Suche löschen...
Dresdner Journal : 26.06.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186806266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18680626
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18680626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-06
- Tag 1868-06-26
-
Monat
1868-06
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 26.06.1868
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vorms rs sol- Dres-nerMmMl Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. »«serNwlprrtsr. -1-» K«o» «u-r L«ll«: 1 Kxr. v»—r äi« 2«u,: , Kxr. Lrfitzttat»: wi» ü««l«üm« ck.r »ovo ooä r«!«^«««, »dooä» Ntt Loo I«tW»ä«o r«x. !»»>«»««» tritt jLüttt«» » ^Ur. KtowvelsodG^», > »ai»«rll»lb ä«, Loock«, Nott n»ä 8ttwp«1»u»eül«xü1»nl. ZLKt«»! »TAIr— htMLMok: » ,, 1» » ÜoootlloL:— „ lö Lo»«loo!ioo»i»«ro: 1 „ 1868. Snstralniamuth« -»»Sri«: l.«ix«lz: r». S»L»o»r»r,»», 6oloml„loolr ck«, vre,cko«r ^oorool»; «d«aä»».: ll. Looi.»,, Lvooo ^»»r; Lo»dorU-I«rUo- Vi«o - - »«««1 - kr»»t1vr1 «. N.: i» Voor.«», L«rUoi O»oriv»',oko ^ool^l,, Lorioor»»'» Lor«»o, Rvvol.ro ölo«»; Lr««»o: R. >r«»I»»!l,. Sr,«,,,»', Uvavoceodnr«»«, ^«»o», Ri,» » k»«v»o; Vr-u^art «. U.: ^«o„'»«k« Nooül».; Lil»: »o. SLo»»», R^»,, Svl.l.l»» »6o., (6, Rl»o« ck« I» Soor,«); kr«»: R». R»»l.ic»'» Loekk.; Visa: Xi.. Orrrr.ro. Hrrmlsgebcr: KL«1«1. Ropoäitioa ck«, vr«,cko«r ^our»«l^ Or«»ä«o, ickorl«o»tr»»^ Ro. 7. daselbst, Linger, on von ember. itz und N ^ö«-73 »7-40 i. Zproc. »; 5<^ nc- taatseiscn täten, alte nobil.-Act. t. 398.75; h. Anleihe nein. St. °«I. 8H olö 947/z; ilalicuil^« mbarUschc Rusten v. 1862 SS; 8vö Mtj; »sr 73^. Monat >3 :t 12»V,.; urgS2V„. 4. 3«,i. Nichtamtlicher Theil, lleberstcht. reletraphische Nichrichte». T-geSgeschichte. Dresden: Erholungsreise des Mi nisters des Innern. — Berlin: Der Kronprinz nach Worms. Vom Bundesrathe des Zollvereins. Nochmals die Haussuchung in Bad Landeck. — Han nover und Hildesheim: Zur Anwesenheit des Königs. — Kiel: Deutsche Volkspartei. — Mäus chen: Hofnachrichten. Kunstgewerbeschule.—W ormS: « »v-, !»»u » ruttr 48 )0 Vf». 4 Alr.; «-e^ r»ir: -K-4K Tagesgeschichte. Dretden, 25. Juni. Se.Excellenz der Herr Staats minister v. Nostitz-Wallwitz hat gestern Abend eine Erholungsreise nach der Schweiz angetreten. Die Rück- il»g amc- », »idt- «idi liiz 8, fair —, fair S, fair au» —. W-chte!- is 140'^; c. lll-ti Jllinol ^ltkMs; r l. I»i, er tle> a«»rtt: t »ei,r. brüll, fr Ämtlicher Theil. Dresden, 18. Juni. Se. Königliche Majestät haben dem OrtSrichter Johann Gottlob Stein in Otzdorf die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Silber zu verleihen huldreichst geruht. Dreisen, 20. Juni. Se. Majestät der Kinighaben allergnädigst geruht den Bildhauern Carl Adolph Dvnndorf, Gustav Adolph Kietz und Johannes Schilling das Ritterkreuz vom Albrrchtorden zu ver leihen. Herrn vr. Franz Friederici in Leipzig, Herrn Hofrath vr. Alexander Otto Kormann Herrn Gustav Adolf Polentz daselbst, Herrn Robert Wilhelm Frenkel daselbst, Herrn Friedrich Emil Barwinkel daselbst, Herrn Vr. Otto Robert Georgi daselbst, Herrn Karl Ludwig Langbein in Wurzen. Dresden, am 23. Juni 1868. Feuilleton. -j- Bildende Kunst. Die im Verlage von E. A. Seemann in Leipzig erscheinende „Zeitschrift für bildende Kunst", welche, trefflich geleitet, schnell eine große Verbreitung gefunden hat, beabsichtigt die vorzüglichsten Gemälde und sonstigen Kunstwerke, welche in den kleinern, weniger gekannten Galerien Deutsch lands, öffentlichen wie privaten, sich finden und noch keine oder nur eine ungenügende Publikation gefunden haben, in Radirungen, Stichen u. s. w. herauözugeben. Bereits ist in den beiden letzten Heften rin Anfang mit der Galerie zu Braunschweig gemacht. Mit Text von O. Mündler und F. G. Waagen liegen in ge lungener Wiedergabe und zwar in zwei, von dem Kupferstecher W. Unger in Weimar auSgeführten Ra- dtrunaen: Jan Steen'S „Heirathscontract" und Palma Vecchto'S „Eündenfall" vor. — In Wim hat in den letzten Wochen die 17. Generalversammlung deS öfter - reichschen Kunstvereins stattgrfunden. Nach dem veröffentlichten Jahresberichte wurden während der Zeit vom 1. Decrmber 1866 bis zum letzten November 1867: 1224 Kunstwerke, worunter 430 ausländische, aus gestellt und 407 als Gewinnste verloost. Die Total- einnahmt betrug 31,103 Fl., um 3701 Fl. mehr al- im Vorjahre. Von dieser Einnahme entfallen auf den AusstrllungSconto allein 3474 Fl., welche- Resultat durch den Besuch von 15,341 Personen erzielt wurde. Der verkauf an Kunstwerken hat sich gegm das Vor jahr um das Dreifache vermehrt und lieferte eine Ein- nähme von 22,904 Fl. — In Wien will man ein neues .den praktischen Bedürfnissen, den Anforderungen der Kunst und der Würde der ersten Stadt des Reiche entsprechendes RathhauS" erbauen. Um hier»» die erforderlichen Projekte und Pläne zu erwerben, ist eine WM'! r Am vct. »r, - Hafer .-Snqu>' er Jun> vtcmbcr- - RäbSl Juli- 6 ruhig. octc»- d«. N.92X ' 4H «8 btMAG.; 101H G.; kaaifche jlerrnLschc c. Loose d. . - LrcSl» ; 266H B. I«Zittauer Jisü. alte rli« - Dir s. Baukact. ,G.; Lpz ar. Ban'- erei-Acti'» Ibl G; Medinger Daurti- jinseu vom EPlsSN' nieder!<ißu. iche ^bam Kenn . 53 Di 164^ G.; K Lr«. —3. Serie 98zt B.; 88-L G! h G.; tüt- bz.'. «a'i. lK. E.: do. itzer Eiser- nor. b 102'^ G; G.; 101-tz G: 94 B. 143 G; fatt a M. tbl^ bi; Mt. «.24 I<.8 87^ kneiKs-d< ; - Tblr. . - Rar. » — Rbl.: ^sEtüctc'. Ministerium der Justiz. vr. Schneider. Rosenberg. Bekanntmachung. Das unterzeichnete Kriegsministerium sieht sich ver anlaßt, hiermit zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, daß die unter dem Titel „Officielle Darstellung der wichtigsten Ereignisse vom 18. Juni bis 3. Juli 1866 bei der Königlich Säch sischen Armee und dem vereinten österreichischen 1. Armee-Corps. Erinnerungsblatt für Sächsische Patrioten und Theilnrbmrr am Feldzuge 1866. Leipzig, Druck von G. Kreystng 1868" seit einigen Tagen im Buchhandel erschienene Broschüre, durchaus nicht officieller Natur ist und daß weder eine Königliche Militair-Behörde, noch das Krirgsministe- rium selbst bei dieser Veröffentlichung betheiligl ist. Da der angegebene Titel sonach durchaus der Be rechtigung entbehrt, wird das Kriegsministerium die erforderlichen Maasregeln ergreifen, eine Aenderung desselben zu bewirken. Diese Bekanntmachung ist in allen 8 21 des Preß- qesetzes vom 14. März 1851 bezeichneten Zeitschriften aufzunehmen. Dresden, am 25. Juni 1868. Kriegs-Ministerium. von Fabrice. kehr Sr. Excellenz wird Mitte nächsten Monats er folgen. verli«, 24. Juni. Der „St.-A." meldet, daß Se. k. Hoheit der Kronprinz heute Abend in Begleitung deS persönlichen Adjutanten Hauptmanns v. Jasmund nach Worms zur Einweihung des Lutherdenkmals ab- retst. (Hiernach würde rin Frankfurter Telegramm zu be richtigen sein, welches den Kronprinzen bereits am 24. Juni Vorm, daselbst ringetroffen sein läßt. D. Red.) Se. k. Hoheit wird am 26. Abends zugleich mit Sr. Majestät dem Könige zurückkehren. — Heute Mittag hielt der Ausschuß deS BundeSrathes deS deutschen Zoll vereins für Rechnungswesen eine Sitzung, ab; ebenso traten die Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen sowie für Handel und Verkehr heute Mittag zu einer Sitzung zusammen, während der Ausschuß für die Geschäfts ordnung sich heute Abend zu einer Sitzung versam melt. — In der gestern abgehaltenen Plenarsitzung des BundeSrathes des deutschen Zollvereins wurden die Vorlage des Präsidiums, betreffend den Zollschutz der mecklenburgschen Elbuferstrecken, — sowie der An trag Bremens, betreffend den Zoll für Tabaksabfälle, rur Berathung im Ausschüsse verwiesen. — Auf den Bericht des Ausschusses für Zoll- und Steuerwesen wurden die Vorlagen des Präsidiums, betreffend das Regulativ über die fortlaufenden Conten, — die Sicherung der Zollvereinsgrenze in den vom Zollgebiete ausge schlossenen Hamburgschen Grbietstheilcn, — und die Organisation der Zollverwaltung in dem Gebiete von Lübeck genehmigt. — Auf den Bericht des Ausschusses für Zoll- und Steuerwesen wurden ferner folgende Vor lagen erledigt: betreffend die Erhebung der Uebergangs- abgabe vom Tabak in Mecklenburg; — betreffend die Ausfuhrvergütung für Fabrikate der Zuckersiederei in Itzehoe; — betreffend die Zollfreiheit für Musterstücke Hamburgscher und belgischer Handlungsreisender; — betreffend die Feststellung des Bauschsummenetats für Lauenburg; — betreffend eine Petition wegen Zoll ermäßigung für havarirte Güter, —sowie betreffend den Beschluß des Zollparlaments über die Petition wegen Aufhebung der Zehntabgabe des Salzwerks Ludwigshall. — Die „N. A. Z." kommt heute nochmals auf die Haussuchung in Landeck zurück, weil verschiedene „im Solde der Welfenagenten stehende Blätter" sich veranlaßt gesehen, die Echtheit der in Landeck mit Be schlag belegten Originalbriefe des Grafen Platen zu bezweifeln. Um diese „Echtheit" der Documente dar- zuthun, steht sich nun die „N. A. Z." veranlaßt, die mit Beschlag belegten an Herrn Beruh. Fischer gerich teten zwei Briefe zu veröffentlichen. Der erste der selben lautet: .Hietzing, 6. Oktober 1867. Ew. Wohlgeboren aAälli- ges Schreiben vom 3. d. M. habe ich erhalten und sende Ihnen die gewünschten 50 Gulden als abermaligen Vorschuß auf die Remuneration, die ich sür Sie beim Könige erbitten werde, wenn Sie das bewußte Epos vollendet haben. Uebrigens rathe ich Ihne» u. s. w. Hochachtungsvoll und ergebenst Platen- Hallermuud." Bei dem zweiten Briefe des Grasen Platen ist es dem rc. Fischer bei der Haussuchung gelungen, ein Stück, welches die Eingangsworte enthält und etwa 16 Oua- dratzoll umfaßt, zu beseitigen. Der fernere Inhalt lautet wörtlich, wie folgt: „Ich freue mich, mittheilen zu können, daß Ihr Gedicht sich hier des ungetherlte» Beifalls zu erfreuen gehabt hat. Se. Majestät der König haben gnädigst geruht. Ihnen als Grati- ficattou 100 Gulden zu bewilligen, die ich in der Anlage über sende. Haben Sie die Güte, mir eine Quittung über diese 100 Gulden zukommen zu lassen, damit ich diese Summe ordnungs mäßig verrechnen und belegen kann. Es kommt mir jetzt nun weiter darauf an, dem deutschen Bolle auf alle mögliche Weise anschaulich zu machen, daß der König Georg der einzige deutsche Fürst gewesen ist, der im vorigen Jahre unerschütterlich am Rechte festgehalten und seiner Ehre folgend bis zum Acnßer- sten gegen preußische Hinterlist und Treulosigkeit gekämpft und sich brs auf diese Stunde nicht gebeugt bat. Dies geschieht be reits durch die Presse, aber auch die Poesie kann auf diesem Felde Bedeutendes leiste». An poetischen Stoff fehlt es hier wahrlich nicht und mir scheint, daß cs Ihnen gelingen «lrd, ein schönes Epos zu schaffen. An Material übersende ick Ihnen in der Anlage: 1) eiu patriotisches Wort rc.; 2) einen Aufsatz: Die Welfe»; N Notizen. Studirrn Sie dies Material und machen Sie sich frisch ans Werk. Ihre gedrückte Stimmung Festvorbercitunaen. — Wien: Die Anwesenheit des Reichskanzlers in Prag. Militärisches. Maximiltan denkmal. Erklärung des Fürsten Karageorgiewitsch. — Haag: Kammerverhandlungen. — Florenz: Aus der Deputirtrnkammer. Verpachtung des Ta- bakSmonopolS. — Rom: Die päpstliche Allocution über die neuen österr. StaatSgesetze. Gnadenacte.— London: ParlamentSverhandlungen. Diplomatisches. Feuersbrünste. — St. Petersburg: Neuer Zoll tarif. Todtenmesse für den Fürsten von Serbien. — Peru: Zur Präsidentenwahl. Gelbes Fieber. Ernennnnae», versetzt»«,«, re. tm ifsentl. Dienste. Dresdner Nachrichten. Concurrenz ausgeschrieben. Der Andrang zu dieser Concurrenz ist groß. Die „Presse" schreibt darüber: „Die Nachfrage um Concursbedingnifse, Programme und Sitnationspläne zur Anfertigung von Projecten mehren sich von Seite ausländischer Architekten u. In genieure von Tag »u Tag; besonders zahlreich langen dieselben aus Sachsen ein, von woher sogar Maurer meister gesonnen sind, zu concurriren. Auch aus Pa ris kamen Anmeldungen. Selbstverständlich ist von Seite der inländischen Baukünstler der Andrang um so beträchtlicher und dürfte eine wahrhaft massenhafte Bethriligung an diesem Concurse stattfinden. Das Schiedsgericht ist nicht zu beneiden." — Von Lützow's „Münchner Antiken" ist die sechste glänzend auSge- stattete Lieferung erschienen; daS Werk soll mit dem 7. Hefte geschlossen werden, da wohl nicht der Ver leger die Lust verloren, sondern Herr v. Lützow durch seine Urbersirdelung nach Wien und anderweitige Be schäftiaung davon abgezogen worden sein mag. Ein erfreuliches Unternehmen ist die von der Fleischmann'- schen VerlagShandlung in München schon früher pro- jrcttrte und nun ernstlich int Werk gesetzte, völlig neue Umarbeitung deSNaaler'schrn „KünstlerlextkonS". Was vr. Nagler seiner Zeit ganz allein mit seiner kolossalen Arbeitskraft begonnen und durchgrführt hatte, soll nun nach Kriterien der seitdem fortgeschrittenen Wissenschaft von einer ganzen Gesellschaft Epectalfor- scher auf alle Meister und Kunstgattungen ausgedehnt werden. Ferner meldet man aut München, daß die Mvdellirung det Standbild«- Goethe'-, welchrt dort errichtet werden soll, dem Prof. Max Widnmann übertragen ist. Dasselbe soll bereit- im nächsten (0 Jahr, am 2Ü. August, Goethe'- Grburt-tag, aufgestellt »erden. — Dänische Blätter veröffentlichen einen Auf ruf zur Errichtung einer Reiterstatur Friedrich'- Telegraphische Nachrichten. tSarm», Donnerstag, 25. Juni. Margen». (W. T B.) Die gestrige varfrier -e» Lntherfeste» (vergl. unter „Tagesgeschichte") hatte in der Festhalle circa 3WV Dheilnehmer vereinigt. Die Etimmuag »ar eine bewegte. Der vegrüßungerrdntr Kei« (auS WormS) sagte: Der Eina des Denkmal» sei, daß Jeder frei seiner Urbrrzeugung lebe« könne. Schlatt» «an« sprach im Namen der Hallenser, Schenkel in demjenigrn der Heidelberger Thcoiogr»; Letzterer wnrde lebhaft appiaudirt. Der König von württe»- brra ist saeben, der königl. sachfische Minister v. Fal kenstein gestern Nachmittag hier riagetraffcn. Warm», D„urr»tag, 25. Juni, Varmittag». (W. T. B.) Der König und der Kranprinz van Pcrußt«, favie die Großherzige v„ Hessen und Sach- fen-Wrimar find jetzt ebrnfall« ringrtrnffcn. Tiefel- be» fnhrra fafart zur DrrifaltigkeiUkirchr, »o Gene- ralsuperiutrndent vr. Hastmanu au» Berlin die Fest« predigt hielt. Nach der Kirche findet ei» Frühstück statt. Lirra Fremde find in warm» anwesend; da« Wetter ist audgezrichaet. Pari«, «ittwach, 24. Juni, Abend,. (W.T.B.) Der Kaiser prifidirte heute dem Ministerrathe i» de» Tuilrrie« und reiste um 3 Uhr «ach Chalin» ab. Die Kaiserin begleitete ihre» Gemahl nach dem Nardbahnhaf uud kehrte um 4 Uhr »ach Fa»taineblr»» zurück. Der „Abend-Maniteur" schreibt i» seiner Wache»« rundschau bei Erwähnung einer vom Lardsch»tzka»zler Di»r,eli gelegentlich de» Festmahl» der „Mrrchemt Datzlar»' Lampauh" in Landau jüngst gehaltene» Rede: Dilrarli hat ge»a» die Meinu»g der Machte «»d der Staat»«»,» Eurapa« «»»gedrückt, indr« er canstatirte, daß gegeawartig der Harizant da» jeder KricMrohung frei sei. Da» officielle vlatt fügt hin;»: Frankreich verabsäumt Nicht», um da» glück lich zwischen den Machte» hrrgrstellte gute Einverneh men zu erhalten und zu befestigen. Die „Patrie" erführt, daß die Wahlangelegenhrit in dem heutigen Ministerrathe nicht »erhandelt wor den ist. Demselben vlatt zufolge werden Anfang Juli sammtliche Präfekten succrsfive nach Pari» kommen, »m über die öffentliche Meinung hinsichtlich aller Fra gen, die bei einer rventnrllea Neubildung de» gesetz gebende« Körper» i» Betracht kommen, Bericht zu er statten. Bukarest, «ittwach, 24. Juni. (W.T.B.) Der Prinz Napoleon wurde in viurgrw, »am französischen Eansnl Mrllinrt, au der L»de»grr«ze dam Mi nisterpräsidenten Sale»ka, und »ar der hiesigen Stadtbarri^re »am Fürsten Karl, den Minister« «,d der M««icipalitöt empfange«. Abrsd» Straße«be» leachtang, «arges Garte«srst i» der fürstliche« Nr- stdr»,. Bekanntmachung. Nh Zufolge der nach 8 34 der Advokatenardnung vom 3. Juni 1859 vorgenommenen und ordnungsmäßig be fundenen Ergänzungswahl besteht die Advokatenkannner zu Leipzig auf dir Zeit vom 1. Juli 1868 bi« zum 1. Juli 1870 an- folgenden Advokaten als Mitgliedern: Herrn Karl Schrey in Leipzig, Vorstand, Herrn Domherr vr. Adolf Emil Wendler daselbst, Stellvertreter des Vorstands, Herrn Emmerich Anschütz daselbst, Sekretär, Herrn Oskar Fedor Oehme daselbst, Stellvertreter des Sekretärs, UHerrn Karl Gustav Welde daselbst, Herrn Georg Ferdinand Brunner daselbst, und Herrn Rudolph Anton in Borna, sowie aus folgenden Advokaten als Stellvertretern: wird durch Arbeit und die aewissc Hoffnung aus rege Theil- nähme an Ihrem traurigen Schicksale gewiß gehoben werde». Also frisch ans Werk und schaffen Sie etwas Gelungenes. Er gebeust Platen-Haltermund." Die „N. A. Ztg." airbt sodann noch einige kurze Auszüge aus den dem Briefe des Grafen Platen beigefügt gewesenen, aus zwei Octavblättern bestehenden „No tizen" und der aus 34 enggeschriebenen (anscheinend von der Hand des Prof. Onno Klopp herrührenden) Denkschrift „Die Welfen", welche an der Seite die Bemerkung trägt: „Juni 1867. Geschrieben als Ma terial", und veröffentlidt schließlich auch noch das amt liche Protokoll über die Beschlagnahme der Papiere, welches lautet: „Verhandelt Bad Landeck, 13. Juni 1868. Bei dem hierselbst im „Hotel Schlöffel" wohnhaften, auS Wien am 25. Mai d. I. hierselbst eingetroffeuen Schriftsteller Bernhard Fischer, 28 Jahre alt, zur Zeit in Wien wohnhan, wurde heute von dem unterzeichneten Ministerialcommissar, geh. Regierungsralh voetor juiis Stieber in Berlin, unter Assistenz des hiesigen Vorstehers der Badepolizei, Herrn Ma- jors a. B. v. Ernst, eine Haussuchung abgehalten. — Grund der Haussuchung besteht in den Berichten, welche auS Wien über den Fischer eiugegan en sind, durch welche derselbe der Theilnnhme an dm vom frühern hannöverschen Minister Gra- fen v Platen geleiteten hochverräterischen Welfenagrtatioaen verdächtigt ist. Gras v. Platen befindet sich bereits wegen Hoch verraths unter Anklage beim Staatsgerichtshofe in Berlin. Die Haussuchung gewährt insofern ein Resultat, als «1 zwei eigenhändige Briefe des Grafen Platen, b) zwei Blatt No- tizen, o) eine 24 Bogen starke, die welfischen Umtriebe betref fende Denkschrift, 6) eine Broschüre (gedruckt) mit Beschlag be legt wurde«. Aus allen diesen Schriftstücken ergiebt sich, daß Graf Platen auf eine Verbindung zwischen Frankreich, »wi schen verschiedenen kleinen deutschen Staaten uud deu auf rührerischen Elementen in Hannover selbst hioarbeitet, um eine Zertrümmerung des preußischen Staates und Herstellung deS Welfenreiches Herbeizuführell. Der Fischer sollte, nach der Ab sicht des Grafen Platen, in der Presse in diesem Sinne thLtig sein — Der rc Fischer erklärt, über diese Schriften vernommen!: Ich bin in Dippoldiswalde in Sachsen geboren nnd noch säch sischer Unterthan. Ich habe in Leipzig Philosophie stndirl. Ich lebe seit zwei Jahren als Literat in Wien und correspon- dire namentlich für Zeitungen Ich bin im Jahre >867 mit dem Könige von Hannover bekannt geworden, indem Graf Pla ten ihm meine Gedichte überreichte, wofür der König mir 200 Fl. schickte. — Graf Platm glaubte iu mir ei« poettscheS Talent entdeckt zu haben und hatte die Absicht, dasselbe für feine poli« tischen Agitationen gegen Preußen zu verwendeu. Deshalb schrieb er mir die bn mir gefundenen, von ihm eigenhändig h-rrübrcnden Briefe nnd behändigte mir die bei den Briesen befindlichen. bei mir mit Beschlag belegten Notizen und Ma terialien. Auch bat mir der König noch später mehrfach Geld gezahlt. Ich versichere aber, daß rch noch keine Schriften geaen Preußen wirklich pablicirt habe. Der Minister Platen hat mit mir auch mündlich über die betreffende Angel.genheit ver handelt, so daß kein Zweifel darüber obwalte» kann, daß alle die hier in Rede stehenden Schriftstücke von ihm hciruhr«». Wie wett das Unternehmen des Grafen Platen: Frankreich uud die kleinen dentschen Staaten zum Kriege gegen Preuße« zu reizen und in der Provinz Hannover einen Russland'»» erregen, bereits gediehe« itz, wei» ich nicht anzugevk« Ich versichere, die Wahrheit gesagt z« haben, vorgelese», ge»«ß»tWt, unterschrieben Bernhard Fischer, »otuw ut ,npr». Stieber, Vr. jar. und königl. geh. Regierungsralh. v. Ernst, Major a. D und Badeinspector gn» Polizeiverwalter hierselbst." Die „N. A. Ztg." bemerkt hierzu: „Die Bedeutung dieser Documente ergiebt sich am deutlichsten au- dem Eifer, welchen die notorischen und versteckten Welfen- organe seit einigen Tagen entwickeln, um ihre Echt heit zu bezweifeln." Haanovcr, 24. Juni. (B. Bl.) Gestern nach dem Diner besuchte Se. Maj. derKönig das Mausoleum des verewigten Königs Ernst August und begab sich später nach dem Stadtwald und dem Tivoli - Etabliffement. Strömender Regen erschwerte die Illumination de- Bahnhofsplatzes. Abends war glänzende Soiree bei dem Oberpräsidenten Grafen zu Stolberg-Wernigerode. — Heute Abend 6 Uhr hat sich Se. Maj. der König nach Hildesheim begeben; Se. Majestät äußerte sich sehr befriedigt über den Aufenthalt in Hannover. HildcShei«, 24. Juni. Se. Majestät ist heut« früh um 7 Uhr von Hannover hier eingetroffen und von der Bevölkerung auf das Herzlichste empfangen worden. Die Stadt ist festlich geschmückt. Der Magistrat, die Bürgervorsteher, die beiden Abtheilungen der Schützen gilde, so wie die Schulen empfingen den König an einer großen Ehrenpforte; der Bürgermeister Boysm begrüßte Se. Majestät mit einer Ansprache. Auf dem Von Hamburg aus berichtet man über ein dort aufae- fundenes Porträt Gotthold Ephraim Lessing*-. Nach den Untersuchungen des vr. Soetbeer ist da- Portrait im Jahre 1771 von Anton Graff im Hause des bekannten Aesthetikers Sulzer zu Berlin gemalt worden und das Original zu dem Kupferstiche von Bause. Das Originalbild zeigt Lessing im besten Mannesaltcr (42 Jahre), mit frischen, heitern Zügen und sehr lebhaftem, geistreichem Blicke; in der elegan ten Tracht der Zeit, in dunkelrothem Sammtkleide mit Spitzen-Jabot und hoher gepuderter Frisur. DaS Bild stammt aus dem Besitze des Hamburgschen Kaufmann- Schwalbe, welcher zu dem Kceise gehörte, mit welchem Lessina während seines Aufenthaltes in Hamburg (1767 bis 1769) auf- Intimste verkehrte. Gleichzeitig mit dieser Nachricht berichtet Friedländer in dm „Grenz- boten" über die vorhandenen Lessingbildnisse. Demnach ist das Hamburger Bild in fünf gleichzeitigen Exem plaren vorhanden. Welches das Original, und ob dasselbe überhaupt darunter, ist noch nicht festgestellt. Wahrscheinlich ließ Graff dasselbe von seinen Schülern copiren und legte dann nur die letzte Hand an. Außer der Graff'schen Arbeit kennt man, nach dem vorliegen den Berichte, außer den verschiedenen Kupferstichen, noch drei Oriainalportraits Lefsing'S. D«S eine, wel che- Gleim für seine Sammlung von Freunde-bild- nissen wahrscheinlich von dem bekannten May in Orl malen ließ, befindet sich gegenwärtig im Domaymn»» stum zu Halberstadt. Ein zweite-, in antiker WachS- malerri von Kalau au-geführt, besitzt die großherzogl. Bibliothek zu Weimar. Und endlich- wird al- da früheste Bildniß Lefsing'S, aus der Zeit, wo er Mit glied der Berliner Akademie ward, da- Oelgeinäld« von Tischbein genannt, da- aegcnwärttff in »er neue« Nationalgalerie in Berlin sich befindet. Diesen Bild- VII. in Kopenhagen. Der verstorbene Fürst besitzt be reit- Standbilder in Thistrd, Hjörring und Mariebo; am 5. Juni, dem Jahrestag des Verfassungsfcstes, wurden zwei weitere Statuen von ihm enthüllt in Odense und Fugleberg; endlich soll ihm auch auf dem Himmelberg, dem höchsten Punkt Jütlands, ein Denk mal gesetzt werden. Die „A. Ztg.", welcher wir diese Notiz entnehmen, fügt dem bei: Das reiche England hat den Prinzen Albert, das große deutsche Volk seinen Liebling-dichter Schiller kaum so viele Mal bildlich in seiner Mitte, wie Dänemark jenen Monarchen von un feinen Sitten und Geschmacksneigungen haben wird, in welckem eS sich gefällt, die Abschüttclung des deut schen Einflüsse- verkörpert zu sehen, und der sich da neben um sein Volk da- zweifelfreiere Verdienst er worben hat, ihm zur Freiheit und Selbstregierung zu verhelfen. — Einmal bei den Denkmälern, wollen wir noch des Schicksal- des Reiterstandbildes Leo pold'S I. von Belgien gedenken. Dasselbe, ein tüch- tigeS Werk deS Bildhauers Joseph Geefs, welches von der Pariser Weltausstellung her allen Besuchern der selben bekannt sein wird, da eS im Garten gegenüber dem Rriterstandbilde Wilhelm'S I. aufgestellt war, kann in der Stadt Antwerpen, deren Kaufmannschaft es auf ihre Kosten Herstellen ließ, kein Unterkommen finden. Die clericale Majorität deS GrmeinderatheS der Stadt hat e- durchgesctzt, daß der Grund und Boden für da- Denkmal den Petenten verweigert wird. Gewiß ein seltener Fall in der Geschichte der Denkmäler, daß eine Stabt ihre Thorr dem Erinnerungszeichen an eine um ihren Handel und ihren Wohlstand so hoch ver dienten Fürsten verschließt. Die Kaufmannschaft Ant werpen- hat sich indeß entschlossen, den Grund und Boden für da- Denkmal durch Kauf zu beschaffen und zu dem Ende 10,000 Franc- ansqcworfrn. —
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite