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M, KLO. el umente chender Firma euzkirche crilt. ae sITv» »t«»" tudea- « ko»r- Kood I«Q »» rrklr. ^«kr 1» ro» «io. r. nit Aw llerlao lV»roitar«a , Vdiireu, »6 ä»llsniä« >o I,«lltso krik «vcx«,t«»c. «ÄtÜ »NÄ. ste. Mk. «derer» k Dampf. rAgen- se oder n. Job. ührreS !s, in «den. nnikonischei -» Orten n- inge S Thlr ! virirt „y « Thlr. N Th'.r. per iLeutnrr Wtiv r^utze »6WK- w von te. rllschast onde er- Gegen- c, welche wirren, Namen , unser isation, werben, ht daher nloyale zu sein, h-st: v LS u. irector, Sold, lll, muß LaUois^' -HIIV I«. plquH >«.. Lln-r L. »ttun oiü«n e. »inet Ist«. >cr von schäum- 1868 Dienstag, den 4. August. ^178 Ibmnlr«nü,»rrtst: !» »«ras. »«»a«r iorr««««» tritt ilbrUeU 7»drl!°k: » rbtr —»'rkir. 8t,wo,l-«b«br. ^jUkrUok: i „ Id „ > «u,„rd«Id ä«» Kor««. Hoaotlied:— „ td „ j 8ooä«> ko»t-aock Lui"lo« K»o»o»ero: i „ ) 8tomp«I«o»vt»I»kUio»». rnserateapreise: kür ckeo n»oi» «io«r x«»p»> «o«o L«u«: 1 K«r. vot«r „Liox»»»oUt" äi« L«U«: S K^r. Erscheine» r rü»UoIl, mit tin,n»t>m« ä«r Sono- noä k«l»et»ü«, Xk«ua» Nir ck«o kol^«oü«o Dres-nerÄMrual. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. »userateimmahme aunwärt«: L«lp«lp: k». , l,'ommii«1ooüe , s«« vr«,clr>«r ^ourn»!»; «txoü».: 8. Loo», kv»r; R»i»diUU N«rN»- Vt,»-L«lx,t,->«»«t-rr«o»»lrt Vo«i.»«, »«rtt« - V»t>rrv»'»«t>« guodb., Nirix«»,,', Sor«»o, Lvoo«.e» blo»»«, >»»,»«»: L 8c«i.orr«; >r««I«»: L,. 8r^»»»»Hr>oono«ut»ur«»«, » k»«v«vi knmtNirt «.N.I ltoekd.; »öl»: Xo. 8Lo««i». k«-i«: Liieeir», Lvl.i.>,, X6o., (8, kl»«« üs l» 8onr»«)i kr»p: k». L»«l.t«o', 8»okb.z VI»»: Xu. Orr»l.i». cheruusgrbrr: Lüoigl. L»p«äitioo ä«» l>r««Uo«r Fouro»!^ vr«»ck«o, 8»riso»tr»»»« Ko. 7. Nichtamtlicher Theil. Ueberslcht. T«lrgr«Phischr Nichrichtr». Ligeßgeschichtr. Dresden: StaatSminister v. Friesen ß, beurlaubt. Inhalt des neuesten Gesetzblattes. — Berlin: Hofnachrichten. Zulassung von Auslän dern. BundeSrathssttzungrn geschlossen. Neue Schränke für Casrrnen. — Gumbinnen: Staatszuschuß zu Hafenbauten Grenzsperre aufgehoben. — Ems: Vom Hofe. — Frankfurt: Ankauf des Biebricher Wintergartens. — Schwerin: Norddeutsche Zvll- handelsgesetzgebung. — Gotha: Landtag-Wahlen. — Kissingen: Fürstliche Besuche.— Darmstadt: Vertrag mit Nordamerika. Anleihe. — Wien: Diplomatische Instructionen nach Berlin und St. Petersburg. Veränderungen in der Besetzung der Stadthaltereiposten. Vom Schützenfeste. Uni, versttätSangelrgenheiten. Ministerbeurlaubungen. — — Pesth: Die Angelegenheit Beniczky'S. — Paris: Tagesbericht. — Genf: Zur Arbeiter bewegung. — Antwerpen: Festlichkeiten. — Flo renz: Aus der Deputirtenkammrr. In Sachen der TabakSvrrpachtung und des Zwangscourscs. — Ma drid: Jnsurrection in Cadix. — London: Thron rede bei der Parlamentsvertagung. Irisches. Unglück in Manchester. — St. Petersburg und Riga: Wald- und Moorbrände. — Konstantinopel: Zur Grundeigcnthumscrwerbungsfrage. — Rustschuk: Jnsurrection. — Belgrad: Zur Hinrichtung der im Attentatsprocesse Vcrurtheilten. Kiamil Bey. — Washington: Präsidentenbotschaft. Vom Congreß. Aus Louisiana. Er»e»«»vgr«, Versetzungen re. i« ößmtl. Dieufte.V Dresdner Nachrichten. Feuilleton. Tages! ölender. Inserate. VSrsennach» richte«. Telegraphische Nachrichten. wie«, Sonntag, 2. «ugufi, «be»tz» (W.T.B.) Bei dm» heutige« Gchützmbonket bezeicharte der Hau- novera«er Serboum de» »an Preuße« ri«grschlugr«eu Weg al- zu Deutschland» Einheit führend; Preuße« moze «ur so forisahrr«. Sei« Hoch galt einem ge» einigte« deutsche« vaterlaade. Za der heute -attgrfundeuen «»»«Versammlung eatvickrlten die Herre« Freese, Maher und Trabert da» Pragram» der Volkrpartri. Die v,ll»»ersamm- long «ah« noch heftiger Debatte Resolutioneu ,» »egen Lolreißung Oesterreich» »oa Deutschland und für die Bestrebungen der «»»«Partei hinsichtlich der Losung der deutschen Frage. Pari», Montag, 3. August. (W.T.B.) Der „Mo niteur" publirirt da» Anleihegesetz nebst eine« kaiser lichen Derret, welche» den Emisflonieour» aus 69,25, «it Zin»genuß vom 1. Juli ab, festsetzt. Hinsichtlich der Einzahlung ist ein Zrhnthril bei der Zeichnung, der Resi in achtzehn Monat»termine« zu entrichten. Die Subskription findet vom S. bi» mit 13. August statt. Bukarest, Sonntag, 2. August. (W.T.B) Ein Telegramm au« Rustschuk meldet, daß in Bulgarien eia ueue» dreistündige» Gefecht zwischen Insurgenten »nd türkischen Truppen stattgefundr» hat, wabei 3g Insurgenten getootrt worden sind. Der Rest der Bande Dimitriu'» (vgl. unter „TagcSgeschtchte") sei zwischen Schibk» und Kasan»! von den tükkische» Truppe« rer« «irt. Da» Hanptqnartler de» türkisch,» Oberbefehl»« Haber», Mithad Pafcha'», befand sich in Gab owa ) Bei Salarz wurde vam rumänischen User an« auf ein türkische« «»nonenboot gefeuert. I» Jbraila wur de» durch die rumänische» Behörde» zahlreiche Ver haftungen vorgrnomme». *) Die Stadt Gabrowa, am Jantra, ist etwa A> Meilen (südwestlich) von Rustschuk und fast ebensoweit (nordöstlich) von Philippopel entfernt und liegt am Fuße des großen Balkans; die Orte kasaulik und Schibka liegen südlich von Gabrowa im Balkangebirge. Tagesgeschichte. Dretdeu, 3. August. Se. Excrllcnz der Herr StaatSminister Frhr. v. Friesen hat gestern einen längern Urlaub angetreten und sich zunächst zum Ge brauche der Cur nach Wiesbaden begeben. Dresden, 3. August. Vom Gesetz- und Ver ordnungsblatt für das Königreich Sachsen ist das 16. Stück vom Jahre 1868 erschienen und ent hält: Nr. 106) Deeret wegen Bestätigung eines ferner weiten Nachtrags zu den Statuten des erbländischen ritterschaftlichen Creditvereins, vom 19. Juni 1868; Nr. 107) Decret wegen Bestätigung der Statuten deS sächsischen Milttärhilfvereins, vom 22. Juni 1868; Nr. 108) Decret wegen Bestätigung des Regulativs für die Sparkasse zu Langhennersdorf, vom 23. Juni 1868; Nr. 109) Bekanntmachung vom 26. Juni 1868, den evangelischen Verein für die Gesellenherberge zu Dresden betreffend; Nr. 110) Decret wegen Bestäti gung der Genossenschaftsordnung der Genossenschaft für Berichtigung der Wyhra bei Wolftitz, vom 1. Juli 1868; Nr. 111) Verordnung vom 3 Juli 1868, die Stempelverwendung zu den Schriften im Mahn verfahren betreffend; Nr. 112) Verordnung vom 9. Juli 1868, die Steuerbefreiung der Handelsreisen den aus und nach Mecklenburg betreffend; Nr. 113) Verordnung vom 16. Juli 1868, die Handels- und Gewcrbekammern betreffend; 114) Gesetz vom 8. Juli 1868, einige Bestimmungen über den Concurs der Gläubiger betreffend; Nr. 115) Verordnung vom 8. Juli 1868 zur Ausführung vorgenannten Gesetze-; Nr. 116) Bekanntmachung vom 14. Juni 1868, eine Berichtigung der Verordnung vom 12. Octobrr 1867 betreffend. Verli», 1. August. Wie der „St.-A." meldet, reift Se. kgl. Hoheit der Kronprinz am 2. August vo» Gotha aus über Gießen nach Bonn ab, um am 3. August der Feier des Universttätsjubiläums beizuwohnen. Der selbe wird auf dieser Reise einige Stunden in Ems und Koblenz zubringen, um Ihren königl. Majestäten Besuche abzustatten. Am 5. August gedenkt Se. kgl. Hoheit nach Potsdam zurückrukrhren, um mit der Kronprinzessin zusammenzutreffen, welche von Rein- hardsbrunn direct dorthin zurückkehrt. In der höchsten Begleitung befindet sich der persönliche Adjutant Haupt mann Graf Eulenburg. — Nachdem durch Artikel 3 der Verfassung des Norddeutschen Bundes für den gan zen Umfang des Bundesgebietes ein gemeinsames Jn- digenat mit der Wirkung ringeführt ist, daß der An gehörige (Unterthan, Staatsbürger) eines jeden Bun desstaates in jedem andern Bundesstaate als Inländer behandelt und demgemäß u. A. auch zu öffentlichen Aemtern unter denselben Voraussetzungen, wie der Ein heimische, zugelassen werden soll, so hat, wie heute amt lich bekannt gemacht wird, das kgl. Staat-ministerium beschlossen, daß cs der für Ausländer vorgeschrie benen höhern Genehmigung behufs ihrer Zulassung zu öffentlichen Aemtern ferner nicht bedarf, in soweit cs sich um Angehörige der zum Norddeutschen Bunde gehörigen Staaten handelt. — Die „N. A. Z." schreibt: Der Bundesrath des Norddeutschen Bundes und der Bundesrath des Zollvereins haben mit den vor gestern abgehaltenrn Sitzungen ihre Arbeiten für jetzt geschlossen, und es ist darauf die Vertagung beider Versammlungen eingetreten. — Bekanntlich hat der Bundesrath des Norddeutschen Bundes sich m Bezug auf die bei der Aufnahme von Angehörigen eines Bun desstaates in den Unterthanrnverband eines an dern Bundesstaates zu befolgenden Grundsätze dahin erklärt, daß von Angehörigen eines Bundesstaates, welche die Aufnahme in den Unterthanrnverband eine» andern Bundesstaates nachsuchen, auch künftig der Nach weis der Entlastung au» ihrem bisherigen Untertha- nenverhältniß verlangt und für Angehörige eines Bun desstaates, welche in einen andern Bundesstaat auszu wandern beabsichtigen, das Aufgeben ihres bisherigen Unterthanenverhältnisse» auch fernerhin an die Erthei- lnng einer förmlichen Entlassungsurkunde geknüpft wer den kann. Nachdem diese Beschlüsse dem preußischen Staatsministerium mitgetheilt worden sind, ist aus dem Ministerium des Innern an die Bezirksregierungen eine Verfügung ergangen, durch welche dieselben angewiesen werden, die vom Bundesrathe festgestellten Grundsätze zu beachten und durch Veröffentlichung in den Amts blättern zu allgemeiner Kenntniß zu bringen. — Wie die „Z. C." hört, wird nunmehr, und zwar wenn mög lich bis zur nächsten Reichstagssitzung, auf Grund der stattgehabten Sachverständigenvernehmung feiten des Bundesrathes, ein das ganze Gebiet des Hypothe- kenwesens umfastender Gesetzentwurf ausgearbeitet werden. — Nach demselben Blatte darf nicht bezweifelt werden, daß dem nächsten preußischen Landtage der Entwurf einer neuen Kreisordnung vorgelegt werden wird. Ebenso wird im Justizministerium ein Gesetz entwurf zur Reform der juristischen Prüfungen vor bereitet. — Für die casernirten Mannschaften ist, dem „Militärwochenblatt" zufolge, nunmehr die allgemeine Einführung einesneuenModells verschließ barer Schränke angeordnet worden, nachdem die im Bereiche des 11. Armeecorps angestellten umfassenden Gebrauch-Versuche ein übereinstimmend günstiges Re sultat ergeben haben. Größere als zweimännige Schränke sollen ausgeschlossen sein, dagegen ist in ein»rlnen Be darfsfällen die Beschaffung einmänniger Schränke ge stattet. Der Verschluß erfolgt mittelst Vorlegeschlosses. Die innere Einrichtung der für Infanterie, Jäger, Schützen, Fußartillerie u. Pionniere bestimmten Schranke ist derartig, daß in denselben außer den Bekleidungs stücken auch Tornister, Helm, Patrontaschrn, Lederzeug, Säbel, Putzzeug und Victualien, letztere- beides durch eine Mittelwand von einander getrennt, aufbewahrt werden können. Für die Cavalerietruppentheile sind besondere Modelle der Casernenschränke festgestellt, und zwar eins für Dragoner, Husaren, Ulanen, reitende Artillerie und Train, sowie ein- für Garde-du-Corp» und Kürassiere. Gumbinnen, 1. August. (Tel.) Der Handelsminister Graf Jtzenplitz hat zur Anlage eines Winterhafens im Memrlstrome auf den feiten der Regierung der Stadt Ragnit zugesagten Staatszuschuß die Summe von 2500 Thlr. angewiesen. — Nach amtlicher Anzeige ist den dem Kreise Heidekrug benachbarten russischen Grenz- districten nicht die Rinderpest, sondern der Milz brand ausgebrochen. Die Grenzsperre nach jenen Ge genden hin ist wieder aufgehoben. Köln, 1. August. Man liest in der„K. Z.": Eine geraume Zeit schon trug sich das Gerücht über eine im Norden der hiesigen Stadt beabsichtigte Erweiterung der Festungswerke um. E- geht uns nun die sichere Mittheklung zu, daß ein derartiges Project aller dings angeregt, jedoch bei den betreffenden Ministerien in Berlin durchaus keinen Anklang gefunden und gänzlich von der Hand gewiesen worden sei. Em», 2. August. (Tel.) Der Kronprinz ist heute Vormittag hier eingetroffen und wird heute Nachmittag 3 Uhr die Reise nach Bonn über Koblenz fortsetzcn. Der König und die Königin begeben sich mittelst Extrazuges morgen Vormittag nach Bonn. Die Ma jestäten werden daselbst den Vorbeimarsch des Festzuges im Hause des Universitätscurators Beseler anschen, alSdann der kirchlichen Feier beiwohnen und sich hie rauf zurück nach Koblenz begeben, von wo Se. Ma jestät nach eingenommenem Diner wieder nach Ems zurückkehrt. Frankfurt a. M., 2. August. Wie das „Fr. I." vernimmt, hat der Herzog von Nassau ein in den freundlichsten Ausdrücken abgefaßte» Schreiben an den Comite für die Erwerbung der Biebricher Winter gärten gerichtet, in welchnn er sich bereit erklärt, das ;anze Etablissement dem Comite kür den von diesem n Aussicht gestellten Preis von 60,000 Fl. zu über- aflen. In dem Schreiben soll u. A. darauf hingewie- en werden, daß es dem Herzog nicht um ein Geld geschäft zu thun sei, und daß er mit Vergnügen die Gelegenheit ergreife, den Bürgern Frankfurts einen Beweis seiner Dankbarkeit für die freundliche Aufnahme zu geben, die er hier gefunden habe. Gch»eria, 1. August. (Tel.) Das hiesige Regie rungsblatt enthält eine großherzogl. Verordnung, be treffend die Einführung der norddeutschen Zollhan delsgesetzgebung; jedoch wird die Bestimmung des Zeitpunktes, in welchem dieselbe in Giltigkeit treten soll, noch Vorbehalten. Ferner enthält das Regierungs blatt ein Publicandum des Staatsministeriums mit dem Zollgesetze und der Zollordnunavom 23. Januar 1838, dem Vereinszolltarif vom 1. Juli 1865, sowie dem Zollvereinsstrafgesetz und Zollcartel vom 11. Mai 1835. Gotha, 31. Juli. (Fr. I.) Während der Landtags- auSschuß noch beschäftigt ist, die letzten StaatSkaffe- rechnungen zu prüfen, werden bereits die Neuwahlen für den nächstzusammentretenden Landtag dadurch vor bereitet, daß man in den einzelnen Gemeinden die ge setzlich bestimmte Zahl der Wahlmänner wählt, die her nach die Abgeordneten der 19 Landesbezirke zu wählen haben. Die Tendenz der Staatsregirrung, statt dieses indirekten Wahlmodus die Bestimmungen des Reichs- tagswahlgesetzes auch in unserm Lande zur Anwendung »n bringen, ist daran gescheitert, daß der bisherige Landtag die völlige Union der Herzogthümrr Koburg und Gotha beharrlich ablehnte, so daß es vorläufig noch beim Alten bleibt. * Sissir gen, 2. August. (Tel.) Die Königin von Württemberg ist gestern Abend und der König von Bayern in Begleitung des Prinzen Otto heute früh zu einem Besuche bei dem Kaiser von Rußland hier ringetroffen. * Dormstodt, 1. August. Der Vertra'g zwischen den Vereinigten Staaten von Nordamerika und der hiesigen Regierung ward seilen des amerikanischen Ge sandten Bancroft und deS Justizministers v. Lindloff heute unterzeichnet. Die Auswechselungen der Rati ficationen soll m Berlin erfolgen. — DaS großher- zoglich kesstsche Finanzministermm hat eine Submission auf eine Anleihe im Betrage vön 1 Mill. Fl. aus geschrieben. Offerten find bis zum 21. d. M. einzu reichen. S Wie«, 31. Juli. Der Berner „Bund" brachte die Nachricht, daß Baron Beust anläßlich des Bun- drsschießens eine Note nach Berlin gerichtet habe. Unter dieser „Note" kann wohl nur eine „Instruction" zu verstehen sein, welche der Reichskanzler in dankens- werther Vorsicht an unsern Vertreter in Berlin gerich tet, um diesen in den Stand zu setzen, sich über die Stellung unsrer Regierung zu dem Bundesschießen auszusprechen, falls etwaige Vorkommnisse bei dem Feste, die sich selbstverständlich nicht im Voraus berech nen lasten, Anlaß zu Interpellationen geben sollten. Bis jetzt dürste das Fest keinen Anlaß zu solchen In terpellationen geboten haben; die Vorsicht des Reichs kanzlers erscheint uns aber desto gerechtfertigter, je mehr man in Berlin geneigt ist, das Bundesschicßcn als eine Demonstration anzusehen. Soviel ich über die „Instruction" erfahre, ist ihr wesentlichster Inhalt fol gender: Die Regierung weist darauf hin, daß sie weder das Bundesschießen noch die Abhaltung desselben in Wien veranlaßt habe, sondern die Wahl Wiens als Vorort von dem ständigen Ausschüsse des Festes aus- gegaugen sei, auch kann in in dieser Wahl schon des halb keine Demonstration erblickt werden, weil sie schon vor dem Prager Friedensschlüsse und unter ganz an dern Verhältnissen als den gegenwärtigen erfolgt sei. Die Regierung hatte schon der neuen Verhältnisse FrmUeton. S. Hostheater. Sonntag, den 2. August, eröffnete Fräulein Mallinger, vom königl. Hof- und National- theater in München, als Elsa in Richard Waaner's „Lohengrtn" ein Gastspiel an unsrer Hofbühne. Die unverbrüchliche Theilnahme, welche man bei uns dem Werke stet- entgegengrbracht hat, bekundete sich auch diesmal auf- Schönste durch das in allen seinen Räu men dicht besetzte HauS. Nur eine dramatische Künst lerin im höchsten Sinne des Wortes wird e- aber auch wagen dürfen, in dieser Rolle sich einem ihr bisher völlig fremden Publicum zum ersten Male vorzufüh ren; denn die landesübliche Routine muß an der hier vom Dichterkomponisten gestellten Aufgabe immer zu Schanden werden, und zur Entfaltung gesanglichen Fltt- tertande- bietet sich keine Gelegenheit. Typische Ge stalten stehen uns vor der Seele, wenn sich der Vor hang auftollt, und die Schöpfer der beiden männlichen Hauptfiguren, Tichatschrck und Mitterwurzer, sind die noch heute unerreichten Interpreten der Intentionen Wagner'». Schmerzlich vermieten wir nur die glei chen Ruhme» würdige Repräsentantin der Ortrud, und wie schwer fällt e», die Leistungen unsrer Koryphäen vergessen zu machen! In lautem Jubel möchten wir aber auch au»brrchen, wenn plötzlich eine künstlerische Erscheinung vor un» tritt, die in dem gleichen Geiste und mit derselben Begeisterung nicht blo» nachzuempfinden, sondern auch selbstständig zu schaffen versteht. Und wunder bar mächtig hat un» die Elsa de» Frl. Malltnger er griffen. Da ist kein Streiten und Rechten über mehr oder minder Gelungene»; da» Bild der sagenhaften Jungfrau wird vor die Sinn« gezaubert, und dankbar nehmen wir e» hin, so wie e» un» geboten. Der enthusiastische Beifall, welcher der genialen Darstelle. rin von dem ebenso zahlreich, als mit hohen Erwar tungen erschienenen Publicum gespendet wurde, bot den vollgiltigen Beweis für die Steghaftigkeit deS ech ten KünstlcrthumS. Die übrige Besetzung der Oper war die allbekannte und treubewährte. Nur die Par tie der Ortrud befand sich, wie bereit- erwähnt, in neuen Händen. Fräulein Nanitz, deren Fleiß und Eifer wir gern alle Anerkennung »ollen, fehlen zur Zeit noch die Mittel zu einer wirksamen Wiedergabe bewegterer und namentttch leidenschaftlicher, heroisch-tra gisch affictrter Rollen. E- entsteht dadurch aber in der Oekonomie der Oper ein so wesentlicher und un ersetzlicher Ausfall, daß deren eigentlicher Schwerpunkt völlig verrückt und ihr wahrer Eindruck und Werth Ls-' Literatur. Don der „Vierteliahr-schrift der astronomischen Gesellschaft. HcrauSgegrben von den Schriftführern der Gesellschaft und unter Verant wortlichkeit von Prof. C. Bruhn- in Leipzig" ist da» zweite Heft de- UI. Jahrgang» erschienen. E» enthält dasselbe: Angelegenheiten der Gesellschaft. — Mitthei- lungen über Kometen von Herrn C. Bruhn». — Der- »richniß von veränderlichen Sternen zur Feststellung Ihrer Nomenclatur von den Herren E. Schönfeld und A. Winneckr. — verzetchniß der für dir astronomische Gesellschaft einargangenen Bücher. — Anzeigen und Be sprechungen folgender Schriften: „P. A. Hansen. Ta-, feln der Egeria". „U. I-. ä'Arr«». Siäoro« klobolo- »oru« oboorrottou«.-. „8. klevoom«. I»r«ottg»tto» ok »da vliwao« ok »do 8»>" ok »d« 4,tro »o»t«I Od««rv,»o"7 ok Uirrorä Oolloge". „Bestim mung der Bahn de» Kometen Ul 1860 von A. AuwrrS." -Bestimmung der Parallare de» Sterne» 34 Groom- bridge Bon «. AuuxrS. „I. void« Viä—^obar- oes 8drilter." „T^ckooii krske vsui odrer- rotiono» «eptem comewrvm «to. eäiäit k. ll. kne»". „Oa Sbotiag 8t«ri. U. A. kiovtoa." „latorao »I Öorio eä all' Ongiae prododil« äelle 8»elle Üeteoricde, l-ettore äe L. V. 8cki»p»reIIi »l k. A. 8eccdi." l). -j- Die „Times" schreibt: In unsern Ateliers haben wir eine Presse geprüft, welche Alles übertrifft, waS bisher auf dem Gebiete der Druckerei erfunden und geleistet worden ist. Endloses Papier wickelt sich um eine Rolle, welche, je nach Bedarf, der Presse Papier liefert. Die Maschine kann auf diese Weise in einer einzigen Stunde 46,000 Bogen liefern; so etwa- Un erhörte- ist noch nicht dagewrsen; aber dabei schneidet die Maschine auch noch dir Bogen ab, falzt sie und FßU.bch dem andern fertig ab. * V -uue die „Stett. Ztg." schreibt, hat die 700jäh- rige Feier der Einführung de- Christcnthums von Neu vorpommern und Rügen Veranlassung gegeben, daß unter Leitung det geh. RegierunasrathS Quast und de- Archtvrath» Oe Lisch in Schwerin Nachgrabungen bei und in den Burgwällrn von Arcvna und Garz auf Rügen stattfinden werden. * Prof. Kuno Fischer wird demnächst rin nrurS Buch, „Shakespeare'» Charakteristik Richard'» UI.*, vrr-fftnttichcn. Literarische Re»ißkti1e». L Adolf: Herzen-stille. Lieder und Sprüche. Berlin, Schulze. —K. Ober- lettnrr: PrrikleS. Drama. Vern, Jenni. — Jo- Hanne» Nordmann: Meine Sonntage. Wanderbuch au» den Bergen d«S üstrrreichschen Hochlande». Wien, . Tendler u. Co. — O. MyltuS: DaS Testament von St. Helma. Roman. Stuttgart, Srüntnger. — Hein ¬ rich Laube: Dramatische Werke. 11. Band. „Böse Zungen". Leipzig, Weber. — Or. I. A.E. Köhler: Die Geschichte der Obcrlausitz vom Jahre 1815 bis zur Gegenwart bearbeitet. Görlitz, Wollmann. — Alfred v. Reumont: Geschichte der Stadt Rom. 3. Band. Berlin, v. Decker. — K.Semper: Reisen im Archipel der Philippinen. 2. Theil. Leipzig, En gelmann. — H. Beyer: Der Dom zu Erfurt. Er- innerungSblätter für Einheimische und Fremde. Er furt, Neumann. — vr. L. Curtze: Die Germania de» TacituS au»führlich erklärt. Leipzig, Priber. — K. Gude: Erläuterungen deutscher Dichtungen. 4. Reihe. Leipzig, Brandstetter. — I. G. Pfaff: Zur Orirnti- rung über Fragm der Zeit. Kassel, Luckhardt. — F. Delitzsch: Physiologie und Musik in ihrer Bedeu tung für die Grammatik, besonders für die hebräische. Leipzig, Dörffling u. Franke. — C. Nägeli: Beiträge zur wlffenschastUchen Botanik. 4. Heft. Leipzig, En gelmann. — Pro». Chr. Aeby: Der Bau de- mensch lichen Körper» mit besonderer Rücksicht auf seine mor phologische nnd physiologische Bedeutung. Leipzig, Bo gel. — P. I. Frank: Siebenbürgen» hervorragende Bestimmung al» Industrieland. Hermannstadt, Frank u. Dreßnandt. — M. Töppen: Die ältesten Nach richten über das Geschützwesen in Preußen. Danzig, Bertling. — R. Schultze: Die Modenarrheiten. Ein Spiegelbild der Zeiten und Sitten für da- deutsche Volk. Berlin, Nicolai. — vr. Georg Ebers: Aegyp ten und die Bücher Moses. Sachlicher Commentar zu den ägyptischen Stellen in Genesis und ExoduS. Leip zig, Engelmann. — vr. M. A. Etro dl: Ueber Con- cordate, deren internationale und kirchliche Bedeutung im Allgemeinen, über das baversch« und österreichschr Concordat insbesondere. Drei Borträge. Schaffhau sen, Hurter.