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Dresdner Journal : 05.08.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186808056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18680805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18680805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-08
- Tag 1868-08-05
-
Monat
1868-08
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 05.08.1868
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— 1868 N 179. Mittwoch, dm 5. August Idmn,r»k,t«»reks,: Vres-nerAoukM »«srratenPrrlst: SI VerantwoMcher Redaeteur: I. G. Hartmann. SS betr. Gdt. Nichtamtlicher Theil „Und über mich zog eS wie leiseS Hauchen; Ein sanfter Schlaf senkt sich aus meine Augen; de- Dorsts letztem Hause, ' aus einem Neiuen Gnrtt ob'» nur einen Träume» war, m Besten de» Frenkfurter Dombaues hat Ide« «dal- >) eine verheiß»», hat Fracht i» »einer grbßte» Qaal. Feuilleton. - Der fünfte August. 83 38 «- 88 sichen Kenntniß. Dresden, am 31. Juli 1868. Ministerium de- Innern, 2. Abtheilung. Sörurr. oßt -4K Ar.«».' Uebersicbt. Telk-ra-hische Nachrichten. Tagesgrschichte. Dresden: StaaiSminister v. Falken stein beurlaubt. — Berlin: Nachrichten aus Ems. Königin Elisabeth. Befinden des Grafen Bismarck. Benedetti. — Bonn: UniversitLtsjubiläum. — Schwerin: Rübenzuckersteuer. Städtischer Eon- Vent. — Dessau: vr Sintenis — München: Ordensverleihung. — Kissing en: Großherzog von Oldenburg. — Wien: Volksversammlung. — Pesth: Kammerdebatten über das Wehrgesetz. — Paris: Theilung der römischen Schuld. Anleihe. Wahl versammlung auseinander gesprengt, Eisenbahnen. — Brüssel: Duell. Denkmalenthüllung in Ant werpen. — Florenz: Tabaksconventton. — Rom. Vermischtes. — Madrid: Finanzielles. -Buenos- AireS: Präsidentenwahl. Vom Kriegsschauplätze. Drrtduer Nachrichten. Pra»i«;i»l«achrichteu. (Leipzig. Löbau.) SerichtSvrrhandluugrn. (Zittau.) Aeuillrta«. Lage»t«leuder. Auserate vürseuuach, richte». Bekanntmachung des Ministeriums des Innern, die Jagdkarten auf da- Jagdjahr 1868/69 erschein»,: lAzlleb, mit Xoonobm» 8er 8oau nnä kelertoU», für tolgeaüe» G r pr«f. Credltartie» 2 Mo». SUH l»ß. lvor. Act. rar.bv; bard Esub.- 86.00, Laote 1»vr«owo» tritt slbrUeb 3 TMr. Vl-wvel««dltdr. > »n»,«rk»td a«e NonUt. Luos«, Voet uaü 8t«wp«l»a»cbi»g kiaou. Mächtig im Gebet ist auch der Schwache, Wr»» Wohl gestellt auf Gott er seine Sache! — j Am 25. August d. I. soll am Geburt-Hause brrt Stifter'» in Oberplan (Budweiser Kreis Gedenktafel feierlich ausgestellt »erden. Licht schieu um die Gewandunq ihm zu stießen Und quoll aus seiues Helle» Blicke- Milde; De» düster» Saal schien eS zu übergießen Und rück,»strömen nach dem Zauberdüde Es bod d»e Hand nach mir, wie vor Gefahr Zu schirme» mich. i» R«raa. >A»a,: TüdrUck: «rdlr. — z,j»drlicbr 1 „ 1« „ Uonatli-K- — „ 1b „ tUuk«I»»dIumw«rn: 1 „ Amtlicher Theil. Dresden, 4. August. Seine Kaiserlich Königliche Hoheit der Erzherzog Johann, Prinz von Toscana, ist heute Nachmittag nach Leipzig abgereist. stDresdeu, 3. August. Seine Majestät der König haben zu genehmigen geruhet, daß der Direktor des mineralogischen Museum-, Professor 0». Hau- Bruno Geinitz, da- ihm verliehene Ritterkreuz des Kaiserlich Brasilianischen Rostnorden- annehmc und trage. 1 Literatur. „Museum geistvoller Lebens- Gedanken atts den LLrrkrn deutscher und ausländischer ^schriftsteller, gesammelt von Robert Hugo Friedrich. Leipzig, 1868. Kommissionsverlag der Dürr'schen Buchhandlung." Es ist nicht zu verkennen, daß den Herausgeber dieses Heftchens eine edle Absicht ge- leidrt hat, indem er aus Goethe, Schiller, Herder, Jean Paul, Zschokke, Feuchtersleben und andern all bekannten Autoren „geistvolle Lebensgedanken* zu einer Blumenlese sammelte; aber größer würde nach unserm Dafürhalten daS Verdienst gewesen sein, wenn er ver borgene Schätze gehoben, gehaltreiche Sprüche von ver gessenen oder weniger bekannten Dichtern und Denker« ans Licht gefördert hätte. die v»«er Hachschule «<>» die Perle in der Sri« dkutscher Fürste» bleibe«. (Vgl. unter „Tagesge- schichte".) Ischl, «»tag, 3. August, Abeuds. (W.T.B.) Der Furst Gagarin Adelsmarschall »au Maska», und beste» Sah» find durch U»»arfichttgkeit heute i« Muhl» dach ertrunken. Paris, « »t^ Z. August, Ateuds. (W.T.B) Der durch seine» Cm-iet «it einer Anzahl Pariser Journal» bekannte Margai» de Kera-gue» ist gestarbe». Flarenz, Manlaß, 8. A»g»st, Abend». (W. T. B) Die Depatirtenkammer »hm i« ihrer heutige» Sitzung, u»trr veiki««u»g de» Fisauzwinister», eine» «»trag an, »»nach die rire«lirr»dtn vankßillet» auf 759 Milliane» rrdueirt »erde» falle». I» beS Dorfes letztem Hause, wo die Ulme ragt als Zeichen, Und aus einem Neiuen Garten Düste süßer Blumen steige», Wo der Wriu zum nieder« Giebel seine Raukeu aufwärts schlingt. Uud wie Nachtigallgeslöte eines Kindes Stimme singt, — Dort im Frieden seine- Hause- wohnt der junge Invalid, Des für Vaterland und König in dem heiße« Kampfe stritt. Genier blut'gr» tzkarbe» Zeichen Haden eine« rothe» Mnud, Thu«, wie dunkler RuueuSprüche, HllteS, Halbvergeßne-kund. Doch eS giebt der Norden manche, di« noch röiber find; Pljrb ihm doch sein Gott, sei» König uud sei« Weib und Kind! Doch ja: ich wachte! Bor mir stand sie, meines Traume-Wonne, Das Zeichen Gotte-, wrlche« er gesendet! Von Licht umstutbet, da- die Morgensonne Um sie ergoß. Gewendet Fühlt ich m mir der Krankheit grimmen Lauf! Zu meinem Lager neigt die hohe Frau sich nieder, sch sah nur sie, und sah sie immer wieder. Mit Goli, mein Tapfrer, sei bewahrt!" sprach sie. Süß tönend war der Rede Melodie Ich sah, wie Thräuen feuchte« ÄlauzeS sollen Die Auq, n, welche fremden Kummer stille». Wenn sie so klar, so gut und innig Siöb mederseuke« glaubensworm und sinnig. Mei« ganze- Wese« beugt sich der Gewalt lind Majestät der lenchtenden Gestalt. Doch eh' mir Hilfe worden, kam schon die wilde Flucht, Auflösend in ihrer Welle de- Krieg- gewohnte Zucht. Ich lag auf blutigem Felde, rin jammeru-werther Mano, lliid ward au- Mitleid geworfen ans eine Löffelte dann. Sie jagt in rasender Eile durch stäubende Uecker selbem, ' , Der Schn'er, »miß meine Seele und fraß in Mark und Bein. U Traum so sch«nt^W mich ,n Banden! An Such noch dachte zuletzt ich, au Euch, lieb Weib und Kind, »en Snael de? Barmk?^ Darüber mir die Sinne im Jammer vergangen sind. H?»" der BLrmherz,gke»tI Ms wieder ich erwachte, gebettet war ich aus Stein, Ja einem Stall, und Tadle, sie schloffen ring- mich eia. Wie lang' ich da gelegen, nicht wußt' ich - dort noch heut', Doch war es eine schreckliche und grauseovolle Zeit. Der Fieberwahnsion endlich wars über mich seine Nacht. In semen Schauern ward ich von Ort zu Ort gebracht Halb hierhiu und dgld dorthin, fand nirgends eme Nast, War bei sebrnd'gem Leibe schon eir» Leiche fast. Fand nicht die rechte Pflege, nicht Samariter Hand. An meine» Waodeu fressend sog gierig der heiße Brand. Doch endlich »I -etzriesr», du Tag, viel hundertmal, Kam ich ,« meinen Brüdern, zu unserm Hospital I Telegraphische Nachrichten. va»», DiruStog, 4. August. (W. T. B.) De« Festdiner, welche» gestern anläßlich »er Uniderfititl- jub lfeier »us »ein Pappeltbarser Schloß stattfautz, »ahnten der Kronprinz, der Erbprinz von Haht«- zaller«-Sigmaringen, der Furst von Waldeck, der E»l» InSminiftrr » Muhler, brr Finanzminister ». b. Hrtzdt, der Minister a. D. v. Bethmann«Hollweg und der umdomrrika» ifche Gesandte vaneroft bei. Der Nektar Prof. ». Ehbel brochte eine» Toast au» auf da« Ka- »igtpaar, brr Proreelor Prof. Krastt eine« folche« a»f be» Kronpriuze«, welcher «it »armen Warte» bankte, auf da» Wohl der vnwersttät, der Lehrer »nb brr Stubrnten trank und bir Host»»»g „»sprach, «Tdlr. br. WU. August Rovem- !., matt, ist -8K, »S loe» October Rai 1?; xw Oktober r l Mai «cte«- Er schmückt sich heul' sein Häuschen mit seiner besten Zier. Blumen in Kränz' uud Sträuße» umwindeu Fenster und Thür. Nachbkr auch schmückt er sich selber mit dem Soldateukleid, Bon seiner Brust erglänzet da» Kreuz der Tapferkeit. Und an dem Krückstock richtet er sich gerade dann, Wie in der Schlacht er gestanden, al- der heiße Kampf begann, Und in dem Helle» Zimmer, bei Bildern lieb und Werth. Da hängt am besten Platze ein Bildniß, hochverehrt. Ein Bild in engem Rahme«, ei« Frauenau Michi, «u- dem in edlen Hügen de- Herzen« Güte spricht. De» Invalide» Tochter, blondlockig und blauaeäugt, Dem Baler eine« Kranz noch von letzten Rosen reicht. Und feierlich die Blumen legt er um'S schöne Bild Und eine Helle Thräne dabei sein Auge füllt. -Run komm', mein Weib, komm' zu mir, reich mir, meine Tochter, die Hand. Damit wir heut' ihr danke», die einst mir Gott gesandt Gieb vorher noch den Becker, da« Erbstück, au» dem Schrei», Zu keinem andern Dienste soll d'ro»« getrunken sein. Vom Batrr z« dem Lohne kam er au- alter Zeit Uud ist i» der Familie aar wuudrrsam geweiht. Herbei bring'au« dem K l! er die letzte Fläche «ei», Soll ihr z« cM NtrUukr», ja z»r Edr getrunken feint Heut' Ut der Ta, der Gnade», » freudenvoller Tao, Den Mauchrr dem e«,a.'ch.ben wie mir, wohl feiern mag. Schwer «troffen sauk ich nieder in der Kömgqrützrr Schlack, Uud ward vo« Kameraden aus de» Gefecht getaucht Das Ministerium des Innen; hat beschlossen, die Jagdkarten aus das Jagdjahr 1868/69 in brauner Farbe mit dem bisherigen Muster ausgebrn zu lasten und bringt solches, zugleich zur Nachachtung für die jenigen Beamten, welchen nach Z 37 drS Gesetzes vom l. December 1864, die Ausübung der Jagd betreffend, die Aufstchtsführung über die gehörige Befolgung der Vorschriften des Letzteren obliegt, hierdurch zur öffent- Tagesgeschichk. Dresden, 4. August. Se. Excellenz der Herr Staats- minister vr. Frhr. ».Falkenstein hat gestern einen mehrwöchentlichen Urlaub angetreten und sich zunächst auf seine Besitzung nach Frohburg begeben. " verli», 3. August. Den neuesten Nachrichten aus Ems zufolge wird Se. Majestät der König nach der Rückkehr von Bonn sich morgen Nachmittag nach Mainz begeben und im Gouvernementsgebäude daselbst sein Absteigequartier nehmen. Mittwoch früh wird Se. Majestät einigen Truppenrxercitten beiwohnen und so dann am Nachmittage nach Ems zurückkehren, woselbst heute der diesseitige Gesandte am Hofe zu St. Peters burg, Prinz Reuß, ringetroffen ist. — Ihre Majestät dieKönigln-Witwe wird sich morgen von hiernach Interlaken begeben. — Der „K. Ztg." schreibt man: Alle zuverlässigen Berichte über das Befinden des Gra fen BiSmarck melden in erfreulicher Uebereinstimmung, daß die Kräftigung des hohen Staatsmannes immer wahrnehmbarer zu Tage Uitt. Eigentliche Krankheits- anfälle sind in letzter Zett gar nicht vorgekommen, und die ländliche Ruhe scheint, wie ärztlicher Ausspruch es dosten ließ, der körperlich und geistig so reich ausge- statteten Natur ihre volle Spannkraft wieder zu geben. Nur in dem Mangel gesunden Schlafes zeigt sich noch die Spur der vorangegangenen Ueberreizung des Ner vensystems, und dieses Symptom weist auf die Noth- wendigkeit längerer Erholung hin. Rach der „N. Pr. Z." wird Graf BiSmarck noch bi- Ende September ans dem Laude bleiben. — Der kaiserl. französische Botschafter am hiesigen Hofe, Benedetti, wird nach beendeter Eur dieser Tage aus Karlsbad zurückerwartet. Sein Aufenthalt hierselbst wird jedoch nur von kurzer Dauer sein, da er in nächster Zeit auf Urlaub nach Paris zu gehen gedenkt. Vonn, 2. August. (B. Bl.) Zur Feier unsers Uni - versitätsjubiläums hatten sich schon gestern zahl reiche Fremde eingefunden. Am Morgen traf der Kultus minister v. Mühler ein. Um 5 Ubr Nachmittags fand die Vorstellung sämmtlicher Professoren und Docenten der Universität statt. Um 8 Uhr zogen sämmtliche Corps, über 500 Personen stark, in großem Wagen zuge unter den Klängen der Musikchörr in die Miutär- rcitbahn, wo ein großer Commers den Abend dieses Tiges schloß. Das eigentlich akademische Fest begann mit dem heutigen Tage. Um 9 Uhr versammelte sich der größte Theil der katholischen Festaenossen in der Münsterkirche, wo der Eibisches von Köln unter Assi stenz mehrer Geistlichen ein feierliches Hochamt hielt. Der Professor Roth hielt die Predigt. Nach dem Schluffe erhob sich der Erzbischof von Köln von seinem Sitze im Vordergründe des Chores, woselbst er während der Predigt mit der assistirendrn Geistlichkeit Platz genom men hatte, und hielt von dort aus eine Ansprache, in welcher er hervorhob, daß ihm die Abhaltung des Pon- tificalamteS HerzenSpflicht gewesen sei, bet einem Feste, wo es sich um die Jubelfeier einer Universität handle, welcher der größte Theil der ihm untergebenen Geist- -Zu spät für muh, zu späte! De« Tode- Speise, Bereitete ich mich zur letzte« Reise Der Strom de- Leben» und de- Blute- Welle, De- süßen Dasein« wanderbare Quelle, Sie schienen tief und unheilbar versiegt. -Da blickt' ich in der stillen, schlaflosen Nacht zum Herrn, Dean ach, für Euch, Ihr Theuern, macht leben ich ko gern. Mit meiner ganzen Seele hab' ich ,» Gott gefleht, Daß bei mir feine Gnade in meinen Nöcken steht: .„Herr Gott, soll K er ich sterben im fremden, fernen Land, So läse vo» mir milde da« letzte LebeaSband Beende meine Qualen »nd führ' bei Dir mich ei»: Im Himmel, wir ans Erden gescheh' der Wille Dei». — sind trockne D» die Thrönen daheim vo» Weib »»d Ki»d, Dit Deiner Ha»d beföhle» and Deiner Liebe sind. Doch w llft, Gv't, Deine Gnad« Du geben an mir k»»d, Durch Deine Wunder heilen de« Körver mir gesund, Danu Einen Deiner Engel «it der verbeiß»»» sendd Damit er bi» Vrr»weisl»«g vo» mei»er Seele wende.*' — -So rief empor ick inniglich zu Gott nnd flehte lanD», Bi- heiß« Thränen netzte, mein« Wan«. — v»»n, 3. August. (Tel.) DaS gestrige Gartenfest ist in glänzendster Weise und unter Betheiligung einer zahllosen Menschenmasse verlaufen. Um 8 Uhr Abends erschien der Kronprinz im Garten und wurde mit endlosem Jubel begrüßt. Se. kgl. Hoheit wird heute und morgen hier verweilen. — Heute früh um H9 Uhr trafen Ihre Majestäten der König und die Kö nigin hier ein und wurden von dem sehr zahlreichen Publicum in enthusiastischer Weise empfangen. — Die kirchliche Feier des Universttätsjubiläums hat heute Vormittag 11 Uhr in der evangelischen Kirche stattae- funden. Der Festzug, welcher sich nach der Kirche be wegte, bot einen sehr glänzenden Anblick dar. An dem selben nahmen Theil die Studentenschaft, Deputationen deutscher Universitäten und wissenschaftlicher Vereine, die Domcapitel von Köln, Trier und Aachen, der Ge- ncralsuperintendent von Rheinland und Westfalen nebst den Mitgliedern der Provinzialsynode. Darauf die Ehrengäste, die städtischen Behörden, sowie die katho lischen und evangelischen Geistlichen der Stadt Bonn. Der König und die Königin sahen den Zug von den Fenstern der Akademie aus vorbeipassiren und wurden mit lebhaftem Jubel begrüßt. Die kirchliche Feier wurde durch eine von Hiller componirte Cantate ein- geleitet, es folgte alsdann die Festrede des kector Nsgailicu» Prof. Heinrich v. Sybel. Ihre Majestäten der König und die Königin, sowie der Kronprinz kgl. Hoh. waren während der Feier in der Kirche zugegen. Schwerin, 3 August. (Tel.) Das heutige Regie rungsblatt veröffentlicht die Gesetze in Betreff der Besteuerung des inländischen Rübenzuckers und der Vergütung für ausgeführten Rübenzucker, sowie eine Bekanntmachung wegen Vergütung der Rübenzucker- steuer für ausgeführten Zucker. — Mehrere Magistrate mecklenburgscher Städte haben gleichzeitig und unabhän gig von einander sich veranlaßt gefunden, auf Be rufung eines außerordentlichen städtischenConvents bei den Vorderstädtcn zu dringen, um einer Bcrathung über die nicht länger haltbaren Steuern, sowohl die firirte Mahl- nnd Schlacht-, wie die Handelsklassen- steuer, herbeizuführen, und Separaterklärungen der ein zelnen Magistrate zu verhüten. * Dessau, 2. August. Heute starb hier im 64. Le bensjahre der wirkl. Geh. Rath vr. Karl Sintenis, bis vor Kurzem Vorsitzender des herzogl. anhaltschen Staatsministeriums. München, 3. August. Dir heutige „Südd. Pr." meldet, daß Ee. Maj. der König dem Kronprinzen Rudolph von Oesterreich den Hausorden vom heili gen Hubertus verliehen hat. Kisfingen, 3. August. (Tel.) Der Großherzog von Oldenburg ist heute Morgen hier eingetroffen und stattete alsbald dem Kaiser von Rußland einen Besuch ab, den dieser sofort erwiderte. Wien, 3. August. Die „W. Abdp." schreibt: Von mehrern Seiten wird die Mittheilung verbreitet, daß Oesterreich in St. Petersburg gegen die Schaustel lung russischer Sympathien für die tschechischen Agita tionen diplomatische Vorstellungen gemacht habe. Wir können aus gu:er Quelle versichern, daß diese Nachricht unbegründet ist. (Vgl. unsre Wiener Cor- respondenz im gestrigen Blatte.) D Wie», 3. August. Die gestrige, von Zukunfts- oraanisatoren einer deutschen Volkspartei ia »pe aus geschriebene Volksversammlung im„Sperlsaale" ist das ausschließliche Thema des heutigen Tages. Es war eine unglückliche Idee, diese Versammlung auszuschrei ben, und wenn dem Comitö daran gelegen war, Re solutionen, wie sie vorlagen, zur Abstimmung zu brin gen, so hätte man eS jedenfalls anders anstellen müs sen. Allen Re pect vor einigen Herren, die in dieser Versammlung sprachen und sie dazu benutzten, ihre Galle an Preußen auszulasscn, so war doch die Ver sammlung in e ner Stimmung und in einer Weise zu sammengesetzt, daß weder auf die Annahme der Reso lutionen noch auf die erfolgte Wahl des Comitös zur Organisirung der deutschen Volkspartri in Oesterreich das mindeste Gewicht zu legen ist; denn so wie in dir- lichkeit seine Bildung verdanke und der er selbst vor 38 Jahren 3 Jahre lang al- Zuhörer angehört habe. Der UniversitätsgottrSdienst in der evangelischen Kirche begann um 9 Nhr. Die Predigt hielt der Consistorial- rath Professor vr. Krafft. Um 11 Uhr reihte sich hieran der feierliche Empfang der Deputationen und die Jubelfeier in der Aula der Universität. Der Rrctor Magnifikus, Professor v. Sybel, eröffnete die Feier im Namen der Universität, durch eine Ansprache. Aus gehend von dem Satze, daß, wer die Vergangenheit ehre, der Zukunft würdig sei, hob er die Verdienste drS Gründers, König Friedrich Wilhelms III., hervor. Hierauf trat der Kultusminister von Mühler vor und brachte der Universität seinen Glückwunsch dar. Der Rector antwortete, daß die Universität stol» darauf sei, der von Sr. Excellenz bezeichneten Aufgabe zu dienen, und möge es ihr vergönnt sein, sich fort wachsend zu entwickeln, Sinn für echte Wissenschaft, Anhänglichkeit an das Herrscherhaus und warme Vaterlandsliebe weiterhin »u hegen und zu pflegen. Hierauf brachte zunächst die landwirthschaftliche Aka demie zu Poppelsdorf und daun die Universität Mün chen durch ihren zeitigen Rector Prof. Windscheid ihre Glückwünsche dar. Redner betonte den geistigen Zu sammenhang der deutschen Universitäten, worin eine Bürgschaft liege für ein gemeinsames nationales Zu sammenstehen in der Stunde der Gefahr. Hierauf leg ten die folgenden Deputationen ihre Glückwunsch adreffen auf den vor dem Rector ausgestellten Tisch nieder: Würzburg (Urlichs), Münster (Cappenberg), Breslau (Röprll, Elvenich), Dorpat (Wagener, Leo Meyer), Heidelberg (Zoller), Zürich (Bursian), Basel (Vischer, Kießling, Hagcubach), Jena (Diestel), Graz (Rollett, Wolf), Göttingen (Ritschl, Henle), Gießen (Jhering, Büllers, Lutterbeck), Tübingen (Römer), Bern (Schaffter, Gelpke), Kiel (Lipsius, Ribbeck), Prag (Schulte), Greifswalde (Vogt, Budge), Marburg (Raffe, Schmidt), Berlin (Dorner, Hofmann; für die Akademie der Wissenschaften: Weyberstraß), Freiburg Kranke), Paderborn (Kayser), Königsberg (Luther, Sommer), Braunsbera (Beckmann, Thiel), Wien — evangel. Facultät — (Vogel), Erlangen (Hegel), Inns bruck (Julg), Leipzig (Overbeck), Rostock (Karstens). An diese akademischen knüpften sich noch zahlreiche wei tere Gratulationen, wie vom Provinzialschulcolleaium, von den rheinisch-westfälischen Gymnasial- und Real- jchuUehrern, vom ärztlichen Verein des Rheinlandes, vom Verein der deutscden Aerzte in New-Pork, von der Kunstakademie zu Düsseldorf, von der katholischen und der protestantischen Geistlichkeit, vom Oberpräst denten rc. rc., sowie endlich vom Oberbürgermeister und den Stadtverordneten von Bonn. Mit einem herzlichen Danke des Rectors für die empfangenen Zei chen der Theilnahme schloß die Feier. — Den nachfol genden Professoren und Beamten der Universität haben Se. Majestät Auszeichnungen zu verleihen geruht: dem zeitigen Rector der Universität vr. v. Sybel, dem geh. Justrzrath uud Prof. vr. Walter und dem geh. Reairrungsrath und Prof. vr. Argelander drn rothen Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub; dem Curator der Universität, geh. Oberregierungsrath Beseler, dem Prof, vr. Hilgers, dem geh. Justizrath und Prof. vr. Bluhme, dem geh. Justizrath und Prof. vr. Böcking, dem Prof. vr. Lasten, dem Prof. vr. Jahn und dem Universitätsrichttr Willdenow den rothen Adlerorden 3. Klasse mit der Schleife; dem Domherrn und Prof. vr. Dieringer, dem Prof. vr. Hälschner, dem geh. Medi- cinalrath und Prof. vr. Veit, dem Prof. vr. Knoodt, dem Prof. vr. Troschel, dem Prof. vr. Simrock, dem Prof. vr. Springer, dem Prof. Delius und dem Ober- bibliothekar vr. Bernays den rothen Adlerorden 4. Klasse; dem geh. Kirchenrath und Prof. Nr. Hundes hagen den Kronenorden 3. Klasse; dem geh. Justizrath und Prof. vr. Sell das Ritterkreuz des königl. Haus ordens von Hohenzollern, und dem Hausmeister im chemischen Institut, Fest, das allgemeine Ehrenzeichen, sowie dem Prof. vr. Pflüger den Charakter als geh. Medicinalrath. »«s«ratr»a«»«tz^ „«würt-: - «le» vresäoir : K. ko»r; 0»oriv,'»«»« Suvkk., Lar«»», kvovl,!»« »r«»«»: 8. 8o»l.or,»s krLxaxx'iXvooi»<:«odur«»u, L k'llvuv; ».N : Soollk.; LLU>! , 801.1.1,» L60., (8, 8» I» 8oari«); vr»U: k». 8»»i.ic»', 8iiokl>.i Vi«o: Xi.. Orr«i.i«. q«ra»,std«r: Dwixt. üipeäitlon 8», Vr«»6v«r ^oaro»I», ^jach, icklt«. G^ der,!. »«de»c«lt»r. »; Lech-iier , Vl»db .; Dr««daer do. N - - 4h «N 40» G i 1024t B.! üsrerreichiLc ch« Loos« ». cp,.-Dre-da. 1« roa-tz B.r m. Zitt-aer ür. Eisend. BerlmSOr. s. Bankact. 4 S.; LE «ar. Bank- >ra»«reiAct- Id« G.i Medio,n ei-Act. w« LNÄ «iederlüb». r. b7 «j 1 108 B. ?rt* 1.-8 Serie k V - k WH E -, 1 B i süd. G; gali». - «; do litzer Lise,- Prior. A ß I02H «! b 101 G.i V4jt B. >4» G-i !f»rt a. M. 1dI H b,.i Mt «.rs-tz I L. 8. «S Ssterreichsch« bz. ,:-Thlr. r-M «kS Stücke: n:-Mr. 3 Tblr. »ft. 3proc. ; dH ital. ibabnactua «7.S0: do. ir« 262.50, «03.7V, do. l. St pr. g«ft. Eon- ita- Lombard en Ruffe» 0 UE 87H; ,e ». 18« eibe 78'4; «2 72 . U»,ul». »tl»«»r. li«> «mt- U, »tn- «i»»tt>« II>4. »i««e»»t Wechsel- »gio VS; 1. U2H; Jllmoi- le 30 0.; ) 8 Doll, »»ßrse ,« i kennand- vodl- c- ? . pr. Etr. : Rap» B. die Künsilenckaft Frankfurts — wie der »Pr. Et.-Ä." meldet — eine Ausstellung von Oelaemalden, Aqua- ' rrllm, Handzeichnungen und Kupferstichen veranstaltet, demnächst verloost werden solle». Der Werth 1 diesem Zwecke ringrlirferten Kunftgegenftänd« wird auf 10,OM Fl. geschätzt. ,B»n frische« Bl»men «i»e» Strauß keqt sie vor ihrem Gehe« In «eine Hand »»d sa»t dadei: .Auf beff're« Wltdersehe»!' Der Strauß blieb «ei» »0» ifl für mich em theurer, theurer Schatz Na «leine« Herze» gab ick ih» de» allerbeste» Platz. Und dünkte mir meia Schicksal schwer, do dacht' ich ihrer schnell, ' Da ward «ir leicht der Ta,e Last, die Nachte wurden hell. w«"pt U»d meine Wnnde« wurden heil, da- d««»' ich Gott nnd ihr, ^e* z« De» vlnmenstranß vo» ihrer Hand trag' ich bei« Orde» hier. Und jetzt de» Becher füll zn» Rand «it diese« edlen Wei», Mein traute- Weib, mein theurrs Kind, 0 betet! ja betet heiß Für sie, die aller Ehren reich und aller Tugend Preis. „Ist auch mei« Körper zerrissen, so blieb mein Herz doch ganz, Und au« den kleine» Zwriaen flicht sich der Lorbeerkrauz. Mein Wunsch au- armer Hütte wird reich durch Gotte- Haud, Mein Hoch! aus treuem Herze» schallt wieder im treuen Land. Gott der Vergeltung! laste noch lange sie unser sein Und führ', um ihr zu lohuen, erst spät sie bei Dir ei«. Gieb Segen-fülle hieuiede»: — „Dem Engel der Invaliden!' —
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