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Dresdner Journal : 06.05.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186805069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18680506
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18680506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-05
- Tag 1868-05-06
-
Monat
1868-05
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 06.05.1868
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^103 1868 Mittwoch, den 6. Mai Dres-nn Journal »»srrawlprrisr: Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. Telegraphische Nachrichten. 61 »ft e»1 Otto Banl er- «uugen steht er hinter letzter« tu keiner Weise zurück. End« de» siebzehnten Jahrhundert» tauchte die erste - oder An»- ,'ru». t-tUwosl-odiU», ä«» «oiaa. Sm»äo» koot vuä SlowpolmwovloUdium». mtl Devrient" rdirt (Meinhold allen Freunden der dramatischen illen kehr lser- -ei»- iu«> MN- die ver» Zri- erat Uffe Dasselbe thun Lowe und Bright. Disraeli fordert die Opposition auf, ein Miß trauensvotum einzubring««; schließlich wird die Fort setzung der Debatte aus Donnerstag vertagt. setzung der Debatten ehestens anberaumen. Gladstone möge seinen angekündigten Antrag, betreffend die Priorität der irischen Debatte, zurückziehrn. Gladstone entspricht diesem Verlangen; er erklärt, n» L izelue so ost nzlch sahne rzlose dieser -Mich ler. fasser benutzte dazu einen beim 25jähriaen Jubiläum E. Devrient'» im Heinrich'schen Bühnrnalmanach gege benen Aufsatz, umfLnglicheMitthcilmlgen de» Herrn Hof ¬ rath» ve.^ " gesetze berechtigen. Den Senatoren stehe e» nicht zu, sich bei ihrem Verbiet durch Privatansichten darüber leiten zu lassen, ob da» Aemterbesetzungsgesetz zweck dienlich sei oder nicht. Staaderry « Krankheit dauert fort. S» iß daher nicht wahrscheinlich, daß drrsrlte die vertheidlgung de» Prafideute» vor de« Genate wird führe» könne». >en Ml kiche ageu Urschet«»: rn«u«k, mit äo» koiare»««, kür ä«, sol^«»ä«i> 1»,. Bi Engagement» 298 verschiedene Rollen spielte, wozu in Dresden bi» jetzt noch 22b kamen, so da- er inner halb seiner 47jährigen Bühnenwirksamkeit überhaupt in Handelsverträge eintreten und der Zollverein erhält durch den Vertrag dieselben Vortheile eingeräumt, die bisher Portugal und Frankreich ausschließlich genossen. Da selbst Frankreich, dessen Capitalanlagen m Spa nien einen so großartigen Umfang erlangt haben, trotz diese- hierdurch gewonnen überwiegenden Einflusses, nur sehr unbedeutende Tarifermäßigungen von Spanien hat erlangen können, so war dem Zollverein ein Meh reres zu erreichen, nicht möglich; wohl aber ist er durch den Vertrag auf den Fuß der meistbegünstigten Lon da«, Montag, 4. Mai, Abend». (W. T. B.) In der heutige» Sitzung de« Unterhaus»» berichtete »»nächst der Lordschatzkanzlrr Disrarli über den Er folg seiner Reise zur Ki»igiu »ach O»borne. Disraeli erklärt, er habe der Königin am letzten Freitag die Auflösung des Parlaments angerathen und, falls sie eine solche für unzeitgemäß erachte, die Ab dankung des Cabinets angeboten. Die Königin habe die letztere, wie auch die Auflösung des Parlaments vor der Erledigung der nothwendigen Geschäfte abge lehnt. Die Auflösung könne somit vor dem Herbst nicht flattfinden. Disraeli schloß seine einstündige Rede mit der Erklärung, die Regierung könne die Resolution Gladstone's nicht accrptiren, sie werde jedoch die Fort ¬ schon rin ungewöhnlicher Segen, der das Aufbringen denklbcn fraglich macht. Einer der jungen Löwen ist auch schon wenige Stunden nach der Geburt wieder gestorben. Um das Geburtsregister der letzten Mo» nate vollständig zu geben, bemerken wir noch, daß ein Rennthier, rin Maki (Halbaffr), zwei Zackrlschafr und eia Mouflon im Sartrn das Licht der Welt erblickten. «w »4. o«s»n. ! 71« sos >s 538 »a «7 »IS Sv. « «14 »v s VS «» St «18 VS ovo «2 SS es SSI » «2 V2 »2 »28 72. dSV98«7 >1 24 84S I« SS «1 2 VS VOO > SV »IS 0 SV «0 tl VS SV S S2I 20 S4I SS l4 S2 »1 808 »4 !1 SS 01 880 SO SS8 7V S32 4S S 22 »I 0 7S 8V 02 SSS VS 704 52» SO 830 38 SS 437 07 8SZ .65 S7S . SO 3» 7S7 84 4» 81« 02 800 VS 04 SOS 10 37 888 »8 SSS >a 8S» 78 »2 S0 8S >1 SO» Kunst, allen Verehrern de» nun von der Bühne ge schiedenen Künstler» willkommen sein wird, obwohl das Schriftchen allerdings im Drrhältniß zur Aufgabe nur al- eine flüchtige Vorarbeit zu betrachten ist. Der Ber- han- Der unis. Tagesbericht. — Bern: Bi schöfliche Eingabe. — Rom: Fortificationen in Ci vitavecchia.—Lissabon: Untersuchung gegen Graf Peniche. — London. Meeting in Plymouth. Zum Strikt in Süd-Lancashire.— Bukarest: Consular- angelegenheit. Von den Kammern. Dr«»d»rr Nachrichten. vkrmischtr». Eiugrsaudte» standrs erklärte derselbe da- principielle Einverständniß de- Zollbundesraths mit vielfach ausgesprochenen Wün schen in Bezug auf einen baldigen Erlaß einer umfas senden Zollgesetzgebung; die Genehmigung der Wahl endlich war ohne politischen Werth. — Der Hau- delsvertrag mit Spanien selbst legt dem Zoll verein kein einziges Opfer auf, ist jedoch von hoher Bedeutung für den Handel desselben nach einem Lande, da- bisher nur hochschutzzöllnerische Handelspolitik ge trieben. Spanien beginnt diese- System zu verlassen, e- wird allmählich in das System der westeuropäischen wie», Moutag, 4. Mai. (T. d. B.) Die „Wie- »er Zeitung" veröffentlicht da» «»setz über Regelung de» Verfahren» bei EidrSablegnngen »ar Gericht uud da» Gesetz über Aushebung der Schuldhaft, welche Ersetze die kaiserliche Gauetlo« erhielte». — Heute hat riu Miuisterrath «nter varsttz de» Kaiser» statt- grfuuden, i» welche« angeblich da» wehrgrsetz für Lisleithanien verhandelt wurde. Wien, Dienstag, 5. Mal. (W.T.B.) Die„Rrich»- rath»rorresp>»dr«z" meldet, in einer vorgestrru »bge h»ltr»e» Sitzung de» Miuisterrath» sei beschloffe» War de», de« ReichSrath van Ende Mai bi» September zu vertage«, tnzwische» aber, und zwar Anfang Juni, 553 verschiedenen Partten auftrat. — Eine andere biographische Skizze „Joseph Tichatscheck's" nach handschriftlichen und gedruckten Quellen (Leipzig, G. Heinze) sei den Freunden der Oper empfohlen. Sie schildert den LebrnSaang und die unvergeßlichen Leistungen dieses im edelsten künstlerischen Sinne bedeutenden Sän gers, der noch immer mit Jugendfeuer und fast un- geschwächter Kraft durch seine Ausführungen zu entzücken vermag. Tichatscheck hat fast das ganze Tcnorrcpcrtoire der deutschen und zunächst der großen Oper beherrscht. Er sang allein am Dresdner Hostheater vom 1. Januar 1838 bis 17. Januar 1863 68 Partien, und zusammen 1445 Mal. —v. Amtlicher Theil. Dre»de», 5. Mai. Ihre Königliche Hoheit diePr in - zessin Amalie ist heute Nachmittag »1 Uhr nach Teplitz gereist. Dresden, 5. Mai. Se. Majestät der König haben allergnädigst geruht, dem Schützen Carl Heinrich Ru dolph de- Schützen-Regiments Nr. 108 die zum Albrechtorden gehörige Medaille in Silber zu verleihen. »Ndrvotz: «riu,—n-r S.oEob-- „ » „ die Ei«zrHa»b1«ße ri»;»ber»fe«. (Nach einer Mel dung der „Boh." würden der RcichSrath v m 28. Mat bis 15. September vertagt und die andiaqc am 16. Juni zU einer dreiwöchentlichen Session einberufen werden.) Pari», «.»tag 4. Mai, Abend». (W. T. B.) Die „Fra«»" berichtet über den Empfang Aale» Favre'« i» de» Tutlerie». Der Kaiser empfing de» »enr« Akademiker, sagt da» Blatt, mit seiner gewöhn liche« Höflichkeit. Da» Ha,drl»trib»«al hat die früher» Administra- toreu dr» HrEt modillvr ver»rthrilt, dr» Gubsrri- be»te» die neue» Artie» ,n« vale» Emisfi,n»r>»rse wieder >n»z»zahlr». Der ange»tlicklich hier weilende Direktor der tür kische» Telegraphenverwaltung, Agatha» Efendi, ist heute Marge» grstarbe«. Da» M,rinr»i»isteri«« hat weitere Nachrichte» au» Japan da» 11. ». M. erhalte», «m Lage nach der Ermardung der fran.ifische« Mariuesaldate» habe» sich die jopanefischen Behörden und Abgesandte dr» Mikado» an Bord der Fregatte „Benni" drüben, «m ihr tiefe» Bedauern über den vorsoll »uSzudrüten. Pari«, Montag, 4. Mai, Abend«. (T. B.f.N.)' Im Senate begann Henle die Brrathung de» Preß» gesetzentwurs». Maopa» and Segar d'Agueffeau spra chen gegen denselben, Hubert-Drli»le sprach dasLr. Dir Debatte wird morgen fortgesetzt. müssens die eleganten, elastischen, mannichfaltigm und doch zweckentsprechenden Bewegungen des Thures so erfrischend, so belebend wirken wie der Thau auf die schmachtende Flur. Seit Wochen schon haben die Pen sionäre de- zoologischen Gartens ihre Sommcrlogis be- zogen und tummeln sich munter in den Sommerhäusern und auf den grünen Planen ihrer Gehege. Darunter befinden sich die im vorigen Herbst erworbenen Dama- antllopen, die, was Schönheit der Bewegung betrifft, unter allen Gliedern ihrer Sippe wohl den Preis ver dienen. Nicht ohne Grund ist die Antilope den Orien talen da- anmuthige Symbol weiblicher Schönheit und Grazie. WaS jedoch gegenwärtig das Interesse der Habituts des Garten- beschäftigt, sind nicht die Anti lopen, sondern die sechs Löwen, welche in der Nacht vom 1 zum 2. Mat dem Institute geboren wurden. Wir wollen hoffen, daß die Thier« die gute Meinung rechtfertigen, welche der Volksglaube von Maikayen hat. E- giebt zwar Beispiele von noch größerer Frucht barkeit de- Löwen, immrihin aber sind sechs Junge pelle und des Hostheater-, in die Gegenwart herüber zutragen und fortzusetzen". — Die Reihe der Toaste be endete Herr Hofrath vr. Pabst mit einem den Künst lerinnen gewidmeten Toaste; an diesem Orte gedenke er jedoch nicht d er Künstlerinnen, die durch ihre Kunst von der Bühne herab uns erfreuen und erheben, son dern derer, die die Kunst verstehen, da- Leben der Männer zu verklären und zu verschönen; sein Toast gelte der Gemahlin des Leiters der Kunstanstalten, der Frau Gräfin v. Platen. — Wir schließen mit der Er wähnung, daß die Generaldirrction dem scheidenden Künstler ihren bcsondern Dank noch durch Widmung einer kunstvollen Votivtafel dargrbracht hat, welche demselben am Schluffe der Abschiedsvorstellung in dessen Garderobe überreicht wurde. Dresden. vr. E. Kneschke hat als Festgabe zum 1. Mai eine biographisch-kritische Studie zur deutschen Konstantin, pel, Montag, 4. Mai. (Tel. d. Boh.) Der StaatSrath, in welchen 41 Muselmänner und Christen ernannt wurden, wird wahrscheinlich diese Woche eröffnet. Erzherzog Ludvig Viktor brsvchte gestern dr» Sultan; der Sultan erwiderte de« Be such heute. Washington, 2Z.April. (T.B.f.N.) JmSenatS- gerichtrhose eröffnete vouthwell dir Plaidoher» drr Anwälte für die Anklage gegen den Präsidenten. Bouthwell bezeichnete das „Aemterbesetzungsgesetz" als vollkommen verfassungsmäßig zu Stande gekommen. Drr Präsident sei verpflichtet, den Beschlüssen des Con- grefses Geltung zu verschaffen, aber habe kein Recht, dieselben in Frage zu stellen. Durch Verletzung des Aemterbesetzungsgesetzcs habe der PräsidentJvhnson auch die Verfassung verletzt. Seine Behauptung, er habe nur danach gestrebt, eine gerichtliche Entscheidung über die Giltigkeit desselben Gesetzes herbeizuführen, sei nichts Anderes als ein Vorwand; seine Absicht sei vielmehr gewesen, über die Reaierungsämtrr eine despotische Control« für verderbliche Zwecke zu gewinnen und die Union in einer Weise herzustellen, welche den Inter essen der Rebellen entspräche. Der Umstand, daß er vom Cabinct in seinem Verhalten unterstützt worden, könne den Präsidenten nicht zur Verletzung der Landes- dusrratnunnmhi« «lomSrt» Oowwioololltle 6«, l>r«,äo«r Sooro»!«; »l>««<1»>.: H. koov; K»md»r«-»«eUv- Vo«».«», 0»oi>iv» Sucbk., Lor,»,»»»'» Uvooi.»» Ho»»,; L. 8o«l,or»»s 8^»<,»»'»^»ooQcub»r„u, ck»»», SiLL N kR-vov; Sa«UK.; «A»! ^v. LLo»»„, Lvi.1.,,» L 60., (8, kl»«, 4, 1» Sour»,); ko. L»».«:,', »«»>»»> - wt«: Xi.. Aermmgrdkr: lUo-Ul. äo» vr„sa,r Sour»^», vr«s«Q, blorieoitri»» Ko. 7. Tagesgrschichte. Dre»de», 5. Mai. Die Zweite Kammer trat heute Vormittag 11 Uhr in Gegenwart des Staats ministers ».Nostitz-Wallwitz, sowie des Regierung-» commissars Geh. Raths Körner zu einer Sitzung zu sammen. Auf der Registrande befinden sich unter Anderm: 1) eine Anzeige der Abg. Seyfart über die Er ledigung seines Abaeordnetenmandats durch Anstellung im Staatsdienste; 2) eine Anschlußpetition Satt- ler's in Radeberg und Genossen an die Petition des Stadtraths zu Großenhain rc., die Erhöhung der Quar- tierentschädigungen betreffend, und 3) eine Petition des Präsidiums der Handels- und Gewerbrkammer in Chemnitz, die Erbauung einer direkten Eisenbahnlinie Chemnitz-Leipzig betreffend. Vor Ucbergang zur Tagesordnung theilt Präsident Haberkorn der Kammer mit, daß heute Nacht der Abg. Linke mit Tode abgegangen, und widmet dessen Wirken in der Kammer Worte der Anerkennung. — Hierauf werden die Stellvertreter der Abgg. Frei herrn v. Ferber und Seyfart, der Rittergutsbesitzer v. Schönberg auf Mockritz und der Fabrikant und Stadtverordnete Haupt in Oederan in die Kammer eingeführt und eidlich verpflichtet. Erster Gegenstand der Tagesordnung ist der münd liche Bericht der vierten Deputation, die Petition des Gemrindevorstandes Christian Gottl. Barth zu Eiba und Genossen um Wegfall der Verpflichtung der Ge meinden zu Haltung von besondern Tagewächtern be treffend (Referent: Abg. v. Reinhardt). Die De putation bemerkt, daß sie im Allaemrinen die Nutz losigkeit der Tagewächter in den Dörfern in drr Ge genwart nicht verkenne. Ebenso habe sie es sich nicht verhehlt, daß es sich hierbei um eine reine Vrrwal- tungssache handle uud daß daher nach 8 115 »ad d der Landtagsordnung keine Veranlassung vorliege, die Petition überhaupt einer weitern Brrathung zu uutrr- zichrn. Da sie jedoch ebenfalls von der Nvthwendig- keit der Vermehrung der Landgendarmerie auf da- Be stimmteste überzeugt sei und die vorliegende Angelegen heit vielleicht Veranlassung bieten könne, eine Entschei dung der Frage wegen Vermehrung der Landgendar- mene einer raschcrn Erledigung zuzuführen, so be antrage sie, dem Beschlusse der Ersten Kammer, die Petition der königlichen Staatsregierung zur Er wägung zu übergeben, beizutreten. Die Kammer tritt dem Deputationsantrage ohne Debatte einstimmig bei. Zweiter Gegenstand der Tagesordnung ist der Be richt der vierten Deputation über die Petition des Handwerkervereins zu Chemnitz um Abänderung des Vereinsgesetzes zu Gunsten der Gewrrbcvereine (Re ferent: Abg. Barth). Nach Verlesen des Berichts hebt Präsident Haberkorn die Sitzung auf, da die zur Beschlußfähigkeit der Kammer erforderliche Anzahl von Kammermitgliedern nicht anwesend ist, und beraumt die Fortsetzung der Sitzung auf heute Abend 6 Uhr an. v. Berlin, 4. Mai. Die sechste Plenarsitzung des Zollparlaments brachte die Genehmigung de» Handels- und Schifffahrtsvertrags mit Spanien und des Gesetzes wegen Abänderungen einzelner Bestim mungen der Zollordnung und der Zollstrafgesetze, sowie die Genehmigung einer noch rückständigen Wahl. Bei dem ersten Gegenstände wurde seitrn des Herrn Prä sidenten v. Delbrück in erfreuliche Aussicht gestellt, daß die Vortheile de- neuen Handelsvertrag- vermuthlich bald auf die spanischen Colonien (Westindien) Aus dehnung finden werde»; bezüglich des zweiten Gegen- Michtamtlicher Theil. Uebersicht. rrleßraphische Nachrichte». DaakSgejchtchte. Dresden: Kammerverhandlungen.— Berlin: Vom Zollparlament. Hofnachrichten. Vermischtes.— Danzig: Grenzverletzung. — Gum binnen: Rinderpest erloschen. — Hannover: Zei- tungsangelrgenheit. Obergerichtlichts Erkenntniß auf Landesverweisung. — Biebrich: Die Wintergärten. — Köthen: Zur Wildschädenftage. — München: Tagesbericht. — Wien: Der Handelsvertrag mit- Kakau. Feuilleton. 0 Drr»de», 5. Mai. Dit mit dtm Rücktritte Emil Devrient'- von der deutschen Bühne verbundenen Abschiedsfeierlichkeiten fanden am gestrigen Tage durch ein vom Herrn Generaldirector Grafen v. Platen veranstaltetes Diner") ihren Abschluß, bei welchem die Gesundheit des Gefeierten vom Herrn Grafen etwa mit folgenden Worten ausgebracht wurde: „Meine Herren! SS drängt mich, dem Kunstler, den wir als solchen leider nicht mehr den unsrigen nennen dürft«, auch in Ihrem Kreise den Dank dreier Generaldirectionen darzubringen, auf welchen sich derselbe durch seine vollendeten Kunst- leistungen den umfgssendsten Anspruch erworben hat. Diesem Danke gesellt sich drr Wunsch, er möge als glücklicher Bürger unser- schönen Dresden noch lange mit und unter uns leben. Meine Herren, ich bitte, stimmen Sie mit mir ein in den Ruf: Herr Hofrath Emil Devrient leb« hoch!" — Herr Staatsminister vr. Frhr. v. Falkenstein knüpft« htrran nach rtnrr gtist- volltn Einleitung über die Boranstellung deS Wortes „Kunst", wenn «an von „Kunst und Wissenschaft" spreche, einm Toast auf die Künstler in Rede und Musik, mit besonder« Hinweis auf die mitanwrsenden beiden Festredner am Abend dd» 1. Mai sowie auf dir beidrn Hrrren Kaprllmriftrr. — Hrrr Bürgermeister vr. Herttl brachte sodann rin Hoch auf den Herrn Grafen v. Platen au», „der den schönen Beruf erfülle, die ruhmvolle Vergangenheit beider Knnstinstitutr, der Ka- *) Bo« einem Theilne-mer <m diese« Diner ist »,« der gegenwärtig» Bericht freundlichst kt>er«jNM »«den, für de« »r am so dankbarer find, al« da« Pnblt«» s«fi «chAzch,. lich ohne alle MmbeUnnq darüber gedlreben sn, nHrdx, dabei büson »dichluff« der Devttnttfneri.chstiieu d,e Presst nicht owtrtten «wtte« »» sei» scheint. D. Ned. An» de« zoologische» «arte». Endlich ist «S Frühling geworden, nachdem so man cher Nachttag zum Winter die Versuche der milden Jahreszeit deSavouirt hat. Wie ein Meer de» Leben» ergießt sich der Mai über die Erde, der weiß« vlü- thenschaum bleibt an den Bäumen hängen und Sonnen schein und blauer Himmel lacht un» in da» Herz. Statt der HauSbibliothck rausch«« die Blätter de» ganzen großen Naturbuches wieder vor un» auf. O lagt, wa« ftnntt schöner sein. Wo« süßer unter« büße«. Als abenber der Son«enich,ln lind sr.sche- Srün »« Füße«. Schaaren fröhlicher Spaziergänge bedecken wftder die Wege, um nach der langen, trüben Dinter- und Auch junge schwarze Schwäne giebt e» wieder. Der Regenzeit am frischen Grün sich zu erfreuen. Mancher Schwan Reuholland-, seiner Färbung halber der Spaziergänger eilt wohl auch demzooloatschenGar» schwarze Schwan genannt, hat sich durch unsre Thier» ten zu. Im doppelten Reflexe, in der landschaftlichen gärte« schnell verbrettet und dürste schon binnen we- wie animalischen Natur «acht ing hier «iaen Jahren ebenso häufig al» der weiße Schwan ge» geltend. Und auf da» blöd«, Aug«, da» seh«« »«rde«. An Schönheit der Gestalt, der Bewe» Monate lang den monotonen vang einer Maschine, gungm steht er hinter letzter« in keiner Weise zurück, da» ewige Gleiten der Feder über da» Papier grsrheu, End« de» siebzehnten Jahrhundert» tauchte die erste gestellt worden; in Bezug auf den Besuch der Häfen und die Schifffahrtsabgaben ist er den Einheimischen gleich gestellt worden. Die beiden Referenten v. Meix ner (Bayern) und Linau (Lübeck) beantragen, den Han delsvertrag anzunehmen; Meier (Bremen) beantragt, daß der Vorsitzende des Zollbundesrathes aufgefordert werde, darauf hinzuwirken, daß dieser Vertrag auch auf die spanischen Colonien ausgedehnt werde. Die Bereit willigkeit hierzu, sagt der Zollbundescommissar v. Del brück zu, indem er bemerkt, daß, als in den spani schen CorteS dieser Vertrag genehmigt worden sei, man dort auch den gleichen Wunsch ausgesprochen und der Colonialminister darauf eine Berücksichtigung in Aus sicht gestellt habe. Infolge dessen sei der Gesandte in Madrid angewiesen worden, darauf hinzuwirken, daß dieser Vertrag, welcher bis jetzt nur die spanischen Mutterlande betrefft, auch auf die spanischen Colonten ausgedehnt werde. (Bravo.) Der Vertrag selbst und der Anttag Mrier's werden einhellig gut geheißen. — Es folgt die Debatte über das Gesetz in Betreff einzelner Bestimmungen der Zollordnung und drr Zoll- strafaesetzgebung. Der Grundgedanke dieser Vor lage ist drr, daß die Zollgesetzgebung von 1836 infolge de- großartigen Aufschwungs, welchen der deutsche Verkehr insbesondere durch Eisenbahnen und Dampf- schiffftchrt erlangt hat, nicht länger zu hatten ist und einer dringenden Reform bedarf, so sehr man auch bisher durch Lerkehrserleichterungen in der Zollabfer tigung durch reglementärr Einrichtungen für das nächste Bedürfniß gesorgt hatte. Nach der Erweiterung des Zvllvereiusgebietes, nach dem Jnslebentreten der Tarif reform, dem Wegfall der allgemeinen Zollpflichtigkcit der eingeführten Waaren, ist die Vereinfachung der Zollcontrolen und die wesentliche Erleichterung des ZollabfertiaungsverfahrenS immer unabwcislicher ge worden. Trotzdem beschränkt sich die Vorlage auf Ab hilfe des zunächst Nothwendigen, da der Gegenstand noch sorgfältiger Erwägung und Vorbereitung bedarf. Die Generaldebatte eröffnet der Lbg. Eonsul Müll- ler> Stettin, indem er die Vorlage als eine Abschlagszahlung zur Lnnahme empliebll, gleichzeitig aber mehrere Reiolutioncn vorschlägt, deren Berücksichtigung bei der künftigen Zollgesetz gebung wünschenswerth sei, z. B. möglichste Erleichterung der Aallabsertigu»» in Bezug auf Zeit, Ort und Competenz der Zollstell«, möglichste Erweiterung deS Niederlagverkehrs, mög lichste Beschränkung der Controle in Grenzbezirken und im Binnenlaade n s. w. v. Hennig stellt eine Reihe anderer ähnlicher Resolntioaen, die nur mehr detaillirt sind, auf I>r. Stephani (Leipzig) begrüßt gleichfalls die Borloge als eine Abschlagszahlung > « eine neue Zollordnung; viele Bestimmun gen d r alte» ZollrealementS seim gar nicht praktisch austühr- var, Abhilfe sei hierbei absolut nothwendig. Mau könne letzt oder nicht alle Desiderien ausführlich erörtern. Besonder- wichtig sei in den Henaia'schen Resolutionen d e, daß sämmt- liche rn Bezog auf da» Zollverfahren vorhandenen Vorschriften übersichtlich, vollständig und klar zusammengcstcllt werden, damit man weuigstenS wisse, wo- Rechtens sei, was bisher unmöglich gewesen; fer««r, daß endlich einmal der Begriff einer Zollde- srallde gesetzlich feftgestellt werde. Als zwei weitere Wünsche empfiehlt er, daß da- Begleitscheiuverfahren soweit w.e möglich I. Pabst und rinigr kritische AuSsprürb« von Banck. Nur die, einen ungefähren Einblick in die umfassende künstlerische Thältgkrit E. Devrient'» gewährende Thatsache sei hi«r angeführt, daß derselbe von 1821 bi» 1831 bi» zum Antritt seine» DrSdner den Fuß der meistbegünstigten Nationen in Betreff des Handels und der Schifffahrt «erli», Die«,tag, S. Mai, Mttt«,». (W.T.B.) E» verlautet, »in an» süuf Mitglieder« »efieheuder Ausschuß der süddeutsche« Fr«etio« de» 8«llparl««eut» habe eine »echtsvrrsahrung formulirt, mit welcher die süddeutsche Fraetio» bei« Eintritt i» die Berathuug , seine Rrsvlutioneu aufrecht zu erhalten und tadelt heftig einer Adresse, welche sich »it ander« Dinge«, ',!» »it die verfassungswidrige Amtsfortführung DiSraeli's. Zoll- «ad Steurrfrage« beschäftigt, da» Zollparlaarnt » . .. verlasse« will. Eine zweite süddrntsche Frartion (linke- Centrum der bayerschen Abgeordnetenkammer) unter de« Vorsitz de» Abg. Feustel, wird gegenüber einer Adreffe für «otivirte Tagesordnung stimmen. Der zweite LierprÜfident, Herzog v. Ujest, und Frhr. v. Roggenbach haben heute «tuen Antrag ein- grreicht, welcher, die uatio«ale« Prinripien sesthaltend, an» Zw^ckmaßigkritSgründea in der Adreß^rage die motivirte Tagesordnung empfiehlt. Fast sammtliche Freieonservative uud Altlibrrale, sowie die Heffr« und die süddeutschen Nationalen habt« den Antrag uuter- schrirbrn. Die Vorstände der «ationallibrralr«, der sreitouservative« und der ronservativeu Frartioa hal ten heute Mittag noch eine Lonserruz ab, welcher auch Frhr. v. koggrutach auwohne« wird.
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