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O171 Sonntag, den 26. Jnli. 118 E.: DresdnerImirnal Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann, kannt, unter Annahme mildernder Umstände. Der theilte. (Die „Hoffm. Corresp." versichert wiederholt, »« immer mehr Scheu und Achtung, als liebendes Ver ¬ feme- Gesicht von der Abendsonne beleuchtet, die Lip- drrten. doch nicht ganz und -ar den re Londoner Erfahrungen batten verschafft, um mich nicht dai !». -SS -88 zur Kenntniß des königl. Ministeriums gebracht wer den könnten. Wiesbaden, 23. Juli. Dem„Rh. Cour." erklärt Litel uad Würden verzichte», wird «» unterrichteter Stelle für unbegründet gehalten. Um aber gegen mich selbst nicht ungerecht zu sein, muß ich bemerken, daß, wmn auch von Natur willig und bereit genug, mir schmeicheln zu lasse«, es mir doch nicht ganz und -ar den Kopf verdrehte; und meine Londoner Erfahrungen batten mir Weltkenntniß genug Flarenz, Freitag, 24. Jnli, »achmiitagi. (W. T. B.) Mehrere Journale behaupte«, Lawarmara habe nachdem dicS mit dem Brcmcnschen StaatStelegraphen- wesen auf Grund der Bundesverfassung schon am 1. r«b»l »tbr.» VN, «rschriar«: mit ärr Koon- »oä keleMcU», Nir äea »olxeockea rnseratraaimahme auswärts: k». eommiailovRe » 6«» Or«»äasr 3oara»Ii, : 8. Lxor.«», Lvoi» ko,r; »vrllo- rria»-l.«tx^-U»»«I-rr»»reilrt u.: äl Voai.«», >«rUo! O»oriv»'»ct>« kuckk., Sareau, kaoorr» Slo»»: vr«m«>: R. 8v»l.or,»s Lr«8vL»o»»Haaoac«i»bur«,u, L kaavao; kr»»k1vrt».It.: ^«onit'ivkv kuekk.; LSI»: ^o. SLoi»»«, k»ri»: SiVL«, Svr.i.r»>» LÖ»., (8, ?I»o« ck» I» L»ur»«); kr»U! k-». kn»,.«.»', vuodiur Visa: ^i.. Opral.nr. Hrrausgrbrr: LLalxl. Rrpsäitioa cke, vreaäosr ^ouroal», vr«»Ü«o, ilarisastr»,»« kio. 7. uem Schmerz hervor. Ich war sehr hübsch in Deinem Alter, Margarethe; und außerdem talentvoll. Und da ich viel Zeit bei einer Cousine von Stand in London verlebte, mitte ich «n. Jnli »vem- ,db- 4°h ) eSdntt kl v,u 11. 88'-» G.r ische gerichtshofs bekannt gegeben, das gegen den Angeklagten eine sechsmonatliche, aus einer Festung zu erstehende zur Tragung der risn; llinoiS »aseratrupretsr: kür ä«o Raum eiuer »«»paltro« S Serie 8^ G; 8-d G; »i süd- galiz. do. rList»- ior. d^> G; m Gi V2 B IS G-: t a. M. ds - t. n." >. «'L reichsche Sproe. ieuische «actieu «; do. 27S.7S; »Sj do St pr. . Lon : ita- ivarden >ffe« » 84-4; 18ÜÜ 78^; 72h. Bank- >Ü(«b- »77.S34 !2S,0?0 . Jalt. »«tti- »iddl. !»?»,»»»«» tritt MrlltL 2 's dir. 8temp«I»«dIikr, > »uooorkald ä,» kiorä-l. Sumi«, ko,« uoä Stemp« t»u»cdt«x diotu. man heute „aus bester Quelle" mit aller Bestimmtheit, „daß das Gerücht von einer beabsichtigten Verlegung Gefängnißstrafe aussprach und ihn zur Traguug des königl. Appellationsgerichts nach Frankfurt Kosten des Verfahrens und des Strafvollzugs verur- aller und jeder Begründung entbehrt, daß davon theilte. (Die „Hoffm. Corresp." versichert wiederholt, Amtlicher Theil. Drekde», 25. Alli. Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Georg ist gestern Mittag wieder hier ringetroffen und hat Sich nach Hosterwitz begeben. Staatsanwalt Barth beantragte 6 Monate Gefängniß, der Vertheidiger, Advocat Auer, 8 Tage Gefängniß. Heute Vormittag 9 Uhr wurde das Urtheil des Schwur- Soudon, Freito-, 24. Juli. (T. B. f. N) Da« Unterhaus» hat bei der Fortberathuag der SÄahlbe» stech«»-,till die Vorlage, nach welcher die Besold«»« der bei der Beaufsichtig««- der Wahlen sungirmbe» Beamten an, den Gemeindesteuern erfolge« soll, ab- mir auch die Manieren angeeignet, die der anhaltende Umgang mit der besten Gesellschaft verleiht. Sodaß, als ich bei Gelegenheit einer meiner seltenen Besuche im väterlichen Hause Lord Allerton traf und mich mit ihm verlobte, Niemand sehr erstaunt war, ich selbst vielleicht ausgenommen. Deine Mutter war viele Jahre älter als ich, und obgleich an Gemüth rin Engel, hatte sie sich nie durch Schönheit ausgezeichnet; selbst in der Erziehung hatte sie nicht so große Vorteile gehabt, als ich; deshalb dachte sie, ich sei ein Wunder und keine Stellung zu Hoch für mich. Mein Vater theilte ihren Enthusiasmus, is.schlel sächsische s Land- ; bergt. Scultor- brbländ. üf-»dbr. leipziger gelehnt. velgr«d, Freitog, 24.Juli,Mittag,. (W.T.B.) Heute sand die Fortsetzung de« Attrntattvroreffe» (vgl. unter „Tagesgeschichte") statt. E» rrsolgte wiederum eine Lonsrontatlon der Angeklagten Paul Radowa««- vitsch unbSwetazarNmadowttsch, welche jedoch erfolglos blieb. Beide Angeklagte erklärte«, ihre Geständnisse seien durch qualvolle Folter» ihnen in der voruntrr- s«ch«»g erpreßt worden, vom Fürsten Sarageorgirwitsch lief ei» Telegramm ei», in welchem die Comprteaz be» Gerichte, bestritte« und de« von Amt,vrgr« bestell ten Berthridiger verboten wird, die Aagelegenheil de, Fürsten zu vertreten. man sein Glück macht oder einen edeln Mann gewinnt. Als mir deshalb Lord Allerton einen Heirathsantrag machte, war ich nicht nur entzückt, sondern auch über rascht. Ich gab ihm das Jawort, ohne einen Augenblick zu zögern, oder ich sollte vielmehr sagen, ich gab seinem Stande und seinem Vermögen das Jawort, denn auS ihm selbst machte ich mir nichts und betrachtete ihn nur als die unvermeidliche Zugabe zu jenen beidm Vortheilen. Er war dunkel, ernst und seine Art und Weise ziemlich kalt, und wäre er Niemand von Bedeutung gewesen, würde es mir nie im Traume eingefallen sein, ihn dem sanguinischen Dragonerhauptmann vorruziehen, der sich damals in unsrer Nachbarschaft aufhlelt und mir seit einiger Zeit die ungetheiUrste Aufmerksamkeit schenkte. (Fortsetzung folgt.) P Für den auf den 26. September d. I. nach Prag berufenen Philosophencongreß ist das Programm erschienen. Dasselbe ist betitelt: „Sätze aus der theo retischen und praktischen Philosophie als Entwurf zur Besprechung auf dem für den 26, September 1868 und die folgenden Tage nach Prag berufenen Philosophrn- congreß, von vr. K. H. Freiherrn v. Leonhardi, ordent lichem Professor an der Universität zu Prag." Die Zahl der Thesen beträgt 39 und allen ist die nähere Motivirung und Anaabe der neuesten Literatur beige fügt. Bon diesen 39 Thesen sind 5 auS der allgemei nen Menschheitslehre, 2 auS der Philosophie der Ge schichte, 14 auS der GeseUschastslrhre und 12 auS der Wtssenschaitslehre. ES wird von dcm Verfasser Werth darauf gelegt, daß auch Solche, die nicht persönlich verschafft, um mich nicht darüber täuschen zu lasses ^um Kongreß kommen können, ihre Zustimmung zu den daß Schönheit nicht da- einzige Mittel ist, wodurch ^Sätzen schriftlich kundgeben. Tagtsgeschichte. Dresden, 25. Juli. DaS soeben erschienene 26. Stück deS Bundesgesetzblattes des Norddeut schen Bundes enthält: Nr. 139) Gesetz vom 29. Juni 1868, betreffend die Feststellung des HausbaltSetats deS Norddeutschen Bundes für das Jahr 1869 (derselbe ist in Ausgabe und Einnahme auf 77,701,135 Thlr. fest- gestellt); Nr. 140) Verordnung vom 29. Juni 1868, betreffend die Feststellung deS Etats der Militärver waltung deS Norddeutschen BundiS für das Jahr 1869 (dieser Etat beträgt 66,336,294 Thlr.);Ftr. 141) Be kanntmachung vom 16. Juli 1868, betreffend den un trem 24. Juni 1868 zu Madrid unterzeichneten Zu satzact zu dem Handels- und SchifffahrtSvertrage vom 30. März 1868 zwischen dem Norddeutschen Bunde u«d den zu diesem Bunde nicht gehörenden Staaten deS deutschen Zollverein- einerseits und Spanten andererseits. * Berlin, 24. Juli. AuS Ems wird telegraphisch gemeldet, daß Ihre Majestät die Königin Augusta, von Weimar kommend, heute Vormittag daselbst ein- getroffen und von lebhaften Zurufen begrüßt worden in. Se. Majestät der König war auf dem Bahnhofe anwesend und geleitete die Königin nach dem Curhause, an dessen Eingänge das Gefolge sich zur Begrüßung ausgestellt hatte. Ihre Majestät setzte nach kurzem Aufenthalte die Reise nach Koblenz fort, wo die An kunft Höchstderselben Nachmittags gegen ^3 Uhr er folgt ist. — (St.-A.) Auf Grund des allerhöchsten Erlasses vom 20. Juli 1868 wird unter der Firma: „König liche Direktion der Main-Weser Bahn" zur einheit lichen Leitung der Verwaltung und des Betriebes der Main-Weser-Bahn eine Behörde eingesetzt, welche am 1. August d. I. ihre Wirksamkeit beginnen und ihren Sitz in Kassel nehmen wird. Gleichzeitig wer den die bisher unter den Titeln „Königliche Eisenbahn- Direction (Main-Weser)" und „Dircction der Main- Weser-Bahn" zu Kassel beziehungsweise Frankfurt a. M. bestandenen Behörden ihre Thätigkeit cinstellen. — Die „N. A. Z." schreibt: Nicht in Geestemünde be steht noch ein Bremensches Privattelegraphrn- institut, sondern in Bremerhafen, und dieses ist es, welches gegenwärtig infolge von Verhandlungen, die preußischerscits mit dem Bremer Senate eingcleitct sind, ebenfalls an den Norddeutschen Bund übergehen soll, und die Folge davon war, daß, wenn ich dann und wann ein oder zwei Monate in unsrer ländlichen Pfarre »ubrachte, ich von meiner Familie als eine Art Gottheit behandelt wurde, während mich unsre einfachen Nach barn auf dem Lande al- ein höhere- Wesen bewun- in hiesiger Stadt resp. im Nandower Kreise ortsange hörige Personen wegen Auswanderung ohne Con- sens vor Genügung ihrer Militärpflicht, zu je 50 Thlr. Geldbuße, event. 1 Monat Gefängniß. Barme», 23. Juli. (Elb. Ztg.) Gestern Abend fand bei Umbeck imBendahl eine Versammlung der stri- kcndenFärber statt, zu welcher die Bürgerschaft von Elberfeld-Barmen geladen war. Es wurden von ver schiedenen Rednern die Gründe heryorgehoben, welche die Rothfärber zur Arbeitseinstellung veranlaßt haben. Dieselben verlangen als Wochenlohn ein Minimum von 5 Thlr., für die Ueberstunde 3 Sgr., für die Sonn- tagsarbeit 1 Thlr., während der frühere Wochenlohn zwischen 4 und 5 Thlr. betragen hatte, die Ueberstunde 2H Sgr. nnd die Sonntagsarbeit mit 22H Sgr. be zahlt wurde. Auf diese Lohnerhöhung glaubten die Färbereibesitzer nicht eingehen zu können. Infolge des sen trat ein ziemlich allgemeiner Strike unter den Roth färbern ein. Die strikenden Arbeiter haben aus der Mitte der Bürgerschaft und von ihren arbeitenden Col- legen einige Untersetzung erhalten und gaben der Hoff nung Ausdruck, daß diese Unterstützungen ihnen noch ferner Mießen würden, bis zu dem Augenblick, wo sich die Färbereibesitzer dazu verständen, auf ihre For- daß der Antrag auf Einleitung einer Untersuchung gegen den „Volksbotcn" wegen Beleidigung des Herzogs von Koburg nicht von der preußischen Gesandtschaft ausaeaanaen ist.) — Die „Corr. Hoffm." schreibt: Die württem- bergsche Ratificationsurkunde über den Ulmer Ver trag ist vorgestern im Ministerium des Auswärtigen eingetroffen. Se. Majestät der König, welcher dem Gange der Verhandlungen über diese wichtige Angele genheit mit dem lebhaftesten Interesse gefolgt ist und dessen persönliches Eingreifen zur Herbeiführung des günstigen Ergebnisses wesentlich brigetragen hat, hat dem k. bayerschen Gesandten am württembergschen Hofe, Freiherrn v. Gaffer, für dessen umsichtige und ersprieß liche Thätigkeit bei den desfallsigen Unterhandlungen Nichtamtlicher Theil. Ueberslcht. Telegraphische Nachricht«». Tagetgeschichte. Dre-den: Publicationrn des neuesten Bundesgesetzblattes. — Berlin: Nachrichten aus Ems. Verwaltung der Main-Weserbahn. Bremi sche- Telegraphenmstitnt. Kronprinz von Däne- s mark. — Stettin: Verurtheilung. — Barmen: Färberstrike. — Wiesbaden: Gemeinderath-- sttzung. Dementi. — Frankfurt: Eine eigen- thümliche Bewegung. — Aus Mecklenburg: Die Wtsmarsche Zollgrenzbezirksfrage. — München: Preßproceß. Der Ulmer Vertrag. — Wien: Schluß der Telrgraphencvnferenz. Vermischte-. — Triest: Bekanntmachungen bezüglich der Ex- cessr. — Paris' Vom Senate. Grrnzregulirung mit Spanien. Verurtheilung. — Florenz: Tabaks- vertrag. — Venedig: Excesse. — Neapel: Tu mult. — London: Parlamentsverhandlungen. — Konstantinopel: Vermischtes.—Belgrad: Attrn- tatsproceß. — Bukarest: Senat-Wahlen. — Athen: Adresse. Sr»r««unßr», vttsrtzuugea re. i« öffrutl. Dienste. Dresdntt «achrichtrn. Prodinzialaachrichte». (Zwickau. Lauenstein.) Eia-,sandte«. Frequenz sächsischer Bader. Knüllet«,. La-e-kaltttder. Jasnate. Barsrunachs richtni. Telegraphische Nachrichten. Wie«, Freitag, 24. J«li, Adead«. (W.T.B.) Der Eztrazag «it de» Schützen ,«» Franksart ,. M. ist heute Aachmittag L Uhr hier »ageka«mr» «>d wurde mit h»-risterteu Hach« vo» Tausenden nupsangr«. Der Dombaumeister Schmidt begrüßte die Schützen vom Main und Rhein, die grkommcn, um Zeuge zu sein, daß die Bewohner der Ostmark treu deutsche Kul tur pflegen. Keine Mauer sei zwischen Oesterreich und Deutschland; Oesterreich werde in Noth und Tod zu Deutschland stehen; Advocat Siegmund Müller auS Frankfurt antwortete mit einem Hoch auf die deutsche Stadt Wien. Darauf erfolgte der Einmarsch in me Stadt mit Musik. Im Saazea find heute etwa 46W Schütze«, da runter eirea 7W Elsaffer, eingetraffe«. Alle wurden mit Ansprachen begrüßt. wir», S,»nabend, 25. Jali. (W.T.B.) Die Mi'ifirr Ha«urr und M»kr, habe« ihre Thkilnahmr am Schützrusrstbaaket zugesagt und werde« dabei da» Wort erftrkifen. Die Schützt« find bereit» zahlreich eiugrtrrfft«. Pilsen, Freitag, 24. Juli. (Tel. d. „Presse".) Der vuchhünvor Maasch erhielt «it der Post ein (tschechisches) Schreiben, da» unter dem Motto: „Tod de« Deutschen", eine förmliche Liste proseribirtrr deutschrr Namen, daranter jene von Larner» nnd Mitglieder« der Liedertafel, enthielt. Die Aufregung ist groß. Pari», Sonnabend, 25. Juli. (W.T.B) Die „Corresp. Hava»" meldet, die bulgarischen Bande«, welche dir Dona« überschritten haben, feie» in der Walachci gebildet und durch Bukarester und audtte Panslawlstcnkomtt6r bewaffnet worden. 460 valgare«, welche bei Tiurgewo an der Eisenbahn arbeite«, srin» «ach Rnstschuk zurückgekehrt, wo Siwpse stattsandea. Am 21. Juli wurde forlwahrrader Signalvrchscl auf beidr» Seite« der Donau bewert». Diese Ereignisse seien offenbar lange vorbereitet, and e» erscheine un begreiflich, daß sie der Ausmerksamkeit der rumänische« Behörde» e»tgehe« konnte». Landrichters v. Deggendorf (bet Besprechung eine-, den Stadtpfarrer Pfählen wegen Ehrenkränkung verurthei- lenden landgcrichtlichen Erkenntnisses), endlich wegen Ehrenkränkung, begangen am Hauptmann Henle (dem er bei Besprechung der Traunsteiner Vorfälle indirect den Vorwurf der Feigheit machte). Was die erste An klage betrifft, so war im December v. I. im hiesigen Kunstverein ein Bild ausgestellt, welches den Herzog von Koburg als Commandanten einer Truppenschaar in der Schlacht von Langensalza darstellte. Alsbald erschien in Nr. 302 des „Volksboten" vom 28. Dec. v. I. ein Artikel, beginnend: „Im hiesigen Kunstver ein ist in vergangener Woche u. s. w. , und schlie ßend: „Die bekannten falschen Koburger sind nichts dagegen", worin dem regierenden Herzog von Koburg- Gotha, dem VerweisungSerkenntniß zufolge, in Herab würdigenden spöttischen Ausdrücken, wie insbesondere: „Tapferkeit außer Schußweite", und „Herzog Ernst hat dann als seinen Lohn für den Judasdienst an dem König von Hannover und für das Blut seiner armen Ko burger persönlich für sich dir Silberlinge, bez. den großen Wald, erhalten", Feigheit u: Vrrrath vorgeworfen wird. - Von den vom Angeklagten vorgeschlagenen Entlastungs zeugen sind mehrere nicht erschienen, wie z. B. der koburgsche Minister v.Seebach, der Cabinetschef v.Mryern, Archivrath Onno Klopp in Hietzing ; den beiden Erster« Civilisten in strenge Aufsicht genommen. Auch der Kirch hof hatte Besuch und war das Grab nnsers letzten Bür germeisters von Frankfurt, Herrn Fellner, der Wall fahrtsort. Manche Derjenigen, welche in der Nähe des Grabes sich aufhielten, führte ein anderes als Frank furter Interesse dahin. Au» Mecklenburg-Schwerin, 22. Juli, schreibt man den „H. N.": Die nach Berlin gegangene Depu tation aus Wismar wegen der Zollgrenzbezirkfrage hat dort bei dem mecklcubnrgschen Bevollmächtigten zum Bundesrathe ihre Beschwerde angebracht, jedoch keine Zusicherung erhalten, welche einen günstigenfsErfolg in Aussicht stellte. Mehrere Petitionen, darunter eine von der Kaufmannschaft, eine andere von sonstigen Ein wohnern werden demnächst noch weiter im Interesse Wismars zu wirken suchen. München, 24^ Juli. (B. Bl.) Gestern Vormittag, nach Verkündung des Nrtheils in dem Traunsteiner Aufstandsproceß, begann vor dem Schwurgericht der PreßproceßgegenE. Zander, Nedacteur des „ Volks botcn", wegen Beleidigung des Herzogs von Koburg lbei Gelegenheit der Besprechung eines im hiesigen Kunstverein ausgestellten, die Schlacht von Langensalza darstellenden Gemäldes), dann wegen Verleumdung des FeuMeton. Der Perlri«-. „Diesen Perlring! Margarethe, — im ganzen Käst chen findest Du Nicht-, waS Dir lieber wäre? " Mir schien'-, al- spräche meine Tante im Tone des Bedauern-, obgleich sie vorher ihren ganzen Juwelen- kastrn sorglos mir in den Schoost geschüttet hatte und mich bat, mir zu meiner bevorstehenden Hochzeit rin Geschenk auszusuchen. „Du kennst meine Vorliebe für Perlen, liebe Tante; aber, wenn Du den geringsten Werth auf diesen Ring legst, möchte ich ihn um kernen Preis der Welt nehmen; — und wahrlich", fügte ich hinzu, indem ich den Ring bet Seite legte und mich wieder zu der glänzenden Masse wandte, „in einer solchen Sammlung wird sich wohl noch etwa- Andere- finden, waS mir eben so sehr gefällt." Aber mit einer hastigen Bewegung nahm ihn meine Tante wieder auf und sagte: „Nein, nein, wmn er Dir gefällt, behalte ihn. Er hat für mich keinen Werth. Gott weiß, wie viel Ursache ich habe, froh zu sein, ihn lo- zu werden." Dann, al- meine Tante merkte, wie mich ihre ungewöhnliche Energie erstaunte, schloß sie fast verächtlich lächelnd ihren Satz mit den Worten. „UebrigenS, waS sind mir jetzt Juwelen? " Einige Secunden lang herrschte Stillschweigen, und ich fühlte, daß trod der Ruhe, mit der meine noch im mer schöne Tante in dm Stuhl zurücksank und ihre Arbeit wieder aufnahm, unwillkürlich von mir eine Satte berührt worden war, die schmerzliche Erinnerun gen wachrief, welche zu unterdrücken »S ihrer ganzm Willenskraft bedurfte. weder in früherer, noch in neuerer Zeit irgendwie die Rede gewesen ist." Flmtburg, 21. Juli. (Kiel. Z.) Einem hiesigen Jn- stitutsvorsteher war vor einiger Zeit der Gebrauch der dänischen Sprache als eigentlicher Unterrichtssprache für solche Schüler, die ehemals der dänischen Schule und Gemeinde angehirten, untersagt worden. Jetzt ist dieses Verbot wieder aufgehoben und der Gebrauch der dänischen Sprache im Religionsunterrichte und einigen andern bestimmten Unterrichtsfächern gestattet worden, falls Aeltcrn und Vormünder solches wünschen sollen. F,a»kf»rt a. M., 24. Juli. Das „Fr. I." schreibt: Verflossene Nacht und heute Morgen bemerkte man eine eigmthümliche Bewegung in der Stadt und nach dem Friedhöfe. Die Straßenecken waren von unbekannten DreSdo SH G-! Zittauer Eiseub. lio Gör- gankact. ; Leipz Baok- i-Aktien A G.i ledioger lct. mit Damps- .Pfschist- derlvßn. Ebam- »er «er» K - 8) G; Stiche, und dann mit einem Entschluß, den zu fassen ihr Anstrengung kostete, legte sie ihre Arbeit nieder, und ihren Blick an meinen heftend, betrachtete sie mich einige Augenblicke aufmerksam und gedankenvoll. „Du weißt, Margarethe, ich bin nicht abergläubisch", sagte sie endlich, und legte ihre leichte, kalte Hand auf meinen Kopf; „aber ich denke, ehe wir da- Capitel des PerlenrtngeS beschließen, erzähle ich Dir erst, waS sich daran knüpft. Ich glaube nicht, daß Du ihn für ein passendes Brautgeschenk halten wirst, wenn Du die Ge schichte kennst von dem Ringe und — und mir." Ihre Stimme sank bei den letzten Worten und ich sah in ihrem Gesicht, daß die Auffrischung eines ver gangenen Kummer- mit solcher Kraft in ihr arbeitete, daß selbst ihr starker Wille nicht hinreichte, den Schmerz zu bemetstern. „E- ist keine angenehme Erzählung. Margarethe, und obwohl Andern bekannt, ist sie nie vorher über i. B-uk ditactie, » »». 884 («sr- . 2k>3 «>; 06h.- Schlutz- Mai- . 0S.7H ukaclieu »; Lso- Münz- atspU. »41» G-; 77 Y, VS - „Still, mein Kind — still!" antwortete sie, zärt- trauen eingeflößt; aber als sie so vor mir saß, ihr kicher, als sonst ihre Gewohnheit war. „Ich habe mich feine- Gesicht von der Abendsonne beleuchtet, die Lip- entschlossen, Dir diese Geschichte zu erzählen. Untrr- pen fest zusammengeprestt und die Stirn leicht in Falten brich mich nicht, sondern höre ruhig zu; und wenn Du gezogen, schien sich in meinem Herzen etwas für sie zu. für Dein künftiges Leben eine Lehre daraus ziehen rühren, nnd trotz ihrer kalten Wnst näherte ich mich kannst, thue eS; dann geht doch einiges Gute aus mri- ihr und sagte lnsr, meinen Kopf auf ihre Knie legend: — — „Tante Isabella, ich fürchte, ich habe Dir weh gethan." Schnell vollführte ihre Nadel die nächsten paar d«rch seiie J«1erp»llati»n »ur «ine Stör««- de»^«- Januar d. I. geschehen ist. Der Vertrag in Bezug te« Ei»drr«eh«««» mit Preuße» bezweckt: sei«e Mit- auf die Uebernahme des Bremerhafner Telcgraphen- thetl»«- h«tze jedich die e»t-»-r»-rsrtzte Wirkung gr« Instituts ist zwar noch nicht perfect, da die Rückantwort habt. Dieselbe« Jo»r««le d»rl««gen »icht«drst»we«i» de- Bremer Senats auf die preußischen Vorschläge -er ri»e Untersuch««-. ' noch nicht erfolgt ist, doch unterliegt der Abschluß kei- a« c».» a- mnem Zweifel. Sobald der Bremerhafner Telegraph in Die^i^Ä»«^«* »erb^ die Hande Preußens gelegt sein wird, soll das preu- bische Telegraphenamt in Geestemünde aufgehoben und ü.'. b**tptnsitt «wle «»s^seine si««tlichea spanische« Eit dem Institut zu Bremerhafen vereinigt werde». — Der Kronprinz von Dänemark traf gestern Nachmittag, von Stettin kommend, im strengste» In kognito hier ein und reiste mittelst Ertrazugs der Gör- litzrr Bahn nach MuSkau weiter (wo bekanntlich zur Zeit die schwedischen Majestäten weilen). Stettin, 22. Juli. (Osts.Z.) Die Abteilung für Strafsachen verurtheilte heute in contumaciam 53 NdrUoü- srdlr.—Hxr sqjLLrliok: 1 „ „ »lou»tIloS:— ttt LinaaloaHuuuoorn: 1 „ meine Lippen gekommen; und — „Wenn dadurch alte Wunden aufgerissen werden, mache meinetwegen keine Anstrengung, liebe Tante", unterbrach ich sie schnell. »Lasse e» gut srin mit dem Ring; gieb mir daS kleine Kreuz, da- Du früher trugst, in der That der einzige Schmuck, den ich je an Dir Ihr Charakter «ar kein gewöhnlicher, da- wußte gesehen, und ich werde eS mehr schätzen, als selbst dm ich wohl. Kaltblütig und zurückhaltend, hatte sie mir Prrlmring." drrungen einzugehen. Wielbadru, 23. Juli. (W. Bl.) In der hcutigcn Gemeinderathssitzung kam das von der kömgl. Regierung auf Gesuch des Gemeinderaths ergangene Rescript, betreffend die Verwendung der von der Cur- hauSgtsellschast zu zahlenden 30,000 Fl. zu Curzwecken, zu Verlesung nnd wurde auf Antrag de- Direktors Scholz beschlossen, beim k. Finanzministerium grgm Archivrath Onno Klopp in Hietzing; den beiden Erstern diese Darlegung Rekurs zu ergreifen und dasselbe zu konnte die Ladung nicht zugestellt werden, Klopp ist ersuchen, die hiesige Regierung, Abth. f. Dom., Forst, durch Geschäfte am Erschemen verhindert. Durch dm u. St. zu veranlassen, dem Gemeinderathe wenigstens spät Abends verkündeten Wahrspruch der Geschwornen mitzutheilen, in welcher Weise diese jährlich erfüllenden wurde der Angeklagte in allen drei Fällen schuldig er- 30,000 Fl. für die nächsten 5 Jahre Verwendung fin den sollten, damit von hier aus allcnfallsige Wunsche oSzug r.SK dmehl > »K. U"° Hasrr Licke» RapS '4B. stritt.