammlung der deutschen Naturforscher und Aerzte ausgefallenen Sitzungen der „Isis", die Sektion für Botanik und die Hauptver sammlung wurden am 29. September abgchalten. In der botanischen Section erstattete Herr Oberlehrer Weber Bericht über d e Verhandlungen in der Section für Botanik und Pflanzenphystologie der Versammlung der deutschen Naturforscher und Aerzte. (Vgl. „Tageblatt" der 42. Vers. d. d. Naturf. u. Aerzte p. 62, 134, 188, 202.) Herr F. Seidel legte ein Exemplar der 6««- wure, iol»t>ti»li> l,., welche derselbe in der Umgraend von Dresden, wie auch in der Stadt selbst aufgefun« d-n, zur Ansicht aus. Herr Oberlebrer Bester thrilte »Lit, daß er die kugkorbia rtricw b. als Unkraut in den Gärten der Stadt aufgrfundcn habe und zwar zum r ften Male in diesem Jahre. — In der unmittelbar hierauf folgenden Hauptversammlung legte zunächst Herr Oberlehrer Gerstenberger dir zahlreichen Eingänge an d»e Bibliotbek dcr „Ist»" zur Einsicht au». Hierauf wurde einstimmig der Beschluß gefaßt, an die hiesige Gesellschaft für Statur- und Heilkunde rin Älückwunsch- Mrriben zum fünfzigjährigen Jubiläum ihres Besteheu- Gzusenden. Die Ehrenmitgliedschaft dcr Gesellschaft Miellen die Herren: GtaatSrath Vr. v. Brandt in U. Petersburg, Professor v. Hochstetter in Wien, Ober- Mgrath Professor Ritter v. Zepharovich in Prag, Pro- ^stor vr. Kennaott in Zürich, Karl Nagel in Dre-den, ^Irofestor vr. Miguel Antonio da Silva in Rto-de- Janeiro, General Schubarth in Görlitz, Professor Vr. Ferdinand Römer in BreSlau, Professor vr. Zeuschner in Warschau und Frau Baronin Elwine v. Burchai v» Bärtel ans Groß Kotta. Schließlich legte Herr Lehrer Thüme einen Fruchtzwcig der in Dre-den seltnen So- /. Reliefkarte von Böhmen. Die vielfachen und nahen Beziehungen, welche zwischen Sachse»» und Böh men als Nachbarländern obwalten, lasten uns hoffen, daß die nachstehende Hinweisung auf die kürzlich im Verlag von Schöpfer in Reichenberg erschienene, von Prof. Hickmann ebenda herauSaegebcnc Reliefkarte: „Das Königreich Böhmen in plastischer Ausführung" der fleißigen Arbeit auch dic-seits anerkennende Thtilnahme »uwenden werden. Wie Viele nehmen die Berglandschasten Nordböhmcn» zum Ziele ihrer Srho- lungsausflüge; Andere interesstren sich für die den Productenrcichthum des Landes dem auswärtige»» Ab satz erschließenden Eiscnbahnuntcrnchmungen, die jetzt in ziemlich großer Zahl zur Au-fübrung gelangen sol len. Ihnen allcn muß an einer richtigen Vorstellung von der verticalcn Configuration des Lande- gelegen sein, und durch Nichts ist diese leichter zu gewinnen, als durch das Studium einer Rclicfkarte, wie der cbcn namhaft gemachten. Ein Blick auf dieselbe genügt, um die irrigen Vorstellungen, die man so häufig mit der AuSdrucksweisc „Böhmischer Kessel" verbunden findet und welche durch die Darstellung-weise der meiste»» Karten genährt wird, gründlich zu zerstören. Mai» steht die innere Gliederung de» Stufenlandes, welche dort so häufig hinter der übertriebenen und aleichmä ßigen Hervorhebung dcr Grenzarbirge zurücktritt, in ihrcr ganzen Mächtigkeit zur Geltung kommen, im Norden die Masten de- Mittel- und Tepelgebirg», in der Mitte die großen Elbebenr, dann durch eine neue bedcutenden Erhebung vom übrige»» Laude abgegrenz», Telegraphische Nachrichten Altenburg, Donnerstag, 1. Octodcr. (W.T.B.) Ein in der Nacht au-grbrochenr« Feuer hat rinen Theil de« herwglichen Refidenzschloffc«, und zwar da« vom Prinzen Moritz bewohnte Palai» zerstört. V Feuer wehrmänner find schwer verwundet, 2 von denselben tödtlich. Prag, Mittwoch. 30. September. (Tcl. d. Pr ) Gcgen dcn Cardinal»Erzbischos Fürsten v. Schwar- undcrg und die Bischöfe wird au» Anlaß ihrer In struktion über die Behandlung dcr Ehegesrtze eine Un tersuchung wegen Störung der öffcnllichen Ruhe ein- gelkitet; gegen den „Vlahnvrst", welcher die Instruktion veräffkntlichte, wird edenfall« eine Untersuchung ver- Nachdcm die Gründe aufgchört haben, welche die volle Airwendung dcs Vertrage- vom 8. Juli 1867, die Fortdauer dcs Zoll- und Handelsvcreins betreffend (Bundesgesetzblatt des Norddeutsche»» Bundes sür 1867. S. 81.) auf die Großherzogthümer Meckleuburg-Schwc- rin und Mccklenburg-Strclitz, auf die vom Zollvereine ausgeschlossen gebliebenen Theile der Regierungsbezirke Stettin und Potsdam und auf die Hansestadt Lübeck bisher verhindert haben, sind auf Grund des Art. 6 dcs gedachten Vertrages in Folge eines Bundesbeschlus ses dcs Bundesraths des Zollvereins die vorerwähnten Länder und Landestheile vom 11. August d. Js. an in den Verband des Gesammt-Zollvereins ausgenom men worden, und es ist, nachdem die wegen der Er hebung einer Nachsteuer dabei zunächst noch erforderlich gewesenen Beschränkungen mit dem 19. dieses Monats aufgrhört haben, mit diesem Tage der dcn vertrags mäßigen Bestiminungen entsprechende freie Verkehr zwi schen dcn bisherigen Theilen des Zollvereins und den vorgenannten Ländern und Landestheilcn cingetretcn. Rücksichtlich der einer inner« indirecten Steuer un terliegenden Erzeugnisse (Branntwein, Bier und Ta bak) findet zwischen dcn deshalb verbundenen Theilen des Norddeutschen Bundes und den vorgedachten Län dern und Landestheilcn, sowie, was mit Bezug auf die Bekanntmachungen vom 9. Januar, 10. Februar und 6. März d. IS. (Gesetz- und Verordnungsblatt S. 31. 62. und 189.) zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, dcm Herzogthum Lauenburg und den inzwischen bereits dem Zollverein angrschlossenen Hamburgischen Gebiets theilen ebenfalls ein völlig freier Verkehr Statt, so daß beim Uebergangc der gedachte»» Gegenstände gcgen- - sritig eine Abgabe weder erhoben noch erstattet wird. Dresden, am 26. September 1868. Finanz-Ministerium. Frhr. v. Friesen. Amlltkltpl" Ifllpll anstaltet. Die tschechischen Blatter vcrfiche»« au« au» r »'blich „guter Quelle", daß da« Pr-jrrt der Lember- - Dretde«, I. October. Seine Kaiserlich Königliche Reise de» Kaiser« wieder ausgenommen werde. Hoheit der Erzherzog Carl Ludwig ist heute früh «ell,r«perg hat sich mit dcm Frühschnellzug l Uhr nach Wien abgcreist. nach Wien, wohin er berufen wurde, dn,cb.n. Tcr Bekanntmachung, . E.°tth^ L d!. H,-Mung sm.n mit dm Groß- »' AMmÄ.« herzogthümern Mecklenburg-Schwenn und Mecklen- b > * burg-Strelitz und der Hansestadt Lübeck betreffend. bj; s«d galiz G; do er Eilen- ruowitzei er Eiiev -ior. »1s G: — Kr - - «.i . - « et a. M NH G i. V.2V4 e. 8 i-8 rreichsch« - Thlt. 18 Rqr. Rabl.: ! Stück.-: - Thlr. » Tblr. . ^p ro» ; Sproc. sahuacl. do 27I.ro. so. de. dt. V . f. Co», dt itu Warde» ss cn d ! ). I2c < 80.^ -Sk '«al »ö lN'k, in/,. >qn»r. rw.r z amr- 7N, «W»!. zoov l 10k, ndft!. NN; »WH liuow > «. »pt«r. die. ,rkt: l,I,e rutt«