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Dresdner Journal : 07.05.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186805075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18680507
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18680507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-05
- Tag 1868-05-07
-
Monat
1868-05
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 07.05.1868
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Mach Uri IX 1 4 tdtck. hat da» Zollparlament auch «ur ,iu- n.rbald de» Kreise« der >m Sri. VII bezeichneten «»gctcqcn heilen das Recht, G-Utze vorzuschlagca uud au dasselbe aerich- tete Pelilionea dem Bundcöralhe de» Zollvereins, resp. dessen Präsidenten zu überweisen. Durch den beantragten «dreß- euiwurf wird dies« vertr«wmaßig ><iwcilcUte Zuständ.qkrit weit überschnttea. indmi derselbe da» Zvllpailumem al« Vertreter de« deutschen Bolk^ aeuerell b-teLael und die Frage der künf- ttzen volUtschen Gestaltung Leutschland« jeru« Oognftwn durch MchrheitSabstumnung unter,reht. Line solche Rlachtüberlchrei- »u»g ist nicht geeignet, dre gedeihliche Ordnung der öffentlichen RtchtSverhaltnisse Deutschland« »uso^m. weil sie den berech tigtsteu Widerstand der außerhalb de« Norddeutschen Bunde« fttheudeu deutsche» Staaten und Stümm« hervorruft und so die buude« staatlich constitutionelle Einigung de« Gesammtvater- lande« erschwert." — Vom 13. Mai d. I. treten für die Korrespon denz aus dem norddeutschen Postbezirk nach dem Kö nigreich Griechenland und vir« vor», sofern dieselbe auf dem Wege über Oesterreich befördert wird, folgende Veränderungen in den Portosätzen ein. Das Gesammt- porto beträgt: für frankirte Briefe nach dem König reich Griechenland 5 Ngr. bez. 18 Kr., für unfran- kirte Briefe aus dem Königreich Griechenland 6 Sgr. oder 21 Kr. bis zum Gewicht von 1 Loth excl. Waa- rrnproben, Muster, gedruckte Sachen und Correctur- bogen können gegen ein ermäßigtes Gesammtporto von 1 Sgr. bez. 4 Kr. für je 2'S Loch incl. versandt werden. Dergleichen Sendungen unterliegen dem Fran- kirungszwange. Gotha, 5. Mai. (Tel.) Der Landtag lehnte in heutiger Sitzung die Regierungsvorlage, betreffend eine Verminderung der Justizämter, ab. München, 5. Mai. Wie die „Südd. Pr." hört, wird Se. Maj. der König von der nächsten Woche an in Schloß Berg Aufenthalt nehmen. — Ihre Maj. die Königin-Mutter wird sich demnächst auf kurze Zeit nach Hohenschwangau, im nächsten Monat aber auf ärztliches Anrathcn zum Curgcbrauch nach Karlsbad und dann nach Teplttz begeben. Nach beendeter Cur wird Ihre Majestät nach Hohenschwangau zurückkehren und dis zum Herbste daselbst verweilen. — Der kgl. Gesandte am St. Petersburger Hofe,« Graf Tauff- kirchen, hat sich heute auf seinen Posten zurückbe- aebcn. — Gestern Mittag gingen die aus dem Traun steiner Bezirk unberufenen Reservisten unter mili tärischer Escortc mit der Eisenbahn nach Ingolstadt. Es waren circa 80 Mann. — Der Proceß gegen den Grafen Chorinski wird in den Tagen vom 17. bis 20. Juni vor dem Schwurgericht dahier zur Verhand lung kommen. Präsident des Schwurgerichtshofs ist Ap- pcllationsgerichtsrath Fruhmann, die Anklage vertritt Staatsanwalt Wülfert, die Vcrtheidigung führt vr. Schauß. ** Wien, 4. Mai. Der Wehrgcsetzentwurf, welcher in Ofen zwischen den verschiedenen Ministerien vereinbart worden, soll folgende Grundlagen der künf tigen Militärvrganisation aufstellcn, selbstverständlich vorbehältlich der Genehmigung beider Parlamente. Die Wehrpflicht ist eine allgemeine. Der Eintritt in das stehende Heer verpflichtet zu 3 Jahren Dienst in der Linie, 5 Jahren in der Reserve, 2 Jahren in der Land wehr. Befreiung vom Eintritt in die Linie durch Los kauf oder Ausloosung ist statthaft, doch treten die Be freiten sofort in die Landwehr, der sie dann 10 Jahre verpflichtet bleiben. Die Linie soll etwa 300,000, die Reserve 500,000 Mann zählen. Die Landwehr wird bei einer jährlichen Recrntenbewilligung von etwas über 100,000 Mann über 200,000 gediente Soldaten, ein gerechnet die direct in die Landwehr eingestellte Mann schaft, zählen. Diese letztere Mannschaft wird nach und nach eingczogcn und ausgebildet, zu welchem Behufe von jedem Bataillon Landwehr stets eine Compagnie unter den Waffen stehen soll. Die Linie bildet eine einheitliche Armee und untersteht dem gemeinsamen Kriegsminister. Die Mittel zum Unterhalte derselben werden von den Delegationen bewilligt und nach Maß gabe des für die gemeinsamen Ausgaben geltenden Pro centsatzes von 30—70 zwischen den beiden Reichs hälften rcpartirt. Die Landwehr dagegen bildet in jeder der beiden Reichshälften einen gesonderten Trup- peukörpcr und untersteht dem resp.LandcSvcrthcidigunas- minister. Die Mittel zu ihrem Unterhalte werden selbst ständig von jedem Reichstage bewilligt; sie hat im Frie den den innen: Dienst zu versehen und erhält in Ungarn nationales Commando. Wira, 5. Mai. (W.Bl.) Das kaiserliche Hof lager wird heute nach Schönbrunn verlegt. Kron prinz Rudolph uud Erzherzogin Gisela übersiedeln heute früh dahin, Se. Majestät der Kaiser bezieht Schön brunn am Abend. Dem Vernehmen nach begiebt sich Sc. Majestät der Kaiser am Sonnabend nach Ofen, um dort den Wettrennen beizuwohnen. — Der Bud- getcomitv des Abgeordnetenhauses arbeitet Ge genvorschläge zur Bedeckung des Leficits aus. Eine 20procentige Coupons- und Gewinnsteuer, 20 Millionen, die durch Errditopcrationcn, 5 Millionen, die durch mir der Wissenschaften, deren Mitglied er war, ermit teln lassen. Freilich würde das einige Mühe kosten. Vr. Gräße. 1- Wie man aus Tübingen schreibt, soll daselbst das Uhlanddcnkmal auf dem sogenannten Wört ausge stellt werden. Außerdem beschloß der Denkmalverein in Anbetracht der aufopfernden Hingebung, mit wel cher die deutschen Künstler dem vaterländischen Werke durch Einsendung so vieler trefflicher Arbeiten sich ge widmet haben, drei Ehrensolde von je 1000 Fl. — an drei Vertreter von drei Hauptsitzcn deutscher Kunst, aus welchen eine namhafte Betheiligung bei dem Un ternehmen erfolgt war, zu verleihen. Die Namen der also Geehrten sind bereis genannt worden. * Aus Christiana wird der „Bergens Tidendc" un ten» 17. April geschrieben: Capitän Coldewey, Ches der von Or. Petermann ausgerüsteten Nordpol- expeditio», ist hier vor acht Tagen angekvmmcn. Ein sür die beabsichtigte Expedition passendes Fahr zeug, eine neue Jacht, ist sür 2500 Spccies anaekauft worden. Die Brsatzung desselben soll aus 12 Mann, größtenthcils Deutsche, bestehen, jedoch sollen einige hiesige Seeleute, welche mit den Eisverhältnissen und dem Fahrwasser im hohen Norden vertraut sind, mit genommen werden. Die Abreise wird im nächsten Monate stattfinden und der mitgeführte Proviant soll für ein ganzes Jahr ausreichen können Zweck der Reise ist u. A. die bis jetzt noch von Niemandem ge schehene Erforschung des arktischen Centralgcbiets. * In Regensburg starb am 2. Mai der in der mu sikalischen Welt bekannte Chorvicar DominicuS Mct- tenleiter, vr. tk. vt pd, nach längerer Krankheit. Er war geboren am 20. Mai 1822 zu Thanhauscn (in der Nähe von Nördlingen) in Württemberg. .befand, errt. fen hat, schließt die Handlung nach einem ermüden! und abspannenden Kreisläufe in ziemlich inc,aiei , in der Jetztzeit verlangen, diese 4 daß die <: kunft Sr. Majestät der Staats- und Nordbahn kommenes Ereigniß spielte s , be« Z . eiuem Ein in den Annalen A " jetzt noch nie vorge- die. EinAhtutH, Dresdner Nachrichten vom 6. Mai. Singesandtes. WaS Aerzte von einem Biere, welches der Gesund- Nermischtes Die »N. F. Pr.« berichtet:., EN seucheosxe^T-JN,. -Szanlo de« vestber und initate-, sowie in Szlwi sl, sdeniall . aii«.;ebr»ch«O0 nerweit verwendet zu sehen, ohne unterlassen zu wollen, das Publicum auf dasselbe aufmerksam zu machen. — Laut einer Bekanntmachung des Directoriums der sächs. Sandsteincompagnir hat die neuerlich abgchaltene Generalversammlung die Auflösung der Gesellschaft descklossen. (Bgl. die Inserate.) * In verwichener Nacht ist in einer Dachetage auf der Wallstraße durch eine fehlerhafte FeuerungSanlage ein Brand entstanden, der jedoch erhebliche Schäden nicht im Gefolge hatte, da es mit Hilf« der Feuerwehr sehr bald gelang, das Umsichgreifen zu verhindern. * Die Mutter des vor Kurzem in der Friedrich stadt aufgefundenen Kindes ist in einer Dimstperson aus Niederrabenftein ermittelt worden, welche hier - wohnhaft ist und aus Roth und Verzweiflung sich der Aussetzung ihres Kindes schuldig gemacht hat. — Am Postplatze ip man jetzt mit dem Abbruche des unmittelbar an dir Waldschlößchen-Stadtrestaura- tion anstoßenden ehemaligen Wasserhauses he» (D^^ewinnliste der Lotterieziehung vom 5. Mai befindet sich in der Beilage.) *) Der Bericht hierüber ist UN« Dienstag Abend, ju spät für unser gestrige« Blatt, zugegangell. D. Red. vorhandenen Bedarf vertheilen. — Der Kinanzminister verlas gestern in den Cortes einen Gesetzentwurf, wel cher die Ungiftigkeit der nicht convertirten Staatsschul den nach Ablauf einer bestimmten Frist anordnet. ' Koustantiuopel, 4. Mai. (Tel.) Die Namen der Mitglieder des neuen Staatsraths find jetzt ver öffentlicht. Es gehören dazu 45 Türken, 9 Armenier, 7 Griechen, 3 Juden. Auch ein Verzeichniß der Mit glieder des höchsten Gerichtshofes ist erschienen. Dem selben gehören v Türken, 3 Armenier und 2 Grieche» an. — Nechad Pascha ist zum Gouverneur von Aleppo, Takiedin Pascha zum Gouverneur von Bagdad cr- crnannt wordeu. Bukarest, 3. Mai. (W. Abdp.) Dem österreichschen Generalconsul Baron Eder wurde die Anerkennung benachbarten Fränkel'scheu Hospital gebracht. Der zur Zeit iü BreSlau weilende Kaufmann Moritz Würkhcim aus S. Francisco fing das zweite Kind der Familie Deutsch in seinen Armen auf. Man nahm nun allge mein an, daß in dem brennenden Gebäude sich Me- mand mehr aufhalte; aber nach Verlauf einer halben Stunde erschien der Sohn deS in der dritten Etage wohnbasten Handelsmanns Aber auf der Brandstätte und fragte in großer Besvrgniß nach seinem Vater. Zwar wurde ihm von mehrcrn Anwesenden die Ver sicherung gegeben, daß Alle glücklich gerettet seien; leider aber safid man kurz nachher bei Revision der Zimmer den hochbetagten Handelsmann Aber, seine Frau und seine 19jährlge Tochter in einem nach hinten belegenen Alkoven erstickt vor. Die sofort von dem herbeigeholten Hospitalwundarzt angestellten Wiederbe lebungsversuche blieben erfolglos, und die Leichen wur den vermittelst Tragbahren nach dem jüdischen Kirch hof gebracht. Leider hat man im ersten Schrecken nicht die nächstgelegene Feueranmeldestation benutzt, sondern von der Hauptstation im Marstall Hilfe requirirt, wo durch eine wesentliche Verzögerung herbeigefübrt wurde. Sofort bet ihrem Erscheinen auf der Brandstätte griff die Feuerwehr so energisch ein, daß das verheerende Element auf den bereits von den Flammen ergriffenen Seitenflügel des Hauses beschränkt blieb. Natürlich ist dieser und der Dachstuhl gänzlich nicdergebrannt, während der linke Flügel ziemlich unversehrt geblie ben ist. * Seit Ostersonntag war in Mainz der in den besten Verhältnissen lebende Bankier Max Mayer ver schwunden, und trotz aller Nachforschungen war keine Spur von ihm zu entdecken. Wie man dem „Fr. I.« schreibt^ ist dir Leiche desselben nunmehr bei Gauls- Heim (Bingen) aufgefundrn und den Findern die Prämie von 1000 Fl. ausgrzahlt worden. Es fanden sich an derselben noch alle Werthgegrnstände vor, und auch die polizeiliche Recognition hat jede Annahme einer ge waltsamen Tvdesart ausgeschlossen. zu öffnen, denn man batte vergessen, daß die Einfüh rung des Sicherheitsschlosses nur dann nützlich ist, wenn man dazu dm Schlüssel besitzt. Endlich griff der Conducteur durch das Fenster, an dem Se. Majestät stand, in das Coupe, um womöglich von Innen zu öffnen. Bei dieser Gelegenheit wurde derselbe zu seinem der kaiserlichen Regierung für sein thatkräftigcs und eifriges Vorgehen in der Judenftage ausgesprochen. Kairo, 2. Mai. (Tel.) Die Unterhandlungen bezüg lich des Anlehens wurden infolge cingetretener Schwierigkeiten im Momente der Unterzeichnung der Anleihe abgebrochen. Aus Quebee, 9. April, erhält der Pariser „Moni teur* ein Schreiben, worin der ungeheure Eindruck, den die meuchlerische Ermordung des Hrn. Thomas d'Arcy Mac Gee in ganz Canada hervorgerufen hat, geschildert wird. Mac Gee war einer der Hauptför- derer der neuen Conföderation, welche die verschiedenen englischen Colonien Nordamerikas unter einander ab geschlossen hatten, und gletchzeitig ein entschiedener Gegner des Fenianismus. Es sind von Seiten der Bundesregierung der Provinz Quebec, der Regierung von Ontanp und der Stadt Ottawa im Ganzen 14,000 Pfd. St. auf die Entdeckung des (inzwischen bekannt lich ftstgcnommenen) Mörder» ausgesetzt worden. Aus Ottawa wird gemeldet, daß der Mörder M'Äee'S vor die Assisen vrrwiesen wurde uud daß dich Attentat von 40 Feniern beschlossen wurde, die durch das Loos u«) ds er,'-' «»5«/ n: «tttnging rr« » .. -d. Auf dem zweiten Theater kam vergange nen Sonntag Nestroy's bekannte Poffe „Der Talis man« zur Aufführung.*) Sie bestätigte auf« Neue dm Satz: Es ist nicht gut gethan. an einen Nagel Alles zu hängen! Die Idee der Perrüke »Vertauschung, an sich nicht gerade nm, ist bis ans» Aeußerste aus^ebeutet, und nachdem sie alle Chancen und Cadenzen durchlau gen ohne je dem Kopf beschwerlich zu werden, wie dies bei vielen andern Bieren nur zu häufig der Fall ist; für Kränkliche und Schwache ist es das beste Mittel, Kraft und Gesundheit wieder zu erlangen, vorzüglich ist es auch stillenden Frauen zu empfehlen, denn in Wahrheit ist es flüssiges Brot, ei« reine« malzreichc» Erzeuouih Lam besten Geschmack, und vielen andern derartigen Erzeugnissen vorzuziehen, welche oftmals unter fremden Titeln zu fabelhaften Preiscu angcpricsen und verkauft werden. — Bestellungen auf halbe und ganze Dutzend Flaschen (t Dtz. 1 Thlr.) werden uu- sranNtt Stadtpost erbeten in der Bterniederlage: Grünestraße 8, worauf die Lieferung frei itts Hans erfolgt.^, , Ar. Dittmar. .— ächtigten. Doch" mögen wir den Maßstab der Kritik, an diese eine Vorstellung angelegt, dunh- aus nicht al» entschieden richtig hinstellen uud freuen uns, da» unverkennbar komische Talent de- Gastes fer lage an, wodurch die Regierung bevollmächtigt wird, zur Unterstützung der Eiscnbahugesellschaftcn Obli gationen zu emittiren, deren Werthbetrag 15 Procent von den Capitalien der Eisenbahngesellschaften gleich- kömmt. Die Regierung wird die Summe je nach dem Prag, 4. Mai. (Pr.) Der Statthalter und der gesammt« Landesausschuß wurdeu telegraphisch vom Minister des Innern, vr. Giskra, nach Wien »ur Berathung der Grundzüge einer Landtags vorlagt für die Bezirksetutheilung gerufen. Aü«fkirchm, 4. Mai. (Pr.) Die Eröffnung der Fünfkirchen-Barcser-Bahn hat heute unter per sönlicher Betheiligung des Communicationsmtnisters Miko, des Grafen Majlath, sowie zahlreicher Deputir- ten und Notabilitäten unter lebhafter und freudiger Theilnahme der Bevölkerung stattaefunden. Majlath bezeichnete in einer Ansprache an Miko diese Bahn als die Basis, worauf diese so verlassene, aber intelligente Gegend ihre volkswirthschaftliche Zukunft aufbaurn kann. Graf Miko erwiderte: „Je stärker die bisherige Ver nachlässigung der materiellen Interessen Ungarns ge wesen sei, um so entschiedener trete jetzt die Pflicht an die Regierung heran, dieselben zu fördern. Graf Miko bildete fortwährend den Gegenstand lebhafter Sympathien. Gestern fand bei Fackelbeleuchtuug eine Serenade statt. Die hiesige Bevölkerung und jene der Umgebung befindet sich unter dem Eindrücke des freu digcn Ereignisses in gehobenster Feststimmung. Pesth, 4. Mai. (W. Bl.) In der heutigen Sitzung der De put ixten täfel überreichte Graf Andrassy das allerhöchst sanctionirte Gesetz über die Handelskammer. BaronWeuckheim beantwortet« dir Interpellation Csiku's wegen der Auflösung des Demokratenclubs. Die Re gierung sei zur Auflösung durch das Gewohnheitsrecht berech tigt, da ein geschriebenes Vereinsgeseh noch fehlt; das G wohn- hectsrecht aber ist, daß die Bereme ihre Statuten der Regie rung zur Genehmigung zu unterbreiten haben. Die Demokra tencluvs seien gefährlich sür die Ruhe des Lande«; dieselben agitirten gegen die BerfassungSgrundgesehe, verdächtigten daS Ministerium und den Reichstag auf die gemeinste Weise. Die bedauerlichen Ereignisse infolge dieser Agitation sind bekannt. Nachdem die Demokratenclubs deu Z 3 ihrer Statuten nicht abändern wollten, blieb nur deren Auflösung übrig. Die Grün dung der Demokratenclubs wurde verhindert, weil sie ihre Sta tuten gar nicht unterbreiteten. Das Haus möge nun entschei den, ob das Vorgehen der Regierung ungesetzlich sei- Während der ganzen Rede des Barons Wenckheim war entschiedene Zu stimmung auf der ganzen Rechten und im Centrum. Csiky erklärt, hierüber nächstens sich zu äußern, indem er durch die Antwort des Ministers nicht befriedigt ist. — Gal interpellirt das Ministerium wegen der gegen die Presse in Siebenbürgen ergriffenen Präventivmaßrcgeln. — Deal verlangt, daß das Ministerium zugleich mit der Antwort auf diese Interpellation einen Gesetzantrag wegen Einführung der Preßfreiheit in Siebenbürgen einbringcn soll. Der Ministerpräsident Graf Andrassy erklärt, daß dres geschehen werde. — In dcx Landesversammlstng der Honveds sind 51 Verciue mit 165 Mitgliedern vertreten. Vice- präsident Bcnitzty eröffnete die Sitzung mit einer kur zen Darstellung dcr Sachlage und beantragt, einen Präsidenten zur Leitung der Berathung zn wählen, da er bis nach dcr Austragung der Angelegenheit nicht präsidircn könne. Darauf wurde Mariassy einstimmig rum Präsidenten uck Koo gewählt. Auf die gestellte Frage, ob die Versammlung das Vorgehen des Ern- tralcomites billige, und ob dasselbe seine Wirksamkeit fortsetzen solle, antworteten 47 Vereine mit „ja«; die Vereine von Pesth, Maros-Vasarhely, Zilah und So- mogy enthielten sich der Abstimmung. Der Verlauf der Berathung war ruhig und gemessen. Wie man dem „N. Frdbl." tclcgraphirt, stellte Kossuth bei dem Minister Horvath das Ansuchen, daß seine Privatpapiere, welche im Jahre 1849 confiscirt wurden, herausgegebcn werden mögen. Durch Jntervenirung des ungarischen Ministeriums wurden die Papiere, acht große Pakete, ausgc folgt. * Piri« 4. Mai. Dcr heute vom Kaiser im Bois- de-Boulogne abgehaltenen Revue wohnten auch die Kaiserin und der kaiserliche Prinz bei. — Die „Presse" versichert, daß der Vicomte Lagucrronisre als fran zösischer Gesandter nach Brüssel gehen werde. Florenz, 4. Mai. (Tel.) In dcr Deputirten- kämm er fand heute eine Debatte über das Stempel- steuergesctz statt. Der Finanzministcr Cambray-Digny verwarf alle Anträge, welche sich auf eine Herabsetzung dieser Steuer bezogen, indem er sagte, es sei nothwen- dig, den Credit Italiens gegen die unwürdigen und heimtückischen Angriffe zu befestigen und ganz Europa Beweise zu liefern, daß das Land entschlossen sei, seine Finanzverhältnisse zu ordnen. Madrid, 5. Mai. (Tel.) Die Deputirtenkam- mer nahm mit 94 gegen 27 Stimmen eine Gesctzvor- Li neniningen, Versetzungen rr. t» öffentlichen Nn-nfle. Dep»rten»e,1 de« Gült«» »«» ißrntt. Unterricht». Dem Oberlehrer an der LandeSschnle zu Grimma, vr. pkil. Hermann Wunder ist der Titel „Professor^ verliehe» worden. ProvinMlnachrichten. Leipzig, 5. Mai. Die „L.Ztg." schreibt: Ein der „Constitutionrllen Zeitung« entnommenes, in Nr. 104 der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" (5. Mai) er sichtliches, ähnlich auch in Nr. 126 des „Lerpziaer Tage blattes" zu lesendes Referat über einen am 30. April auf Bahnhof Altenburg vorgckommenen Unfall ist da hin zu berichtigen, daß ni cht „ein Zusammenstoß zweier Züge" stattgefunden hat, sondern lediglich zwei Loco- motiven, deren eine eben im Begriffe war, auf der — für den Verkehr zahlreicher Züge bedeutende Schwie rigkeiten darbietenden — Kopfstation Altenburg ihrem Zuge sich wieder vorzuspannen, und eine zweite, den Wagrnwechseldienst für einen Güterzug besorgende Lo- comotive (die Stationsmaschine) sich bei einer Weiche streiften, daß diese Berührung nicht bei starker, son dern bei sehr mäßiger Fahrkraft erfolgte, immer aber genügte, um die eine Maschine von den Schienen zu drängen, daß endlich die Maschinen nicht „arg, sehr arg zugerichtet", sondern nur unbedeutend beschädigt wurden. . ,, Memand dachte daran, das Coups, in dem Se. Maje stät fuhr, eine Station vor Wien, aufzuichließen, und so geschah es, daß, als der Zug in die Halle einge- sahrW war^ die Mehrzahl der Passagiere aus den Waggons sprang nnd nur Sr. Majestät uud die Suite bki geschlossener Thür warten mußten. An dem Waagen mühte sich ein Conducteur vergebens ab, ihn «W'-N WIAMMM W"" M W 554 z lcLuzi.'-csuaiurcki» »nist rn-tz Llo mck ,rr»sü or fi'-' »il-ijiry ni', ^1,71 n.l-inff ,i« '»ft s.niltstrK sämmtlichen Eigeuschafteu findet das Publikum im - 7- ' Lussier; der» es ist dieses Bier nicht nur ein reines eine eigne Gasanstalt erhalten. Die Anstalt ist wohlschmeckendes Getränk, sondern auch für Gesunde Privatanternehmen und wird von einem Herrn Wendler und Kranke ein wahre- RemediUm, es stärkt den Ma- . Annaberg, 5. Mai. (CH. Tgbl.) Zu dem beabstch- - tigten hiesigen Real schuld au hat die Stadt den Bau ¬ platz und eine Beihilfe von 15,000 Thlr. bewilligt; WaS Aerzte v außerdem hat sie den jährlichen Beitrag zur Schule Heft zuträglich ist . von 200 Thlr. auf 400 Thlr. erhöht. — Im Laufe sämmtlichen Eiaei dieses Jahres wird die benachbarte Stadt !" ten Eile der Waaenmeister herbeigerufen werden, der end lich nach einer Viertelstunde mit,einem Schlüsselbunde zit ternd herbeigestürtt kau^ uür d« Versäumt« nachzuholen. Se. Msi. der Kaiser verlor übrigens durch diese unfrei willige Haft nicht die Geduld, uud forderte in liebens würdigster-Wetsr die Verwirrte» auf, mit Gelassenheit vorzugrhen. Lächelnd sprang Se. Majestät als letzter Passagier aus dem Eisenbahnwaggon, eilte durch die Reihen des Publicums, daS Zeuge des ganzen Vor ab. Ebensowenig scheint es gut grthall,^auf eine Schul- falls gewesen, dem Wartesaale zu und verfügte sich von ter Alles zu legen, wre in unsrer Poffe auf die Schul- dort zu dem harrruden Hofwagen. ter de- Titus FeuerfuchS, während, sämmtliche übrige * Für die nvthlendenden Lehrer in Ostpreu- Figuren kraft- und saftlos neben der Handftmg her- ßrn sind bis gegen Ende April 11,943 Thlr. einge- schleichen und wie Irrlichter austauchen, um uuvermißt gangen, von welcher Summe über 10,000 Thlr. in und interesselos wieder »ü verschwinden. Auch die Raten von 10, 15, 20 und 30 Thlr. vertheilt wurden. Staffage im Gemälde hat ehre Ansprüche. Herr Julius Noch liegen aber dem Counts in Königsberg Hunderte als Gast an hiesigem Theater that Mes, in einzelnen von wohl begründeten UnterstützungSgesuchen zur Er- Partien fast zu vrel, um dir Rolle de» Fruerfuchs zur ledigung vor und täglich gehen deren neue in reicher Geltung zu bringe», und hatten wir vorzugsweise die Zahl rin. Die Noth in der ostprrußischen Lehrerwelt Sicherheit und Flexibilität seines Spiels, die charak- ist eine große, herzerschütternde. teristische Komik seiner Maske und die Unverwüstlich- * AuS Breslau rom 5. d. M. berichtet die „Schles. keit seines Humors anzuerkennen, wenn auch einzelne Ztg." da- Nachstehende über ein großes Brandunglück: unzeitgemäße Uebertreibungrn den Effect hin und Ivie- Heute Nacht um 12 Uhr brach auf der „Goldenen Rade- der beeinträchtigten. Doch mögen wtr den Maßstab gaffe" auf eine bis jetzt noch nicht ermittelte Weise in einem im Hofe des „Goldenen Rades" gelegenen Sei tengebäude Feuer aus und zwar im ersten Stockwerk des Gebäudes, welches von einem Glaser und einem Tischlermeister bewohnt wird. Das Feuer muß sehr schnell um sich gegriffen haben, denn das Treppenhaus stand alsbald in lichten Flammen, so daß die Bewoh ner sämmtlicher Stockwerke sich nur durch Hinaussprin gen aus den Fenstern zu retten vermochten. Hierbei beschädigten sich die im zweiten Stockwerk wohnende Handelsfrau Deutsch und ein Kind derselben, jedoch, wie wir höre», nicht erheblich; Beide wurden nach dem Beamtrnfttuererhbhung und 4 Millionen, die d urch Whelan zur Ausführung der That bestimmten. — Der auch der Waggon erster Klaffe, in dem sich Se. Maje Wiederherstellung deS ZwiftelzuschtzP- her Grundsteuer „Myuiteur" Cvrrespondrut bemerkt in Bezug auf die stät in Begleitung setue« Genrraladjulamen befand hereingebracht werden sollen, sollen da- Deficit ver- jetzt vertagte legislative Session von Quebec, daß in Pesth von dem Wagenmeister wie üblich utrspc^' mindern. Der Rest soll durch eine Personalklaflen- auf derselben ausnahmsweise i» «ngUscher Sprach« ver- " - - ' steuer gedeckt werden. DaS einjährige Deficit wird handelt wurde. Bisher bediente man sich stets der mit 52 Millionen Gulden angenommen. französischen Sprache, welche von den Meisten gespro ¬ chen und von Allen verstände» wird. in Zschopau nrS Leben gerufen. vurkhardidoef, 5.Mai. (CH.Tgbl.) In den gestrigen Mittagsstunden brannte im benachbarten GornSdorf das zum Günther'schen Gute gehörige KellerhanS ab. Es wurde von zwei armen Familien bewohnt, die außer einigen Strumpfwirkerstühlcn fast nichts retten konnten. Ein armes Fabrikmädchen, welches durch lange Spar samkeit sich hübsche Wäsche und Kleider erworben, hat Alles verloren. Das Unglück soll durch eine schadhafte ' Oesse verursacht worden scin. — Bei un- thürmtrn sich gestern in den schwülen Nachmittagsstunden hohe Gewitterwolken ans, deren bedenkliche Farbe große Be sorgnisse erregte. Nach 6 Uhr kam rin Schloßen«' Wetter, daS glücklicherweise nicht zn lange anhteft, da der Wind plötzlich von Norden nach Osten um sprang. In NtederburkhardSdorf kamen zwei Gewitter Statistik UN- VolKswirthschttst. zusammen, der Schloßenfall war beträchtlicher und üwh- . ,i»d«pt« i» Oetttrreick. Der .W Zta." rere Felder wurden von den brrabstürzendcn zufola« i^ac^n b,s P «a. l ^einqci^ B >ch,.-n imnt imd zerrissen, rind man fürchtet, der Stand der Rinderpest in Oesterreich folgender: In Ga> sebr gelitten l>abe»' niiM Vir/ , lizien d-mchi die Seuche in l« Orten de« KroSnorr, in i ,eyr geunen yaven. d-, Gotti««, M j« u Or»o ' ' Sanok«,.Pftiaoer und endlich m Orte de« Pricniy-lte, Horo caka«, Mirc- ossGniaumer vtzirke«. — In der vnkowkna ist die ettzefl iw Zastawua« Bezirk« «rlolchm, dagegen in Dn _ ..-. ,«G vroschaai Ws,K°tz»°n« - - - - N «N- N«dnptz«r.ich »fd.wudes ooLi ÄWL' » Waggons mittelst eine- Slc^rhtitrschlofft-war, «lvöchen. do-«W» Äe-Sdcko--K«re«)tu, de« Wd« werden könne», wovon der TchlWITd den Hände», tat« nnd G dmilno des Saroicr Coaulaps «muAMrucv g«. des, den Zug begleitende« Babnpcrs^als H So n>Ms„^muA
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