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M 148. Dienstag, dm 3V. Jimi Id»»ae»e»«»aretsr: Dns-uerIlMMÄ. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. -LUrU«d: »rMr— ZtMukUadr » 1» „ M.0»»U«U:— „ 1t » »„«l».«»»»«»: » .. » tritt I Idir. H»M»v«l-«dadr, L«» N»rck<i Soack«»?ort a»ä 3t«i»p«l»u»okl»U tto«« W«teritt»»rrisr: ä«o 8««» «laer r»»p»It«n«ii L«U«: 1 ttssr v»wr „Ll»a«»»aai" <U, Leite: > tixr. Arschrtae«: IM-Uod, mit Xit.i>»jl«>« äer UvQ»- aoä keleriKU», Xv«»ck» Nir ä«o solxeoä«» 1868. Mf«l»jnla»»Ltz«e »iMürti: I.«Ix^E: 8^»v»r»rr»i, Oowwieeloatr - cke» vrexiaer ^oars»I»; «deock»,.: 8. Lear.»», Lvo«» ko»*; S»»d«rr I»rU»- V1»«-L.lMt>.M»»»I-Ur»^vrtlN >.».: w »«M: 8»oeiv, ,^>. Luodk., S«iH»a, 8v»oi.»» »Io,,,; Le,»«: L. 8e»i-oL., : l> Si-L»«,,,', Xi»»oo-,vkur,»ll, L I'»»v»vj Rnmiltiul »eti, ktvodd. LA», Xo. SLv»»»» , »«t,: vv»L,»» LLo., (S, kt»o. ä. t» Üa«s„); Vr»«: , vuatd.s Wt«o: Xi.. Or»ei.r». Nnanrqrdi'r: LLaigt. 8»p^ttion ä«» vroäoer vtHxieo, lio. 7. Chlum bei Kö- l gestattet wor- iswen Blättern züae und aehmer zum *) DaS Meeting, welches sü uiggrätz angesagt war, ist von d« den. Dafür »eigen Telegramme an, daß der Königgrätzer „Sokol", Veubvdtower Jnsaffen einen „i werden. Tagesgeschichte. Dre»de», 29. Juni. Dir kaiserlich französische außer- ordmtliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen königl. Hofe, Herr Baron Farth-Rouen, hat eine Urlaubsreife nach Frankreich angetreten. Feu^leton. Lie L»1hersrier in War». * Var«», 26. Juni. Zur Ergänzung der tele- araphischen Mittheilungen über die EnthüllungS- feier de» LutherdenkmalS tragen wir noch das Folgende nach. Der Platz, auf welchem das Monu ment errichtet ist, liegt auf der westlichen Seite der Stadt und zieht sich von Norden nach Süden. Er bildet auf der einen Seite ein von schönen Bauman lagen und auf allen andern Seiten von öffentlichen Straßen begrenztet Rechteck von 54 -läster Länge und 25 Master Brette. Der innere Festplatz enthält außer dem Platze für dat Lutherdcnkmal selbst 86,200 Quadratfuß und damit, ohne die Emporen, Raum für 10,000 Personen. Die Festhalle, an dem Südende det Platzet, bietet außer den umfangreichen Küchen« rc. Räumen 1400 Personen bequemen Sitz und ist, zwar sinfach in der Ausstattung, aber von guter Wirkung durch ihre schönen Dimensionen. Dat gothische Portal mit feinen beiden Flügrlbauten bilden dm Eingang zur Restauration. Diese Flügel fassen etwa 700 Sitzplätze in zwei Etagen für Zuschauer bei der Enthüllung-- feierlichkeit. Die nördliche Fronte, der große Eingang aus den Festplatz, schließt dat Ganze ab und hat, wie sein Gegenüber, die Südfronte, Emporen in 2 Etagm. Dir Höhe »ar bedingt durch die kolossalen Dimensionen det Denkmals. Die östliche Fronte, nach der Prome nadrn- und Stadtseite zu, zeigt den Pavillon für die Fürsten, ferner zwei erdöhte Podien für die zahlreichen Deputationen und officiellm Festgäste, im Raum auf velnrad «.»tag, 89. Jimi. (W. T. B.) Die vert»»di,»»g de« Urthril» tu de« Prazrße »ege» de» Firfienwarde» (vgl. unter „Tagesgeschichte") Burde verschöbe» »ege» »achtriglichrr Srstindaifir Maritsch'». Die Uutersuchung wird fortgesetzt. Neue verhaft»»-»» finde» statt. Der Haupt»»»» Mirzailawitsch, welcher mit Dr»ppr» da» Palizeigediade besetze» sollte, wurde »aaeficht» ei»er graße» valklmeoge «euchling» er- der „Dannewirke" wegen des darin abgedruckten Briefes von Karl Blind zu vernichten sei. Haarbar-, 28. Juni. (H. N.) In der gestrigen Sitzung der Bürgerschaft wurde der Senatsan trag, betreffend Ratification des mit der königl. preu ßischen Regierung abgeschlossenen Vertrages in Betreff der Zoll- und Steurrvrrhältnlsse mehrer Hamburgscher Gebtetstheile, definitiv gmehmigt. — Die Kündigungen der Angestellten des BürgermilitärS haben gestern begonnen und werden morgen fortgesetzt und wahr scheinlich beendet werden. Bon den berettS Gekündig ten hat sich ein sehr großer Theil für die Beschreitung des Rechtsweges wegen ihrer Entschädigungsansprüche erklärt. Stuttgart, 27. Juni. Ihre Majestäten der König und die Königin sind gestern Nachmittag in Friedrichs hafen ringetroffen, wo dieselben ihren Sommeraufent halt nehmen. — Der „St.-Anz. f. W.", welcher aus führlich über die sehr lebhaften Wahlagitationen berichtet, enthält nachstehendes Entrrfilet: Die von dem Frhrn. v. Neurath seinen Wählern zum Zollparla ment erstatteten Berichte machen die Runde durch die Presse. Wir glauben, daß von ihr Manches ander-, als gesprochen ward, referirt wird. Wenn ein Blatt Herm v. Neurath auf eine Uebereinstimmung mit dm Ansichten der Regierung beziehungsweise einzelner Mit- glieder derselben sich berufen läßt, so haben wir kaum nöthig, zu bemerken, daß in einer solchen Aeußerung lediglich eine subjective Ansicht des Frhrn. v. Neurath enthalten wäre und die Mitglieder der Regierung dafür nicht verantwortlich gemacht werden können. Darmstadt, 27. Juni. (Fr. I.) In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer wurden von der Re gierung einige mit Preußen abgeschlossene Verträge zur verfassungsmäßigen Genehmigung vorgelegt. Die selben betreffen Eisenbahnangelegenbeiten. Der Gesetz entwurf über die Aufhebung der Schuldhaft wird in der vorgelcgten Fassung, die mit demselben Gegenstand des betreffenden Gesetzes deS Norddeutschen Bundes wörtlich uberrinstiinmen, angenommm. Bon Seiten des Abg. Wemher wurde der Antrag eingereicht, die Regierung »ur Bestreitung der außerordentlichen Mi- litärbedürfniffe zur Aufnahme eines AnlehrnS bis zu dem Betrage von einer Million Gulden zu ermächtigen. Bon Seiten des Ausschusses wird dieser Antrag unter stützt. Der Ausschußantrag wird schließlich von der Kammer angenommen und die Art der Aufnahme der Regierung überlasten. Wie», 28. Juni. Die heutige amtliche „Wiener Ztg." publlcirt fotzende Gesetze: ») daS Kinanzgesetz für das Jahr 18v8; d) daS Gesetz, betreffend die Aenderungen in dem Ausmaße und in der Einhebung der Steuem für das Jahr 1868;- e) das Gesetz, be treffend eine Abändenmg der für die Crrditirung der Verzehrungssteuer für Branntwein, Bier und Zucker bestehenden Vorschriften; s) daS Gesetz, betreffend die Ausgabe neuer Schuldtitrl der einheitlichen Staats schuld an die Stelle der zur Rückzahlung gelangenden Schuldtitrl der bisherigen Staatsschuld. Inhaltlich des letztgenannten Gesetzes sind für alle seit dem 1. Januar 1868 zur Rückzahlung bereits gelangten oder noch fer ner gelangenden verzlnslichen Kapitalien der allgemei nen Staatsschuld Obligationen der durch das Gesetz vom 20. Juni 1868 creirten nicht rückzahlbaren ein heitlichen Staatsschuld, und zwar in einem solchen Be trage auszugeben, baß der auf die neuen Obligationen nach Abzug der l6proccntigen Steuer entfallende Zin senbetrag genau dem für die rückgrzahlten Obligationen effcctiv, d. i. nach Abzug der entfallenden Steuer, zu entrichtenden Zinsenbetrage gleichkommt. Die Verzin sung dieser neu auszugebrnden Obligationen hat mit dem Tage zu beginnen, an welchem die Verzinsung der betreffenden alten Schuld erlischt. (Nach einem Tele gramm deS „W. T. B." soll diese Nummer der „W. Z." gleichzeitig auch die Ausführungsverordnung deS Ministeriums bezüglich des Vollzuges deS EhegesetzeS enthalten, welche „die Dispensation von Eheaufgrboten und bei Ehehindrrniffen den politischen Behörden über- Klriben. Im Laufe der nächsten Woche wird der Schluß der Sitzungen jedoch jedenfalls erfolgen. Im Herbste wird der Bundesrath abermals einberufen werden, und ist es die Absicht, die dem nächsten Reichstage zu machen den Vorlagen so zeitig fertig zu stellen, daß die Ein berufung desselben im Monat Februar erfolgen kann. Line Sommersession soll nach den jetzt gemachten Er- fichrungrn künftig so viel als möglich vermieden wer den. — Gestern, Freitag, versammelte sich der Ausschuß deS BundeSrathes des Norddeutschen Bundes für See wesen, Handel und Verkehr, um zunächst über die Prä- stdialvorlage, betreffend das internationale Signalbuch, z» berathen. Hieran schloß sich die Berathung über die vom Reichstage befürwortete Petition, den Nord-Ost- seecanal betreffend. Zu der Vorlage über das inter nationale Signalbuch wird die Zustimmung de- Bun- desrathes unzweifelhaft erfolgen; was die Petition, be züglich des Nord-OstseecanalS betrifft, so wird derselben ebenfalls durch Ueberweisung der bisherigen Canal- projrcte an eine Commission sachverständiger Männer zur Prüfung und Begutachtung entsprochen werden. Ferner beschäftigte sich der Allsschuß noch mit Con- fularsanaelegenheiten und schließlich mit Petitionen. — Der Rechnungsausschuß hat über den Reichstagsbeschluß wegen Unterstützung des germanischen Museums in Nürnberg berathen. Es wurde beschlossen, zunächst bei den einzelnen Negierungen anzufragen, was von diesen bisher für das Institut geschehen sei, um danach zu bemessen, ob dem Bunde noch weitere Zuschüsse zuzu- mutheu seien. — Der Bundesrath des deutschen Zoll vereins hielt heute Mittag die 15. Plenarsitzung ab; sein Ausschuß für Zoll- uud Steuerweseu trat eben falls heute Mittag zu einer Sitzung zusammen. Der Zvllbundesrath hat sich für incompetent erachtet, selbst ständig in Betreff der Anträge zu verfügen, welche das Zoll- Parlament aus Anlaß der bayerschenundwürttembergschen Wahlen an den Zvllbundesrath gerichtet hatte; der letz tere hielt sich nur für berufen, die Uebermittelung der Anträge des Hvllparlamrnts an die Regierungen zu uber- nehmcu. Es ttegt übrigens eine Erklärung der bayerschen Regierung vor, daß sic Abhilfe »u schaffen bereit sei, welche den gerügten Unregelmäßigkeiten Vorbeugen solle, während von württembergscher Seite die Schuld an letzter» der falschen Austastung einzelner Instructionen zugrschrie- oen wird.—Die Zritemtheilung für dieHerbstubunaen bei den Armeecorps soll, wie der „Köln. Ztg." ge schrieben wird, so eingerichtet werden, daß mtt dem 15. September d. I. die Reserven entlassen werden können. — Dem „Hilfsverein für Ostpreußen" stehen noch 20,000 Thlr. zur Verfügung, wovon, wie ver schiedene Blätter melden, ein Theil zur Versorgung der Waisen, rin anderer zum dauernden Nutzen der Provinz, wie z.B. einer Diakomssenanstalt, verwendet werden ssu. — Die in dem kürzlich verhandelten hannöverschen Hochverrathsprocesse verurtheilten Hannoveraner haben sich, wie die „Nat.-Ztg." hört, um Begnadigung an den König gewendet und soll auch Aussicht auf Ge währung ihres Gnadengesuches sei. Kiil», 28.Juni. Die „K.Z." schreibt: Eine auf heute Vormittag 10 Uhr mittelst Placate angesetzte Arbeiter- Versammlung, in welcher die europäische Arbeiterfrage, die Stellung des Norddeutschen Bundes zu derselben und die Arbeitseinstellung zu Barmen und Elberfeld erör tert werden sollte, ist angeblich wegen der Sonntags feier polizeilich untersagt worden. Herr Fritsche von Berlin, dessen Betheiligung an der Versammlung ausdrücklich angekündigt war, wird, wie wir hören, nunmehr seinen Vortrag heute Abend im Vereinslocale de- hiesigen Arbeitervereins halten. (Eine am 25. d. in Barmen abgehaltene Versammlung der Socialde- mvkraten wurde polizeilich aufgelöst, „infolge mehrer gegen die conservative Partei gerichteter Reden", sagt dir „Elberf. Ztg ") Fleatburg, 27. Juni. (H. N.l Dem Anträge des Staatsanwalts entsprechend, erkannte gestern das hie sige KreiSgrricht, obschon die Redaktion neulich in Kiel frrigesprochen, daß die confiScirte Nummer 121 Westfronte der Platzes bildet die reich geschmückte Mu sik- und SäNgerbühne mit 800 Plätzen. Entsprechend der Großartigkeit de- FestzweckeS, tragen sämmtliche Bauten und die dieselben verbindenden, den ganzen Platz umfassenden gitterförmigen Einfriedigungen an 49 hohen Masten die Wappen der St»atrn und Städte, welche sich mit Beiträgen für das Luthrrdrnkmal be- theilt-ten. Die Wappen sind in der Weise gruppirt, daß die Außenseite deS Eingangsportals, die nördliche Fronte, mit den Wappen und Fahnen der süddeutschen Staaten und der beiden hessischen Provinzen, welche dem Norddeutschen Bunde nicht angehören, geziert ist. Im Innern des Frstplatze- prangen an der Westseite, vor und über der Musik- und Eänaerbühne, die Wappen und Farben aller heutige» preußischen Provinzen, über ihnen die norddeutsche Bundesfiaggr wehend, ebenso wie über der Ostfrontc, welche in farbenreicher Ab wechselung die Embleme der zahlreich"! Staaten und Städte deS Norddeutschen Bundes dem Auae zeigt. Längs der südlichen Fronte, an der RestauraNon-halle und den beiden sie großenthetl- deckenden Emporen hin, sind die Wappen und Farben der durch Gaben am Vutkeidenkmal betheiligtrn außerdrutschcn Staate», von Ruhland bi» zu Südamerika, von der Schweiz bis zu Schweden und Norwegen angebracht. Die Stadt WormS war überaus festlich und sehr die» befindet sich die Rednrrbühne. Dieselbe ist eine auf sechs Stufen gestellte, mit reichen -ethischen Orna menten zierlich und effektvoll au-geführtt Kanzel Die dir aufopfernd Kronprinzen von Preußen, den Großhrrrog von Sach sen-Weimar mit ihrem Gefolge, die, am Bahnhöfe fest lich empfangen, sogleich zur Kirche fuhren. In dm Straßen vom Bahnhofe bis zur Dreifaltigkeitskirche bildete eine große Menschenmenge rin Spalier, in welchem Soldaten der großberzoglichen Gamison dm Weg für die Equipagen frei h»rltm. Der Wagen, in welchem der König von Preußen sich neben dem Groß- Herzoge v»n Hessen befand, wurde mit freudigen Hurrah- rufm begrüßt, ebenso die andern Wagen, welche du fürstlichen Gäste zur Kinde führten. Hier sprach Pfarrer Müller in Worm- da- Altargebet, Generalsup er inten drnt vr Hoffmann au- Berlin hielt die Predigt. Die Dreifaltigkeitskirche war bis auf den letzten Platz ge füllt. Nach Beendigung de- Gottesdienste- begaben sich die allerhöchsten und höchsten Herrschaften in da« Hau- de- Reaierung-raths nnd Abgeordneten zum Zoll parlament, Pfannrnbecker, wo ein Dejeuner eingenom men wurde. Der erste der hier auSaebrachten Toaste galt den zum Feste versammelten deutschen Fürsten: er wurde von dem Vicepräsidenten de-Lutherdenkmalcomitt-, vr. Eich, auSgebracht. Der andere Toast wurde von dem k. preußischen General v. Wittich, dem Somman danten des hessischen TruppencorpS, auf alle Diejeni gen auSgebracht, die sich an dem Werke de-Denkmal- bndeiligt. Zu einem dritten Awast ergriff der Eabt« nrt-chef deS Röntgt von Württemberg, Staatsrath Frei- Herr v. Eglofffiein, da- GlaS; er trank anf da- Wohl der süddeutschen Stadt, welche vor 300 Fahren dm Reformator Luther in ihre Mauern ausgenommen, welche dem Reformator ein so herrliche- Denkmal er richtet, nnd welche die von allen Seiten herbetgestrim- trn Festgäste so freundlich und festlich auf-mommm. Ein dreimalige- Hoch der Anweienden stimmte in diese Anerkennung, die der Stadt WormS geworden, ein. Dre»dm, 29. Juni. Da- uns heute zugegangme 19. Stück de-BundesgesetzblatteS deS Norddeut schen Bundes enthält: Nr. 116) Gesetz vom 14. Juni 1868, betreffend die Bewilligung von lebenslänglichen Pensionen und Unterstützung«» an Offiziere und obere Milltärbeamte der vormaligen schleswia - holstcinschen Armee, sowie an deren Witwen und Waisen; Nr. 117) Gesetz vom 19. Juni 1868, betreffend die Vermattung der nach Maßgabe deS Gesetzes vom 9. November 1867 aufzunrhmenden BundeSankrhe; Nr. 118) allerhöchster Erlaß vom 10. Juni 1868 betreffend die Aufhebung der Oberpostdirecüon in Stralsund und die Verrim- guna de- Geschäftskreise- derselben mtt demjenigen der Oberpostdirection in Stettin; Nr. 119) Ernennung der preußischtu Generalkonsuln v. Wöhrmann in Riga und Mahs in Odessa als solche de- Norddeutschen Bunde-; der preußischen Konsuln Franzen in Nlea- borg, Hultmann in Ekenäs, Hackmann in Wiburg, Sutthoff in Narva, Koch in Reval, Bremer in Pernau, Mahler in Windau, Schneider in Libau, Hämmerle in Berdjansk, Siemens in Tiflis, des preußischen und Hamburgfchen Konsuls Gernet in Archanael, des Ham- burgschen Konsuls Scaramanga in Rostoff, der Lübeck- schen Konsuln Grundfeldt in Ny-Karleby, Wolff in Wasa, Sarlström in Christinestadt, Wenzel in Björne- borg, Voß in Abo, Harff in Helsingfors und Aberg in Borgo als solche des Norddeutschen BundeS; des preu- »ischen Consularagenten Hoffmann in Odessa, des preu ßischen, mecklenburgschen, oldenburgschen und hansea tischen Viceconsuls Lüders in Kronstadt, des preußi schen und oldenburgschen Viceconsuls Hämmerls in Taganrog, der mecklenburgschen Viceconsuln Salatich in Kertsch, Kowacewicz in Marioupol und des Fabrik besitzers vr. Hoyer in Moskau zu Viceconsuln de- Norddeutschen Bundes; Nr. 120) Ertheilung deS Exe quatur- an den kaiserlich russischen wirklichen Staats« rath v. Loringhoven als katserl. russ. Generalconsul in Danzig namens des Norddeutschen Bundes. Dro-de», 29. Juni. Vom Gesetz- und Verord nungsblatt für das Königreich Sachsen ist da- 12. und 13. Stück vom Jahre 1868 ausgegeben wor den. Dieselben enthalten: Nr. 86) Gesetz vom 15. Juni 1868, hie juristischen Personen betreffend; Nr. 87) Be kanntmachung vom 11. Juni 1868, die Anleihe der Stadt Porna betreffend (abaedruckt in Nr. 138 deS „Dresdner Journal-"); Nr. 88) Gesetz vom 11. Juni 1868, hie Giltigkeit der Localbauordnungen betreffend; Nr. 8H Decrrt wegen Bestättaung der Statuten für die Krankenkaffe der Leipziger Kigarrenmacher und Sor- tirer, vom 11. Juni 1868; Nr. 90) Bekanntmachung vom 12. Juni 1868, die anderweite Anleihe der Stadt Leipzig betreffend (abgedruckt in Nr. 139 des „Dresd ner Journals"); Nr. 91) Gesetz vom 23. Juni 1868, die Abänderung mehrer Bestimmungen des Gewerbe- gesrtzrs vom 15. October 1861 betreffend; Nr. 82) Dr- cret wegen Bestätigung der Statuten für die bergmän nische Lebensversichrrungsgesellschaft zu Brand, vom 20. Juni 1868; Nr. 93) Verordnung zur Ausführung des Gesetzes, den Wechselstempel betreffend, vom 4. Ium 1868; Nr. 94) Verordnung vom o. Juni 1868, die Einführung von Stempelmarken betreffend; Nr. 95) Bekanntmachung vom 6. Juni 1868, die Valuta beim Wkchselstempel betreffend (Sir. 93, 94 und 95 sind ab gedruckt in Nr. 147 des „Dresdner Journals"). verli», 27. Juni. Se. Maj. der König ist heule Morgen gegen 9 Uhr mit Sr. k. Hoheit dem Kron prinzen, von Worms und Frankfurt a. M. kommend, über Großbeeren in Babelsberg wieder eingetroffen. — Es ist, wie die „Voss. Ztg." meldet, die Absicht, die Sitzung des Bundesrath eS deS Norddeutschen Bundes sowohl, als auch des deutschen Zollvereins ehestens zu schließen; doch läßt sich über den Tag, an welchem der Schluß wird erfolgen können, heute noch Nichts mit Bestimmtheit sagen. Auf heute, Sonnabend, ist eine Bundesrathssitzung anbrraumt und ebenso wird eine solche noch für Montag anberaumt werden. Ob in dieser letztem Sitzung der Rest deS vorliegenden Ma terial- wird erledigt werden können, wird abzuwarten hübsch decorirt, selbst bi- in die kleinsten Nebenstraßen Die Häuser waren mtt Kränzen und Fahnen sehr reich lich geschmückt, und in manchen Straßen waren Fichten oder Pappel bäume läng- der Häuser eingepflanzt. Un ter den Fahnen herrschte die schwär».weiß-roth« vor, aber man sah auch viele schwär; rcth-avlden«. Extra- Damvfschiüt brachten von allen Sette» Theil- l Feste, nnd zwar tn solcher Zahl, daß selbst rndstr Gastfreundschaft der Wormser de« plötzlich hercinfluthenden Bedürfnisse nicht mehr genügen konnte. Die Vorfeier begann vorgestern (24.) mit dem Gottesdienst in den drei protestantischen Kirchen. In der Hauptkirche hielt der als Dichter bekannte Stutt garter Decan Gerok die Festpredigt über den Text: „Was seid Ihr gekommen zu sehen — ein Rohr, das der Wind bewegt?" Die Kirchen waren überfüllt von einer hin- und hcrwogenden Menge. Abends wogte dieselbe in der Festhallt, »r. Eich sprach, da eine Rednrr- bühne nicht vorhanden war, von der Musikbühne, Worte de- DankeS an Alle, die zur Förderung des DenkmalS mitgewirkt. Professor Schlottmann von Halle sprach namen- der Universität Halle (Wittenberg) dem Comits seinen Dank auS für die Verherrlichung eine- Manne-, dessen Bedeutung in der geistigen EntwickelungSgeschichte der Menschheit selbst der Katholik nicht zu läugnrn ver möge. Ihm folgte Professor Schenkel aus Heidelberg, der unter dreifachem Tusch und tausendstimmigem Hoch die Tribüne verließ. Beisall wurde auch einem der folgenden Redner (au- Posen, wie daS „Fr. I." er fährt) zu Theil, der einen Gruß aus dem Norden brachte. Bis in die späte Nacht füllte eine bunte Menge die Fesihalle. Gestern Morgen (25., dem Tage der Enthül- luna) ertönte Festgrläute und Ehoralmusik vom Thurme der Hauptkirche. Um 9 Uhr war Festgotte-dirnst in den S Hauptkirchen angeordnet, dessen Anfang sich jedoch et« waS verzögerte. In der Dreifältig kettskrche wohnten der Grobherzog von Hessen and seine fürstlichen Gäste demselben b«. Früh schon war der König von Württem berg angeiangt, während der k. sächsische Staatsminister vr. Krhr. v. Falkenstein bereit- Tag- vorher ringe troffen tvar. Bald nach 9 Uhr brachte rin Extra- zug den Großherzog von Hessen, den König und den Amtlicher Theil. DroStzr», 29. Juni. Seine Majestät der König haben dem Lehrer an dem Konservatorium der Musik zu Lripotg, Ernst Ferdinand Wenzel, da-Ehrenkreuz de- Albrechtordens zuverlethen geruhet. Bekltnat«<»ch«ug, die Anleihe der Stadt Zschopau betreffend. DaS Ministerium deS Innern da i zu der von dem Stadtrathe zu Zschopau, unter Zustimmung de- dastgen größeren BürgerausschusseS beschlösse«« Anleihe von v0,000 Thlr. -egen Ausgabe von auf den Inhaber lautenden, übrigen- planmäßig auSzulooseuden, blS dahin aber mit Fünf vom Hundert jährlich zu verzinsenden Schuldscheinen, nach Maaßgabe deS vorgrlegten An- leiheplanS, sowie der Schuldscheine nebst Zia-leisten und Zin-scheinen, die Genehmigung ertheilt. ES wird solches für die Behörden und alle diejenigen, welche eS sonst angeht, hiermit zur öffentlichen Kennt- niß gebracht. Dresden, am 24. Juni 1868. Ministerium des Innern. Für den Minister: Sirurr. Forwerg. " Nichtamtlicher Theil. Uedei'I^t. Tagesgrschichit. Dresden: Urlaubsreife des sran- zofischen Gesandten. Inhalt der neuesten Gesetzblät ter. — Berlin: Der König zurück. Vom BundeS- rathe. ZollvereinSaugelegenheiten. Manöver. Ueber- schuß deS Hilfsvereins für Ostpreußen. Begna digungsgesuche. — Köln: Versammlung-Verbot. — Flensbura: Preßproceb. — Hamburg: Sitzung der Bürgerschaft Büraermilitär. — Stuttgart: Vom Hofe. Wahlagitation. — Darmstadt: Kam- merverhandluugrn. — Wien: Gesetze publicirt. Die päpstliche Allocution. Fest beim türkischen Botschaf ter. Requiem für den Fürsten Michael. Befinden der Kaiserin Charlotte.—Prag: Verurtheilung.—Trau- len a u: Denkmaleinweihung.—P e sth:DomLaudtage. -Pari-: Tagesbericht. Vom gesetzgebenden Körper. Au- Luxemburg und Vjekuhama. — Haag^Kam- merverhandlungrn. — Florenz: Vom Senate- Telegraphische Nachrichten. Li »iß, ritz Goo»t»g, 28. J»»i, Abend». (Tel. d voh.) Wrgr» SlM Persoue» »ersommelte« sich br»te ,»s thl»».*) L» bef»»dru fich dar»»ter der König» aretzer Erkal, der Horitzrr Sesmigderet», Leute »»> Kecheniz »»d Jaramer. E» erschalle»Auf«: „Slawa Palazktz!" „!,d u»ser» Fei»d»»!" Rede» wurde« kiue gehalten. Um 7 Uhr Abe»d» wurde der Kreid« ches Statthaltrrrirath Swalar, d«ch ri»e» Mau» ,»» Sibrza» thitlich iusultirt. Tie Vezirttvarsteher »a» Kaiigiuhaf »»d Haritz wäre» »»wesend.