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Dresdner Journal : 22.08.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186908228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18690822
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18690822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1869
-
Monat
1869-08
- Tag 1869-08-22
-
Monat
1869-08
-
Jahr
1869
- Titel
- Dresdner Journal : 22.08.1869
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ai-latorftchen Tätigkeit erblicken, durch welche die Freiheit der Person und de» Willens, als auch die der WillensLnderung besser geschützt werden soll, als dies bisher der Fall ist, durch die neuen Verordnungen sei aber der Schutz der Freiheit in den guten Willen von Personen gelegt, an deren guten Willen zur Ausfüh rung constituttonrller Grundsätze man nach den bis herigen Erfahrungen zweifeln müsse. Nur wenn die volle Freiheit eines Jeden gewährleistet sein wird, könnte man den Bestand von Klöstern im freien Staate dulden. Gegen diesen Antrag traten Umlauft und vr. Schrank auf, indem sie die Aushebung aller Klöster verlangten. In heftiger Weise gingen sie den Oppo nenten zu Leibe; Billing blieb die Antwort nicht schul dig. Einen Rcchtsgrund wußte die Opposition für ihre Anschauung nicht vorzubrtngen. Schließlich wurden die Anträge des Referenten vollständig angenommen. Prag, 20. August. In Prelautsch wurden, wie die „öiär. l-ist>" berichten, kürzlich etwa 40 gegen die Regierung gerichtete Placate anaeschlagcn. AuS diesem Anlaß wurde gegen circa 20 Personen eine Untersuchung eingrleitet. — Demselben Blatte zufolge fand man vorgestern auf dem Wege zum Bahnhofe in Zditz eine Masse kleiner Zettel, auf welchen die Worte: .Von heute zahlt Keiner Steuern mehr I" in tschechischer Sprache gedruckt waren. Triest, 19. August. (Pr.) Im Territorium kam es wegen Auflösung des Milizbataillons zu mehrfachen Unordnungen. In Optschina wurde die Scheuer des Ortsvorstehers angezündet, das städtische Dazlocal wurde angefallen; im Pfarrhause wurden Thür und Fenster eingeschlagen, ferner wurde der Fahnenträger des Bataillons augefallen. In Barcvla und Santa- croce kam cs ebenfalls zu ernstlichen Ruhestörun gen; es ist Militärassistenz nach diesen Orten abgc- gangen. Ferner ist nach Barcola, Optschina und Santacroce eine Statthaltereicommission abgcgangen. Florenz, 19. August. (Pr.) Das gesammte Mit- telmeergefchwader hat Ordre erhalten, sich bei Sy rakus zu vereinigen, wo der Herzog von Aosta den Be fehl wieder übernimmt. Madrid, 19. August. (Tel.) Die Banden in der Manchs sind auf 50 Reiter unter den Befehlen Sa- bartego's, 100 Reiter unter Polo und 150 Infanteri sten unter Briones zusammcngeschmolzcn. St. Petersburg, 14. August. (H. N.) Die refor matorische Gesetzgebung auf militärischem Gebiete schrei tet in neuerer Zeit rasch vorwärts, und die Gesetze, welche militärische Reformen cinführen, folgen schnell aufeinander. Eine der wichtigsten Erscheinungen dieser Art ist der neue Codex für DiSciplinarstrasen in der Armee, welcher kürzlich die kaiserliche Be stätigung erhalten hat. Der Codex stellt für die Gemeinen folgende Dis ctplinarstrafen fest: l) Casernen- oder Hausarrest aas kürzere oder längere Zeit; 2) Strafarbeit (höchstens 8 Mal); 3) Straf- dienst (höchstens für 8 Mal 24 Stunden); 4) gelinder Arrest auf höchstens l Monat; b) strenger Arrest auf Is-tmenS 20 Tage; 6) verschärfter Arrest auf höchstens 8 Tage; 7) Verlust deSGc- sreitenranacs und Herabsetzung des BesoldungSfatzes und 8) Ver lust des Rechtes zur Erwerbung der Chevrons. Unterolfiere unterliegen nicht den Strafen »ab 2 und 6, Feldwebel auch nicht der -ud 5. Außerdem können Unteroffiziere im DiScipli- oarwege bestraft werden, l) durch Ertheilung einer Bemerkung oder eines Tadels; 2) Bestimmung »um Dienst des Gemeinen aus höchstens einen Monat; 3) Verlust des Rechtes zum Avan cement »um Offizier; 4) Verlust der Function; 5) Verlust des Unterosfiziersrauges (nut Ausnahme der Freiwilligen). Wenn die angewandten DiSciplinarstrasen unwirklam bleiben, oder überhaupt eine strengere Strafe eintreten soll, wird daS betref fende Jndividium in die Klasse der Bestraften versetzt, was jedoch uurdurch gerichtliches Urtheilgeschehen kann. Frei willige werden nicht in diese Klaffe versetzt, sondern entlassen. Ebeuso werden Gemeine und Unterosfiziere, die sich besonderer StandeSvorrechte erfreuen, nicht mit stetigem oder verschärftem Arrest bestraft, sondern auch entlassen. — Ueber die Offiziere und Militärbeamten können folgende DiSciplinarstrasen ver hängt werden: I) Bemerkung oder Tadel; 2) dasselbe im Pa- rolcdesehl; 3) daffelbe vor versammeltem Osfiziercorps; 4) Dienst außer der Tour; 5) Stubenarrest oder Arrest aus der Haupt wache bis zu einem Monat; 0) Avancementsverlnst auf be stimmte Zett; 7) Enthebung von der Function oder dem selbst ständigen Commando. - Eine Körperstrafe kann im D>S- ciplinarwege nur über die in der Klaffe der Bestraften stehen den Leute bis höchstens 50 Ruthenstreichen verhäng! werden. — Für die Offiziere ist noch ein besonderes Ehrengericht eingesetzt, welches jährlich aus der Mitte der Offiziere gewählt wird, aus den Antrag des Regimentskommandeurs zusammen tritt und folgende Entscheidungen fällen kann: l) Freisprechung, 2) Ertheilung einer Ermahnung, 3) Rath zur Einreichung des Abschiedes und 4) Entlassung aus dem Dienst. Nicht ohne Interesse für weitere Kreise ist auch das Reglement für die Milttärjuristenschule, welche demnächst erössnct wird. Dieselbe hat den Zweck, Civil- bcamte zum Dienst im Militärjustizressort vorzubereiten, steht unter dem Militärobcrprocurator und gehört zur Obermilitärjustizvcrwaltung des Kriegsministeriums. Die nächste Leitung der Schule wird dem Chef der Militär- Kronleuchter, sechzehn grünlich flimmernde Lampado- rien umstanden den Katafalk, der mit seinen korinthi schen Säulen mitten im Schiss prangte, um die „Größe unsers Nichts" so hoch als möglich zu heben; vier alle gorische Figuren: die Charitas, die Religion, den Glauben und die Hoffnung darstellend, standen an den vier Ecken des Katasalkcs. Die Kanzel war in einen dichten Traucrschleier gehüllt. Die Kirche war mit Leidtragenden und mit zahlreichen Deputationen aus allen Theilen des Landes gefüllt. Sämmtliche Mini ster, daS diplomatische Corps, die Marschälle, Admi räle, Generäle rc. nahmen im Chore, dicht am Hoch altäre Platz, wo ein Thron errichtet war für den Erz bischof von Paris, der die Trauergebete sprach und zum Schlüsse den Segen ertheilte; die Trauermcsse wurde von dem Pfarrer der Jnvalidenkirche celebrirt und von den Chören des Conservatoriums gesungen. Nach beendeter kirchlicher Ccrmonie wurde der Sarg in feierlicher Processton wieder unter das Hauptportal des Jnvaltdenhütels getragen, wo die gesammte Armee zum letzten Male und als Schcidegruß an ihm vorüber- defilirte. Nach beendetem Dsfilö wurde der Sarg wie der in die Kirche zurückgeleitct, von wo er heute auf ein Familtengut dcS Verstorbenen, nach Müret in der Haute-Garonne abgeführt werden soll. Der Kaiser hat zwar den ausdrücklichen Wunsch ausgesprochen: der Marschall Niel solle als ehrende Anerkennung seiner hervorragenden Dienste in der Jnvalidengruft, zwi schen Vauban und Türenne betgesetzt werden; die Witwe hat aber diese Auszeichnung ablchnen müssen, da es der letzte Wille des Verstorbenen gewesen ist, in seiner Familiengruft zwischen seinem Vater und seinem ältesten Bruder, den er sehr geliebt hat, beigesetzt zu werden. * Von dem blinden Dichter Heinrich Martin er scheint in nächster Zeit: „Die goldne Ruthe", 150 Sonette für das deutsche Volk. Das Werk hat Mar tin im verflossenen Winter dictirt. 802 jurtstenakademie anvertraut. Ausgenommen werden junge Leute aller Stände zwischen 16 und 21 Jahren, wenn sie rin Zrugniß über den absolvirten Cursus einer Mitt lern Lehranstalt oder darüber beibringen, daß sie ein diesem Cursus entsprechende- Examen bestanden haben. Die Zahl der aufzunehmenden Schüler beläuft sich auf 100, von denen 60 auf Kosten des Staate- unterhalten werden, während die andern 40 sich auf ihre eigenen Kosten zu unterhalten und zu diesem Behufe 150 Rubel jährlich zu zahlen haben. Außerdem werden auch Hospitanten zugelassen, welche für den Unterricht 75 Ru bel jährlich zahlen. Die jungen Leute, welche nach be endigtem Cursus das Zrugniß der Reife erhalten, tre ten mit den Rechten der Zöglinge der höhcrn Unter- richtsanstaltcn in den Staatsdienst. St. Petersburg, 19. August. (H. N.) Das Ju- stizministcrum ist der Frage betreffs Einführung von Geschwornengertchten nunmehr nähergetreten. Es läßt durch einen Rath von Sachverständigen einen bezüglichen Gesetzentwurf ausarbeiten, nachdem noch die aus andern Ländern erforderten Specialberichte über die Wirksamkeit und eine weitere Ausdehnung der Geschworneninstitutionen gegenüber gelehrten Rich tern vorliegen werden. Warschau, 19. August. Bis vor zwei Jahren, wo die höchste Behörde des Königreichs Polen, der Administrationsrath, aufgehoben wurde, gehörte das Erlassen von Expropriationsdecreten zu dessen Attributen. Seitdem wurden solche Dccrcte von dem im Jahre 1864 cingesctztcn, allerdings ephemeren Negulirnngscomite erlassen. Infolge eines Beschlusses des Ministerraths zu St. Petersburg ist das Königreich Polen künftig auch in dieser Beziehung vom Minister der innern Angelegenheiten zu St. Petersburg allein abhängig. — Personen, die infolge von Verurtheilun- gcn wegen politischer Vergehen, auch nach abgelaufener Strafzeit, gewissen Beschränkungen ihrer bürger lichen Rechte, wie Schulbesuch, Reisen ins Ausland u. s. w-, unterliegen, ist cs in letzter Zeit ausdrücklich verboten worden, um Aufhebung dieser Beschränkungen die Behörden auzugchen. — Der kleine Rest noch vor handener Staatsgüter deS Königreichs Polen ist nunmehr ebenfalls an russische Würdenträger verschenkt worden. 33 solcher Verschenkungcn werden demnächst veröfsentlicht werden. — Nach Nowa-Alexandrya, dem ehemaligen Besitze und Schlosse der Fürsten Czar toryski, ist die Weisung gegangen, alle dort noch vor handenen Inschriften und Zeichen, welche auf die pol nische Geschichte Bezug haben, zu vernichten und die in die Mauern des dortigen früher CzartorySki'schen Mu seums noch eingemauerten historischen Gegenstände, wie z. B. die Sporen Sobteskt's, das Schwert Kasimir's des Großen u. s. w., herauszubrechen und nach Moskau überzuführen. Ueber 50 Wagen mußten angewendet werden, um alle diese eingemauertcn Gegenstände bis zur Eisenbahn zu bringen. Bukarest, 18. August. (Tel.) Der „Monitor»!" publicirt die ministerielle Ratification des Postver trages zwischen Rumänien und Oesterreich-Un garn. Dresdner Nachrichten vom 2l. August. — Die Beilage unsers heutigen Blattes enthält die ll. Quittung über die bei den Dresdner Mit gliedern und Sammelstellen des „ Centralhilfs- comites im Plauenschcn Grunde" bis zum 19. d. M. eingegangcnen Beiträge. — Im „Segengottesschachte" im Plauenschcn Grunde sind in den letzten Tagen wiederum 7 Leichen zu Tage gefördert worden. — Im Kunstausstellungssaalc auf der Brühl- schen Terrasse sind wieder neu aufgestellt: I. Oel- gemälde: Friedrich hier, Genrebild; Georgi hier, Torre-degli-Schiavi in der römischen Campagna; Möbius in Ncustricßcn, Landschaft; Schultz in Düssel dorf, drei Bildnisse. II. Zeichnungen rc.: Erbe hier, drei Thierbilder, Aquarellen: Planer hier, männliches Bildniß, Kupferstich; Schmalz hier, acht Blatt architek tonische Zeichnungen; Waldow, Akademieschüler hier, sechs Blatt dcrgl. * Gestern Abend gegen 6 Uhr ist der bekannte Einbruchsdieb Heinrich aus Schwcinerden, welcher schon seit längerer Zeit aus dem Zuchthause zu Wald heim entsprungen und, nachdem seine Wiedererlangung unter schwierigen Verhältnissen in der Nähe von Strehla gelungen war, erst vor Kurzem wieder aus der Unter suchungshaft im hiesigen Gerichtsgefängnisfe sich zu be freien wußte, in einem Hause auf der hiesigen Schef- felgasse, woselbst er von einer ihm befreundeten Ar beiterfamilie aus der Lausitz im 4. Stocke beherbergt wurde, von hiesigen Polizeibeamten gefangen genommen worden. Heinrich hat auch diesmal seine Festnahme nicht so ohne Weiteres geschehen lassen, sondern, als er seine Verfolger gewahrte, die Flucht ergriffen, und zwar nahm er zunächst Ausgang durch ein Appartcment- fenster, schwang sich mit unglaublicher Schnelligkeit auf das Dach des Hauses, begab sich weiter auf das Dach dcs Nachbarhauses und stieg hier in eine Oesse ein, wo sein weiteres Entkommen zur Unmöglichkeit wiirde und er sich den ihn verfolgenden Polizcibeamtcn ergeben mußte. Seinem mittelst Droschke erfolgten Trans porte nach dem Polizcihause folgte eine große Mcn- schenmassc. Wie man hört, ist auch die obenerwähnte Familie, welche ihm Obdach gewährte, gestern Abend noch in Gewahrsam genommen worden, und hat man bereits Gegenstände vorgcfunden, welche von den in jüngster Zeit wieder hier vorgekommencn Einbruchs- dicbstählen herrührcn sollen. — Die mit dem hiesigen Conscrvatorium für Musik verbundene Theaterschnle beginnt am 4. October den neuen Lehrcursus. (Vgl. die Inserate.) ProvinMnachrichten. Leipzig, 10. August. (L.Ztg.) Ihre kaiserliche Hoheit die Frau Großfürstin Konstantin von Rußland hat vor ihrer Abreise durch das kaiserlich russische General- consulat dem Polizetdircctor vr. Rüder 500 Thlr. zur Verlheilung an hiesige Arme zustellen lassen. Gegen 100 Bedürftige sind mit Gaben von 2 bis 6 Thalern bedacht worden und rufen der Geberin den wärmsten Dank nach. — Eine wie in seltener Weise von weihe voller Feststimmung getragene Feier fand am gestrigen Tage statt, wo die ehemaligen und jetzigen Mitglieder deS PredigcrcollegiumS zu St. Pauli noch einmal um ihren trruverdtenten Direktor, den Herrn Conststorial- rath vr. Brückner, sich versammelten, ihm vor seinem Scheiden ebensowohl einen gemeinsamen tief empfundenen Ausdruck dankbarer Gesinnung zu geben, als auch um zeichnungcn erlangten. Avr dem Vesterreichischt« Klofleritden. dieoong augelegentlichst Viv VirevUon Käbol, Pirnaische Straße 10. Eingesandtes. Die zahlreichen Anfragen, welche täglich aus Deutsch land, Dänemark, Schweden und Rußland an das Haus Hermann-Lachapelle nnd CH. Glover in Paris gerichtet werden, haben es bewogen, mit ihren Erzeug nissen an der Ausstellung in Altona theilzunehmen. Ihre Apparate für gashaltige Getränke, sowie die verticalen Dampfmaschinen werden daselbst vom 27. August bis 30. September funktioniren. ES ist hierdurch dem Publikum Gelegenheit geboten, dieselben in Thätigkeit zu sehen und ihre Vorzüge zu würdigen, durch welche sie den außerordentlichen Er folg und in allen PreiSbcwerbnngen die ersten Aus- keise-kosser eigner Fabrik empfiehlt stets in sehr große; Auswahl bei Zuständen der Schwäche, welcher auf daS Bequemste eingerichtet, nu- Brust- und K-Ylkopsleiden, ter Zusicherung prompter und reeller ve- erveuleidea x., vou de» Herre» »erziru al» dieuung augelegentlichst Ha»d»ra, im August >8«. I k. Kind«-NsiMkS L Solin, 5 Min vom Bahubof LeiSnig. ist »u I ReconvaleScenz, bei im 1ko1»<edr» Blutarmath, Rheumati-muS, Gicht. Nervenleiden x., >«> vorzüglich heilbringend empfohlen. Sächsische Bäder. Elfter, bis 17. August: 1890 Parteien mit 2870 Personen. Prä sent: 898 Personen. Auguftusdad (bei Radeberg), bis 20. August: 364 Parteien mit 558 Personen. Srünlhal, Schwefelbad (bei Olbernhau), bis 19. August: 93 Par- teren mit >18 Personen. Hermauasbad-Ltegau (bei Radeberg), bis 12. August: 225 Par teien mit 460 Personen Hohenfteia (bei Chemnitz), bis 5. August: 52 Parteien mit 91 Personen. Johann Srorgen-Sad (Berggießhübel), bis 17. Juni: 21 Pers. Königsbrunn (Wasserheilanstalt), bis 13. August: 209 Personen, Marienborn (bei Kamen»), bis 19. August: 228 Personen Mildenftein (bei Leisnig), bis 20. Juli: 98 Parteien mtt 126 Personen. Neuftadt, Mtnrraldad (bei Stolpen), bis 20. August: 81 Kurgäste. «ttenftein (bei Schwarzenberg), bis >9. August: 102 Parteien mit 148 Personen. Schandau, bis 20. August: 447 Parteien mit 1301 Personen. Lqweiiermühlr (im Bielagrunde), bis 13. Aug.: 258 Personen. Slaupitzbad (bei Döbeln), bis 30. Juni: 251 Personen. Tharaud, bis 30. Juli: 91 Parteien mit 318 Personen. Warmbad (bei Wolkenstein), bis 19. August: 290 Parteien mit 475 Personen Witsenbad (bei Anuaberg), bis 12. August: 89 Parteien mit 204 Personen. In Ownl »^in«nn'n Verlag (Julius Imme) in Berlin soeben erschienen: Au» dem öftemichische» Klofterlebea. Ein Beitrag zur Sittengeschichte des 19. Jahrhundert». Bon vr. X. Q Hsgnvi-. I. Band r. Auslage. gr. 8°. broch. 22 Bogen. Preis lh, Thlr. II. Band. gr. 8«. broch. 24H Bogen. Preis 1'4 Thlr. Das Gesammtwerk. 2 Bände, brochirt. Preis 3 Thlr. 1^- Angesichts der durch das Kra- kauer Ereigniß jetzt emgetretenea Bewegung dürfte odigeS, höchst span nend geschriebene- und interessante» Werk aller Orten daS größte Aussehen erregen. überfahren und der Leich,ram von der ÜnglückSstätte aus noch etwa 27 Schritte wett geschleift worden. Man sah noch recht deutlich die Spuren, wie TieA auf dem Schienrnstrange geleacn haben muß; der Hinterkopf, sowie da- Genick ist abgerissen, an vielen Stellen lagen Theile de- Gehirns und Knochensplitter herum. * Der in Nr. 188 nach der „K. Volksztg." aus Rom gemeldete Mord scheint nach neuern Nachrichten nicht politischer Natur zu sein. Man schreibt der Augsburger „A. Z." darüber aus Rom: Verschiedene Berichte nennen die auf der Eisenbahn von Neapel hierher gemcuchelmordete Dame fälschlich Armanda Castani, andere Cattani. Sie hat weder mit der fürst lichen Familie Caetant in Rom etwa- zu thun, noch mit der gräflichen Cattani zu Imola, welcher der päpst liche Nuntius zu Brüssel, Msgr. G. Cattani, angehört, sondern sie ist die Gräfin Armanda Cattaneo au- No vara. Der Mord scheint infolge einer unglücklichen Liebe begangen zu sein; der Thäter, Lieutenant C. Negri, gab sich in Capua selber den Tod. Bskanntmerckung. Die 4. Claffc der 76. König!. Söchs. Lande--Lotttrle wird den 6. Septembe- 1869 gezogen. Die Erneuerung der Loose ist daher nach 8. 5 der dem Plane zu dieser Lotterie angefüglcn allgemeinen Bestimmungen längstens bis zum 8. Tage vor der Ziehung, mithin bis zum 29. August 1869 zu bewirken. > Sollte aber ein Interessent sich hieran versäumen, oder könnte er bis zu dieser Zeit sein Loos von dem Collecteur, von welchem solches ursprünglich genommen wor den, nicht erhalten, so hat derselbe nach Maßgabe des nurgedachten 8. 5 der Plan- bestimmungen, bei Verlust aller Ansprüche an das gespielte Loos, entweder an den aus dem Loose bemerkten Haupt-Collecteur, oder an die Königliche Lotterie-Direction noch vor Ablauf des 2. September 1869 sich zu wenden. Hierbei wird darauf besonders aufmerksam gemacht, daß, wie auch der ausgege- bene Spielplan 8. 2 der allgemeinen Bestimmungen besagt, sammu,^ Theil-Loose einer und derselben Nummer zu ihrer Unterscheidung beziehentlich mit den Buch staben », d, v, 8, «, f, x, 1> bedruckt sind, daher ieder Spieler zu Vermeidung von Nachtheileu darauf genau Acht zu nehmen hat, daß ihm bei Theil - Loosen auch für die folgenden Classen die mit dem nämlichen Buchstaben der Vorclafse versehene Nummer behändigt wird. Uebrigens ist zur Sicherung des spielenden Publicums hier zu wiederholen, daß nur die bestellten Haupt-Collectcure und die mit besonder«, von der Lotterie-Direc tion ausgestellten Erlaubnißscheincn versehenen Unter-Collecteur« zum Berkaus von Loosen der Landes-Lotterie befugt sind und jeder der Letzteren gehalten ist, sich gegen alle Personen, denen er Loose abläßt, aus Erfordern durch Vorzeigung des Erlaubnis scheine- als concessionirten Unter Collecteur zu legitimireu, auch die auszugebeudeu Loose mit seinem Namen, unter Beifügung seines Wohnorts, zu unterzeichne«. Leipzig, den 17. August 1869. Königliche Lotterie-Direction. Statistik und votkswirthschast. Pesth, 18. August. (Deb) Das CommunicationSmmifte- rium hat Coocessioueu sür Eiseubadnvorardeitru ertheilt au: Mihalvi und Cousorteo sür die Linie MarmaroS- Szigeth durch Szathal an die Landesgrenze; au Pongray sür die Linien Muukacs und EperieS-Pulocsa an die Landesgrenze; an Wcidenheim und Covsortea sür die Linie Holitsch Szenicz- Tyruau-Komorn; an Naß und Keßner für die Linie Arad- Szegrdiu; an die ungarische Credilbank und Consorteu für die Linie Karansebcs, eisernes Thor und Anschluß an die Flügel- bahn Pichi-Petroseni. New-^ork, 18. August. (Durch das französische Kabel.) Die Rockford Rock Island und St. Louis Eisenbahngeskülchast bat die Abtheilung der Bahn von Sterling nach Mnliue (in der Grasschaft Rock Island) vollendet und vollständig aus gerüstet. Die Arbeiten auf der Linie nach St. LouiS zu schrei ten tüchtig nnd schnell vorwärts. Deutsch-amerikanische Dampfer. Das Hamburger Postdampfschiff „Saxonia" gmg am 18. August von Hamburg via Häme nach New Uork ad; außer einer starken Brief- und Paketpost bat daffelbe 146 Passagiere in der Kazute und 600 Paffagiere im Zwischendecke, sowie 600 Tonnen Ladung. Des gleichen ist die „Hammonia", am 4. d M von Hamburg via Hävre abgegaugen, am 18. d. wohlbehalten in New-Kork an gekommen. — Das Postdampsschiff deS norddeutschen Lloyd, „New-Aork", am 4. August von Bremen abgegangeo, ist am 19. d. wohlbehalten in New-Kork angekommen. VMeixeruiiK von OelMinWen. HIvat»«, »». Lil«»»« Vermittaa von 10 Uhr und Nachmittag von 3 Uhr au soll am hiesigen Räcknitzplatz Nr. 6, I. Eta. infolge Abreise einer Herrschaft eins Sammlung von 80 ILunsl^snkon, worunter Originale rühmlichst bekannter Meister sich befinden, meistbietend verstei- In dieser Sammlung befindet sich ein reicher Cyclns vou Laudschaften ans der Rheinaeqend, der Schweiz, Oberöfterreich, des bayerschen Hochgebirges, Blumen und S— Fruchtstücke rc. x. Sämmtliche Gemälde sind in schönen Goldrahmeo eingefaßt, mit- IN VNlNvN« st. hiu den geehrten Kunstfrenndeu al- werthvoller Zimmerschmuck zu empfehlen. 1 Dem geehrten reisenden Publicum em- Auktionator. pfehl« ich weinen in unmittelbarer Nähe 'n —- —7 ; —r-7 der Börse belegenen Gasthof Alt Herdfl- k Winterkuranflalt M-tüflm, ,MvI Xskerkof« die von dem Scheidenden selbst auf unverbrüchliche Treue gegen evangelisches Glauben und Leben gegrün dete und im Geiste evangelischer Milde erhaltene brü derliche Gemeinschaft auf- Neue und dauernd zu be festigen. In dem festlich geschmückten Versammlungs- locale de- Collegium- wurde al- äußere- Erinnerungs zeichen dem theuren Lehrer ein von Karl Sprosst in bekannter Meisterschaft ausgesührteS Aquarcllbtld, ra- Innere der Paulinerkirche darstellend, überreicht, wo rauf ein im „Hotel de Prüfte" abgehaltenes Mittags mahl, an welchem auch zwei zur Zeit noch hier an wesende Docenten am Collegium, die Herren Con- sistorialrath vr. Luthardt und Superintendent vr. Lechler, thrilnahmen, die Festgcnoften bis in die Abend stunden vereinigte. bhemnitz, 19. August. (CH. Tgbl.) In der heute stattgefundenen öffentlichen Sitzung der Stadtver ordneten wurden für die fünf aus dem Collegium dcs Rath- ausschcidenden Herren Stadträthe Wachler, Schade, Irmscher, Seyfert und Zipper die Herren Stadt- rath Schade von 45 mit 44; Stadtrath Wachler ein stimmig, Stadtv. Adv. Ludwig mit 40, Stadtv. Buch binder Seyfert mit 27 und Privatier Iuliu- Stärker mit 36 Stimmen zu Stadträthen auf Zeit gewählt. — Zwei höchst beklagenSwerthc Unglücksfälle ereigneten sich am gestrigen Vormittage auf dem „GotteSsegenschachte" in Lug au. Beim Befah ren der Wasserleitung stürzte erstlich der Kunst wärter August Friedrich Schramm ca. 15 Ellen in die Tiefe, wurde zwar noch lebend wieder in die Höhe ge bracht, verschied aber Tags danach an der erlittenen Quetschung. Er war 44 Jahre alt und hinterläßt eine Frau, die demnächst ihrer Niederkunft cntgegeusieht, und drei noch unerzogene Kinder. Weiterhin fand der Bergarbeiter August Eduard Lasch aus Niederwürschnitz 39 Jahre alt, seinen sofortigen Tod durch einen Sturz mit einem sogenannten Hunde vom ersten Füllorte in den Schacht. Auch er hinterläßt eine Frau und 3 zum Theil noch unerzogene Kinder. - X Kamenz, 20. August. Die durch die Tages- presse mehrfach besprochenen Angelegenheiten der im Jahre 1835 im Kloster Marienstern aufgenomme nen und später irrsinnig gewordenen Nonne (Laien schwester) Dyvnisia Katharine Grundl, geb. zu Schlacken- werth in Böhmen am 21. März 1810, werden nun sicher zum Austrag kommen. Am gestrigen Tage ver weilte im Auftrage des k. Justizministeriums General staatsanwalt vr. Schwarze zur Untersuchung im Kloster Marienstern, und dürste somit nun ein amtlicher Be richt in Kürze erfolgen. Am 17. August wurden in Merka bei Bautzen die Wohn- und Nebengebäude des Kramers Heschki durch Feuer zerstört. Vermischtes. * In der Dccker'schen Osficin zu Berlin haben ca. 40 Knaben, die dort zum Punktircn und Bogenfangen angestellt sind, einen Strike in Scene gefitzt und, was noch mehr sagen will, siegrcich durchgcführt. Diese Knaben verlangten, als ihnen am vor. Sonnabend zum Frühstücke der Wochenlohn ausgezahlt weiden sollte, ohne daß irgend Jemand in der Druckerei vorher etwas davon geahnt hätte, pro Kopf 5 Sgr. wöchentliche Zu lage. Diese wurde abgeschlagen, und die 40 Jungen stellten die Arbeit ein, um sich auf dcm Wilhelmsplatze mit kindlichen Spielen zu ergötzen. Doch das „Frem denblatt" mußte gedruckt werden, und so sah sich die Oberhofbuchdruckcrei genöthigt, um 11 Uhr einen Fac tor nach dcm Wtlhelmsplatze zu beordern mit der Wei sung, die Jungen zurückzuholen. Die Jungen kamen, gingen aber nicht früher an die Arbeit, als bis die 5 Sgr. Zulage für die verflossene Woche nach bezahlt waren. * Aus Glogau vom 19. August berichtet die „Cchles. Ztg.: Ueber einen entsetzlichen Vorfall haben wir heute zu berichten. Der Bahnwärter im äußern Bahnhofe der niedcrschlesischen Zweigbahn meldete heute in aller Frühe, daß er um Ä5 Uhr Morgens beim Revidiren der Bahnstrecke den Leichnam eines von der Maschine überfahrenen anständig gekleideten Mannes gefunden habe. In dem Verunglückten ist der vor Kurzem in den Ruhestand versetzte Zugführer Tietze von hier re- cognoscirt worden. Derselbe ist allem Anscheine nach von dcm am Mittwoch Abend 10 Uhr von hier ab- gelaftentn Berliner Zuge unweit des äußern Bahnhofs
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