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Dresdner Journal : 09.10.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186810098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18681009
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18681009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-10
- Tag 1868-10-09
-
Monat
1868-10
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 09.10.1868
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Beilage zu 235 des LI ' !i ! i Grnrnnmmen, VerseMgen rc. i« öffniNichen Dienste. Depnr1e»ent de» Catt,» »h »ffentliche, Unterricht». Erledigt ist: da» Pfarr- und Ephvralamt zu Auerbach; die Besitzer der Rittergüter Auerbach obern und untern Theil» besetzen da» Pfarramt, da- k. Mi nisterium de» Cultus und öffentlichen Unterrichts ver lecht da» Ephvralamt; da» Pfarramt zu Lomnitz (Ra- debera), Coll.: Hr. Ernst Ludwig Leuthold al» Besitzer de» Rittergutes Lomnitz; die erste Mädchenlebrerstelle au der ersten Bürgerschule zu Kolditz (Rochlitz), Coll.: der Stadtrath daselbst. Dresdner Nachrichten vom 8. Oktober. — Das allgemeine Interesse, welches sich an die möglichste Vollständigkeit und Genauigkeit deS Adreß buch- knüpft, giebt der königlichen Poltzeidtrection bei dem Herannahen de- Zeitpunkte-, wo die Bearbeitung deS genannten Buche- für da- nächste Jahr ihrem Ende entgegen zu führen ist, Veranlassung, wiederholt darauf aufmerksam zu machen, daß alle solche Notizen, welche im amtlichen Wege nicht füglich erhoben werden kön nen und doch im Allgemeinen wünschenswerth erschei nen oder irgend welche Berichtigung zum Gegenstände haben, jederzeit in dem Briefkasten vor dem Einwohner- amte im Polizrigebäude abgegeben werden können. — Bei dem bevorstehenden, am 19., 20. und 21. Octbr. dieses Jahres in hiesiger Altstadt abzuhaltenden Jahr märkte wird der Vormarkt der Tischler und Böttcher am 15. bis mit 17. d. M. stattfindrn und der Grosso- verkauf für wollene, baumwollene und leinene Manu- facturwaaren am 16. d. Mts. seinen Anfang nehmen. Sämmtltche Leinwandshändler haben auf dem AntonS- platze fetlzuhalten. — Der zoologische Garten wird Sonntag, den 11. d. M., gegen den kleinen Eintrittspreis (von 3 Ngr. für Erwachsene und 1 Ngr. für Kinder) ge öffnet sein. // Das zweite Theater sucht die Lücken in dem Personal, welche theils die beginnende Theatersaison durch anderweiter Engagement einzelner Mitglieder gebracht hat und welche zum Theil der schnöde Con- tractbruch eine- recht gern gesehenen Komikers in das Ensemble gerissen, nach Kräften zu ergänzen. In Herrn Gollmick von Sondershausen hat Herr Director Nrs- müller nicht bloS einen recht Wackern Darsteller komi scher Charaktere, sondern auch einen umsichtigen Re gisseur gewonnen. War die Rolle des Knierirm in dem beliebten Nestroy'schen „Lumpaci Vagabundus", mit der Herr Gollmick auf Engagement gastirte, schon eine recht beifällig aufgenommene, so zeigte derselbe in seinem Debüt als Magister Lerchenschlag in „Des Herrn Magister- Perrüke" sich als einen sehr decentrn Komiker. Frische der Auffassung und eine reichliche Portton rw comio» verbanden sich, um einen durch schlagenden Erfolg zu erzielen. In genanntem Stücke zeichnete sich Fräul. Seemann durch munteres Spiel aus. Um so weniger sprach ein zweiter Debütant, Herr Otto von BrrSlau, an. Es ist kaum zu begrei fen, wie ein junger Mann, der sich weder auf der Bühne bewegen, noch sprechen kann, dem noch das ABC der Schauspielkunst in nebelgrauer Ferne liegt, den Muth besitzt, in dem zweiten Theater der Residenz sich vorzuführen. Den Schluß des Abends bildete das neu einstudirte Vaudeville von Friedrich „Ein Stündchen in der Schule*. Dir Verspottung des EmancipationS- dranges unsrer Schuljugend ist ein ganz accrptableS Lustspielthema, zumal wenn bei der Schilderung der Leiden eines Schulmeisters der ehrwürdige Stand des Lehrer- unberührt bleibt. Eine Menge guter und mittelguter, alter und neuer Witze belebten das recht flott gespielte Vaudeville, in welchem Herr Nesmüller in dem Schulmonarchen eine recht scharf ausgeprägte Charakterrolle schuf. Bemerkt mag noch werden, daß in „Becker'S Geschichte", das den Abend eröffnete, Fräul. Mangold recht erfreuliche Fortschritte im Gesang aufwies. proviuMnachrichku. Freiberg, 5. October. Als man im Jahre 1849 trotz der Bangigkeit, mit der man überhaupt in die Zukunft blickte, doch die hiesige Handelsschule ins Leben rief, hegte unter diesen Umständen wohl Nie mand die Hoffnung, daß diese Schule nach 19 Jahren in ein eignes schönes Schul Haus ihren feierlichen Einzug werde halten können. Aber Dank der rastlosen Bemühungen einiger Männer, unterstützt vom Handel-- JSlttNalA. Nc»ag, dm » O-t°bm IMS consortium und der städtischen Behörde und, fügen wir hinzu, von dem guten Rufe, den sich die Anstalt er worben, konnte gestern die Einweihung de- neuen Gebäude- unter angemessener Feierlichkeit in der freund lichen Aula stattfindrn. Nicht nur das Handelsconsor- tium und der Schülercötus war anwesend, sondern auch Vertreter deS Stadtrathes, der Stadtverordneten und eine ansehnliche Zahl von Bürgern. Alle freuten sich über da- neue Werk und stimmten von Herzen den Wünschen bet, welche dir drei Redner — Stadtrath Ulbricht al- Vorstand, Winkler als Dtrector und Stadt rath Rößler — der Anstalt auf ibren neuen Lebens weg zuriefen. Abend- war man in den beiden klei nern Sälen des Kaufhauses zu einem Souper verei nigt, zu welchem auch einige Ehrengäste geladen wa ren. Den Tag beschloß ein Fackelzug der Handels schüler, um nicht nur den um die Handelsschule ver dienten Männern ihre Dankbarkeit auszudrücken, son dern auch um von der alten Localttät Abschied »u nehmen und der neuen, die zugleich so freundlich in der Nähe der Turnhalle gelegen ist, gleichsam ihre Huldigung darzubringen. 0 Löbau, 6. October. Am gestrigen Tage beging die hiesige Stadt die Feier des fünfzigjährigen Jubiläums der Bürgerschule allhler. Das in den Jahren 1854 und 1855 neuerbaute Bürgerschul- aebäude war zu diesem Zwecke sinnig decorirt und das Rathhaus sowie verschiedene Privatgebäude waren be flaggt. Früh um 8 Uhr verkündete das Geläute sämmt- licher Glocken den Abgang des Zuges der festlich ge schmückten Schulkinder mit ihren Fahnen und Standarten vom Schulhofe aus, und bewegte sich derselbe durch die Johannisstraße über den Theaterplatz, wo die dort ver sammelten ehemaligen Schüler und Schülerinnen der Bürgerschule eintraten, nach dem Marktplatze, wo die feierliche Uebergabe der von Bewohnern der hiesigen Stadt der Schule gewidmeten kostbaren Fahne durch Herrn Kaufmann Albrecht Schmidt an Herrn Schul- director Kretschmer stattfand, welcher Act mit einem, vom Hrn. Cantor Klose, dem ältesten Lehrer der hie sigen Bürgerschule, gedichteten und componirten Liede schloß. Nachdem bier die Verirrter der Stadt, die Geistlichkeit, Mitglieder der Behörden, Ehrengäste und insbesondere auch der Hr. Kirchen- und Schulrath Jentsch aus Bautzen, welcher dem Feste in allen seinen Theilen beiwohnte, in den Zug ausgenommen worden, wurde, wiederum unter Glockengeläut», in die Hauptkirche zur Abhaltung des Festgottlsdienstes gezogen. Die Fest predigt hielt Hr. Pastor Primarius Würkert unter Zu grundelegung des Textes: Psalm 115, Vers 14, über das Thema: „Westen werden wir uns heut an diesem bedeutungsvollen Gedenktage vor Gott dem Herrn be wußt? 1) eines großen Segens, denn solcher ist eine gute Schule; 2) einer großen Arbeit, denn eine solche ist treue Lehrerarbeit, und 3) einer großen Pflicht, und eine solche ist die der Dankbarkeit." Hierauf hielt Hr. Echuldirector Kretschmer einen Festvortrag über daS Entstehen, die Entwickelung und überhaupt die Ge schichte der Bürgerschule. War dnc Vormittag der rrnstern Feier gewidmet, so aalt der Nachmittag für den heitern Theil derselben. Mittags 1 Uhr bewegte sich wiederum die Schuljugend und die ältern Schüler und Schülerinnen in einem imposanten und unüber sehbaren Zuge mit 3 Musikchören nach der Schießwiesr, wo sich alsbald rin frisches und fröhliches Treiben ent faltete, an dem Alt und Jung Theil nahm. Gegen 5 Uhr kehrte der Zug zur Stadt zurück und vereinig ten Pch Abends noch dir Mttgliedrr drr Brhördrn rc. und rine große Anzahl Theilnehmrr zu einem heitern Festmahle im Gasthofe „Zum Lamm". Der ganze Ver lauf des Feste- war ein, der Sache durchaus würdiger und nicht daS Geringste wirkte störend auf die allge meine festliche Stimmung, sowie denn auch die Wit terung sich dem Feste überaus günstig zeigte. -- von der Elbe, 7. October. Eine Korrespon denz aus Oschatz referirte in Nr. 215 dieses Blattes über die bezirksgrricbttichc Verurtheilung des Echuh- machergesrllen Uhlmann auS Reichenbach bet Nossen, indem sie der Aufzählung der von ihm binnen 2 Mo naten begangenen 16 EigcnthumSvergehen über seine früher« LebenSverhältniste Weiteres nicht vorauSschickte, als daS Prädicat: „ein Zögling der Erziehungs anstalt zu BräunSdorf", obschon vorausgesetzt wer den muß, daß die Gerichtsverhandlungen auch die An lässe veröffentlicht haben werden, wegen deren, inglei- chen dem sittlichen Zustande, in welchem U. nicht etwa im KindeSalter, sondern erst im 14. Lebensjahre zur Correction nach BräunSdorf hat gebracht werden müs sen. Gewiß aber waren diese Momente zur Vervoll ¬ ständigung ?es GesammtbildeS, wenn einmal seiner Vorbildung gedacht werden sollte, nicht minder wichtig und unentbehrlich. Der Berichtcrstaticr wird wohl au- erkenmn, daß durch deren Ausfall das lakonische „ein Zögling der Erziehungsanstalt BräunSdorf" die Deu tung veranlaßt, als tolle diese Anstalt für U.'S Ver brechen, als für ihr Erziehungsresultat verantwortlich gemacht werden. Wir wollen daher nicht unterlassen, über jenen die Anstalt gar schmerzlich berührenden Straffall, da derselbe zugleich rin nicht geringes psy chologisches und pädagogisches Interesse bietet, zur Ver vollständigung des Referat- einige zuverlässige Mit- theilungrn nachträglich anzuschließen. WaS Uhlmann nach BräunSdorf geführt, wie er dort, wie er in dem Prüfungsstadium der Beurlaubung sich verhallen hat, das wird aus Folgendem ersichtlich, und wird daraus ersehen werden können, ob die Anstalt in Bezug auf ihn ein Vorwurf treffen kann oder nicht: Bo« der Polizeibehörde, die seine Einlieferung beantragt hatte, wurde er der Anstalt also geschildert: Körperlich gesund, geistig nicht wenig befähige, offenbart er in sittlicher Beziehung Anlagen, welche die schlimmsten Beforgaifie für die Zuwns» zu erwecken geeignet find. Rach dem Zeugnisse seines Stiefvaters «nd seiner Mutter zwar nicht gerade böswillig, aber nach Aller Urthrile einem grenzenlosen Leichtsinne ergeben, voll Unlust zu ernster, onbaltender Beschäftigung, lügnerisch und ungehorsam, sei von — lern, Lehrern und der Polizeibehörde ernst und streng namentlich wegen Schulversönmniß gestraft worden, indem er, einem sehr mächtige« Hange zum Vagabnndireo folgend, Tage ja Wochen lang sich in fremder Gegend planlos herumaetrieben gatte Aber durch keine, auch nicht die härtesten Strafen, habe mau bessernd aus ihn eiuzuwirken vermocht; auch sei nach An gabe der Aelteru durch Güte nicht» bei ihm auszurichten ge wesen. Geld habe er seiner Mutter und seinem Bruder ent fremdet. Das sittliche Verderbniß deS Knaben habe demnach bereits einen höchst bedenklichen und dem öffentlichen Wohle Gefahr drohende» Charakter angenommen; Unterbringung in fremder Familienzucht sei erfolglos von der Gemeinde verfocht worden, daher die Unterbringung io BräunSdorf als einziges Besserungsmittel räthlich. Dies U 's Charakterschilderung bei seiner Einlieferung, sein Alter das bereit- begonnene t4.-Le bensjahr! Man hatte Jahre versäumt im Znwarteu und in ver geblichen Versuchen. durchStrafeo umzugestalteo.wo ourfrühzei- tigste Entnahme aas seinen Umgebungen »nd Unterstellung unter u»adläsfige Aufsicht und strenge aber wohlwollende Leitung einen bleibenden Erfolg versprechen konnte. Im März 1861 eingeliefert, »eigtU.fich für die Einwirkung der AnstaltSzucht nicht unempfäng lich; im ersten Jahre zog er sich nur durch Trägheit io der Schale uod leichtfertige-, ungezogenes, wilde-, fast rohes Betragen einige Strafen zu, im 2. Jahre straflos gebliebeo, besserte er sich im Arbeitssteiße und im Betragen dis znr Zufriedenheit, nur mit Ausnahme von zeitweiligem Uebermuth. Zu Ostern 1863 con- krmirt, wurde er daher zur Beurlaubung empfohlen, und nach feiner Neigang als Schuhmacherlehrlina untergebracht. Die halbZbrlich n Zeugnisse seines zuverlässigen Lehrmeisters be jahten jederzeit seine Folgsamkeit, seine Ehrlichkeit, seine Wahr heitsliebe, im 2. Lehrjahre auch seinen Fleiß nnd Gewandt heil in der Arbeit. AIS er schwer erkrankt in die Anstalt znr Hei- laug zurückgenommen war, bezeigte sei» Lehrherr seine Herz- lich« Zufriedenheit mit ihm, indem er dem Kranken wiederholt Erouickungsmlttel zuschiate Nicht genug sonach, daß beim Ab lauf der 2jährigen Urlaubsfrift keinerlei gerechtfertigter Grund vor lag, demselben ausnahmsweise die Entlassung in volle Frei heit länger vorzueuthalteu, sonder« es lag i« dem ganzen Ber- laufe seiner vierjährigen anftaltlichen Erziehungen voller Grund za drr Hoffnung vor, dah ««geachtet der oben gerügten »irlverspäteten Unterbringung in AnstaltSzucht uod der verhält- nivmuwq kurzen ErzntmngSfrist innerhalb der Anstalt selbst, doch das Werr der AnstaltSzucht an ihm einen unerwartet gün stige« «ad bleibende« Erfolg aehadt habe. U. war daher znr Entlassung empföhle« und erhielt die- selbe im Juli 1865, und ist auch eutlafseu noch als Geselle bei demselben Urlaubslehrherrn io Arbeit verblieben bis Ostern 1867. Auch i« dieser Zeit hat er, wie der Anstalt bekannt wor den ist, sich vorzüglich aut betrage«, schien auch nach jenem Zeitpunkte auf gutem Wege zu bleiben, war die Freude und der Stolz seiner Mutter und bekundete seine Anhänglichkeit an die Anstalt durch öftere Besuche. Plötzlich, so scheint es, ist er ei» Opfer der Genußsucht geworden, durch das herumziehende Arbeitsuche» ist sein im Knabenalter bereits eingewurzelter Hana zum arbeitsscheuen Umhertreiben und sein früherer Leichtsinn in alter Stärke wieder erwacht und hat ihn mit erschreckender Schnelle in eine Reihe von Eigeuthumsverbrechrn gerissen, nachdem er nur einmal wieder, wie früher als Knabe, zuerst nur am Eigenthum seines Bruder- sich vergriffen hatte Ein getreues Abbild seiner knabenhaften Verirrungen, our traurig gesteigert nach der stärkern Energie deS znm ManoeSalter Heran- reifen keu! Gewiß eine schmerzliche Erfahrung für Lehrer- und Erzirhertreue und Gewissenhaftigkeit, die aber die Hoff nung auf Rettung durch die Strafanstalt-zucht nicht aufgcben! — Aber auch eine erneuerte Aufforderung an alle Berufene, das Rettunaswerk an verirrter Jugend nicht erst durch zu langes Zögern fruchtlos zu machen, sondern so frühzeitig als möglich, sobald die Entsitt lichung unter dm gegebenen Ledensvcrhältniffen der Kinder sich im Beginne zeigt, mit der entscheidenden Maßregel ihrer Entfernung und geeigneter Unterbringung rinzugreifm und so den Erfolg voraussichtlich zu sichern. Annaberg, 3. October. (Wchbl.) Nach Beseitigung drr in einigen Stadttheilrn noch aufgestellten Oellater- nen wird mit dem heutigen Tage die durchaus vervoll ständigte Straßenbeleuchtung durch Gaslaiemm erfolgen. ES sind in den verschiedenen Theilen und Straßen der Stadt 156 GaLlaternrn ausgestellt, die heute zum ersten Male ihr Gaslicht spenden. * Am 2 October gerieth in Kirchberg drr 22 Jahr alte Bergarbeiter Friedrich Wilhelm Schwalbe aus Wiesen mit dem Kopfe zwischen einen Balken und einen nach oben aufgewundrnen Kasten, wodurch sein Tod herbeiaeführt wurde. — Am 3. brannte in Dorfschrllm- brrg bei Augustusburg die Scheune des Eibgerichls sammt Emtevorräthen, sowie rin naheslrhrndes Aus- zugshauS und rin neu aufgcführtes Stallgebäude nieder. — Am 4. wurde in kUhlau bet Plauen t. V. daS Singer'sche und das Roth'sche Wohngebäude eingeäschert. — Am 6. ist die an der Zwickauer Chaussee bei Glaucha» gelegene Türschmann'sche Scheune mit den darin auf bewahrt gewesenen Emtevorräthen bis auf den Grund niedergebrannt. Statistik und Votksunrthschast. K. sicht. ErsindnngSpatente. Auf b Jabre ertheilt: am 17. September 1868 den Herren Asb u. Soho in Ber lin auf Verbesserungen an Overntionsstühleu; am 2l. Septbr. dem Herrn Gustav Albert Osterlag in Dresden für Herrn Jo hann Marimilian Plefsner, Capitän, in Paris, auf eine pneumatische Maschine; am 21. Sept dem Herrn Gustav Al bert Ostertag io Dresden für Herrn Ivo» Bruce Miller in Pari- auf nue verbesserte Slopfbüchsenliderung , am 21. Sept, dem Herrn I. H. F. Prillwitz in Berlin für Herrn August Wilhelms in Moskau auf einen Schornsteinrectificator; am 21. Septbr. dem Herrn I. H. F. Prillwitz in Berlin für die Herren Viol Doslot und Charles Bötzel in Paris ans ei» Verfahre«, alle Arte» Vogelfedern zu bleichen; am 21. Sept, dem Herrn W. Singer, Zvmotechniker in Berlin, auf einen Essigaenerator; dem Herrn Fran, Kueer in Frankfurt a M., auf Verbesserungen au den Maschinen ,um Schärfen der Mühl steine, bei welchen die Einwirkung aus den Stein durch Dia- mantspitzen erfolgt; am 23. Sept, dem Herrn Joseph Pop per, Techniker in Wien, auf einen Apparat znr Verhütung der Keffelsteiubildung in Dampfkesseln; dem Herr» Wilhelm Seck io Bockenheim bei Frankfurt a. M, aus eine verbesserte Getreidrschälmaschine. g. Dresden. Am 6. Oktober hielt der Gewerbeverein im Saale der „CentralHalle" seine erste diesjährige Winter sitzuna ab, in welcher der Vorsitzende, Herr Kaufmann Walter, nach der,kicher Begrüßung der Versammlung mittheilte, daß die vom l. October an erscheinende „Dresdner Gewerbevereinszri- tung" als Organ der sächsischen Gewerbevereine gelten werde. Diese von dem ersten Vorstände des Vereins herausgegebene nod vom Herrn Director Clauß rcdigirte Zeitung wird Be richte über die Thätigkeit der Gewerbevereine, beziehentlich in Gewerbevereinen gehaltene Borträge, Berichte über die Wirk samkeit der Handils- und Gewerbekammern, Berichte über ge werbliche Lehranstalten und Stistungen, Genossenschaftliches, Erfindungen und Verbesserungen aus gewerblichem Gebiete, Ge setze rc. enthalten. Sodann giebt der Vorsitzende einen histo rischen Rückblick über den Gang der Verhandlungen bezüglich der für Dresden wichtigen Trinkwassersrage. Es folgten hier aus technische Mittheilungen von Herrn Harnapp über ein In strument, mit welchem man im Stande ist, Körper von '/« Millimeter Stärke zu messen, und von Herrn Junghänel über einen von Teucher m Dippoldiswalde ersandenen Petroleum- Messer. Den größern Vortrag hatte diesmal Herr vr. Bierey übernommen, welcher unter großem Beifall über „Preßgewcrbe und Zeitungswesen" sprach. Dt«tsch-a»erika,ische Dampfer. Das Postdampfschiff deS norddeutschen Lloyd, „Weser", am 24. September von New- Kork abgegangen, ist am 5. d. » Ubr Morgen» wohlbehal ten unweit Cowes eiagetroffe». Dasselbe bringt außer der Poft 104 Passagiere und SOO Toauen Lad»»,. — Da» Hambarger Postdampsfchiff „Teutonia" ging am ». October von Hamdnrg »ach New-Kork ab. Dasselbe batte 10 Paffagiere i» der Ka jüte und das Zwischendeck mit Paffagiere» oan, besetzt. — DaS Hamburg Rtw Korker Postdampfschiff „Holsatia", am 22 Sep tember von New-Kork abgegangen, ist am 2. d. 1 Uhr Mittags in Cowes angekommen. Dasselbe überbringt 95 Paffagiere, 68 Briessäcke, 1100 Tonnen Ladung «nd 64,496 Dollar» Loutanteo Eingesandtes. Die wohlthuenden Wirkungen achter Fabrikate haben deren Anwendung in gebotenen Fällen zur Folge. Hrn. Hoflieferanten Johan« Hoff inBerlin, ReueWilhelmSstr. 1. Hochgeehrter Herr Hoflieferant! Auf ärztliche Berordnuug soll meine Frau in ihrem wieder so geschwächten Zustande Ihr so treffliches Malzextrakt - Gesundheitsbier trinken, wie fir e» schon zwei «ule getruuke» hat. mit ,»te» «rsolge, unter dieser Voraussetzung ersuche Sie, mir 50 Flaschen zu schicken. Hochachtungsvoll und ergebens« Ttzffka, Pastor. Rüdersdorf bei Bahnhof Erkner, d. 29. Mai 1868. Maß i» Liba». Schrem», 3. Mai 1868. Die bezogenen Brustmalz Bon bon« habe» die erwünscht Erleichterung verschafft. (Neue Be stellung hierauf und auf Mal, Gesuudheitschotolade.) «aar. »chimz, K. » Fiuanzwach-Oberallsseher. Bor Fälschung wird gewarnt! Bo« sänmttlichen weltberühmte» Johan» Hasf'sche» rfabrikatea halte» stet» Lager: ierr »Ms i, Dre-de« Seestraße lv. : ^>err «wlamlm», Neustadt am Markl, sirr »ml. L-tmIa« in Aauheu. Pelriebs-Ntdersicht der königlich sächsischen Staats- und der in Staatsverwaltung befindlichen Privat-Eisenbahnen vom Monat August 1868. Bahnlinie». Dere» «i»,e Personenverkehr. Güterverkehr. P«rso- »»zahl »«. zahlte- N«1s«. »V-ck »«« »« llw,«- afft», datz«- Na »«r« Sad" »»»«« » 1 . » «ach a»l,itt«. ».»»baltch« »ät«r: rianah»» nach Normal- stach,. M ermäßigter Frach» Elnnnhme fahr- zeage aach Uendier« in Wagen- ladungrn. M«N». «tt« j ««»>»« ««,. a«r S. Gtuatltifrubuhnen. Westliche 7V.» »111,706 6,021.« 945 1 »8,238 20L 24 22 »77 510^ 809.« 85X>9lZ 257,899.7 959,489.« 2^56,64»., 4.109, »83.« »22,761 20, 461,000 10,7 Oestlich« 28, 216,26l »,640.w 497 I 79,144 11.» 5 41 5 17V 49».« 4 «9.« 16,154.« 210,808.» 96l,9«9Z 1,091,185.» 2,880,047^ ! 160,175 19, 239,320 v.» Summa: 98, 5»5,«S7 9,662,,^ 1,442s 217,88» 1^ 29 41 27 547 I003Z» 759,0 51,215^ 468,207.» 1,921,»89.» 4^47,829.1 «,989,430, 482,9S7 10.» 700,820 11, Sa. vom glrtchen Monat 1867 »7, 51»,OS» 8,712,^ 1^ 222,24» 25, <4 17 41» 681 IS97,»1 860.« 52,147Z 4»5,926.7 1,721,259^ »,707,70»^ 5,927^97, 460,896 11, 684,140 6, 1, »r,v»4 949.« 146 5,860 24.1 15 24 »86 >»4 »9»U» 101Z 32,281.» 190,130.» 840,LLLZ 1,0«»,k«,. 22040 28, 16,180 4, S. Privutetsenbuhnen. Borna «Kteritzfch 1, 7^29 61, 14 > 609 26,7 27 6 - IV5.» 1,2«,. 7,275.« >2,867, 21^76.7 274 15, 884 11, Vößnitz - Tera 4, I8DW »02, »2 »7»5 16.» - . 2 22 5 2,202^ 19,078.» 42,946,7 142,017^ 206,244, 7,912 15, 11^48 1, Löbau-Zittau 4» 25^5 l W0." 51 6,»»l 7Z 1 a 4» »6 «6.1 4.598Z »2,646.« 90,802.« 210,»»1F »»8,444, 10,282 11, 16,61» 18, Zittau - Reichend«»». . . . 44 25,14» 170Z« 72 »I o »4 24.7» 6^ 1,885Z »»,2»7^ 72,806.» 181676,1 289,312.« 9,725 », 15,249 6, Jamm»: 1», 76,42l 865.U 169 16,200 2», 1 : « 2 126 71,7» ! „ 4»1Z 86200.1 2l».831.I 547,092.» 855,578, 28,194 16, 44^95 ».« Sa vom glrichen Monat 1867 1»., 72,796 75»,71 12» 15,605 17.« » 4 91 »7^» > 97^ 7^»1F 86,406.» 17», 104.« > 491626^ 758,966.» 25,778 9, 41M6 2«, —- »,625 112^1 46 596 . 6z 2 2 »5 286^4 »4.- 549, »OK» 40,726, 55 566Z 96,612.« 2^16 6, »,011 * 12, »ummo Aller Bahnen: u». 612,»« 10528,1- 1^1 li »»»,58» >24> 20 41 29 67» 1075.« »9.627, 564,404« j Ls 25,220 » > 5^94,9,1^ 7Z45»009.« »11,1»! 744,715 >20.» Lid Livs Glauchauer KleiLerkoffe, die Elle 1 Ngr. 4 Pfg«, '/«schwarz Achuris-Mahak die Elle »h Ngr. 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