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Dresdner Journal : 13.02.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186902130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18690213
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18690213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1869
-
Monat
1869-02
- Tag 1869-02-13
-
Monat
1869-02
-
Jahr
1869
- Titel
- Dresdner Journal : 13.02.1869
- Autor
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36. Sonnabend, den 13. Februar. 1863. Ib«mr»eM«»rrtsr: l» »«i«. >»»<«: 7»krli°t>: SrkU. — Lxr «^MrUsk- I „ 1K ., Üo»»tlict>:— „ 1tz „ l»ki«»««» tritt )>krLoI» 8 l'KIr. 8tswv«lL«8Ui>r, »u»»«rk»Id a«» kioraa. Loocks» Lo»t »"ä Stempel» o»ckl»^ kioio. rnscratrnprelft: I'iir ckeo L»um eioer x«»p»1tso«o I kkxr. Votsr „Lioxe»»ockt" cki« Lsil«: 8 K^r. erschetar«: ^R^IieL, mit Xusoekws cker 8ooo oock k'etertU^e, ^beock» kür ckeo solxeockeo 1°»^ Dres-nerZonrnal. Verantwortlicher Nedacteur: I. G. Hartmann. rnsrrattnammymr auswärt«: t« UnmnnrorrL«, 6ummi»»1ooilr ' ries Drvsckuer ^ournsis; «deock»».: H. kxoi.,», Lioxx >V»r; »»mdorU-I»rll»- V>,o-Lsip»ix-L»,«I-rr»oL/urt »H t Vooi.»», LsrUo. O«opiv»'i>eli» Luetil,., L»r»o»r«»'» Lore»», lLvool.su kl»«»»; Lrsmeo. L. Scuvorr»» Lrv,I»o. l,. 8r»xo»:x» ^nnunosuburvsu, ckexo», 8l»v öl l'eevxo; kr»oIlford ». N.: LuvUK.; LSI»! ^v. vto»»»«, ?»ri»: H»v»s, Uovvir« LLo., (8, kloes ck« I» Lourss); kr»x: t ». Luovivo » LueUU.» Vi«»: Xv. Ol»s»l.l». Hcrausgrbcr: L^koi^l. Lipockitloo cko» vreickosr ckoorllol», vr««ck«o, klorieostr»»»« Ho. 7. Amtlicher Theil. Dresden, 29. Januar. Se. Königliche Majestät haben geruht, dem Maschtnenfabrikanten Commerzien- rath Richard Hartmann zu Chemnitz den Charakter als Geheimer Commerzienrath beizulegen. Bekanntmachung, Reichstagswahlen im 6., 8. und 23. Wahlkreise betreffend. Nachdem die Abgeordneten für den Reichstag des Norddeutschen Bundes im 6., 8. und 23. Wahlkreise ihr Mandat nirdergelegt haben, so macht sich die un gesäumte Vornahme von Ersatzwahlen in den gedachten drei Kreisen erforderlich. Das Ministerium des Innern hat die mit der Lei tung der letzten Wahlen in denselben beauftragt ge wesenen Kommissare, für den 6. Wahlkreis den Gerichtsamtmann Hofrath Heink allhier, für den 8. Wahlkreis den Gerichtsamtmann Schmalz in Pirna, für den 23. Wahlkreis den Gerichtsamtmann Damm in Plauen auch mit der Leitung der Ergänzungswahlen beauftragt, und bringt dich hierdurch mit der Bemerkung zur öffentlichen Kenntniß, daß die angcordncten Wahlen nach §. 21 der Verordnung vom 7. Dezember 1866 auf Grund der bei der Wahl der aus dem Reichstage nach dem Obigen ausgeschiedenen Abgeordneten mass gebend gewesenen Wahllisten vorzunehmen sind. Dresden, am 10. Februar 1869. Ministerium des Innern, v. Nostitz Wallwitz. Forwerg. Bekanntmachung, die Befähigungszeugnisse für den einjährigen Freiwilligendienst betreffend. Bet der Prüfung der bisherigen Anmeldungen zum einjährigen Frciwilligendienst hat sich ergeben, daß die von den Sächsischen Gelehrten-Schulen beigebrachten Befähigungszeugnisse nicht allenthalben den for mellen Erfordernissen in 8 154, r. der Militär-Ersatz- Jnstruction für den Norddeutschen Bund vom 26. März 1868 (Ges. u. V.-Bl. Seite 525) genau entsprechen. Die Direktionen der zur Ausstellung solcher Zeug nisse berechtigten Lehranstalten werden daher noch be sonders und ausdrücklich auf die Bestimmungen in tz 154, ». der Bundes-Militär-Ersatz-Jnstruction auf merksam gemacht und erwartet Man, daß denselben in Zukunft genau nachacgangen werde. Dresden, am 2. Februar 1869. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, von Kalkenstein. Fiedler, S. Nichtamtlicher Theil. Telegraphische Nachrichten. Wien, Donnerstag, 11. Februar. (Tel.d.Boh.) Da« Abgeordnetenhaus hat die Aenderungen deS Herrenhauses am Schwurgerichtsgesetze ohne De batte genehmigt. Die nächste Sitzung ist un bestimmt, und wurde deren Bestimmung dem Prä sidenten anheim gestellt. — Der Ministerrath ist noch uneinig über das Maß der Verstärkung deS Abgeordnetenhauses. Wahrscheinlich wird eine Er höhung der Mitgliederzahl um die Hälfte beliebt. — Die Annahme der Declaration von Seiten Griechenlands ist den Conferenzmächten bereits notificirt. Die Note der griechischen Regierung bedauert, daß ihrem Bevollmächtigten Rangabe bei der Konferenz die Stimme verweigert wurde, und deutet die Absicht der Regierung an, die Kam mer aufzulösen. Feuilleton. k. Dresden. Am 8. Februar hielt unter dem Vorsitz Sr. k. Hoheit des Prinzen Georg der k. sächsische Alterthumsverein seine Versammlung. Nach Er ledigung der geschäftlichen Eingänge wurden zu neuen Mitgliedern ausgenommen die Herren wirkl. Geh. Rath v. Bose Excellrnz und Obersthofmeister v. Minckwitz. Darauf trug Herr v. Beaulieu-Marconnay den Schluß seiner Geschichte des Herzogs Ernst August von Sachsen- Weimar vor. Gleichzeitige Schilderungen aus dem Hosleben jener Zeit, insbesondere die Schilderung von der zweiten Vrrheirathung dieses Fürsten mit der Prin zessin von Bayreuth, Mtttheilungen von Briefen des Fürsten und seiner Verwandten, wie die Darstellung der Regierungsthätigkeit desselben in den verschiedenen Zweigen der Verwaltung machten den Vortrag anziehend und lehrreich und rundeten die schon in den vorauf- geaangenen Abschnitten gegebenen Thatsachen zu einem vollständigen LebrnSbilde ab. * Dresden. In der Sitzung der Gesellschaft „Isis" vom 11. d. M. lenkte Professor Geinitz die Aufmerk samkeit auf die neuesten Abbildungen deS koroon um«- äe»,e im tzuorterl^ louro»! ok tke 6eoIogic«I Soviel ok loväon, 1867, kl. XI und XII (Emeric»» lourval, 1868, Vol. XI,VI) von Dawson und Carpenter, welche bestimmt sind, von Neuem die organische Natur de- von King und Rownry für unorganisch gehaltenen ur alten Gebildes zu erweisen. Der Vortragende weist auf dir große Aehnlichkett zwischen den mikroskopischen Darstellungen des sogenannten Canalsystrms rc. von Eozoon mit mrbrern Abbildungen Göppert'S von Ein schlüssen in Diamanten (Haarlem, 1864), namentlich auf Laf. V. F. 2, Das. V. F. 6u. 7 und Taf. VI. F. 12 Wien, Donnerstag, 11. Februar, Abends. (W. T. B.) Die „Presse" veröffentlicht folgendes Telegramm . Athen, 9. Februar. Das neue Mi- nisterium bat die Kammer wieder einberufen. Die Wiederherstellung deS diplomatischen Verkehrs mit der Pforte wird gleichfalls demnächst erfolgen, doch dürften die früher» Vertreter von beiden Seiten durch andere ersetzt werden. Wien, Freitag, 12. Februar. (W T. B.) AuS Konstantinopel vom gestrigen Tage veröffent lichen die heutigen Morgenblätter ein Telegramm, welches meldet, der Schah von Persien sei mit ei ner Armee in der Richtung nach Bagdad abmar- schirt, und die Pforte habe 16,000 Mann an die persische Grenze gesandt. Paris, Donnerstag, 11. Februar, Abends. kW. T. B.) Aus Algier wird amtlich gemeldet: Der Stamm der Uled Sidi Scheich, welcher auf Seiten der Franzosen kämpft, hat am 5. d. einen siegreichen Angriff auf das Lager der insurgirten Stämme gemacht und ist mit reicher Beute zurück gekehrt. Madrid, Donnerstag, 11. Februar, AbendS. (W. T. B.) Die Corteü sind heute mit einer Rede des Ministerpräsidenten Marschalls Serrano eröff- net worden. Serrano begrüßt die Dcputirtcn und constatirt das Wiedererwachen Spaniens sowie den Sieg neuer Ideen nach 60 Jahren unablässigen Kampfes. Die proviso rische Regierung habe nur den Weg geebnet und in großen Zügen die Hauptlinien süe das künftige Ge bäude vorgezeichnet. Ueberall dem Programm der Re volution folgend, habe sie Religionsfreiheit, die Frei heit der Presse und des Unterrichts, sowie das Vercins- und Vcrsammlungsrecht proclamirt. Den Cortes falle die Aufgabe zu, die Freiheiten gesetzlich zu regeln, ohne sie einzuschränken. Wenn die Regierung zuweilen anscheinend zuwiderlaufendc Maßnahmen getroffen habe, so sei dies zum Heile der Revolution geschehen; denn im Lande existiren mächtige, vom Geiste des alten Re gimes beseelte Verbindungen. Die Regierung hatte gegen die unruhigen alten Parteien zu kämpfen und mußte sich energisch vertheidigcn. Nach dem Siege hat sic jedoch keine jener sonst häufigen Strafvollstreckungen gestattet. Das in Burgos begangene Verbrechen, zu dem der Fanatismus ausgestachelt hatte, hat uns das Schicksal enthüllt, welches dem Vatcrlande Vorbehalten wäre, wenn die unversöhnlichen Feinde der Freiheit wiederum in den Besitz der Gewalt gelangten. Die Unordnung der vorhergegangcnen Verwaltung und kostspielige Kriege haben ihre Rückwirkung auf die Finanzlage des Landes ausgeübt. Die durchzufüh- rcnden Reformen bedürfen einer festen Hand. Alles hängt von Ihrer Eintracht, Ihrer Vaterlandsliebe und Ihrer Willenskraft ab. Unsre Hauptausgaben sind die Verzinsung der Staatsschuld, sowie die Kosten für die Armee und die Flotte. Auch ab gesehen von den Gründen der L-chicklichkeit, ist die spa nische Nation zu grcß, um nicht ihre Schulden zu be zahlen; wie sie zu vorsichtig ist, um ungewaffnet zu bleiben gegenüber Verwickelungen, die etwa in der in- ncrn oder auswärtigen Politik cintrcten könnten. Der Aufstand auf Cuba ist das Erbtheil der vorigen Regierungen. Wir zählen zur Erlangung des Sieges auf die Tapferkeit der Armee und den Beistand der Freiwilligen. Aus der dauerhaften Grundlage liberaler Reformen wird der Friede wieder hergcstcllt werden. Es werden endlich die Ketten der Sclaven gebrochen werden, wobei man darauf bedacht sein wird, nichl durch ungeschickte Ucbcrstürzung der Perle der Antil len den Todesstoß zu geben. Der Sturz des Jahrhunderte alten Thrones hat die guten Beziehungen Spaniens zu den fremden Mächten nicht geändert; im Gegentheil haben sich die Sym pathien einiger derselben für uns merklich erhöht. Die Souveräne, welche mit der Anerkennung der gestürzten Regierung lange gezögert hatten, haben den jetzt voll zogenen Wechsel sofort anerkannt. Die Rede weist hin, welche geh. Med.-Rath Göppert mit verschiedenen organischen Formen verglichen hat, ohne jedoch ihre organische Abstammung zu behaupten. Er erwähnt ferner, daß nach dem Wenigen, was ihm bis jetzt über die neuesten Entdeckungen der für organisch gehaltenen Formen in krystallinischen Massengcsteinrn durch Herrn Bergrath vr. Jenzsch durch eigene Anschauung bekannt geworden sei (vgl. vor. Nr.), auch hierfür derartige Parallelen mrt jenen im Diamant und den eozonalen Gebilden beobachteten Formen gezogen werden könnten, welche er fämmilich für unorganifchen Ursprungs hält- Musikliteratur. Sechs Uebungen für die Bratsche componirt und Herrn Gcrichtsrath Paul Einert freundlichst gewidmet von Louis Göring, k. fächs. Kammcrmusikus. Leipzig, Friedrich Hofmeister. Mit diesem trefflichen Merkchen ist in der so dürftigen Bratschenliteratur eine fühlbare Lücke auSgefüllt, wes halb alle Violaspieler darauf aufmerksam gemacht sein mögen. Die Uebungen erschöpfen die höhere Technik des Instruments vollständig, sind mit großer Sachkennt- niß und vielem Geschmack geschrieben und eignen sich in einzelnen Sätzen auch sehr wohl zum Solovortrage in Coucrrtrn. Der Componist, bekannt als ausgezeich neter Meister auf seinem Instrumente, hat in diesen Studien die ganze Summe seiner reichen Erfahrung niedergelegt. — Liedrrperlen deutscher Ton kunst. Ein Sammelwerk der besten deutschen Ton dichtungen sür eine und zwei Singstimmen mit Piano- fortrbegleituvg hrrauSgcacbcn von Volkmar Schurig. Mit in Ton gedruckten Porträts und Biographien der hervorragendsten Componisten. Dresden, C. E. Mein hold und Söhne. Von diesem sehr zeitgemäßen Sam melwerke liegt der erste Halbband (5 Hefte 1 Thlr.) vor. Der Herausgeber bekundet bet der Wahl dtp schließlich darauf hin, daß diese so durchgreifende Re volution ausgeführt worden ist, ohne daß auch nur einen Augenblick ein anarchischer Zustand Platz ge griffen habe. Die Regierung hat die anvertrauten ge heiligten Güter der Autorität, der Freiheit und der Ordnung unversehrt erhalten und legt dieselben heute achtungsvoll in die Hände der Cortes nieder. Alles beweist, daß die Vorsehung das heilige Werk der Re volution gesegnet hat. Es wurde glücklich begonnen, und die Aufgabe der Cortes ist es jetzt, dasselbe zu einem glücklichen Ende zu führen. Die Trihünen waren überfüllt. Man rief: „ES lebe die VolkSsouveränetät!" Der Ruf: „ES lebe die Republik!" ertönte nur vereinzelt. Olo- zaga erwiderte auf denselben: „Es lebe die Mo narchie!" und Serrano schloß mit den Worten: „ES lebe die Souvrränetät der Cortes!" Die Stimmung war eine enthusiastische. Als die Mit glieder der Regierung eintraten, standen sammt- lichc Anwesende auf, darunter auch die fremden Diplomaten; nur die Republikaner blieben sitzen. Während der Sitzung fielen auf der Straße drei Flintenschüsse, abaefeüert von verdächtig ausschen- dcn Bauern, welche sofort verhaftet wurden. Sonst blieb die Ruhe ungestört. Warschau, Freitag, 12. Februar (W. T. B.) Der „Dziennik WarszawSki" veröffentlicht eine Regierungsverfügung, welche auswärtigen Land leuten den Ankauf und die Ansiedelung in sol chen Besitzthümcrn, welche den Vorschriften deS Ukaö vom 19. Februar 1864 unterworfen sind, ver bietet, wenn sie nicht vor dem 1. April d. I. den Unterthanenstand erwerben. Die Abtretung von Gütern an russische Landleute steht biü zum I. Ja- nuar 1871 frei. Tagesgeschichte. * Berlin, 11. Februar. Der „St.-Auz." schreibt: Nachdem der Bundcsrath des Norddeutschen Bundes bereits am 29. April v. I. die bethetligten Regierun gen aufgefordert hatte, an denjenigen Orten, an wel chen bis dahin Bundesconfulate errichtet worden, mit der Aushebung der Landcsconsulate baldmöglichst vorzugehen, sind später wiederum zahlreiche Bundes- confuln ernannt worden, welche sich auf folgende Staaten vertheilen: die argentinische Republik, Bolivien, Brasilien, die britischen Besitzungen, Centralamerika, Chile, China, Frankreich und die französischen Besitzungen, Griechen land, HtMt, Havatsche Inseln, Italien, Kirchenstaat, niederländische Besitzungen, Oesterreich, Peru, Portugal und die portugiesischen Besitzungen, Rußland, Schiffer-, Tonga- und Fidschi-Inseln, Schweben, Spanien und die spanischen Besitzungen, Türkei, Uruguay, Venezuela, die Vereinigten Staaten von Nordamerika und Zan zibar. Der Ausschuß des Bundesrathes des Norddeut schen Bundes für Handel und Verkehr hat aus dieser Veranlassung unter dem 1. December v. I. bei dem Bundcsrathe beantragt: derselbe wolle anerkennen, daß durch die feit Aufstellung des in der Bundesrathssitzung vom 29. April v. I. übergebenen Verzeichnisjes errich teten Bundesconfulate an den betreffenden Plätzen die Vertretung der Einzelinteressen aller Bundesstaaten gesichert sei, und die betheiliglen Regierungen ersuchen, Anordnung zu treffen, daß die Landcsconsulate an diesen Plätzen, soweit solche noch bestehen, aufhören, sobald die Bundescousulate in Wirksamkeit getreten sind, und daß von den erstern die laufenden Acten der Archive baldigst au die lctztern abgeliefert werden. Der Bundesrath ist am 19. December vor. I. diesem Anträge beigetretcn. — Da es in dem gemeinsamen Jntcresse des Norddeutschen Bundes liegt, daß der Bundesrath die Ausrüstung und Leistungsfähig fähigkeit der innerhalb des Bundesgebietes belegenen Eisenbahnen für militärische Zwecke zu über sehen vermag, so hat der Bundeskanzler im Namen des Präsidiums bei dem Bundcsrathe des Norddeutschen Bundes beantragt: Der Bundesrath wolle beschließen, daß Uebersichten über die Ausrüstung und Leistungs- in diesem Bande enthaltene« Gesangstücke genaue Kcnnt- niß der einschlagcnden Literatur, sowie Geschmack und kritisches Urtheil. Das Unternehmen ist zunächst für Diejenigen berechnet, welche das Beste, fürsorglich für die Zwecke der Hausmusik ausgewählt, zu besitzen wün schen; ferner für Die, welche echte Auswahl mit ge ringen Opfern suchen und am deutschen Liede, an seinem Worte und seinem Tone sich nach des Tages Last und Mühe im Familienkreise erheben und erbauen wollen. Der vorliegende, sehr gut ausgcstattete Band enthält außer 51 Gesangstückcn ein in Oelfarbendruck ausgeführtes Titelblatt nach der Composition des Pro fessors L. Richter, ferner die Biographie nnd Porträts von Mozart und Händel. f Literatur. Von dem „Jahrbuch des Erz- und Riesengebirges", welches der Centralcomitö zur Beförderung der Gewerbsthätigkeit der böhmischen Erz- und Niesengebirgsbewohner, unter Nedaction des Comitemitglieds Kl. Ritter v. Wcyhrother herausgiebt, ist gegenwärtig in der I. G. Calve'fchcn k. k. Univer sitätsbuchhandlung in Prag der dritte Jahrgang er schienen. Der elegant ausgcstattete Band bringt Ge dichte, Novellen, Nationalökonomifches und Historisches; darunter manches Ansprechende und Interessante. Schon des guten Zweckes wegen, den das Buch zu dienen sucht, ist letzterm eine günstige Aufnahme zu wünschen. * Von der „Vierteljahrsschrift der astrono mischen Gesellschaft. HerausgegebenvondenSchrift- führern der Gesellschaft und unter Verantwortlichkeit von Prof. C. Bruhns" ist das 4. Heft des 3. Jahr gangs veröffentlicht worden. Es enthält dasselbe, nach Mrttheilungcn von Gesellschaft-angelearnheiten und einem Verzeichntß von (70) an die GesellschaftSbibltothek ein- sähigkeit der Eisenbahnen für militärische Zwecke nach dem zu diesem Behufe aufgestellten Formular, und zwar für neu erbaute Eiscnbahncn gleich nach Eröffnung der selben, für die schon vorhandenen dagegen von zwei zu zwei Jahren, zunächst zn Anfang des Jahres 1870, aus gestellt und dem Bunoeskanzleramte mitgetheilt werden. In der Sitzung vom 15. December v. I. hat der Bun dcsrath beschlossen, diesem Anträge zuzustimmcn. — Abg. v. Diest und vierzehn andere Abgeordnete von der Rechten haben den Antrag eingebracht: „An die königl. Staatsregicrung das Ersuchen zu richten, in Erwägung zu ziehen, ob nicht die Vortragenden Rät he dcr Ministerien, — unter Berücksichtigung gewisser Modalitäten hinsichts dcr Sprnchcollegien, denen dieselben angehören, — auch unter diejenigen Beamteu- kategoricn aüfzunehmcn, welche zur Dispcsition gestellt wcrdcn können? — und cventualiter dem Landtage in seiner nächsten Session eine dem entsprechende Gesetz vorlage zu machen". Motive: Die dringende Nolh- wendigkeit, daß die königl. Staatsregicrung nach dieser Richtung hin srcie Hand habe. — Am 8. d. hat bei vier Herausgebern von politischen Korrespon denzen, welche zum Theil durch autographifchcn - Druck, zum Theil in der Durchschreibungsmanier ver vielfältigt werden, eine Haussuchung durch den Cri- minalcommissar Pick stattgefundcn. Es war zunächst auf eine Beschlagnahme dcr Bücher, sowie eine Fest stellung dcr Anzahl der Exemplare abgesehen, welche durch die Post versandt werden. Einen Erfolg hat, wie die „B. C." meldet, die Haussuchung nirgends ge habt. — Nach einer Ministerialentscheidung dürfen auch „provisorisch" angesteUte Elementarlchrer ohne Ge nehmigung dcr betreffenden Bczirksrcgierung nicht ent lassen werden, weil, wie der Minister sagt, die Bcfug- niß, einen Lehrer provisorisch oder definitiv anzustcllcn, lediglich der Aufsichtsbehörde zustcht, als „Ausfluß" der ihr zustehendcu Disciplinargewalt, und die provi sorische Anstellung eine im Interesse der Schule ange ordnete disciplinarische Maßregel ist. — Die für die mcdicinische und philosophische Facultät der Univer sität Bonn bisher bestandene Beschränkung, vermöge welcher nur eine bestimmte Anzahl von Privatdocenten zugelasscn wurde, ist, wie die „K. Z." meldet, auf die Anträge der genannten Facultäten durch Ministerial- erlaß aufgehoben worden. Ferner ist bei der dortigen Universität das „Seminar sür die gefammtcn Natur wissenschaften" mit einem Reglement versehen worden. Vorsteher sind die Bonner ordentlichen Professoren der Naturwissenschaften, welchen der Minister diese Func tion überträgt. Des Seminars Zweck ist, das Studi- rcn der Naturwissenschaften bei den Studirendcn zu fördern und Lehrer für das naturwisfenschaftliche Fach an höhern Unterrichtsanstaltcn zu bilden. * Frankfurt a. M., 11. Februar. Wie wir bereits in einem Theile der Auflage unscrs gestrigen Blattes telegraphisch gemeldet haben, wurde in heutiger Sitzung der Strafkammer das „Frankfurter Journal" wegen unter mildernden Umständen begangener Verleumdung des königl. sächsischen Gesandten in Paris, Grasen v. Seebach (vgl. Nr. 5 und 9 des „Dr. Journ."), in eine Geldbuße von 100 Fl., event. 20 Tage Gefängniß, Cönfiscatwn der Nummer 5 des „Franks. Jourm" vom lauf. Jahre und Einrückung des Urtheils in feine Spal ten verurtheilt. — In der gestern anbcraumten ge heimen Sitzung der Stadtverordneten, die von 5 bis 9 Uhr dauerte, wurde die Receßangclegenhcit verhandelt. Die Versammlung faßte, wie ebenfalls be reits gemeldet, den Beschluß, sich, dem in der Landtags- Vorlage kundgcgebenen Wunsche dcr Regierung entspre chend, auf eine nochmalige Unterhandlung mit der lctztern behufs Vereinbarung einer andern Basis, als die in dem Kronfyndikatsgutachtcn gebotene, einzulassen. Zu dem Zwecke wurde die Abordnung einer städtischen Deputation nach Berlin beschlossen, die aus zwei Mitgliedern desMa- gistrats und zwei Stadtverordneten bestehen wird. In die Deputation, welche übermorgen ihre Mission an treten wird, wurden Gvntard und vr. Rumpf gewählt. Der Magistrat sendet den Oberbürgermeister Mumm gesandten Büchern, ausführliche Besprechungen einiger wichtigen neuern astronomischen Werke, und zwar in Form von Referaten, Zusätzen oder kritisircnden Be merkungen. In Betracht gezogen wurden: Secchi's Katalog von (303) Sternfpectren, desselben Katalog von (52) Spectrcn rother Sterne und seine Erörterun gen über das Spectrum des Brorsen'schen Kometen, Angström's und Thalvn's Abhandlung über die Frauenhofer'scheu Linien und des Erstern Atlas des Sonnenspectrums, Hersch el's d. ä. (von Herschel d. j. revidirte) und Dowe's Doppelsternmessungen, Läs se ll's Beobachtungen zu Malta (mit einem 37füßigen Spiegelteleskop von 4 Fuß Oeffnung), Clarke's Ver gleichung dcr Normalmaße von England, Frankreich, Preußen, Rußland, Indien u. Australien, N. Main'S astronomische und meteorologische Beobachtungen zu Ox ford, Wolf's Sonncnflcckenbeobachtungen u. s. w. zu Zürich, Stockwell's Abhandlung über die Säcular- gleichungen dcr Mittlern Mondsbewegung, Löwy's Bemerkungen über Komctenbahnen, Oppolzer's An weisung dcr Bestimmung einer Kometenbahn undHoürl's Sammiung von (19) Tafeln dcr wichtigsten, in den Anwendungen dcr Mathematik zur Zeit brauchbaren Functionen, in Aahlenwerthen. — In diesem Hefte er hält der dritte Band der Vierteljahrsschrift der astro nomischen Gesellschaft seinen Abschluß. vr. A. Drechsler. * Am 19. Januar starb in Kopenhagen der greise Volksdichter Claudiu-Rosenhoff, eine an Böranger erinnernde Persönlichkeit. Literarische Neuigkeiten. Adolph Ebeling: Regenbogen im Osten. Dir Sterne des Orients. Gha selen. Aachen, Jacobi. — G. zu Putlitz: Lustspiele. Drei Bände, Berlin, Behr. — Ludwig B»witsch:
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