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Dresdner Journal : 25.07.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186807256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18680725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18680725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-07
- Tag 1868-07-25
-
Monat
1868-07
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 25.07.1868
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1868 M170 Sonnabend, den 25. Juli L»mnieme«t,»rttsr: Dresdner Aonrml Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. Telegraphische Nachrichten. 5 »«lkldotkN", »r» Rülke hier; Hafer -40 -88 lab al» eine Ueberhrbung, die sich al-« « richt; dasselbe erinnert jeden gebildeten «a«l. rnM'ck« Ioseratenamohme ausmStt«: k». 6ommi»»loo«r — do» Dresdner dourn»I»; «Send»».: 17 8»or.»», 8vo»^ ko»r, U»»dor^ IirU»- «l-knmUuH ». U.: t Vooi.»», LerUn: 6»orro»'»et>« 8uedt>., k»r»»»r»»'» 8ar«»o, «vvori-ll Lio»»«; Lrsin«»: k. 8col.orr«z «r»,I»o: D. Art«»««'« Xnnoncendurenu, d»»«», 8rxr, L k«,v»o; rr»»IcNu't » N : ^^««»»'»ede 8ockd.; LAn: Xo. . ?»ri»: 8vl.l.i>» LCo (8, 8I»o« d« I« 8our»«); kr»x: k«. Lo»i.i<:o', 8uekl^ Vivo: Xl.. Oroii.1«. Herausgeber: LLuigl. Lrpoditioa äs» Dresdner donrn»!», Dresden, H»rlou»1r»»»» di». 7. Herrn Gutsbesitzer Fahnauer in Boblitz; b) aus dem Stande der Gewerbtreibenden I-Vr»»»»«» tritt MrUed > rdl». »a»»«rd»Ib a<» diordd. 8aads» Dost naä 8l4wp»I»«»«td»U tuu»». er „Felsenquelle, malte !. Hübner in Düffrl- E.i itali- - » »rr»N- e»V7^ Leüieiaer Bank I53U G.; « ; utche Ba»k lerda» kur» Ha» Mi. a.rr-^ Sie» » M. 50.28 G.; l vre»e» - ,li. (Vor- «cl. 254 50; »rd Esod.- >45 Loose > U.07. - .tSLlub- >b do. Mai- tlul. ««.5"; Bauk«Iieu 4 VO; Lon- 25, Mtinz> Staat-pa». ^e 85 Ä-i r. »»> <» V2 V i o) als Mitglied eines größern Stadtraths: 11) Herrn Bürgermeister vr. Hertel hier, und it) als königliche Steurrbeamte: 12) Herrn Commissionsrath Kretzschmar hier, Vorstand Gegenstände nicht gerecht werden können. Was beson der» an dem Bilde befremdet, ist die nutzlose Vergrö ßerung de» Format-, wodurch gerade da- Gegentheil vom Dem erreicht wird, wa- der Künstler anstrebt. Ein Bild von solchen Dimensionen tritt mit Ansprüchen auf, die e- nur durch gewissenhafte Durchbildung der Form und durch einen großen Stil geltend machen kann. Wo diese Eigenschaften schien, erscheint ein der artiger Maßst' ' Kalo am Bilde «Suche«, Freitag, 24. Juli. (W. T. B.) In der Schwurstrncht-derhandlung gegen de« Redartrnr 8««»er, wurde derselbe »ege» Shrrnkriiakung »r» Herzig« von Kolmrg-Goth« sowie wegen Verleumdung eine» Richter» zu 6«o«»tlicher, aus einer Festung abzudnßrndrr vesjiugnißstrafe »nd Lragnng der »osten oerurthetlt. Nichtamtlicher Theil. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. TageLgtschichir. Dresden: Commission zur Vorbe- rathung einer Gesetzvorlage über möglichst richtige Bertheilung der directen Steuern. —Berlin: Zu sammentritt der Provinziallandtage verschoben. Mi litaria. Städtisches. Auflösung der Conststorien in Frankfurt a. M. — Oldenburg: Vom Landtage. — Altenburg: Vereinfachung im Beamtenorga- ni-muS. — München: Urtheil im Proceß gegen die Traunsteiner Excedenten. — Stuttgart: Zu den Landtagswahlen. — Wien: ZeitungSangelegen- heit. Die Triestiner Stadtrathsdeputation. Ver haftungen in London. — Paris: Aus dem gesetz gebenden Körper. Vermischtes. — Bern: VomStände- rath.—Brüssel: Trdrum. AuS den Kohlengruben. — Rom: Verurtheilung. —Madrid: Vermischtes.— Lissabon: Das neue Cabinet. — London: Par- lamentsverhandlungen. Tagesbericht. — Bukarest: Bewaffnete Banden. — Schanghai: Vermischtes. — New-KorE: Schreiben de- Präsidenten John son. Programm der demokratischen Nationalcon vention. Innere Angelegenheiten. (Zu den KirchenvorstandS- wahlen.) Srnrnnuvgeu, versetz»«,e« re. in» -stent!. Dienste. Dresdner Nachrichten. Provinzialnochrcchte«. (Glauchau.) vericht-nrrhandlungen. (Oschatz.) vermischte». Etntistik und volt»»irthschaft. Feuilleton. T»ge»kalender. Inserate, virseunach» richte«. »nseratnwrrtft: »Nir doo «io,r ,«,p»Ite»eo L«U«: t Kxr. v»4»r „Lir^«»»»at" di» Lsil«: S Kgr. Erscheint,: TTgUeL. oüt d»r 8000- uod ^dood» Nir äs» tolxoudoo l'sx. dorf Genovefa und ihren kleinen Schmerzen-reich in einem Bilde vorführt. Zwar leiden die Gestalten noch unter einer zu sentimentalen Auffassung, doch ist da- Bild sonst mit Fleiß und nicht ohne Geschick durchgefühn Auch au» Shakespeare haben einige Maler Borwurfe sich geholt. Dir Maler, «elche sich in ihrer Stoffnoth Pari», Donnerstag, 23 Juli, Abend». (W. T. B.) Ja der heutigen Sitzung de» gesetzgebenden »Sr« per» wurde der Gesetzentwurf, betreffend die Bürg schaft für die Anleihe der internationale« Damme««- eomwisfian, genehmigt. Die hieraus folgende Debatte über einen Antrag Glaii-Vizoin'», betreffend die Auf hebung »er städtischen Arrise von Pari», war eine sehr erregte. Der Drputirtr Pieard schloß seine Rede gegen den Eeiaepraferten voran Haußwau« mit »er Bemerkung: „wenn ein avderrr Pr-frrt s, verwaltet, wte»er Scineprisret, s, wird er abgrsetzt." Da» P«»li- enm applandirte »irsen Warten. Prafidmt Gchaeider draht mit Raumnag der Tribüne». Etaat»mi«ister Rouher ruft: „Haußmann wird verleumdet!" Engen Prlleta« erwidert hieraus: „Die Minister find die Verleumder!" und erhalt dasür einen Oedannglrns. E» herrscht Aufregung. Der Antrag Glai»-Vi;ai«'» wird abgrlrhnt. London, DonaerStag, 23. Juli, Nachte. (W.T.B.) In der heutige» Sitzung de» Uaterhanse» erwiderte auf eine Interpellation Clay » der Staatsseeretar de» Neußer«, Lord Stanley, der englische Gesandte in St. Prtrr»burg habe die dortige britische Faktorei ge mäß der Parlammtdarte anerkannt, die St. Peters- burger brttische Kapelle dagegen sei eine Privatange legenheit. stattung der obern Wandflächen des hiesigen Hofthea ters. — Sodann möge hier einer Reihe Zeichnungen gedacht sein, welche, neben einem, den Tartaros ver anschaulichenden Orlgrmälde, Steinfurth in Hamburg ausgestellt hat. Die Zeichnungen illustriren den „Pro metheus" de» Aeschylos. Richt ohne Talent folgt da- r rin der Künstler einer antikisirenden Richtung, aber seine Gestalten bleiben doch zu sehr nur geschickt ge zeichnete Acte und haben zu wenig von jener olympi schen Lebrnsfülle und plastischen Formenschönheit, welche die Behandlung antiker Stoffe fordert. Nur eine so poetische Schöpfungskraft, wie die eines Genelli, kann heutzutage die Tranmgrstaltrn der griechischen Phan tasie noch heraufbeschwören. Auch der „Tartaros" ist, wenn auch nicht ohne hübscht Einzelheiten in der Zrich- nung, doch zu zahm im Gedanken. Auch ist die «Wir kung in compositioneller Beziehung zu zersplittert, und es müßte ein stärkerer Nachdruck auf Gruppirung, Li nienführung und Formengebung gelegt sein. Ansprechen der al» diese» Bild wirkt ein anmuthigrs Figürchen von L. Pohle in Leipzig: eine „Psyche". Die Figur ist nur hingchaucht, wie ein liebliches Schattenbild, das vor dem Blick vorüberzieht, ohne doch einer gewissen Bestimmtheit im Umriß und der Realität in der Be- , VA» iachl.-schlcs. s-sachsisH« tchs. Land« b»; dergl »dtScuUur- ä.EMäod. . vfoudbr. -B4 land' kündb- 4>jk Drcddnei >o.k los 2 G; 02» bz.r »nisch« ttrieichsche e Loose v. ». DreSdn. rvdzg G.: . Zittane» . vijenb. nlin Gor- . Vaokact. Lnvz r. Baal» cei-Aclien 157 « ; Medinge» ei-Act.«. n Damvs- impfschiff- iederlöbn. t« Ebam' euer Arr ¬ dt G-r Tagesgeschichte. Drt»de», 24. Juli. Von beiden Kammern der Ständeversammlung ist bekanntlich auf dem letzten Land tage folgender Anttag gestellt worden: Die Staatsregierung wolle dem nächsten Land tage eine Vorlage machen, welche nach Maßgabe des 8 39 der Verfassungsurkundt die Gegenstände der directen Besteuerung nach möglichst rich- tigemVerhältnissezur Mitleidenheit bringt, und zur Vorbereitung derselben nach Schluß des gegen wärtigen Landtages eine aus Grundbesitzern und Ge werbe- und Personalsteurrpflichtigen zusammengesetzte Commission zu dem Zwecke brlden, um nach Be finden unter Zuziehung praktischer Steuerbeamten deshalb gutachtliche Vorschläge zu machen. Nachdem hierauf feiten der Staatsregierung bereits im Landtagsabschiede von» 30. Mat laufenden Jahres unter äa 13 eine zusagende Erklärung abgegeben wor den, ist nunmehr, wie wir auS zuverlässiger Quelle erfahren, die Bildung der niederzusetzenden Commission in Angriff genommen und beschlossen worden, dieselbe aus 5 Mitgliedern au» dem Stande der Grundbesitzer, 5 Mitgliedern au» dem Stande der Gewerbe- und Per- sonalsteuerpflichtigen, einem mit den Steuerverhältnifsen genan bekannten Mitgliede eines größern Stadttaths und zwei königlichen Steuerbeamten zusammen zu setzen, der Commission auch die Befugniß zu ertheilen, bei eiuttetendem Bedürfnisse sich noch weitere Mitglieder mit berathender Stimme zu cooptiren. Wir hören fer ner, daß mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs die Wahl der CommissionSmitalieder bereit» getroffen und auf folgende Personen gefallen ist: >) aus dem Stande der Grundbesitzer: 1) Herrn Kammerherrn Regierungsrath a. D. v. Zeh- men auf Stauchitz, 2) Herrn Rittergutsbesitzer Oehmichen auf Choren, 3) Herrn Rittergutsbesitzer Rittner auf Merzdorf, 4) Herrn Rittergutsbesitzer Günther auf Saalhausen, »er verlä« ze geoebocb" niederzuschreiben, wie sie von dem Fiedler Swemelin erzählt wird. ES braucht kaum hinzugefügt werden, daß diese Darstellung, so edel in Conception, in Gruppirung und Linienführung, auch ebenso vortrefflich durchgeführt in der Zeichnung des Einzelnen ist. Nicht nur ebenbürtig, sondern noch in reicherer Durchbildung rri t sich dieser ernst und schön gedachte Epilog zur „deutschen Ilia»" den Nibrlungen- darstellungrn an, die der hochverehrte Meister vor mehr als 30 Jahren in jugendlicher Frische und Beaeisterung in München schuf. — Zu einem monumentalen Werke ferner, zur malerischen Ausschmückung der Loggia des städtischen Museums zu Leipzig, gehört eine Reihe Car tons vom Professor Grosse. Gegenstand der Dar stellung sind, wie früher bereits einmal an dieser Stelle ausführlicher dargrleyt worden: „ Die bildenden Künste mit den sie bedingenden geistigen und materiellen Kräften, und, als Urbild alle» menschlichenLchaffrns. da» aöttlicheEchaf- fen im Bilde der griechischen und biblischen Schöpfungsge schichte (nach der Anschauungsweise der Natur- und OffenbarungSreltaion)." Die ausgestellten CartonS führen einzelne Gruppen auS diesem reichgeglirderten DarstellungSkrrise vor. Trefflich in den Raum com- ponirt, zeigen dieselben, in gut erfundenen Motiven, einen sehr geläuterten Formrnsinn. — Bon E. Kirch bach finden wir zweckentsprechend entworfene Zeichnun gen zu dem Sgraffitoschmuck eine» Wohnhauses in Dres den. Die Darstellungen sind der griechischen Mythologie entlehnt. ES ist erfreulich, daß sich neuerdings die Aufmerksamkeit wieder mehr diesem allen, praktischen Brrzierungsverfahre«, der Sgraffitvtechnik, zuwendet. Bekanntlich war Seuiper seit der Zett der Renaissance der erste Architekt wieder, welcher auf dies« Technik hinwie» und sich ihrer bediente Letztere» geschah zum ersten Male in Deutschland bei der decorativen AuS- der Steuerabtheilung der Finanzrechnungsexpe- dition, und 13) Herrn Brzirkssteuerinspector Langbein in Leipzig. Sämmtliche Vorgenannte haben die auf sie ge fallene Wahl angenommen. Da aber noch einige um sängliche Vorarbeiten zu vollenden und das nöthiae statlstische Material herbeizuschaffen ist, so dürfte die Commission nicht eher als in der ersten Hälfte des Monats Octobcr d. I. zusammentreten und ihre Be- rathungen beginnen können. verli», 23. Juli. Wie die „N. Pr. Ztg." hört, wird der Zusammentritt der Provinziallandtage nicht, wie anfänglich beabsichtigt wurde, im September, sondern erst später stattfinden. Der Hauptgegcnstand der Berathung für dieselben soll die Ausdehnung der Selbstverwaltung sein. — Die „Voss. Ztg." schreibt: Eine hiesige Zeitung brachte kürzlich die Nachricht, daß man auf dem Artillerieschießplätze bei T^ael im Begriff sei, Versuche mit starken gußeisernen Platten anzustellen. Wie wir hören, sind diese 1500 Centner schweren Platten zum Schutze für Strandbatterien be stimmt. Die halb eirunden und 28 Zoll starken Plat ten werden nämlich zu einem Blockhause zusammen gesetzt, in welchem sich ein drehbares Geschütz befindet. Interessant ist es zu sehen, mit welcher Leichtigkeit diese kolossalen Eisenmassen gehoben und fortbewegt werden. Man bedient sich dazu eines besondcrn Mechanismus, und die Kraft, welche die großen Lasten spielend in Bewegung bringt, ist nichts Anderes als zusammengepreßte Lust. — Nach allerhöchster Bestimmung sollen an den.Som merübungen des Lehrinfanteriebataillvns künftig all jährlich auch die Commandirten des Seebataillons bis auf die Stärke von 1 Unteroffizier und 3 Gemeinen theil- nehmen. — Aus Kiel meldet die „Kieler Ztg.": In Verbindung mit der Artillerieprüfungscommission ist nunmehr eme gemischte Section für Marine- und Küstenartillerieangelegenheiten unter Vorsitz des Oberstleutnants Bröcker, Director der Artillerie schießschule, gebildet. Vom Seeoffiziercorps sind als Mitglieder dazu commandirt die Caprtänleutnants Graf Schack, v. Wittenau-Danckelmann und Stenzel. — Die „Nordd. Allg. Ztg." berichtet Folgendes: „Ueber die Gehalt-sätze der hiesigen besoldeten Stadt- räthe schwebten seit längerer Zeit schon Differenzen, welche nun durch das Ministerium des Innern zur Entscheidung gebracht worden sind. Der Magistrat von Berlin hatte schließlich vorgrschlagen, da» Mi nimum dieses Gehaltes auf 1500 Thlr. zu normiren und dasselbe in je dreijährigen Zwischenräumen um 100 Thlr. »u erhöhen, also nach 9 Jahren auf die Höbe von 1800 Thlr. zu bringen. Die Regierung hatte sich zwar früher von vorn herein für einen Ge haltssatz von 1800 Thlr. als Minimum erklärt, sie hat jedoch nunmehr den Vorschlägen des Magistrats ihre Genehmigung rrthrilt, wohl mit Rücksicht darauf, daß sonst die neuen Stellen vor den altern einen erheb lichen Vorzug genießen würden." Ungeachtet dessen nahm das Stadtverordnetencollegium heute einen An ttag Birchow's an, welcher eine nochmalige Vorstellung bei dem Minister des Innern empfahl. Ferner beschlos sen die Stadtverordneten, die Berathung der neuen Magistratsvorlage über Einführung einer städtischen Einkommen- und Klassensteuer bis zum September zu vertagen. — Die definitive Auflösung der Conststorien in Frankfurt a. M. steht, nach einer Korrespondenz des „Franks. Journ." aus Wies baden, schon in der nächsten Zeit bevor. Für die Zukunst sollen die Verhältnisse wie folgt geordnet werden: die Conststorien werden aufgehoben und die Stadt Frankfurt mit ihren Kirchen- und Schulverhält- nissrn dem Consistorium in Wiesbaden untergeordnet. Die Geistlichkeit der ehemals steten Stadt wird dem Decanate Saulbcrg bei Homburg eingereiht. Uebri- gens soll Frankfurt in dem Wiesbadner Consistorium eine Vertretung, wahrscheinlich durch Ernennung eincs Consistorialraths erhalten. Zwei zu bestellende Refe renten in Kirchen- und Schulangelegenheiten correspon- an die Poeten klammern, verwechseln zu häufig ' Dichterische und Malerische; zu ost wird vergessen, t ' - zumal im ausgeführten Oelbild, der Reiz der künst lerischen Erscheinung ein durchaus anderer ist, als der der poetischen Vorstellung. Jener beruht auf einem ia allem Wechsel beharrenden LebenSbilde, das in einen Moment die Mannichfaltigkeit der innern und äußern Welt zusammenfaßt und sichtbar ausprägt; dieser um gekehrt auf dem Wechsel selber, der Bewegung d;r Empfindungen und Charaktere, die innerhalb eine- ge schlossenen Ganzen sich entwickelt und verläuft. D^r Maler, der bei dem Dichter zu Gaste geht, greift also aus einer Kette ein Glied heraus, das nothwendig Bruchstück bleibt und des lebendigen Zusammenhangs mit seinem Ganzen entbehrt. Ohne eme derartige Er- . Wägung hat A. v. Heckel in München die berühmte Eingang-scene aus „Lear" in lebensgroßen Figuren gemalt, ein Gegenstand, der nur als Illustration eine Berechtigung hat. Nur in ganz äußerlicher Weise, in der theatralischen Anordnung und Costümirung, erin nert das Bild an das größte und erhabenste Drama - Shakr-peare'S, wie man „Lear" von Schlegel an bi- auf GervinuS bezeichnet hat. Aber auch eine weniger conventionelle Behandlungsweise, eine kunstvollere Com- position und leben-wärmere Charakteristik würde dem diren nicht direct mit dem Consistorium in Wiesbaden, sondern mit dem betreffenden Decan. Oldenburg, 20. Juli. (Wes.-Z.) In der zweiten Lesung des Gesetzentwurfs wegen der Orqanisatcon des Staatsministeriums und der damit in Verbindung stehen den Aenderung der Regulative beharrte der Landtag bei seinen stühern Beschlüssen. Der Rcgierungscom- missar Bucholtz erklärte, daß die Regierung in den näher bezeichneten Punkten von ihrem Standpunkte abzugehen Bedenken trage und zur etwaigen Vermittelung der sich entgegenstehenden Ansichten kein anderer Weg übrig bliebe, als der in der Geschäftsordnung für solche Fälle vor gesehene Weg der Conferenzen, welchen Weg die Re gierung unter Namhaftmachung von fünf ihrerseits ge wählten Mitgliedern zu betteten proponire. Der Land tag beschloß auch seinerseits fünf Confcrenzmitglieder zu wählen. Eine Debatte erregte noch das Budget für das Fürstenthum Birkenfeld, indem der dortige Provinzialrath gegen die Erhöhung der Einkommen steuer um 50 Proc. sich sträubte und dagegen die all mähliche Aufzehrung eines früher angesammeltcn Kapi tals proponirtc. Der darauf hin gestellte Antrag ward unter dem Widerspruche des Regierungscommissars Ruh- strat und verschiedener Abgeordneten abgelehnt. Ein Antrag des Abg. Schomann wegen Aufhebung der ge setzlichen Vorschrift in Birkenfeld, daß auf gemeinschaft lichen Kirchhöfen jede Konfession einen abgesonderten Begräbnißraum haben müsse, ward ohne Widerspruch angenommen. <5 Nltenburg, 23. Juli. Das Herz. Ministerium hat neuerdings mehrere Schritte gethan, welche die Absicht kund geben, auch in dem hiesigen Beamten org an Is mus zur Herbeiführung von Ersparnissen verschiedene Vereinfachungen eintteten zu lassen. So hat bereits in der Forstbranche die Zusammenziehung mehrer Stel len stattgefunden; in Kahla wurde das bisher separate Saalenfloßamt mit dem dortigen Steuer- und Rent amt vereinigt. In neuester Zeit scheint auch eine Auf hebung des Criminalgerichts jur den Westkreis zu Roda und eine Verschmelzung der Geschäfte desselben mit denen des hiesigen Criminalgerichts in Absicht genom men worden zu sein, so daß wir dann nur ein ein ziges Criminalgericht im Lande besitzen würden. Doch dürfte die Ausführung dieser Maßregel noch auf man- nichfachen Widerstand stoßen. Nicht blos daß der räumlich von dem Ostkreise ganz getrennte Westkrcis ein wesentliches Interesse daran hat, eine eigene selbststän dige collegiale Gerichtsbehörde für Lrimiualsachen zu behalten, werden mit dieser Einziehung voraussichtlich mindestens zur Zeit wesentliche Ersparnisse gar nicht verbunden sein. Letztere sind unsrer Ueberzeugung nach im Justizwesen des Landes überhaupt nur dann zu erzielen, wenn nach dem Vorgänge anderer Länder, die sich in ähnlicher Lage befinden, ein Anschluß der Gerichtsorganisation an ein benachbartes Land statt findet. Em solcher Anschluß bietet indessen deshalb viele Schwierigkeiten, weil derselbe die vorherige Ab änderung einer großen Zahl materieller Rechtsbestim mungen, z. B. die Einführung eines neuen Criminal- gesetzbuchs, einer neuen Strafproceßordnung voraus- setzt. Für solche tiefgreifende Abänderungen scheint aber der gegenwärtige Zeitpunkt mit der bereits ge gebenen Aussicht auf eine umfassende Neugestaltung dieser Rechtspartien durch die Bundesgesetzgebung schlecht gewählt. Auch sind die Ansichten darüber, nach wel cher Seite hin der Anschluß stattzufinden habe, in ju ristischen Kreisen sehr getheilt und scheinen selbst im Schooße des Ministeriums noch nicht festzustchen. München, 23. Juli. Ueber das bereits telegraphisch erwähnte Resultat der Schwurgerichtsverhand lung gegen die 33 Excedenten bei der Traun steiner Landwehrcontrolversammlung bringt die „Südd. Pr." folgende Details: Der Wahrspruch der Geschwornen, welcher nach einer fast 41bstündi gen Berathung gestern spät Nachts verkündet wurd^ (es waren ihnen 67 Fragen vorgelcgt), lautete dahin, dc /> 14 der Angeklagten des Verbrechens des Aufstandes, ' des Vergehens des Aufstandes schuldig seien, eir Wie», Freit»», 24. J»li. (W.T.B.) »«»»«- kirrst »«« gestrige« Tage meldet »»» „Oesterreichsche T»rrtspo»»t«z»üre«u": In der Nahr vo« R«stsch«k tz»t et» Gefecht zwischen Türke» u«» J»surge«te« strtt- «k««»r«. Die Letzter« »erlerr» «rehrrre L«»1e. Die T«rke» h«be« gesiegt. 6) Herrn Staatsminister a. D. Georgi in Mylau, 7) Herrn Kaufmann Consul Beckmann in Leipzig, 8) Herrn Fabrikant Franz Mammen in Plauen, 9) Herrn Fabrikant Ernst Jordan hier, 10) Herrn Kaufmann und Handelskammerpräsident „ 15 „ Feuilleton. Die Dresdner K«»st»n»stell««g »«« 18S8. N. Schnorr v. Carolsfeld hat ein gut Tbeil seiner künstlerischen Lebensaufgabe in der Verlebendiaung der Nibelungengestalten gefunden. Seine Hand schuf die Typen, unter welchen diese Gestalten jetzt in der deutschen Kunst leben. Neben Lachmann, den Grimm's u. A., welche das Nibelungenlied der deutschen Nation wieder zufüorten, ist auch der Name Schnorr'-eng mit der Geschichte de- großen, mittelalterlich deutschen Epo» verknüpft, indem seine Darstellungen nicht wenig zur Popularisirung desselben beigetragen haben. Da- Haupt werk der Schnorr schkn Nibelmmendarstellungen ist be kanntlich der FreskencykluS im KönigSbau zu München, mit dessen endlicher, durch Umstände hinau-geschobenrn Vollendung Professor v. Schnorr in den letzten Jahren beschäftigt war. Der Meister hat für den letzten klei nern Raum, der sich an die „Ntbrlungensäle" in Mün chen anschließt und der noch au-zuschmücken war, die „ Klage al» Gegenstand für seine Darstellung gewählt. Und zwar hat er den Gegenstand in drei Bilder ge gliedert, welch« 1) da» Auffind«n, Wegtragrn und Bt- weinen d«r g«fallenen H«lden, 2) die Botschaft nach vechlaren zu Frau Gotelinte, Rüdiger'» Gemahlin, und 3) die Erzählung und Aufzeichnung der Begeben heiten vor d«m Bischof Pilgerin vergegrnwärtigen. Da» letzte Bild, tm Catton vollendet, ziert dir Ausstellung. In einer schön ungeordneten, lustigen, säulengettagenen Räumlichkeit stehen di« Boten auS dem Hunenland, ernste Männergestalten, vor dem würdigen Bischöfe von Passau, der ttefbrkümm«tt die Nachricht von dem Un trrgange der Burgund«« vernimmt. Meister Konrad sitzt ihm zur Sette, um die ^rov»i«i» g«ediedt, -i« Amtlicher Theil. Dresden, 6. Juli. Seine Majestät der König baben dem Kunsthistoriker und Ethnographen Kanitz zu Wien das Ritterkreuz des Albrechtordens zu verleihen geruhet. Dresden, 17. Juli. Seine Majestät der König haben AllerhöchstJhren Consul für die Schwei» vr. Heinrich Bo dem er auf sein Ansuchen von seiner Function zu entheben geruht. Bekanntmachung. Nachdem der seitherige Advokat und Notar vr. Karl Loth in Meißen da- Amt eines Haus- und Rentbe- amten der Königlichen Landesschule und Prokuratur Meißen, mit welchem die Ausübung der Advokatur und des Notariats unvereinbar ist, übernommen hat und demzufolge diese letzteren Aemter desselben beendigt wor den sind, so wird dies hierdurch vorschriftsmäßig bekannt gemacht. Dresden, am 20. Juli 1868. Ministerium der Justiz. vr. Schueidrr. Rosenberg. labil >tbr.- weaung zu entbehren. Man girbt sich dem Reize der Beyandlung gefangen und fragt nicht weiter nach der Bedeutung der Figur. Ebenfalls «ine weibliche Ein- »lfiaur, eine Personificativn der Prof. Ehrhardt, während E. fff ' 88-k G i G ; süd- -ali». bild" ,cr Eyen- rior. 5>ch MU G.; 10> K.; lvl'^G.r W dz. S IS'L G.; tt a. M- »'N G-; t. 5.23^ 8. 8'N rreichsch« - Thlr. - Ngr. - Rubl.: l-Stücke: - Thlr. » Thlr. Sproc. 5<jh ital. huactico »U; do. 271.75; w, d». St. pr. , Co«- >; ita- ardische »ffe« ». «OK; 18« : 7«C; 72"/... !. S«lt. fier. «i»». o. —» 1 84l, ir» 8, >» —, echsel- 143, l>2N; linoiS
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