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s Dresdner Nachrichten Bild in anmuthiger Weise abschließt. Schon am Mo -,»r» erie. r. G, ISS Gq lt. - tSe- dl (extra . »epl. le», »e. »mert- »tddi. BeUage zu 226 des Dienstag, den 29. September 1868. Anderes mehr sich den Platz streitig machen, währen» im Hintergründe eine zweite Pflanzengruppe mit einer Dauer der Ausstellung bis morgen (Dienstag) Abend verlängert worden ist. m» »rse,, lk-84, veizeu- hlr. 7, mmud- Podt- » «K- k. Su. '5"L Rup« »KB. t au- !»53 28« >7« »Id !«7 rv2 er» W8 !V8 »2 so l« 25 vr 3» 74 Provilyialnachrichten. Leipzig, 26. September. (Sächs. Ztg.) Heute früh starb, ohne vorhergegangene Krankheit, in seinem 78. Lebensjahre Hr. vr. Ang. Ferd. Möbius, Professor der Astronomie an hiesiger Universität. Im Jahre 1815 habilitirt, hat der Verstorbene bis vorige- Jahr, also in dem schönen Zeiträume von 52 Jahren an unsrer Hochschule in der verdienstvollsten Weise gewirkt. Mö bius zählte zu den ausgezeichnetsten deutschen Astrono men und Mathematikern; nach seinem Entwurf kam im Jahre 1818—2l die Umgestaltung der frühern hiesigen Sternwarte in Aussührung. Mehrere seiner zahlreichen Schriften sind bahnbrechend und in der Geschichte ihrer Fächer epochemachend gewesen, allesammt aber geben ein sprechendes Zeugniß von dem großen Scharfsinn ihres Verfassers. Ein humaner Charakter, war Möbius im höchsten Grad bescheiden, sich um das Treiben der äußern Welt weniger kümmernd, lebte er seinem Beruf, seiner Wissenschaft und seiner Familie. Höchsten Ortes wurde er mit dem Comthurkreuz des Albrcchtordens ausge zeichnet. Ter Verstorbene war ein Nachkomme Luther's und Senior der jetzt lebenden Lutheriden. Freiberg, 25. September. Heute beehrten unsre Stadt dw Naturforscher und Aerzte, nach dcmSchlusse ihrer Berathungcn aus Dresden kommend, mit einem zahlreichen Besuche. Die Einwohnerschaft, durch eine besondere Bekanntmachung auf diese Ehre aufmerksam gemacht, hatte nicht nur durch ihre beflaggten Häuser, namentlich in den Hauptstraßen, dieser Bekanntmachung Rechnung getragen, sondern war auch bei dem Erscheinen der gelehrten Gäste auf dem Bahnhofe in großer An zahl anwesend; Fachgenossen und behördliche Personen bewMommten die Ankommenden. An der Bergakademie, in welcher die berühmte Werner'sche mineralogische Sammlung eine besondere Anziehungskraft ausüben mußte, wurden dieselben von einer Deputation empfangen. Gelegentlich wurden auch andere Sehenswürdigkeiten unsrer Stadt in Augenschein genommen. Ein Diner vereinigte die Gäste unter Theilnahme von Wissenschafts- aenossen und hiesigen Behörden in einigen gemüthlichcn Stunden. Daß auch die Muldner Schmelzhütten, dieser Stolz des sächsischen Hüttenwesens und der Segen für den sächsischen Mineratbergbau, besucht wurden, ver steht sich wohl von selbst. Die Rückkehr erfolgte noch an dem heutigen Abende. G Meißen, 28. September. Die 5. Conferenz sächsischer Schuldirectoren, welche gestern hier abgehalien wurde, ward am Sonnabend mit einer Abendbesprechung eröffnet. Nach den BegrüßungSw or- nem Weitzenfeldcncr Amtspächtcr gab und worin ihm Fräul. Weirauch (Hannchen) trefflich untersrützte. Die übrigen Mitwirkenden haben noch viel zu thun, um in Aussprache, Vortrag und Spiel die Verbindung mit jenen ohne allzuslchtbare Lücke herzustellen. Hingegen griff in „Hermann und Dorothea" das gesammte Per sonal, an dessen Spitze diesmal Herr Rank zu nennen ist, so wirksam ein, daß das Genre von Theaterstücken, welches die eigentliche Aufgabe des zweiten Theaters bildet, ganz unzweifelhaft wurde. ** Vorigen Sonnabend, den 26. d., eröffnete der landwirthschaftliche Verein „Gesellschaft für an gewandte Pflanzenkunde" in der Wartehalle des Gasthossgarlens zu Loschwitz eine Ausstellung von Pflanzen, Blumen, Früchten und andern in Beziehung zur Pflanzenwelt stehenden Gegenständen. Nach vter- lährigcm Wirken innerhalb seines Kreises tritt etzt dieser aus Kundigen und Freunden der Pflanzencu tur bestehende und der gegenseitigen Belehrung und wis en- schaftlichen Unterhaltung gewidmete Verein zum ersten Male in die Ocffentlichkeit und legt mit dieser Aus stellung rin ehrendes Zeugniß seines Strebens und seiner Kräfte ab. Freundlich und festlich mit Guirlau- den, Kränzen und Wimpeln geschmückt, ladet die Aus stellungshalle zum Besuche ein und weist bereits durch die außerhalb aufgestellten mächtigen Blattpflanzen, Nadelholzgewächse und Obstbäume in Körben darauf hin, daß die Menge der eingesendetcn Gegenstände nicht mehr innerhalb derselben Platz gefunden hat. Treten wir aber hinein, so finden nur uns angenehm überrascht, daß es in diesem, dem Wachsthum der Pflanzen so ungünstigen Sommer und den Krästen eines auf dem Lande zerstreut wohnenden Vereines ge- ' lungen ist, uns ein Bild der üppigsten Vegetation und des reichsten Fruchtsegcns vor die Augen zu führen, und das um so mehr, da man im Vertrauen auf das Interesse der eigenen Mitglieder von der Prämteu- vertheilung und der damit sich verbindenden spekulati ven Beschickung von auswärts ganz abgesehen hat. Müssen wir auch verzichten, hier auf ein Aufzählen der Aussteller und des Ausgestellten einzugehen, so sei uns doch erlaubt anzuführen, daß im Arrangement die an genehmste Abwechslung herrscht. Vor einer Gruppe tropischer Dekorationspflanzen spendet ein Aquarium (eine erfrischenden Wasserstrahlen, während auf den Tafeln ringsum Acpfel, Birnen, Weintrauben in vie len Sorten und bis zu kolossaler Grüße, Wassermelo nen im Freien gezogen, blühende Gewächse, Gemüse, Arrangements von lebenden wie getrockneten Blumen, Kartoffeln in mehr als 40 Arten, riesige und zwerg hafte Kürbisse, Instrumente, Metalle, Schriften und Statistik und volkswirthschast. j Die zweite «v-stellu-» photographi cher Arteite«, Chemi kalien und optischer Instrumente, sowie aller Artikel, die zum Gebrauche eines Photographen uothig sind, soll am 15. No vember d I. in Hamburg stattfiuden, und hat der photogra phisch« Verein daselbst die Vorbereitung und Leitung derselbe» übernommen. DieAnmeldungssormulare hierzu sind bis 15.Okto ber einzurrlchrn, die Ausstellungsgegenstände selbst bis 5. Novbr- einzuliesern. Hin- und Rücktransport geschieht auf Kosten der Aussteller. Zum Zwecke der Pramuruug wird er»« Jury Sachver- staubiger der verschiedenen Branchen der ausgestellten Gegenstände ernaunt. Die Austtelluags. onnmssion sorgt für Decoratwn, Auf sicht, Feuerversicherung uud Herstellung der nSthia-n Podeste und Tiiche, erhält aber von allen Verlausen 51s, P oviston und für den OaubraNuv der eingenommenen Fläch« der ausgestellte» Gegenstände 3 Htgr. Vergütung. Anmeldungen find an den Se- crei»r des photographischen Bcreios iu Hamburg, Eugen Richter, Zollenbrücke 5, zu richten. gere Diskussion erhob sich über einen neuconstruirten Schultisch, den ein Chemnitzer Bürger in dankenswert ther Weise zur Prüfung anher gesandt hatte. Wie man weiß, beschäftigen sich gegenwärtig manche Schulbehör den, angeregt durch ärztliche uud pädagogische Stim men, mit einer zweckmaßtgrrn Herstellung von Snb- sellien. Der ausgestellte Probctisch wird mehrseitig empfohlen, doch vernahm man auch die Meinung, daß die Gefahren, welche die seitherigen Schulbänke für Wachsthum und Gesundheit der Kinder haben sollen, wohl hier und da übertrieben würden. — In der gestri gen Hauptversammlung setzte Or. Paul Möbius aus Leipzig in einem länger» Vortrage, der allseitigen Bei fall fand, die Aufgabe der Conferenzen sächs. Schul directoren auseinander. In klarer, warmer Rede, Hit aus der Fülle praktischer Erfahrung schöpfte, zeigte er, daß eine derartige Conferenz das Bewußtsein über die Bedeutung und den Umfang des Amies zu klären und zu befestigen, die so nöthige Amtsfreudigkcit zu erhal ten und zu mehren, sowie den Amtseifer zu erhöhen habe. Die sich daran schließende Discufsion hatte die Folge, daß eine auS den Herren Oe. MöbiuS, vr. Bornemann und Kraus aus Leipzig gewählte Commis sion, die sich durch Coopiativn vervollständigen soll, eine auf das Thema bezügliche Vorlage bis zur näch sten Conferenz ausarbeiten wird. Die von Herrn Schmeil aus Frankenberg ausgestellte Schlußthese über Klassenrevisionen, welche ebenfalls auf dem Programm stand, wurde mit .Rücksicht auf die Kürze der Zeit eben falls der vorgenannten Commission überwiesen. Ein gemeinschaftliches Mittagsmahl, bei welchem der erste. Toast Sr. Majestät dem Könige galt, bildete den Schluß der Conferenz, die gleich den frühern gewiß einen reichen und bleibenden Gewinn für Herz und Amt ge währen dürfte. Die Zahl der Theilnchmer betrug nahe an 40, und war somit der Besuch weit zahlreicher als in den vorangegangenen Jahren. Aus Dresden waren anwesend die Direktoren: Berthrlt, Dreß, Fischer, Graf, Jäkel, Lansky, Mehlhose (Fraurnschup) Schulze, Wag ner und Zehrfeld. Erfreulich ist die Wahrnehmung, daß auch städtische Behörden diesen Versammlungen Aufmerksamkeit schenken, wie daraus zu ersehen, daß einige Schulmänner auf communliche Kosten die Reise zur Conferenz unternommen hatten. an a. M. »so-- G.: M. d. 8. «7 * strreichsck« :-Lhlr. - «gr. - Sl-bl.: :» Stück«: : - Lhlr. » Tbl,. t. »proc. bprocent. «dah»act. !5S; dr. i 27S.75, tdv, dr. St w. »t. Son- »Wardell alle» v S2 88'4, v. Utüv >« SVK. ! 'S"/,.. Wewse- , 141^; vom 28. September. -j Wie Wintergärten die Gelegenheit bieten, uns, während es draußen schneit und stürmt, in den Som mer zu träumen, so umgekehrt sucht man neuerdings auch die spccisischen Vergnügungen des Winters in Per manenz zu erklären. Zu den Wintervergnügungen ge hört in erster Reihe der Schlittschuhlauf. Um diesen Genuß jahraus jahrein den Dresdnern theilhaftig wer den zu lassen, hat ein spekulativer Kopf den vormaligen Circus Renz am böhmischen Bahnhofe in einen Win terpark umgewandclt, wo, um mit einem unsterblichen Schlittschuhläufer, mit Klopstock zu sprechen: Jüng lingen und Jungfrauen, die den Wasserkothurn zu be seelen wissen, des Krystalls Ebene winkt. Und zwar letzteres ohne die Gefahr, rinzubrechen, oder sich den Schnupfen zu holen. Denn die Eisbahn, zu welcher die ehemalige Mansge benutzt ist, ist eine hölzerne. Die Schlittschuhe find eigens für diese Bahn construirt, statt des glatten Stahls thun's Räder, und es gehört nicht mehr aber auch nicht weniger Geschicklichkeit dazu, auf diesen Näderschuhen zu laufen, als auf den Stabl- schuhen. Der Effect, das heißt das Vergnügen, ist daher auch ganz dasselbe. Die Eröffnung des Winter parks fand am 26. d. M. statt; nur das junge Nord deutschland ging jedoch an den beiden ersten Tagen aufs Eis. Angezogcn aber von dieser neuen Art des Eislaufes, wie von dcm Concert des Stabstrompcters Fr. Wagner, welches die kühnen Schwenkungen und verwegen übereinander gesetzten Beine der Schlittschuh läufer accompagnirte, hatte sich in den bequem ein gerichteten Zuschauerräumen rin ziemlich zahlreiches Pu blicum eingefunden. Dasselbe schien in dcm hohen, luftigen Lolale, das durch freundliche Pflanzendeco- rativnen einen parkartigcn Charakter erhalten hat, sich ganz behaglich zu fühlen. ii Die Dirrction des zweiten Theaters beabsich tigt nächsten Winter namentlich die komische Operette zu cultiviren, und es dürfte ihr dies um so eher gelingen, wenn sie bei der Vervollständigung ihrer Bühnenmit- glicder immer eine so glückliche Hand zeigt, wie bet dem Engagement des Herrn Lurian, welcher sich wie derholt als ein recht wackerer lyrischer Tenor bewährte. Das Conversationslustspiel in gleichmäßiger Güte zu pflegen, dürfte vor der Hand die Kräfte des zweiten Theaters übersteigen. Um zu sehen, auf welcher Seite dem zweiten Theater die besten Erfolge winken, war die Sonnabendvorstellung recht lehrreich. Man gab erst das Clauren'sche Lustspiel: „Der Wollmarkt oder das Hotel de Wtbourg" und dann den ergötzlichen Schwank „Hermann und Dorothea". Wer ein Clau- ren'sches Lustspiel anzusehcn geht, empfindet etwas von dcm Gefühl, das sich etnstellt, wenn man in einer Leih bibliothek einen gelesenen Roman von Clauren, Leib rock u. s. w. fordert; zur Hälfte hat man ein histori sches Interesse, halb empfindet man Neugier. Beide können nur durch eine so vorzügliche Darstellung be friedigt werden, wie sie Herr Direktor Nesmüller set- q DreSduir ! do. kl- - k 4», 88 102 G I »kamt»« V. vittriclch'ch. ch. Loose d. Dre«d». i« Bl a - Zittauer ng. Eisend vnlmGSr. l. vaukart « r Seip, «ar. Book» rauerei Lei. 150, d, : Medinper et. mit 40», »r Dampf- dompsichrff- mederlvb» ten fetten der Herren Eckardt und Radesteck wurde die Statuette auf von Blumen umgebenem Postament das Tagesordnung sestgcstellt und anderes Geschäftliche er- Bild in anmuthiger Weise abschließt. Schon am Mor- ledigt. Auf Wunsch der Versammlung bleiben die Her gen des ersten Tages erfreute sich die Ausstellung des ren Eckardt aus Glauchau und Gruhl aus Chemnitz allerhöchsten Besuches Ihrer Majestät der Königin auch ferner im Comite, die Function eines Prvtokol- Maric, und der Zuspruch »es Publicums ist bereits lanten wird Herrn Fink aus Oschatz übertragen, als ein so reger geworden, daß, wie wir vernehmen, die nächster Versammlungsort Leisnig gewählt. Eine län- i G.i » G! süd- .; »olt- G ; do wer Eile»- ;enw»itzer der Eise», »rior. bis, — G.l d— ciea do. 1 di«