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Dresdner Journal : 12.05.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186805129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18680512
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18680512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-05
- Tag 1868-05-12
-
Monat
1868-05
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 12.05.1868
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VL4 «tfchiebe». baß «< nicht ousn Mn»»«, «st, daß, w«U em« Au,ab. Zollläbc i» narr ö-wnlca Hoh« in diesem «crtraae stehe», anch "lese ZoUsatzc uaveründert »»ührend der aaazni Daan deS Mrirags beueden bleiben jolletztT^Di« Heiabsttzuog wird seiner Zeil von Ihr« Befchiny'assu»,, m««« Herren, abbnnaen. Ich ^ouslattr« »ar, daß an- dem vorllegniden «er trage Nichts weiter folger! wnden kann, alü da» die Zoll- sttze, wie ste j^tt sttlun, nno, "yoht werde». -Vniall) . Abg. »e. wrld (Bayern, erblickt in dem Be, trage eiae An näherung an unsre getrennten öfter, elchichen Bl üdex. Ich vermiss« rn diesem Zollparlanieutr dieRtpräsniwote» von «Millionen DeuUchlM, dir Deutsch Oesterreich« Eroyc Unruhe. v.Wnckr ruft: ,Dn liest ja ab!" Der Präsident macht den Redner daraus aufmerksam, daß daS Ablesen von Reden nicht gestattet ,ft, woraus herLduer die Tribüne vertäßt.) Abg Balhruaer (Würtieinberg) nklSrt sich gegen den Ver trag, indem er in demselben nur den Untngang der württem- bcigichnl Garumdustrie und WoUlabrikauon erblickt. Der Handelsvertrag r»,fremd« un» dir Deutsch-Oesterreuher, deshalb fti er dag«a«u. . «Um. tie. Ldw« bemerkt unter Beifall, daß der Storden Irmen Hab gegen Orstrrrrich habe, Er s« erstaunt, du» gerade die Schwaben, die io lebhafte Sympathie, für Oesterreich haben, lege» den «ertrag seien. Redner beleuchtet und stellt einzelne Bemerkungtu Modi'« denen Va,hin,er's entgegen und druckt de» Wunsch auS, daß sich Oesterreich recht eng an die e»al,sche Handelspolitik anschließeu möge. Nur eme reactlonSre Politik würde Oesterreich zu einem Kriege mrt Deutschlaod führen (Bravo I), d,e Reugeburt Oesterreichs se. daü sicherst« Unterpfand de« Fristens, und er erkläre es für eme Verleumdung der liberalen »sterreichschen Minister, der Männer, denen er nakc b«freundet zu sein die Ehre habe (Hetterknt rechts), das sie daran dächten, de« Frieden zu breche». (Beifall.) Redner hält »un umh einen ExcurS in freihäublenschem Sinne und weist aus die hohe Entwickelung der Industrie in der Schwei, hin, die doch »ie schuhzöllnerisch gewesen. Der Schluß der Generaldebatte wtrd angmommrn, und nach einige» persönlichen Bemerkungen genehmigt man nach einer Bemerkung des Abg. Camphausen-Ncuß die ersten 3 Artikel des Vertrags. Ohne alle Debatte werden die Zollsätze für die Einfuhr aus dem Zoll verein nach Oesterreich angenommen, desgleichen die ersten 5 Positionen der Zollsätze für die Einfuhr aus Oesterreich nach dem Zollverein. Pos. 6 behandelt Eisen und Stahl, Eisen- und Stahlwaaren. Der Ein gangszoll auf Roheisen aller Art und altes Brucheisen ist pro Centncr von 7 H Nar. auf 5 Nar. herabgesetzt. Aba. Grumbrecht empfiehlt dies«Herabsetzung, indem er gegen Mohl ankämpsl, dabei leüoch von der Versammlung und dem Präsidenten wiederholt zur Sache gerufen wird Abg. Meier (Bremen) spricht, gerade weil er Besitzer von Hüttenwerken ist, für die Herabsetzung des Zolls auf Roheisen. Der Zollverein exportire ins Ausland auch Roheisen, unsre Eisemnduftrie werde die Coucurreuz mit England bestehen könne«. Möchten auch einige Hütten darüber zu Grunde gehen, deutsche Intelligenz und Capital werde die Coucurreuz schon überwlnden. Abg. vr. Schäffle (Württemb.) erklärt sich, ls langjähriger volkswirthschaftlicher Gegner Mohl's ebenfalls für Herabsetzung des Eisenzolls und sprecht sich scharf dagegen aus, daß man sich io Anschuldigungen gegen einen Manu, der so viele Opfer für das öffentliche Leben seines Vaterlands gebracht, wie Mohl, ergehe. (Bravo.) Der bayrische Haudelsminister. Abg. v. Schlör, erklärt namentlich vom Standpunkte der sehr bedeutenden baverschen Eisenindustrie, daß man sicher nicht unter die hier voraeschla- gene Herabsetzung des Zolles aus Roheisen gehen dürfe. Jeden falls aber sei eme Reduction der Frachten für Kohlen u. s. w. ein um so dringenderes Bedürfuiß. Es wird em L chlußautrag gestellt und angenommen. Die Abstimmung über diese Position wird, wie es scheint aus Versehen, nicht vorgenommen. Schluß der Sitzung A4 Uhr. Nächste Sitzung: Montag. Fortsetzung der Debatte. — Ueber den Schluß des Zollparlaments ver lautet heute gerüchtweise, daß derselbe in nicht allzu ferner Zeit bevorstehc, wiewohl ein fester Termin noch nicht bestimmt ist. — Die Nachricht, daß der Reichs tag zu einer Sitzung im Herbste zusammentreten wird, um das Bundesbudgct zu erledigen, erweist sich neuer- dingS als unbegründet; es wird dasselbe noch dem jetzt versammelten Reichstage vorgclcgt werden. Auch die Maß- und Gewichlsordnung wird von demselben jetzt durchberathcn werden. Das Schicksal des Gewerbe- grsctzes ist jedoch schon um deswillen noch unsicher, da die Berathungrn in der Commission einen so schleppen den Gang nehmen, daß der Commissionsbrricht nicht vor Mitte Juni — den jetzigen Zustand in die Fort dauer gedacht — fertig zu werden scheint. Berlin, 10. Mai. (K. Z.) Die schweizerischen Eommissaresind heute (Sonntag) srüh nach der Schweiz zurüSgcrcist. Man hat nochmals in Erwägung ge zogen, ob sich die zuletzt hervorgetretcnc Schwierigkeit durch einen Kompromiß überwinden lasse, hat sich aber zu beiderseitigem Bedauern überzeugt, daß dies für jetzt unmöglich sei. Und so sind denn heute die Verhand lungen osficiell suspendirt worden. Die schweizerischen Unterhändler verlassen Berlin, ohne daß das gewünschte Resultat erzielt werden konnte. Eine eventuelle spätere Wiederaufnahme der Unterhandlungen soll dadurch nicht ausgeschlossen sein. Jedenfalls trennt man sich, ohne daß die guten politischen Beziehungen ztvischcn den bei den Ländern dadurch im Mindesten berührt wären. — Die „N. A. Z." bemerkt: Während die große Mehrzahl der hannöverschen Legionäre aus irre geleiteten und betrogenen jungen Leuten besteht, finden z sich unter ihnen doch auch Solche, die selbst dem Schwin del und Betrug ergeben sind. So haben Einzelne von Denen, welche sich bei der preußischen Botschaft in Paris mit dem Gesuch um Unterstützung zur Heimkehr gemeldet, das erhaltene Geld in die Tasche gesteckt und scheinbar die Rückreise angetreten, aber ans der nächsten Station die Eisenbahn wieder verlassen. Sämmt- tiche Kosten der Zurüüschafsung der verführten Leute werden übrigens, wie die „41. A. Z." hinzufügt, aus dem unter preußischem Sequester stehenden Privatver-' mögen des Königs Georg gedeckt werden. Kra»ts»rt ». M., 10. Mai. Wie das „Fr. I." vernimmt, verlangt der Handelsminister v. Jhenplitz, daß von nun an alle Einnahmen der Frankfurtischcn Eisenbahnen, incl. der Verbindungsbahn, nicht mehr an daS Rechneiamt, sondern an die Provinzial- hauptkasse in Sassel abgeführt werden sollen. Bisher wurde allgemein angenommen, daß diese Einnahmen bis nach erfolgter Lösung der Receßsragc der Stadt verbleiben sollten. Münch««, 10. Mai. Die nordamerikanischen Frei staaten waren bisher an unserm könial. Hofe durch keinen Gesandten vertreten; vorgestern Mittag aber hat Se. Majestät der König den Gesandten Amerikas beim Norddeutschen Bunde, Hrn. Bancroft, wie bereits gemeldet, in feierlicher Audienz empfangen und das Schreiben entaegengenommen, welches denselben auch an unserm konigl. Hofe accreditirt. Wie dir „Korr. Hoffm." erfährt, würde der Gesandte sofort Verhand lungen hier anknüpfen, damit der am 22. Fehruar d. I. zwischen Amerika und dem Norddeutschen Bunde abge schlossene Vertrag wegen der Staatsangehörigkeit auch auf Bayern ausgedehnt werden kann. — (A. Z.) Die Müncher Mttheiluna der preußi schen „Krenzzeitung", daß die sei den Unordnungen in Tranustrin ft. brthciiigten Reservisten nach Ingolstadt geschafft wurde», um dort bei Schanzarbei ten u. dgl. beschäftigt zu werden, ist unwahr; die be treffenden Reservisten und Landwehrmäuner hgbrn in Ingolstadt lediglich Waffenübungen während zwei Mo- naftn miizumachtn und »erden dann wieder in ihre He,Math entkaffen werden. EL sind übrigens nicht nur die Reservisten, welche sich an den Unordnungen he- lheiligten, sondern auch Jene nach Ingolstadt berufen worden, welche zur Wiederherstellung der Ordnung nicht mitgewirkt haben, wir es ihre Pflicht gewesen wäre, so daß die Zahl derselben allerdings mehrere Hundert beträgt. — Der Oberst im Generalquaptier- meisterstabc, Karl Schoch, Commandeur des Militär- Verdienstordens rc>, ist im besten Mannesalter heute Morgen gestorben. Mainz, 8. Mai. Die Nachricht von der bevor stehenden Einverleibung großherzoglich hessischer Truppen in die hiesige Garnison wird jetzt mehrsei tig (u. A. von der Pariser „France") bestätigt, nach dem die preußische Regierung die Verlegung eines hessischen Infanterieregiments hierher genehmigt hat, unter der Bedingung, daß dasselbe nach preußischer Weise unifvrmirt werde und preußische Verpflegungs- competrnzen erhalte. Wie dem „Fr. I." von hiermit- getheilt wird, soll diese Maßregel schon Mitte dieses Monats ins Werk gesetzt werden. Auch höre man, daß in Zukunft noch andere Bundestruppcn abwechselnd hier Garnisondienstc verrichten sollen. --- Wi«n, 10. Mai. Se. Majestät der Kaiser hat sich gestern Abend wieder nach Ofen begeben. Vor der Abreise empfing Se. Majestät auch noch den Reichs kanzler Frhrn. v. Beust, welcher so weit wieder genesen ist, daß er gestern bereits in gewöhnlicher Weise arbeiten und seine gewohnte Ausfahrt machen konnte. Hierdurch werden wohl am besten die Gerüchte widerlegt, welche über die Natur des Krankhcitsanfalles, von dem Se. Excellenz betroffen wurde, im Publicum verbreitet waren und die anfangs der Physiognomie der Residenz den Charakter einer bemerkbaren Erregtheit gaben. Nächste Woche, am 15. Mai, feiert übrigens Se. Excellenz ein frohe- Fa milienfest, das 25jährige Ehejubiläum. — Die Wiener - Korrespondenz vom 5. Mai in Nr. 128 der Augsb. „Allg. Ztg." wird in hiesigen Rraierungskrrisen als eine grundlose Alarmirung der öffentlichen Meinung bezeichnet. Es hat sich Nichts ereignet, woraus sich „das äußerst gespannte Berhaltniß zwischen Frankreich und Preußen", dessen der Korrespon dent erwähnt, erklären ließe; im Gegentheil vermag man hier durchaus keine beunruhigenden Symptome in der politischen Situation wahrzunehmen, die vorgeblich in neuerer Zeit aufgetaucht sein sollten. An «Nellen, wo man unstreitig etwas davon erfahren haben müßte, weiß man nichts von einer Mainzer Frage, die Frank reich aufgeworfen habe oder aufzuwcrfcn im Begriff sei. Daß Frankreich seit längerer Zeit seine Wehrkraft be trächtlich erhöht und diese Thatigkeit noch fortdauert, ist ja nichts Neues, sondern eine allbekannte Sache; doch glaubt man auch in Paris nicht daran, daß der Kaiser eine Veranlassung zum Kriege suche oder daß er ohne dringende Veranlassung zu den Waffen grei fen werde. * Wie», 9. Mai. We die amtliche „W. Z." mel det, hat Sc. Majestät der Kaiser mit allerhöchster Ent schließung vom 1. Mai d. I. dem Bestallungsdiplome des zum kaiserl. französischen Konsul in Pesth ernannten Peter Grafen Kastellane das Exequatur er- tbeilt. — Ferner hat der Kaiser dcm ungarischen Mi nisterpräsidenten Julius Grafen Andrassy als Be sitzer des Großkreuzes des königl. ungarischen St. Ste- phanordcns, auf Grund der Statuten dieses Ordens, die Würde eines wirkt. Geh. RatHS und dcm Feldzeug- meistcr Ritter von Hauslab bei seiner Uebernahme in den bleibenden Ruhestand „in Anerkennung seiner in der letzte« Verwendung als Präses des militärwis- senschaftlichen kentralcomitös geleisteten vorzüglichen Dienste", das Großkreuz des Leopoldsordens verliehen sowie den supcrnumerären Feldmarschallleutnant Alexan der Grafen Mensdorff-Pvuilly zum General der Eavalerie sä bonore« ernannt. — Wie die „W. Z." aus verläßlicher Quelle erfährt, beabsichtigt der Acker- bauminister einen namhaften Preis für ein be währtes Mittel auszuschreiben, welches da- Kochsalz so denaturirt, daß es für den menschlichen Genuß un brauchbar wird, zur Viehfüttcrung aber ohne Nachthcil gebraucht werden kann. — Die „Reichsraths-Eorrespondenz" meldet: Wahr scheinlich nächsten Mittwoch wird im Herrenhause die Berathung des intcrcoufessionellcn Gesetzes statt- finden. In den Majoritätsbeschlüssen ist keine prin- cipiellc Abweichung. Die aus drei Mitgliedern be stehende Minorität behielt sich abweichende Anträge vor. Berichterstatter der Majorität wird Prof. Mi- klosich sein. Die Eisenbahncommission des Herrenhau ses nahm unverändert den Entwurf des Abgeordneten hauses betreffs der österreichschen Rordwrstbahn an; Referent Graf Hartig. Der Ministerpräsident befür wortete dieselbe lebhaft. — In der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde bei Berathung der Advocatcnordnung 8 3 dahin abgcändert, daß die Advocatenprüfung schon nach einjähriger Praxis abge legt werden kann und 8 20 dahin, daß der Bezug einer Staatspcnsion mit der Ausübung der Advocatur nicht unvereinbar ist. Die übrigen Paragraphen wurden unverändert angenommen. In heutiger Sitzung wurde die Advocatrnvrdnuug in dritter Lesung angenommen. Der Ausschuß wurde beauftragt, das Disciplinarstatut sofort abzufassen und dem Hause vorzulcgen. — In der heutigen Sitzuna des Budgetausschuffes waren die Minister fast vollzählig anwesend. Sten« trägt den Generalberichi vor. D«r Finauzmi- »istkr >>r. Brest el erklärt, mit den Ausführungen des Sub- cpmitss nicht einverstanden zu sei». DaS dreijährige Deficit betrage nur Uü> Millionen, wonach die Möglichkeit zu einem deficutosen Budget zu gelangen, vorhanden sei; ein einjähriges Provisorium muffe den nachthtiljafteu Einflug aus den Credit nehmen. Ueber du zwangsweise Swaisschuld,-ncouversion laste sich noch nicht sprechen. Die Regierung wolle ger» anstatt einer Vermögenssteuer die Frage der Person, nklassensteuer in Erwäg»»« uekeu, in diese« Falle sei jedoch noch i« Lause Jatzrrs eine Stenererhöhunt nvtbwtndia. Hopfen erklär«, die UUlficaNon sei gegenwärtig nicht unbedingt nöwlg Die Cinkommnipeaer mit der Klassensteuer verbunden, könne eise vatzerude Vermehrung drS Einkommens um I« Millionen her- hmsthae». Äln terstei» betont, daß politisch« Moment fei waiMbmd. DaS Bockest« zu Opfer» bereit sein, dw Bt- "^^"«»^atsvnvlcrtn seien nicht zu jchon-n, auch Andere m,t MS Mltlech »u Ueheu, der Gesamuftq-donke deS Wnauz- Ministers sei aterbt«s«l, wen» m« nicht pi radual vorgehen »Vll-, StaatSschutdeurwAnnq zwa^Swtise M ver geben. Er sei aeg«u.d<e Vermögenssteuer «ad für «ioe dreliähwge gleich- mäßig, .Lwals-laulugerbtlMtu^ — Die .Mlen. Abdpost." spricht den Wunsch aus, daß die Aufgabe der Regierung bezüglich der rumä- nischrn'^rage, während ste mit Ruh« und Vorsicht und gcwiß nicht i« Gefühle der Schwäche Vvrgeht, durch eine vorzeitige.Kritik in der Tagespresfe nicht erschwert werde. Das halbamtliche Blatt fügt Dem hinzu: Die k. k. Regieruva glaubt auf diese Zurück haltung um so gerechter« AHpruch erheben ru düncw als in jüngster Zeit wohl genügende «ewetfe an den sind, daß ste früher gemachte Erfahrungen und zu benützen weiß und nicht auß r Tag getreten sind, daß ste früher gemachte Erfahrung »u beherzigen und zu benützen weiß und nicht aus Acht ließ, wie sehr in vvrausgtgangeAn analoge« F< len die einer Verwickelung zuneigendr Drache der Presse die Regierung über jene Grenzt hinausgedrängt hat, innerhalb welcher letzter« auf dt« nachhaltige Unter stützung der öffentlichen Meinung rechnen kann. — Ein Konsortium unabhängiger Bankactionäre bat dem Bankgouverneur Reorganisation-Vor schläge in vier Schriftstücken überreicht, welche sich auf die Frage der Statutenänderung, sowie auf eine neue Ueberemkunst zwischen der Bank und der Staats verwaltung beziehen. Prag, 9. Mai. Dem „N. Frdbl." wird telegraphirt: Der Statthalter Graf Kellersperg hat es abge lt hnt, dir von der Gemeindevertretung Prags gegen die Finanjvorlagen beschlossene Proteftadresse an S«. Majestät den Kaiser zu übermitteln, da dieses Schriftstück eine directe Negation der vom Kaiser sanc- tionirten Verfassung bilde. (Pr.) Der Redactcur Schimatschck wurde des Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe schuldig erkannt und zu viermanatlichcm schweren, mit Fasten verschärfte« Kerker und 800 Fl. Kautionsvcrfall ver- urtheilt. Er hat die Berufung angcmeldet. Pasth, 9. Mai. (W. Bl.) In der gestrigen Sitzung des Unterhauses legt« Minister Gvrove den Han delsvertrag mit dem Norddeutschen Bunde und den Schiff- fahrtsvcrtrag mit England vor. Cseugery verliest den Bericht der Regnicolardeputation bezüglich der Richtung der Fiumaner Bahn. Es folgt dann die Speciatoe- battc über das Gesetz betreffs der griechisch-orieptalischen Kirche. Die §8 3 bis 7 wurden unverändert ange nommen. 8 8 wurde mit einem Anftndement Deak's angenommen, wonach zur Schlichtung von Streitig keiten zwischen Serben und Rumänen der König ei« delegirtes Gericht wählt. K 9 wnrdc unverändert an genommen. Heute wurde zum Gesetzentwürfe über die griechisch-orientalische Kirche ein vom Kultusminister empfohlner Zusatzartikel, anlangend die Verhältniffe der nicht serbisch-rumänischen Mitglieder dieser Kirche, in Verhandlung gezogen und mit einem Amendement von Somssich und Genossen angenommen. — Gestern Mittag fand bei dem Ministerpräsidenten eine Konferenz wegen Vorlage des Wchrgesetzes an den Reichstag statt. Zur Konferenz wurden unter Anderen Klapka, Prrczel und Ivanka beigezogen. — In Kis-Terenye (Neogradcr Komitat) sind grlcgenheitlich der Commas- sirung Ruhestörungen vorgckommen. Ueber Verlan gen der komitatsbehörde wurden zwei Kompagnien In fanterie dahin beordert. ... * Pari«, 10. Mai. Der Kaiser und die Kaiserin, welche gestern in der Oper erschienen waren, haben sich heute nach Orleans begeben. — Der „Consti- tutionnel" bringt bei Besprechung des Kriegsbudgets einen länger« Artikel, in welchem nachgewiesen wird, daß Frankreich unter dcm Kaisrrretche im Verhältnisse zu den Einnahmen weniger Ausgaben hat al- unter den früher«« Regierungen, und daß das neue Militär gesetz dem Lande eine größere Stärke geben wird, als es jemals gehabt hat. Der Artikel zeigt ferner, daß das Gesetz die Lasten der Bcvölkerung vermindert und daß die neue Organisation allein im Stande ist, ohne Gefährdung der Vcrtheidigungskraft des Landes in Zu kunft wirkliche Ersparnisse herbeizuführen. Der „Con- stitutionnel" weist alsdann nach, daß der geforderte Effectivbestand von 400,000 Mann geringer sei als der Effcctivbestand der Armee des Norddeutschen Bundes. Die Regierung fordere 4 Punkte, die Erhaltung der festen Plätze «in vertheidigungsfähigen Zustande, die Vervollständigung des Kriegsmaterials, die Erhaltung der Integrität der Eadres und die Erhöhung des Sol des der Offiziere. Man müsse dauernd eine tüchtige Armee und zahlreiche geübte Reserven bilden, um auf das Schnellste vom Friedrnsfuß auf den Kriegsfuß über gehen zu können. Der „Constitutionnel" sagt schließ lich, der Kaiser habe durch das Militärgcsetz eine In stitution schaffen wollen, welche, indem sie die Finanzen des Staates schone und die Lasten des Volkes erleich tere, Frankreich die Rolle zu spielen gestatte, die ihm in Europa zukommt. . * Luxemburg, 8. Mai. In der Zweiten Kam mer kam heute eine Interpellation über den Vertrag zwischen der Wilhelmsbahn und Luxemburg zur Ver handlung. Die Bahn gehört «iner französischen Gesell schaft. Die Regierung erklärt, daß sie ihr Recht, von dem Vertrage z^rückzutreten, aufrecht erhalt«, weil § 7 des Vertrages den Interessen des Landes cutgegenstehc. Wahrscheinlich wird die Angelegenheit einen Proceß Hervorrufen. Fluren; 9.Mai. (Tel.) InderDeputirtenkam- mer wurde heute bei der Debatte über die Stempel steuer unter Zustimmung der Regierung ein Amendement augcnommen, welches die Tcftamsntösteucr auf 1^ 8» f^ttzt. — Der französische Gesandte, Baron v. Ma- laret, ist diese,« Morgen nach Paris abgercist. Masri», 9. Mai. (Tel.) Der Senat hat mit 110 gegen 8 Stimmen die Budgetvorlagen angenommen. * Lautzau, 9. Mai. Aus Cannes wird das heute erfolgte Mleben des greisen LordS Brougham (geb. 1779) gemeldet. Mit «hm verliert England einen feiner gefeiertsten Staatsmänner und Rechtsgelehrten. — Es wtrd in gut unterrichteten Kreisen neuerdings behauptet, der Ministrrrath habe beschlossen, im Kalle eines Mißtrauensvotums durch eine Auflösung des Parla ments zu antworten. — Der neue Fenierproceß ist schon zu Ende. Morgan wurde wegen Verleitung- zur Desertion und zum Eintritte in den Fenierhund zu 10 Jahren Zwangsarbeit verurtheitt. — Briefliche Mittheilungrn aus Australien vom Prinzen Llfre d, Herzoge v. Edinburgh, bezeichnen seinen Zustand als durchaus befriedigend. Tue Genesung macht die gün- i stigsten Fortschritte. Die ,aus her Wunoe.«ufernte «Kugel «rwies sich als eine kleine RevolverkugLl,-bei welcher, alle» Anscheine nach, dir verhältnißmichta ge ringe Pulverladung größern Schaden halte. Der Prinz sollte Sidney am 4. Mat venaffen, mit der .Galathea" seine Reise bis Suez mach«« tznd in i.Alexandrien einc könkgt. ?)achl dcrttt",finden. Seine ( Ankunft in Englaich wird geM'tzrn L4. Mai erwartet. 6. Mat. (H. R ) Unsre Blätter ent- hatten mehrfach M'thcilnngen Hbrr das militärische «etung-ldger,''Welches d,ef«ü Sommer b«t Halb, in der Räche der Stabt Viborg, m Jütland trrfchftt»«r- den soll. Solch« Uebungslager sollen künftig nach dem neuen Hrerplane jährlich,stMi«den, um die Truppen abzuhärten und <u« den Felddteast zu gewöhnen, und wtrd, wie es heißt, das Lager am 15. Juni eröffnet werden und wohl gegen 2 Monate stehen bleiben. Die Truppenstärke, welche hei Haid zusammrngezogcn wird, soll, wie es heißt, circa 12,000 Mann betragen. — In der heutigen Sitzung des Bolksthings wurde die dritt« Behandlung des Gesetzes, betreffend extra ordinäre Bewilligungen für das Krirgsmini- sterium zur Durchführung der neuen Hreresordnung vorgnwmmen. Der KriesSmiuifter hatte drei vom Ausschuß gebilligte «tcodti Ulijj-vor'chtay- Mellt, »itmllch die Summe für Uuifor- »o Me aü,uoü 'ru» pi, »«r EiurlckUuua militärischer Etablisie me»tS mit 2d,ovo Thlr. »u erhöhen, und »och eine» von ge- ringerer Bedeutung. Die 12,0t» Thlr. zu Arbeiten im Kriegs- .mumrnum, Lesch« da» Bvlkchina§ YewUltgl hatte, um dadurch daS weßeitLsiümvekOrtzaunaliv»des UrieaSmioisterim» bei Seite zu schiebe«, dqmit vie Frage wegen Verschmelzung deS KrreqSmiulsteriuül« ntit dem Mannemmifterium offeu bleibe, hat der Miuistor dagegen zu sdreicheu »orgeichtagen, weil er sich ot^ge yilduuag mchl uusaiuroynen lasse» will. Der Ausschuß hat endlich im Hlnblick auf eiue eventuelle Selbstbekleidung Ler Soldaten vorgeschlagen, daß der Kriegsmmitter ermächtigt werde, ^c^uiuuge» a» Soidaleii zu zahlen, welche sich ihre Unifor men selbst anlchaffen wolle«. Der Kriegsmiuister wollte den Versuch der Selbstbekleidung uutrr der Bedingung, daß daS Tuch stet» von de» militärischen Borritthen gekauft werde, nicht beanstande». Die vom Ausschuss« gebilligten Vorschläge wur den mtt groyei Majorttat angenommen, der wegen Selbstbeklei dung der Soldaten ebeusalls mit b? gegen 20 Stimmen. Der Vorschlag des KrlkgSmioisterS, die 12,000 Thlr. für Arbeiten im Kdttgvmioifterioiu (provisorisch) »u streichen, wuroe dagegen »ft 40 aege» Summen obgelehut. Die Aussicht, da» das Thing sich auf eme definitive Ordnung des KriegsminlsteriumS für sich allein einlaffeu will, ist danach gering * Et. Petersburg, 10. Mai. (Trl.) Das heutige „Journal de St. Pötersbourg" enthält ein kaiserliches Decret, durch welches der Gcneraladjutant Graf Stackclberg zum Botschafter und bevollmächtigten Minister am Pariser Hofe ernannt wird. — Baron Budberg ist hier eingetroffen. vllk»rest, 8. Mai. (W. Bl.) In der heutigen Sitzung der Kammer interpellirte Carp das Ministerium wegen der Vorgänge in Bakeu, wobei er auch die Beein flussung bei den Wahlen erwähnte. Die Rechtfertigung des Ministers wurde von der Tribüne durch Madame Pascale mit Widerspruch unterbrochen, weshalb die Sitzung aufgehoben wurde. Stach Wiederaufnahme der Sitzung stellte schließlich Hurmezaki folgenden Antrag: „Die Kammer weist die Anklage wegeu der Judenverfol gungen, als durch kerne Thatfache begründet, zurück und geb« mit Anerkennung der Haltung der Regierung zur Tagesord nung über." Von 91 Votanten stimmten 47 für den Antrag, 44 enthielten sich der Abstimmung. — Das „T. B. f. St." bringt eine ausführliche Mit- theilung über die Rechtfertigung des Ministers Bratiano auf die Interpellation Carp's in Sachen der Judenverfolgungen. Minister Bratiano wies die in der Interpellation gegen die Regierung enthaltene Beschuldigung zurück. Er sei per- söulich rn Bakeu geweseu und habe die Angelegenheit selbst un terstützt, wobei die Juden in Gegenwart dcS poluischen Local agenten Oesterreichs erklärt hätte», dab sie jetzt nicht größern Mißhandlungen ausgesetzt wäre», als unter den früher« Re- gisntngen, u»b dsß sie sich u«r über gewisse Bedrückungen in der Stadt Bakeu selbst zu beklagen hätten- Bratiano setzte Mseipauder, dos die gegenwarirgrn Minister nur die von ihren Vorgängern übeiuommeneu Gesew u. Verordnungen zur Aus südrung bringen wollte«. Mit Rücksicht auf die geschichtliche Entwickelung der Frage sagte der Minister, daß dieselbe nie mals eme» religiösen, sonder» lediglich einen socialen und öko nomische» Charakter gehabt habe und daß dieselbe nicht durch das gegenwärtig, Ministerium veranlaßt sei. Er bedauere, daß die gesetzgebende Kammer sich geweigert habe, den rumänischen Juden politisch« Rechte zu bewilligen, und daß er selbst heute noch glaub«, daS wirksamst« Mittel, diese Frage, welche eine Waffe rn deu Händen der Feinde Rumäniens geworden, zu löse», würde sü», den Jude», welche in Rumänien geboren sind oder daselbst ihre Studien gemacht und einen Univerii tätStitel haben, politische Rechte zu bewilligen. Europa werde «S übrigens begreiflich finden, daß Maßregeln gegen Vagabun de» nicht eine rellawse Verfolgung der Israeliten seien, und daß es sich lediglich um eine spciale und ökonomische Frage handle. Bratiano sagte, daß die Regierung in Zukunft jeden Act, welcher «iue Verfolgung vermuthen lasse, zu unterdrücken wisse» «erde. Ditjeolgeu, welche leichth« von Verfolgungen sprechen, forderte er aaf, positive Thatsache« aufzustellen und sich an Ort nnd Stelle zu begeben, um die Wahrheit derselben zu untersuchen, dann werde man de» Werth solcher Behaup- tunken würdigen können. (Bgl. dagegen die „Telegraphischen >l«k»hrir«, 9. Ma«. (Tel.) Zuverlässigen Nach richten zufolge hat der Vicekönig von Aegypten eine Anleihe im Auslande auf Ansuchen der Kammer auf- gegeben. Morgen erfolgt eine befriedigende Budget vorlage. Es wird eine Natioualaulcihe beabsichtigt, wovon der größte Theil durch Subscription türkischer Hauptcapitalisten gedeckt ist. ivashiNgto», 9. Mai. (R.O.) Das Repräsentan tenhaus nahm mit 110 gegen 32 Stimmen einc Bill an, nach welcher Arkansas zur Vertretung im Kon gresse zugelassen ist. Ermunuugen, Versetzungen rc. im öffentlichen Dienste. Depürfemcnt der Justiz. D«r seitherige Referendar beim Bezirksgerichte Anna berg, Herr Nr. Emil Hugo Karl Böhme, ist zum Ad- vocaten ernannt und als solcher verpflichtet worden. Dsparlemevt der At«p»j«». Horstverwaltung. Der zeitherige Forstvermesser bei der Fvrstvfnnrssungsanstalt, Karl Bernhardt v. Hopfsgarten, ist zum Förster und Forsthilssbeamten auf Lengcfclder Revler im Forstbezirke Marienberg er nannt Horden. Dresdner Nachrichten vom 1l. Mat. — Im Monat April ist 75 Personen das Bür gerrecht der Stadt Dresden ertheilt worden. Hier von waren 53 Inländer, 19 den übrigen Staaten des Norddeutschen Bundes Angehörige «nd 3 Ausländer; 22 Personen, danmter 11 Krauen, erhielten dasselbe wegen Erwerbes von Grundbesitz, und 53 Personen, darunter 4 Frauen, aus andern Gründen. f Bildhauer Broßmann bat für bas neue Mu ftum in Gotha »wet Figuren geliefert, welche vor ihrem Abgänge hortbin einige Tage hier ausgestellt waren. Die Figuren stellen die Architektur und Geschichte da« ,stnd sine ebenso geschickt modellirt als jweSentspinh«nd in Sandstein auHrsührt. -r Das ich hiesigen Gewandhaus ausgestellte Präu- schtr'sche ünatsmlsch-tzat'holv-tsche und ethno- logisch« Museum rietet Allen, Pie sich für Anchro- polcgik interesstren, eine instruktive Gelegenheit, eine ttar§!Unschauung >wn. dem Baur H«F meychUchen Kör pers K'erlangen. "Insbesondere machen wir aufmrrk« far we 3- ers M, bill in fchi alc, Go int sten Sa voll ^1 net: 9 der« Ott trrr Em Nac er ( Arb vrrs von hat pfa ten lun aur übe 80 abc kön urtl ist gel' maj den. er j bra< R. so s der Löse and («m Nan tim (Sch ren ttor in d 48 ms »»> I ß
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