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Dresdner Journal : 09.05.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186905091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18690509
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18690509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1869
-
Monat
1869-05
- Tag 1869-05-09
-
Monat
1869-05
-
Jahr
1869
- Titel
- Dresdner Journal : 09.05.1869
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4sr stempel erbSht. Redner rechtfertigt sodauu die Vorschrift, daß alle Wechsel, auch die unter bO Thlr., steuerpflichtig sein sollen, desgleichen die vom AuSlaude aas daS AaSland gezoaeuro trän- siiueaden Wechsel, um Deftaudeu zu vermeiden. Daß jedem Bundesstaate von der jährlichen Einnahme für di« io seinem Gebiete debitirteo Wechselstcmpelmarken ein Betrag anS der Bundeskaffe gewährt wird, der bis zum Schluffe des JahreS 1871 3«^, blS 187» 24^ bis 187b 12 ^), von da ab daoerud 2Y(> beträgt, rechtfertige sich namentlich durch die Härten, die in dem Gesetze besonders sür die Seeplätze lttgen. Das Wech- selstempelgesetz würde ungefähr 2 Millionen der BunbeSkaffe zusübreu. Abg. v. Benda tad«lt an der Vorlage nur Das, daß auch die kleinen Wechsel besteuert werden sollen. M Äbg. Becker zählt die Fälle auf, in deueu die Vorlage eine Gteuererhöhuog bedeute: 1) da, wo überhaupt gar kein« Wechselstempelfteuer noch bestand; 2) da, wo nur die trocknen, nicht aber die gezogenen, ») da, wo die kleinen Wechsel steuer pflichtig waren; 4) feien die transitirenden Wechsel stempel- pflichtig gemacht worden, endlich werde der Tarif vielfach höher geschraubt. Das sei zusammen zu viel. Daß alle Wechsel, auch die kleinsten, besteuert würden, sei hingegen nur zu rühmen. Damit geschähe endlich ein Schritt, um die namentlich io Ar- dnterdistricten wie eine Seuche grassirenden kleinen Wechsel zu verdrängen. Hingegen tadle er die Besteuerung der ausländi schen durchgehenden Wechsel, ein großer Theil des Berliner Ge schäfts würde dadorch ruioirt. Nachdem noch der Abg. Müller (Stettin) erhebliche Bedenken gegen die Borlage ausgesprochen hat, ver weist man dieselbe an eine Commission. Morgen wird der Reichstag die Gesetze über die gegenseitige Rechts hilfe und die Aufhebung der Portosreiheitrn in zweiter Lesung berathen. Breslau, 7. Mai. Ueber in Woischnik stattge habte Excesse wird der „Schles. Z.* von der ober- schlestsch-polnischcn Grenze geschrieben: Zn dem zum Lublinitzcr Kreise (Regierungsbezirk Oppeln) gehörigen Grenzstädtchen Woischnik sind leider höchst beklagens- werthe Ereignisse eingctreten. Die Gutsherrschaft Neu deck hatte wegen eines ihr gegen das Städtchen Woisch nik zustehcnden, jedoch streitig gewesenen Schafhutuugs- rechtes bet der Ablösungsbehörde einen Procctz ange strengt und in letzter Instanz rin ihr günstiges, „ob- sikgltches Erkenntniß" erlangt, das nun auf Antrag des Klägers zur Vollstreckung gebracht werden soll. In Ausführung dieses Erkenntnisses sollte der Werth des Ablösungsobjectcs durch Vermessung der städtischen Aecker festgestellt werden, zu welchem Zwecke sich in jüngster Zeit ein von der Ablösungsdehörde beauftrag ter Feldmesser an Ort und Stelle begab. Nun aber rotteten sich die dortigen Bürger, vcren Aufregung ohnehin schon einen hohen Grad erreicht hatte, zu sammen, hinderten den Feldmesser an dem Beginne seiner Arbeit, tumultuirten auf eine bei uns sonst un erhörte Weise und setzten sich in offenen Widerstand gegen die Anordnungen und Handlungen der Behörde; ja, selbst der requirirte Staatsanwalt, der Untersuchungs richter, mehrere aus dem Kreise abgeordnete Gendar men u. s. w. vermochten gegen die Excedenten nichts auszurichten, und es mußte, trotz dieses energischen Einschreitens, von der weitern Aussührung Abstand genommen werden. Ein Militärcommando ist bereits requirirt, dessen Eintreffen stündlich erwartet wird. Stuttgart, 0. Mai. (Fr. Z.) Der König und die Königin haben sich heute Nachmittag für einige Tage nach Friedrichshafen begeben. — Bis 1. Juni wird die Eisenbahn von Tübingen nach Hechingen dem Betriebe übergeben werden. Es ist dies die erste Eisen bahn, welche in die hohenzollernfchen Fürstenthümer führt, die bis jetzt nur auf einer l Stunde langen Strecke der württembergschen Obcrneckarbahn zwischen Horb und Sulz berührt werden und eine einzige würt- tembergjche Station, Neckarhausen, haben, wo die Ruinen einer alten Ritterburg in das Neckarthal hernieder- schauen. Im Ganzen werden im Jahre 1869 69 Wegstun den Staatseisenbahnen dem Betriebe übergeben werden. Wien, 5. Mai. Der „N. Pr. Z." wird in Be stätigung einer jüngst auch von uns gegebenen Notiz geschrieben: Das Gerücht, daß 20 Millionen Cau- ttonen, die in Staatspapieren für Pensionäre des Milttärstandes in die Staatskassen erlegt wurden, jetzt nicht zu finden seien, wird von zuständiger Seite für ganz unbegründet erklärt. Es sehlt kein Stück der betreffenden Depositen. Aus den Kassen wurden diese Papiere Ende vergangenen Jahres nur zeitweilig zu dem Zwecke entnommen, um sie der vorgeschriebenen Convertirung in Reutenschuld zu unterziehen. Seit her sind sie selbstverständlich wieder sür die Privat- eigenthümer, zu deren Gunsten sie durch das Cautions- band vinculirt wurden, in die Staatskassen zurückge legt worden. Pesth, 5. Mat. Ueber dir Organisation der Landwehr bringt ^Naplo" folgende Daten: Der erste Schritt zur Organisation der Landwehr ist die Auf stellung der obern Lehrabthetlung in Pesth, die schon am 23. d. M. ihre Wirksamkeit beginnt. Diese Lehr- abtheilung wird die Basts der übrigen Lchrabtheilungen sein und zur Ausbildung der Mannschaft und der Un teroffiziere dienen. Sobald die Mannschaft dieser Ab- theilung die erforderliche Ausbildung erhalten hat, wird sie in die einzelnen Lehrabtheilungrn in den Be zirken vertheilt. Da die Dienstzeit der durch Recru- tirung Etnzureihenden erst am 1. October anfängt, so wird auch die Landwehr erst dann aus dem Wege der Losung die ersten Recruten erhalten. Die Ueber- setzung von den Linienregimentern in die Landwehr kann erst im Dccember stattfinden. Demnach hätte die Lehrabthcilung eigentlich keine Mannschaft, und würden die spätem Landwehrmänncr keine Unteroffiziere haben. Um dem vorzubeugen, stand dem Landesverthridigungs- ministerium nur ein Weg offen: di« Werbung von Freiwilligen. Das Ministerium hat nun auch zu die- sem Mittel gegriffen, zu diesem Behufe besondere Werbe- commissionen entsendet und davon sämmtliche Juris dictionen des Landes verständigt. U, Pari-, 6. Mai. (K.Z.) Der Prinz und die Prin zessin von Wales, welche vorgestern Abend in Paris etngetrofscn und im „Hotel de Bristol" abgesticgcn sind, statteten heute ihren Besuch in den Tuilerien ab. Der Kaiser und die Kaiserin erwiedertcn denselben sofort. Morgen wohnt der Prinz von Wales einer Revue im Bois de-Boulogne an. Der Erzherzog Ludwig Victor von Orstcrrcich ist ebenfalls zu derselben geladen. Florenz, 7. Mai. Das „T. B. f. N." meldet: In der heutigen Sitzung der Drputirtenkammer kün digte der Ministerpräsident Gras Mcnäbrca an, daß infolge der Neubildung der Parteien nach der Ab stimmung vom 3. Mat das Ministerium dcm Könige seine Entlassung angrbotrn habe; der König hab« sie angenommen und ihn selbst mit der Bildung eines neuen Cabinets beauftragt; die gegenwärtigen Mi nister würden ihre Portefeuilles einstweilen beibehal ten. — Man glaubt, daß der Minister de- Auswär tigen Menabrea, der Finanzmtntstcr Graf Cambray Digny rind der Krtegsminister Bertols Viale auch in ErlltHlMMM, verschlinget! :c. «.ü öffentlichen Dienste. Departement der Finanzen. Bei der Eisenbahnverwaltuug ist ernannt worden: Friedrich Louis Grille, zeither Cassirer der vormaligen Albcrtsbahn, als Zahlmeister bei den öst lichen Staatseisenbahncn. Dresdner Nachrichten vom 8. Mai. ff Vestern beehrten Ihre königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin das Nesmüller'sche Sommerthcater mit Höchstihrcm Besuche und wohnten der Vorstellung bis zum Schlüsse bei.— Die Anziehungskraft, welche das Auftreten der arabischen Künstlergesellschast auf daS hiesige Publicum übt, ist durch die Originalität, Sicherheit und Eleganz ihrer Leistungen gerechtfertigt. * Im Monate April l. I. gestaltete sich daS Ein wohner- und Fremdcnanmeldewesrn m hiesiger Stadt in folgender Weise: Selbstständige Einwohner, von auswärts kommend, wurden angemeldet: 770, als von hier sich weggewendct, abgcmeldct: 675, während sich die Zahl der von selbstständigen Einwohnern an» gemrldetm Wohnungswechsel auf 3797 belief. Fremde, welche Heer keinen längern Aufenthalt genommen ha ben, wurden angemcldet 7327, abgnnelvet 7221. Ge- werbsgehitfen sind neu hier in Arbeit getreten 1161, darunter 977, welche fremd hier ankamcn, nach Auf gabe drs Arbritsverbältnisse- von hier adgerrist 453, auf der 'Wandel schäft hier durchgrreift 1595. Die Zahl der von hiesigen Gewerbsgehilfen angemeldeten da- neue Cabtnet etntrrten werden. Ferraris wird al- zukünftiger Minister de- Innern bezeichnet. Barcelona, 5. Mai. DaS „T. B. f. N.* meldet: Hier ist eine Larlisttsche Verschwörung entdeckt worden; 36 Personen sind verhaftet, darunter mehrere Ober- und Subalternoffiziere, die theilS Pn activen Dienste standen, theils zur Disposition gestellt waren. Die Papiere der Verschwörer find mit Beschlag belegt. * London, 6. Mai. Da- UaierhauS bchhäftiatr sich vorgestern und gestern mit den neuesten Vorgän gen in Irland, insbesondere mit dem Verhallen des MayorS von Cork, O'Sullivan. In ter Sitzung vom 4. d. wünschte Mr. Perl Dawson von der Regierung zu erfahren, ob O'Sullivan, der Mayor von Cork, wegen der von chm geführten Sprache vom Amte entfernt werden solle, und wie die Regierung eS einznrichten gedenke, falls eS ihr an Machtbefugnis fehle, einen solchen Schritt summarisch vorzunehmen, dem genannten Beamten die Amtsgewalt, welche er augenscheinlich zur Beeinträchtigung der Ehre und Würde der Kroue mißbraucht habe, zu entziehen. — — Der Attorneygeneral, der sich zur Entgegnung erhob, bemerke zunächst, es sei keinem Zweifel unterworfen, daß der Mayor von Cork di« Aeußerungen welche allenthalben so viel Aufsehen hervorgerufen, in Wirklichkeit gebraucht habe. Die Regierung habe sich durch genaue Untersuchungen davou über zeugt, und sei der Ansicht, daß unter solchen Umständen O'Sul livan die mit seinem städtischen Amte verbundenen Befugnisse eines Friedensrichters fernerhin nicht im Einklang mit der Würde der Krone vollziehen könne. Da aber weder der Lord- Statthalter von Irland, noch daS englische Eabinet ermächtigt sei. den Genannten seines Amtes zu entsetzen, so werde er (Redner) in der nächsten Sitzung eine Vorlage einbringen, durch welche demselben die Befähigung entzogen werde, sein jetziges Amt als Mayor oder Friedensrichter oder ein ähnliches Amt für die Folge überhaupt zu bekleiden. Die Regierung gehe in dieser Weise vor in der vollen lleberzeugung, daß die fernere Amtsführung O'Sullivan'S mit den LaodeSgesetzen in Wider spruch stehen würde, umsomehr, da derselbe nach den alten Ge rechtsamen der Stadt Cork das Recht habe, als Mavar den Assiscn als beisitzeuder Richter beizuwohnen. — Das Haus nahm diese Ankündigung mit Beifall entgegen. In der gestrige» Nachmittagssitzung des Unterhauses brachte der Attorneygeneral sür Irland die Bill belmss Absetz ung und DiSqualificirnng des Mayors von Cork für jedwedeS Mayor- oder Richteramt ein, deren erste Lesung er beantragt. Als Berveggrüode führte er das Verhalten O'Sullviau'S gegen über den übrigen Friedensrichtern an, welches er als verab- scheuungswürdig und mit der Handhabung der Gesetz« unver träglich bezeichnete, und seine Rede auf dem Banket zu Ehren der freigelaffenen Fenier Warren und Castello, wegen der er sich, wenn er wolle, durch einen Advocatcn verantworten könne. — Das irische Unterhausmitglied Maguire trat als Berthei- digcr des Mayors auf, welcher nach dem Souper vielleicht etwas ansgeregt gewesen sei, aber nie beabsichtigt habe, einen Mord zu befürworten. - Disraeli bemerkt« sarkastisch, da die Re gierung die Fenier sreigelaffen habe, so könne ein Mayor sich am Ende berechtigt glaube», ihnen zu Ehren Reden zu halten; im Uebrigen halte er dafür, daß zunächst glaubwürdige Beweise zu schaffen seien, zumal da eine Bill für blosc Wort« ohne Handlungen schon an und für sich eine unerhörte Sache sei. — Enrr Erklärung Gladstone's zufolge ist eS die Absicht der Regierung, die zweite Lesung der Bill am nächsten Dienstag zu beantragen. — Uebrigcns hat der Mayor O'Sullivan Cork bereits verlassen. — Ueber den telegraphisch gemeldeten Waffenraub daselbst liegen folgende Nachrichten vor: Sieben Männer drangen um Mitternacht in das Lager eines Spediteurs, und während einige die mit der Be aufsichtigung der Güter betrauten Personen gefangen hielten, durchsuchten die andern den Raum, bis sie zwei Kisten vorfanden. Ans einer, welche Uniformen enthielt, trafen sie eine Auswahl; die andere mit Waf fen gefüllte dagegen nahmen sie uneröffnet mit. Stockholm, 3. Mai. (H. N.) Das Befinden der verwitwetenkönigin, welche bekanntlich vor einigen Tagen an einem gelinden Rosenfieber erkrankte, hat sich, nach Mitthcilung der hiesigen Blätter, heute Vor mittag wesentlich gebessert. — Im vorigen Monate sind von Gothenburg 7159 Auswanderer und zwar 4604 Männer und 2o55 Frauen abgegaugcn. Wenn man zu dieser Zahl die vom südlichen Schweden über Ko penhagen, Hamburg oder Hull beförderten Auswan derer hinzuzählt, dann kann man die Gesammtzahl der in dem einen Monate ausgewauderten Personen min destens auf 10,000 veranschlagen. Ö St. Petersburg, 30. April. Infolge aller höchsten Ukases an den Senat vom 26. März werden die Finanz- und Rechnungsbehörden in den 20 Weichselgouvernemcnts (Königreich Polen) den nämlichen Behörden im übrigen Reiche entspre chend organisirt. — Der „Reg.-Bote* brachte jüngst einen kaiserlichen Befehl, durch welchen der Betrag und Erhebungsmodus der seit dem Jahre 1863 für die westlichen Provinzen cingeführten Procentsteuer normirt wird. Diese bisher außerordenil. Contribution soll fortan zu den allgemeinen Staatseinkünften gerech net und in das Budget des Departements der nicht okladmäßigeu Steuern eingetragen werden. Die Summe dieser von den in polnischen Händen befindlichen Gütern aufzubringcnden Steuern wird vom Jahre 1870 an auf genau 2,500,000 Rubel festgesetzt und aus die 9 westlichen Gouvernements in folgender Weise rcpar- tirt: Wilna 204,700 R, Kowno 375,400 R., Grvdno 246,000 R., Witcbsk 115,400 R., Mohileff 104 000 R., Minsk 225,500 R.,Kieff 338,800 R., Podolien 721,100 R., Wolhynien 419,000 R., zusammen 2,500,000 R. OompAKüLs §M6r8,1tz trauLMMMS. ausgeht, ist an die „Rabbiner, Gelehrten und Gemeinde vertretungen der Judenhcit* im Allgemeinen gerichtet. Namentlich haben sichabcr bis jetzt viele deutsche Gemeinde- OtzntruI-VtzrzviMwx, 8 klm« Vonäönw in kuris. Uupzz-znv j kür Passagiere: ir «les vtvuoln«». Frachtgut: 1V8, taudour« 8t. »«vis. Wohnungswechsel betrug 995.. Dienstboten wurden neu angemeldet 117 männliche und 959 weibliche, darunter 100 männliche und 872 weibliche al- von auswärts kommend. Als von Dresden sich weggewen dct wurden abgemeldet 70 männliche und 521 weib liche Dienstboten. Die Zahl der zur Anmeldung ge langten Dicnstwechsel belief sich auf 1655. — Von morgen (Sonntag) an sind im Locale des k. sächsischen Kunstveretn- auf der Brühl'schen «erraffe (geöffnet von 11 bis 3 Uhr) neu ausgestellt: Landschaft, Oelgemälde von B. Mühlig. — Morgen, am 9» Mai, wird Herbert Kintg's Aquarellskizzenausstellung im Doublettensaale auf der Brühl'schen Terrasse eröffnet, worauf hierdurch hin- gewiesen sei. (Bal. die Inserate.) * In den Pfingsttagen dieses Jahres findet zu Weimar der vierte deutsche Schriftstellertag statt. Mit Bezug hierauf macht der Präsident des „Deutschen Schriftftellervcreins", vr. Karl Frenzel, be kannt, daß den Theilnehmern an dieser Versammlung gegen Vorzeigung der Mitgliedskarten vom 14. Mai ab auf sämmtlichen Stationen der Leipzig. Dresdner Eisenbahn TagcsbillrtS beliebiger Wagenklaffr zur Fahrt nach Leipzig verabreicht werden, welche zur Rückfahrt bis incl. 20. Mai berechtigen. — Die hiesige Diakoniffenanstalt feierte am 2. d. M. Nachmittags den Jahrestag ihre- jüngsten Filials, näm lich der, Holzhvfgasse Nr. 8, vor nunmehr gerade einem Jahre begründeten Herberge fürweibliche Dienst boten. Weil man für die auf den 23. dieses Mo nats fallende 25jähnge Stiftungsfeier drs Diakonifsen- mutterhauses größere Festlichkeiten in Aussicht genom men hat, beging man den Jahrestag der Gründung der Mägdehcrbcrge diesmal tn der Stille. Dennoch hatten sich eine ziemliche Anzahl Freunde dazu ein- gefunden Der Anstaltsgeistliche des Diakonissenhauses, Herr Pastor Fröhlich, legte, Bezug nehmend auf den Sonntagsnamcn Regale, seiner Ansprache die Schrift stelle Kol. 3, 17 zu Grunde und berichtete über die Erlebnisse dcs ersten Jahres. Aus dem Berichte hebm wir Folgendes hervor: Im Lause dcs Jahres vom Monat April 1868 bis dahin I8v9 fanden 288 Mäd chen Ausnahme in der Herberge. Von denselben waren 248 Herbergende, 40 waren Bildungsschülerinnen, d. h. jüngere 14- bis 15jährige Mädchen, die von ihren Aeltern und Vormündern zur Ausbildung für den dienenden Stand der Anstalt übergeben worden waren. 205 Herrschaften erhielten Dienstboten aus der Her berge. Mit der Herberge ist außer der Bildungsschule zum Behufe der Ausbildung der Dienstboten ein Hospiz, eine Art Pensionat für alleinstehende Damen, eine Krippe und eine Kindcrbewahranstalt verbundcn. In dem Hospiz wurden 48 Damen bedient. In der Krippe fanden täglich 16 Kinder (Säuglinge) Aufnahme, in der Bewahranstalt täglich 40 Kinder von 2—6 Jahren. Die letztern beiden Anstalten, in denen die Dienstboten in der Kinderwartung geübt werden, konnten den größten Theil der angemcldeten Kinder wegen Beschränktheit des Raumes nicht aufnehmen. Das Herbergsgebäude soll demnächst eine Erweiterung erhalten. Namentlich soll zum Zweck der Beschäftigung der feiernden Dienst boten mit Waschen der Wäsche eine große Waschküche gebaut werden. Die Gcsammteinnahme sür die in der Herberge vereinigten Anstalten betrug im ersten Jahre (mit Htnweglassung der Groschen u. Pfennige) 4583 Thlr., die Ausgabe 4606 Thlr. Die Mchrau. gäbe von 23 Thlr. wurde von den bei der Jahresfeier Anwesenden infolge einer veranstalteten Sammlung sofort gedeckt. UebrigcnS hat die Dresdner Mägdcherberge in ihrem ersten Jahre nicht nur feiernden Dienstboten ein schützendes Asyl inmitten der Versuchungen der großen Stadt dargeboten, sondern sie ist auch für diese im Dienste stehenden Mäd chen ein Segen gewesen, insofern letztern durch den in der Herberge Sonntags Nachmittags und Abends ab- gehaltencn Sonntagsverein Gelegenheit geboten wurde, ihre freien Sonntage in befreundeten Kreisen auf ge sittete Weise zuzubrmgcn. In diesem mit der Herberge verbundenem Sonntagsvcreme waren an einem der letzten Sonntage 70 Dienstmädchen versammelt. Es sei die Dresdner Herberge für weibliche Dienstboten allen Freunden dcs dienenden Standes aufs Wärmste empfohlen. — Bei E. Blochmann und Sohn hier ist soeben (zum Preise von 1 Ngr.) erschienen ein Fahrplan der Eisenbahnen, Dampfschiffe, Posten und Omnibusse (mit Angabe der Haltepunkte) nebst Droschken- und Fiacretarif, sowie Verzeichnis der Sehenswürdigkeiten und Badeanstalten in Dresden. ProvinMnachrichten. Leipzig, 8. Mai. (L. Nachr.) Bei der am gestrigen Abend im Schützenhausc stattgefundcnen Versammlung der Schützengesellschaft ist durch fast einmüthigen Beschluß das hinter dem Schützenhause gelegene Areal für den Preis von 55,500 Thalern Herrn Kaufmann Bogel überlassen worden. Da cs ein öffentliches Ge- hcimniß ist, daß Herr Hoffmann sich bei diesem Handel betheiligt hat, so läßt sich als erfreuliche Thatsache an- nchmen, daß die bisherige prächtige Einrichtung un- serS Schützenhauscs nicht nur keine Beeinträchtigung erdulden, sondern vielleicht sogar noch an Umfang gc- Winnen wird. — In diesem Sommer wird hicrselbst eine israelitische Synode stattfinden. Dieselbe wird am 29. Juni ihre Bcrathungen beginnen. Die Einladung, welche vom Vorstand der hiesigen Gemeinde Vertretungen angemcldet. Al- Zweck dieser ersten Sy node wird bezeichnet die „ Einigung der Gemeinden des deutschen Israel- zur Wahrung gemeinsamer Inter essen und zur Erstrcbung gemeinsamer Ziele*. Na mentlich soll rin periodisch wiederkehrender Gemeinde lag begründet wcrden. Bon dcn bi- jetzt ausgestellten Gegenständen der Lagrsordnung heben wir folgende hervor: Errichtung eine- deutsch-iSraelitischen Gemeinde- blatte-, Berathung der Grundzüge für ein Gemeinde- statut, Budget der Gemeinden, Organisation der Wohl- thätigkeitsanstalten, Einrichtung von ReligtvnSschulen, Oualification zum Rabbinate u. A. m. Geier, 7. Mai. (CH.Tgbl.) Am vergangenen Sonn tage, den 2. d. M., hat auf dem Waldgrundstückt des Gutsbesitzers Müller zu Tannenberg ein ziemlich bedeutenderq Waldbrand stattgefunden. ES hat sich derselbe ans circa 18 Scheffel Fläche, zur Hälfte zwan zigjährigem hochstämmigen Fichtenwald, zur Hälfte zwei jährigem niedrigen Wuchs erstreckt. — Am 27. April wurde in SahliS bei Penig der Handarbeiter Sperling von einet umfallenden alten Lehmwand erschlagen. — Am 28. sind in Stahlberg bet Annaberg 2 Wohnhäuser niedergebrannt. — Am 29. ertrank in OberherwigSdorf bet Zittau ein drei Jahre alter Knabe in ctttem Teiche. - Am 30. er trank tn Deeligstadt bei Stolpen ein Knabe in einem Teiche, in welchen er von schwimmenden Bretern her- abgefallen war. — Am 1. Mai wurde in dem Silber- bergwerke „Alte Hoffnung* zu Schönborn der Gru benarbeiter Schier von einer umstürzenden Strinwand erdrückt. — Am 2. ist in Naundorf bei Oschatz daS Loigt'sche Gehöfte niedergebrannt. — Am 3. brannte in Schlettau bei Annaberg die Müller'sche Mahl- mühle ab. — An demselben Tage brannte in Grum bach bei Annaberg das Erbgerichtsgcbäude nieder, wobei ein 19jährigcr Dienstknecht in dcn Flammen umkam. — Am 4 Mat wurde das zu dem Riltergutc Wege- fahrt bei Frribcrg gehörige Baumwollspinnercigcdäude durch Feuer zerstört. Eingrsandtes. Die Renovation der Annenkirche betreffend. So eben ist ein eindringlicher, gedruckter Aufruf an sämmtliche Mitglieder der Annenparochie zu freiwilligen Beiträgen für die Renovation der Annenkirche (auf 5300 Thlr. berechnet) ergangen, deren hundertjährige Einwcihungsfeier auf den 8. October d. I. fällt. Wir sind gewiß, daß diese herzliche Ansprache von dem günstigsten Erfolge begleitet sein wird. Möchten aber doch die unterzeich neten, geehrten Herrn, die zu einem Comits zujammen getreten sind, diese gedruckte Aufforderung in die übri gen Parochieen Dresdens gelangen lassen, da auch Andere, die nicht zur Annenparochie gehören, gern ihre Schritte zur Annenkirche lenken, indem sie so ost in derselben wahre Erbauung gefunden haben; gewiß werden auch in den übrigen Parochieen opfer willige Herzen und Hände sich ausschlicßcn. Ja wir möchten behaupten: Ein hundertjähriges Ein- weihungsfest einer einzelnen evangelischen Pa- rochtalkirche Dresdens ist ein Jubelfest für alle evangelischen Parochieen Dresdens! — Dresden, dcn 6. Mai 1869. Ein außerhalb der Annenparochie wohnender Kreuvdder Annenkirche Se. König!. Hoheit der Prinz Friedrich Karl von Preußen haben den Schlächtermeister Carl Fanselau in Görlitz zu Höchstseinem Hofschlächtermeister ernannt. i» lj Statistik und votkswirthfchast. * Rübenzuckerstruer im Zollverein. Ns«h der provi- sorischen Abrechnung über die gemein) chaslttche Einnadme a» Rübenzuckerneuer im Zollverein für die Belriebspekiode vom 1. September bis 3t. December vor. I. hat-sich die Ver arbeitete Rübenmenge im Norddeutschen Bunde auf 29,488,248 Centner, lm gejammten Zollverein auf 3t,422,782 Elr. und in Preußen aller« aus »7,127,890 Ctr. belaufen. An Rübenzocker- steuer wurden eingenommen: in Preuße« 6,781,972 Dhlr., im Norddeutschen Bunde 7,548,t67 Thlr. und ün ganze» Zollver eine 7,85»,659 Thlr. Die für auSgesÜhrteu Rübenzucker ge zahlten Bonificarionen betrugen IOS,8»9 Tdi>., welch« Summe allein im Norddeutschen Bande verausgabt wurde und von welcher ans Preußen 85,dü4 Thlr. und aus Brannfchweig 20,205 Tblr. kommen. Nach Abzug der Bomkeatioueu «uv der Beansstchtigangskosten blieben zur Vendeckaug an die Gtoaten deS Zollverein- 7,»2t,209 Thlr. Der Antheil deS Norddeutschen Bundes betrügt b,868,461 Thlr., Luxemburgs 39,792 Tblr., Bayerns 96t,S4t Thlr., Württemberg»'«53,907 Thlr., Badens 283,277 Thlr. und Hessens (Starkenburg und Rheinhessen) 112,431 Thlr. Der Norddeutsche Band hat I,4K1,379 Thlr. heraü-zuzahlen; davon erhalten Bayern 907,742 Thtr., Württemberg 1S9.Ü04 Thlr., Bade« «ch^lO Thlr., Südheffen t12,4»1 Thlr. uad Luxemburg 39,7-2 Thlr. Deutsch-amerika«. Dampfer. Das Postdampfschiff des norddeutsche« Lloyd, »Main", am 22. April von New - Uork abgegangen, ist am 2. d. wohlbehalten unweit Cowes emge- Irosfen. Dasselbe bringt außer der Poft l83 Passagiere und volle Ladung. — DaS Postdampfschiff deS norddeutsche» Lloyd, »Hermann", am l7. April von Bremen via Southampton ab- gegangen, ist am gleichen Tage 3 Uhr Morgens wohlbehalten m New-Kork angekommeu. — Das Hamburger Postdampsschift .Allemannia", am 2t. April von New-Kork abgegaogen, ist am 2. dS. 4 Uhr MoraenS m Plymouth augekommen Das selbe überbringt: ts» Passagiere, 89 Bnesjacke, t'2OO Looueu Ladung. — Das Hamburger Postdampfscheisi LHammonia" ging am S. Mai von Hamburg via Havre nach New-Kork ab. Außer einer starken Brief» und Paketpoft hatte dasselbe I2S Paffagirre iu der Kajüte und 6S9 Passagiere un Zwischendeck, sonn« 3aO Tonnen Ladung. — DaS Hamburg»New - Korker Postsampf- schiff „Eimbria", am 2l. April von Hamburg via Havre ad- gegangen, ist am 4. dS. 11 Uhr Abend- wohlbehalten in New- Kork angekommen. (Vermischtes rc.'siehe in der Beilage.) IranMsche Joff-DampWffe. l) Abgang von *t. den 8. jeden MonatS nach Nurttalaa«, 8t. Nniftb» (Bereinigte' Staateu von Columbia), 0«li»o XaplnM»lI (JsthmuS von Panama), Iu» Oun^rn, I'arta-Onkolta, ttunckolanp«. 1>i»Ick»»ck, N«m»r»ri, Paramaribo, knronu» rc., vnlln«, Vwlpnrmtm» ,c, btmi» L.» Dal«», »em» und 2) Abfahrt von Kl. am 16. jede» MonatS nach *14. VI»«»,»»«. Unvmeu»», karcka-INvh IknNI, 8»nttnx«, «1« Lad», Ouackelaup« und Unrtlnlqu«. Oalo» (Isthmus von Panama) — körn, LllLU, llonuüar, <!«ntr»I-X»er1r», OnUkarnloa. 3) Abfahrt nach von Mchvr« nud »>«»t alle >4 Tage; von iltrr«! den 7., 20. Mai; 3., 17. Juni; 1., td., 29. Juli; >2., 26. August; 9., 24. September; 8., 22. October; d., >9. November; 3, l7.. 31. Dezember; von Vrvütr den 8., 22. Mai; s., 19. Ls»»; 3 , 17., 31. Juli; 1-., 24. August; 11., 2d. September: 9.. 2» October: 6., 20. November: 4, 18. Dezember; I. Januar. 1" Elaste. 2" Elaffe. > ' Klasse NtbrrkabNopret». Bo» Kürr« oder Ar«t nach ««w-Lorll 700 Fr«. 42S Frei. 27d FrrS, Von knick» «ach klsve-Vorü über Kürr« (a»ro St. Ummr») «der über a»e« dlontp»«»«»»») E>s«vbodabill«t «rnhe-riffea 72d . 440 28b , Wege» nüberer Auskunft wende mau i> d an die AßtHste» der G ft llschajl «ach d« ANptt»« der Hesell'chas, da- llvrnt EuÄ» umyschtagea
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