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Dresdner Journal : 30.04.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186804305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18680430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18680430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-04
- Tag 1868-04-30
-
Monat
1868-04
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 30.04.1868
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i F 88 Donnerstag, den 3v. Aprü terie I»nnrr«r«t»»rttsr: DreMerZonrnal »«srrlovrris«: »,»p»It«ll«o 2eU«: 1 n»r. 3»" <N« L«U«: , Kxr. Verantwortlicher Redactem: A G. Hartmann. Armee betreffend, und »on e. 14», il- »eiche mü rde» »er ectione». >d. Llt. IM toll ltsum «ümr vstsr „Lillro—ll' ;Lv» k L«ndt«-»»trha«dluvge«. (Sitzunge der Ersten Kam mer vom 29. April.) Gt-tistik «ud v,lk»wirths»,ft. Zusammenstellung der bi» Ende 1867 in der k. sechs. Münze stattgesnndenrn Au»prägu«gr« sür da» Inland. Lotterießewinuliste vom 28. April. Inserate. st« «p le, welche Syrupen bewahr« lhmunzS- » Mittel ,urathen Srschrtaeu: 1LUU«U, mit ^ll»»»t>M« 6«r Soos- uack ^dolltn str tau kvlxolla«» I»». w (8- lUtmt« «aiu»a i» »na,. Tagesgeschichte. Dre»de«, 29. April. Vom Gesetz- und Ver ordnungsblatte für das Königreich Sachsen ist das 'S. Stück vom Jahre 1868 erschienen und ent hält: Nr. 58) allerhöchste Verordnung, die Aushebung r» »io n 71 o«. SS 7« vor ia sr «o 40 74 0U. > 20 »r « 7S 71» 4t bl S17 4Z 4L 7S 00l 4« S1 70 71S SS S4 ! 410 SOLL »8 0S S7S 711 rs so so 82 04 70. 00 «V8 04 sr Sir 741 >21 S7 0Ü SS S11 721 SO 74 ass «1 702 4 722 S4 811 II SSO 70 S SOS S4 >8 00 806 ra sa 88 722 S4 70 b 02 8S7 >8 SOI N «4 S8 4I4 SO S7 08 84 8ü 71» SO Sö OO 8 477 04 SO. >02 0 VS» 04 ro sr 4 so ars 4 0 II 22 «2. »7 00 9SL. 7S 743 8V >20 77 728 lS 4ZS S4 b SO 748 10 W 710 S 800 818 8 SOI 7» IS 7S 704 lokronioo« t,1tt^itkrll«b 2 Vdlr. Stomp»Ixobude, ouooordold a„ «orSa. Lklväs» kost uuü Stomp« Inuocblaxbilln». Bon K. G.utzkow'S Roman und Gcschichte „Ho« henschwangau" soll demnächst der Echlußband aus- gegeben werden Der 4. Band enthält nicht nur ein reiches geschichtliches Material — beispielsweise sei an dm Reichstag in Regensburg erinnert —, sondern es — Königsberg: Verurtheilung. — Flensburg: Provinzialschulrath für die Elbherzogthumer.—Aus Thüringen: Manöver. — München: Kammer verhandlungen. — Wien: Vom Reichsrathe. Mi litärische Veränderungen. Zum Proceß Ebergenyi. — Prag: Wahlen jum Handelsgremium. — Pesth: Hofnachnchten. Kaiser!. Spenden. VomOberhause.— Paris: Aus dem gesetzgebenden Körper. Quaran taine in Marseille. Aus Algier. — Bern: Rom- Beitritt zur Sanitätsconvention. — Turin: Ver- mählungsfeierlichkeiten. — Florenz: Vom Hofe. Unruhen in Calabrien und Srcilien. — Landon: Zur Anwesenheit des Prinzen von Wales in Ir land. Parlamentsverhandlungen. Vom abessinischen Kriegsschauplatz. — Kopenhagen: Das Freige meindengesetz. — St. Petersburg: Diplomati sches. — Bukarest: Ruhestörungen. Ernennnnam, versetz»»-«« re. i« iße«tl. Dienste. Dresdner Nachrichten Pravinzialnachrichten. (Meißen. Frankenberg.) Eingesandte». Fenilleto«. rageSkalender. Inserate, virse«»«ch» richtml Telegraphische Nachrichten. verli«, Mittwoch, SS. April, Mittag». (Tel. des „Dresdn. Journ.") Die süddeutsche« Abgeordneten zn« Znllparlament haben beschlaffm, eine föderalistische Froctio» zu bildeu, die jedoch zu unterscheiden ist »au der bundrsstaatlich-eaustitutianellenFraetio« de« Reichs tag». Gestern Abend beschloßen die bitherigen B««de>- staatlichr« unter de« Vorsitze Winvthorst'» »WFraetia« zusammenzublkiben. Widrschrinlich wird der Abg. Oehmichr« (Sachsen) Barfitzender. He«tr Abend »er» handeln die Nativ«»le«, ob eine Adresse uNd welche al« Antwart ans die Thronrede zur Eriffnuug de» Zollparlameat» zu erlaße, sei. Berlin, Mittwoch, 29. April. (W. T. B.) Der Triminalfenat de« vbertribnnal« hat die MHNgfeits* beschmerde Lwesten'S gegea fetne Verurtbeil«»« seitm de» Kawmergericht« wegea seiner i« Abgeordnetm« Hause gehaltenen Rede» zuruckgrwiese». Münche«, Mittwoch, SS. April. (W. T. B.) Die „Süddeutsche Preße" widmet der Thronrede de» Kö- nig» von Preußen bei Eröffnung de» Zollparlamrnt» rinrn sehr anerkennende« Artikel. Die „Südd. Pr." betrachtet den Gang, welchen die nationalen Angelegenheiten zu nehmen bestimmt seien, durch den Charakter, den die Eröffnung des Zollparla ments erhielt, gesichert. Der Artikel weist dem Jahre 1866 das hohe Verdienst zu, uns auf den lange ge suchten Weg der Realität gebracht zu haben. Wien, Mittwach, 29. April. (W. T. B.) Rach der „R. fr. Pr." ist der rhemalige königl. sächsische Gesandte in London, Gras Vitzthum, zu» isterrrichsche» Gesaudtru iu Brüssel ernannt worden. Pari», Dirn»tag, 28. April, Abend». (W.T.BI Die Er«rnn««g de» Grafe« GtaSelberg zum Botschaf ter Rußlaud» i« Pari» wird osfirirll bestätigt. Die „Krauce " will wißen, daß Graf ». d. Voltz uud Fürst ». Metternich heute M»rg»n eine lange Un terredung «it de« Margui» de'Monstier gehabt habe«. Ja der heutige« Sitzung de» gesetzgebenden Kör« per» wurde die Regierung»»orlagr, den Hasen »on Bordranx betreffend, «it 175 gegen 22 Sti«men a>« grnommen. (Vgl. unter „Tagesgeschichte".) Haag, Dirn»tag, 28. April, Rachmitlag». (W. T B.) Die Abgeordnetenkammer lehnte in hrutiger Amtlicher Theil. Drr»den, 29. April. Seine Majestät der König sind heute Nachmittag A4 Uhr von Brandeis wieder hier eingetroffen. Awantmtols-Mladmig. Nachbestellungen auf da- „Dresdner Journal" für die Monate Mai und Juni werden für Dresden in unsrer Expedition, für auswärts bei den zunächst gelegenen Postanstalten angenommen. Für Dres den betrügt der Preis L Thlr.; Bestellungen bei den Postanstalten für Auswärts müs sen aufs volle Quartal lauten und beträgt dann der Preis: für Sachsen und Herzog- tbum Sachsen Altenburg IA Thlr, für alle andern Orte im Gebiete des Norddeut schen Bundes 2 Thlr. — Die im Monat April erschienenen Nummern werden, soweit sie noch vorräthig sind, nachgeliefert Inserate aller Art finden im „Dresdner Journal" sehr geeignete Verbreitung. Die JnsertionSgebühren betragen für die ge spaltene Prtitzeile r Ngr., unter „Ginge- sandt" per Zeile » Ngr.. KSitgl. Erpt-Mos -es Drtstdvtr ZannslS. (Marienstraße Nr. 7.) z. B. Handclslthranstalt in Freiberg, erlangt die Ste nographie besonders auch in Dresden in höhern Pri vatanstalten eine größere Anerkennung und läßt sich wohl erwarten, daß die Leiter der öffentlichen höher» Lehranstalten daselbst in dieser Beziehung dem guten Beispiele bald nachfolgen werden. f Jllnstrirte Literatur. Das 5. und 6. Heft der illustrirtcn Zeitschrift „Zu Hause. Geschichten und Bilder zur Unterhaltung und Belehrung" (Stuttgart, Ed. Hallberger) bringen namentlich in ihrem erzählen den Theile wieder ansprechende Sachen: „Die Schreckens nacht von Glarus", eine geschichtliche Erzählung von ist dasselbe auch so anziehend, man möchte sagen er baulich vorgetragen, daß die Lectüre ungemein fesselt. Auch an eingestreuten erquicklichen Gedanken, schönen Sentenzen und erhebenden Betrachtungen fehlt cs dem Werke nicht, wie man von dem geist- und gemüthvol- len Autor gewohnt ist. Hier nur eine derartige Stelle über das Lehramt, das sonst gewöhnlich von Novel listen und Dramatikern nur zu poffenhaften Zwecken ausgebeutet wird. Gutzkow sagt S. 122: Nichts fließt so sehr dem Murmelbachr gleich, bald über spitzige Kie sel, bald über Blumen, immer aber ebenmäßig dahin, wie das Leben des Lehrers. Ein Beruf ist's „still und bewegt" zugleich. Jedes Kind hat seine Art und doch sind sich alle Kinder gleich. Die Gegenstände des Ler nens wechseln und doch wiederholen sie sich im gleichen Kreislauf. Die Woche entweicht, der Monat, das Jahr — alles endet, wie begonnen und beginnt, wie ge endet. Ein Lehrerleben gleicht dem Sand, der auf die Minute im Stundrnglase verrinnt; dir Sandkörner sind gezählt. Ist durch die enge Spalte das letzte Körn lein hinunter, so kehrst du das Glas um und die Körn lein 'rieseln auf- Neue, rieseln — bis wieder das letzte entschwunden. Dazwischen denn wohl ab und zu ein Stillstand — ein Trauer-, ein Freudenfest — die Fe rienzeit, die Entlastung reifer Schüler, die Bewill kommnung der neuern — aber Alle- beginnt nur so wieder, wie es geendet. j- Einer der bekanntesten und geschätztesten Wiener Bildhauer, Han- Gasser, ist am 26. April in Pesth verstorben. Gaster, im Jahre 1817 »u Eisentratten in Kärnthen geboren, widmete sich in früher Jugend schon der Kunst. Einige Bildnisse machten ihn schnell in weiten Kreisen bekannt und ocischanren ihm zahlreiche Bestellungen. In neuerer Zett wurde ihm die Au»füh ruug der Wieland'schen Statue für Weimar übertragen, Nichtamtlicher Theil. llebersicht. Telegraphische Rochrichte». ragkigtichichlt. Dresden: Inhalt des neuesten Ge setz- und Verordnungsblattes. Kammerverhandlungen. — Berlin: Zollparlamrntssitzung. Vom Hofe. Bundesrathssitzungen. Schweizerischer Handelsvertrag. Gitzung den Etat de» ««»»artigen Ministerium» mit P7 gegr» 83 Stimmen ab. Der Minister de» Innern HkGntragte darauf die »orliufige Vertagung der Di»« nlsfion über da» Budget, da er de» Entschluß de« König« gegenüber diesem vatum der Kummer einho» le« »alle. Flare«z, Mittwoch, 29. April. (W. T. B.) Der Ke»»pri»z da« Preußen ist gestern Abend hier eia- getroßen. In volagna besuchte Se. k. Hoheit die Marquise Pepoli, geb. Prinz«sfin Friederike von Hahenzollern-Sigmaringen. Die Königin von Por tugal ist gestern Nachmittag hier eingetroffen. Die Deputirtenkammer beschloß in ihrer gestrigen Gitznng mit 155 gegen 63 Stimmen die Tage»ordn«ng »brr die Interpellation de» Abg. Rireiardi, betreffend die A«t»sn»penfiou der Profeßoren der Uniderfitöt vo log«« Loadon, Diea«1ag, 28. April, Abend». (W.T. B.) Die in der EzplofionSangelegenheit freigesproche- nen Fenier sind auf freien Fuß gesetzt. In der heutigen Sitzung de« Unterhauses wurde die Debatte über die irische Staatrkirche übermal» vertagt. Die Regierung empfing eine vom 23. d. Mt». au» Kalkutta datirte Depesche, wonach der persische Ser- dir Mahomed Pakud Khan die Städte Kandahar und KelatirGhildjii in Afghanistan wieder eingeaam- «e« hat. RegierungSdkpkschen au» Sidney (Australien) melden, daß der Fenier O'Farrll auf den Prinzen Alfred angeblich kraft eine» Befehl» der fenischen vriderfchast geschoßen hat. Andere Milverschworene find »erbaftet wo, den. St. Petersburg, Dieu-tag, 28. April, Vorm. (W.T B.) D»»„JourualdtSt.P^ttr«bourg"schreibt: Die Rachricht der in Pari» erscheinende« „Rordeft-Lor- refpandanrr" über angebliche Erklärungen der rassischen Regierung bezüglich der in jüngster Zeit i« König reiche Pole« getroffene« verwaltunglmaßrrgeln, ist »ollstäudig erfnnden. Ebens» entbehrt die Mitthei- lung derselbe« Correspoadenz, e» hätte Rußland i« Berit« uud Wie« über dieselbe Angrlrge«hrit diplo- «atische Verhandlungen geführt, jeder thatfichltchen vegrü«d«ag. K»nsta«ti«opel, Dirn,tag, 28. April, Abend». (W. T. P.) Der heutige „Levant Herold" veröffentlicht dt»fLr4w» ueue« Staattrath zur Veltuug kauuneuden Vorschriften. Der Wirkungskreis des neuen Staatsraths erstreckt sich auf Ausarbeitung von Gesetzentwürfen, Berathung des Budgets und Verwaltungsmaßnahmen. Der Staats- rath ist in tünf Sectionen getheilt und zwar für die Verwaltung, die Finanzen, die Justiz, die Unterrichts angelegenheiten und den Handel. Der Staatsrath be steht aus 50 vom Sultan ernannten Mitgliedern christ licher und muhamedanischer Religion; der Präsident des Staatsraths ist Mitglied des Cabinets. Bukarest, Dienttag, 28. April. (W.T.B.) Der Minister vratiauo ist au» der Moldau hierher zurück- gekehrt. Der Prüftet Leeea, welcher zum Polizeiprafert von Bukarest drfignirt war, hat diese Stellung zurück- gewiesen; statt feiner ist Liokarlan er«a««t morde«. Nr. 59) Ausführungsverordnung hierzu, beide vom 18. April 1868. Nr. 60), 61), 62) und 63) Decrete wegen Bestätigung der Statuten: des Vorschußbank vereins zu Glauchau, vom 27. März 1868; der Ar- beiterbegräbnißsparkasse für Zwickau und Umgegend, vom 2. April 1868; der Braugenoffenschaft zu Borna, vom 3. April 1868; der Hasper'schen Begräbnißkasse Bekanntmachung, die Zulassung der Hagel- und BiehversicherungShank für Deutschland in Berlin, Abteilung für Vieh versicherung und Abtheilung für Hagelversicherung, zum Geschäftsbetrieb in Sachsen betreffend. Nachdem die laut Bekanntmachung vom 1. Decrm- ber 1862 bereits zum Geschäftsbetriebe in Sachsen zu- gelassene Viehversicherunasbank für Deutschland in Ber lin ihre Statuten dergestalt geändert hat, daß dieselbe unter dem Namen Hagel - und Viehversicherungsbank für Deutschland, Abtheilung für Vtehversicherung, die bisherigen Viehversicherungsgeschäfte fortbetreibt, demnächst unter dem Namen Hagel - und Viehversicherungsbank für Deutschland, Abtheilung für Hagelversicherung, eine Gesellschaft zum Betrieb von Hagelversicherunas- geschäften in Berlin gegründet Ivordrn ist, beide Ge sellschaften aber den Vorschriften in 8 2 und folgende der Allerhöchsten Verordnung vom 16. September 1856 über den Geschäftsbetrieb ausländischer Versicherungs gesellschaften in Sachsen Genüge geleistet und insbe sondere Dretde« rum Sitze ihres Geschäfts in Sachsen gewählt haben, so wird Solches in Gemäsheit von tz 6 der angezogc- nrn Verordnung hierdurch bekannt gemacht. Dresden, am 23. April 1868. Ministerium des Innern. Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. Für den Vorstand: Schmolz. MdrU-d- srvtr.—tl». YMelteS: I „ 1» „ »»«»tIieS:— „ IS „ IM»«l»«H«mm«n>: 1 ,, Feuilleton. K. Drr»de«. Die neueste Nummer des in der letzten erweiterten Sitzung des königl. steno- graphischenJnstituts vorgelegten Correspondrn»- blattes enthält eine Bekanntmachung, nach welcher die Generalversammlung des Ges ammtvereins der Gabels- berger'schen Strnvgraphenvereine im Königreich Sachsen den 2. August d. I. in Dresden abgehalten werden wird. Gleichzeitig erfolgt die Anzeige, daß nach Schluß der Versammlung Feierlichkeiten in Anlaß deS 50jährigen Bestehens der GabelSberger'schen Steno graphie stattfinden werden, worüber in nächster Zeit rin specielles Programm veröffentlicht werden soll. Siner anderwriten Mittheilung zufolge, ist das Baarvermö gen der zur Erinnerung an den um die Verbreitung der Stenographie hochverdienten verstorbenen Professor Rätzsch vor drei Jahren begründeten Rätzschsti tung bereits auf 710 Thlr. anaewachsrn und verdient diese vom hohen königl. Ministerium der Innern mit den Rechten einer juristischen Person auSgestattete junge Stiftung die ihr in erfreulicher Weise zuaewendete Lheilnahme der GabelSberger'schen Schule m hohem Grade, da sie d<nu bestimmt ist, die Zwecke der gejamm ten Schult, insbesondere die immer größere Ausbrei tung dieser wahrhaft deutschen Kunst zu fördern. Als eine fernere erfreuliche Wahrnehmung ip die größte Beachtung der Stenographie fetten der Vittc^ren höherer Unterrichtsanstalten zu bezeichnen und die- um so mehr, al« darin unser engere- Vaterland hinter den größern Nachbarländern nicht zurücksteht. Außer viel- sacken, von zahlreichen einzelnen Vereinen veranstal teten Privatuk'terricktscourscn und thril- obligater, theilS facultattver UnterrichtSerthriluna an Gymnasien, wie z. B. in Plaue» i. V. und an Höpern Fachschule», August Feierabend, „Erinnerungen au« dem amerika- nischen Kriegsleben" von Rich. Michaelis, den Anfang eines Roman-, „Da- Familiengehrimniß*, nach Wilkie Collin- von L. Du Bois, ferner die Fortsetzung des Roman- „Ein vererbter Fluch" und endlich eine Dorf geschichte auS Westphalen „Die Rose auf dem Kirch Hof", von Joseph Sailer. Auch der übrige Inhalt ist von der wechselndsten Mannichfaltigkeit. Die beiden Hefte enthalten nicht weniger als 22 Illustrationen. Auch die beiden letzten Hefte der „Jllustrirtrn Welt" bringen eine Reihe belehrender Artikel zeit geschichtlichen Inhalts. Der novellistische Theil ent hält novellistische Beiträge von Bernd v. Guseck, C. Born und A. Wellmer. Unter den zahlreichen Illu strationen sind die au» der Dorn'schen Bibel mitgecheil- ten hervorzuheben. , 1808 Inseratenannahme auswürt«: 0omml»»loo>lr üei Dreiüll.r «Senän.: II. Luo«.»», Lvoii ko»,; R»mdar«-»«rU»- Nu,,,,,,,» » Vool.»», N.rUL! O«opiv»'»ed« LucSK., Sur««», Nvool.1-- »Io»»«; »rem«»: L. Nr.iUm: I,. ^naoooeobureiu, Nr^i. L k'iivlio; rr»utkurt ; LSI»; Ho. 8Lo>r»i!ii, kni«: kvl.Qi»» LL»., (S, ?I»c ä« I« Souris); Nr»»: k'». LusdU».; Visu: Xi.. Orrül-r«. Herausgeber: ILLuigl. Lipoäitiou äse Oresüusr louru»!», vre»<Iso, LI»ri«u,tr»ss» Uo. 7. für Annaberg und Umgegend, vom 7. April 1868. Nr. 64) Gesetz vom 16. April 1868, die Gewährung eines Zuschlags zu den Pensionen aus der Prediger witwen- und Waiscnkasse betreffend. Dresden, 29. April. Die Erste Kammer hat in ihrer heutigen Sitzung die Deputationsberichte über das königl. Decrrt, das Brandversichcrungswesen betreffend, und über den Gesetzentwurf, die Abänderung mehrer Bestimmungen des Gewcrbegcsetzes betreffend, erledigt und ist dabei allenthalben den Vorschlägen der Depu- putation beiaetreten. (Den ausführlichen Bericht geben wir in der Beilage.) v. Berlin, 28. April. Heute gab sich das Zoll parlament in seiner zweiten Sitzung sein Haupt und- seinen Vorstand. Daß als erster Präsident die be währte Kraft Or. Simson's wieder gewählt wurde, stand von vornherein fest; bis auf 30 weiße Stimm zettel, die von denjenigen Süddeutschen, der Volks partei und den Polen abgegeben wurden, welche damit einen Protest gegen die Zurechtbeständigkeit des Zoll parlaments zu erheben trachteten, fielen ibm sämmtliche Stimmen zu. vr. Simson ist somit als der Candidat aller Parteien zu bezeichnen, keine kann ihn speciell als den ihrigen reclamiren. In den Worten, mit denen er die Wahl annahm, spiegelte sich mehr seine innere Bewegung wieder, als daß sie eine hervorragende po-' litische Bedeutung gehabt hätten. Auch die Wahl des ersten Vicepräsidenten, die auf den baycrschen Minister präsidenten, Fürsten zu Hohenlohe-Schillingsfürst,tzfiel, geschah mit großer Mehrheit. Die Zahl Derer, die bei der ersten Wahl durch weiße Zettel eine, wenn auch vergebliche Demonstration unternommen hatten, verdoppelte sich bei dieser Wahl. Die Gegner des Fürsten Hohenlohe bestanden fast ausschließlich aus Süddeutschen; sie stimmten für den baycrschen Reichs- rath. Frhr. v. Thüngen. Sie betrachteten cs nicht als eine Concrssion an den Süden, wenn Fürst Hohenlohe gewählt würde, da derselbe nur die Gesinnungen nicht der Mehrzahl, sondern einer kleinen Minderheit der süddeutschen Abgeordneten, ca. 20, vertrete. Um so mehr machte es einen versöhnenden Eindruck, als Fürst Hohenlohe dem Danke für seine Wahl die Wendung gab, daß er sie als eine Concrssion an den Süden an- sähe und als er Achtung der Versammlung für süd deutsche Eigenart und Anschauungen verlangte. Diesem ersten, glücklich gelungenen Debüt des Fürsten Hohen lohe folgte die Wahl seines Vetters, des Fürsten v. Hohenlohe, Herzog» v. Ujest, t» -»eit»« Mchtgangc. Die Süddeutschen hatten den württembergschen Staats- rath v. Neurath als ihren Candidaten ausgestellt, blie ben jedoch fast in derselben Minderheit, wie bei der Wahl des ersten Vicepräsidcnten, sie entschieden jedoch die Wahl zu Gunsten der Conservativen, indem sie im zweiten Wahlgange, da der erste keine absolute Mehr heit ergeben hatte, ihre Stimmen, um keinen National liberalen, wie deren Candidat v. Roggenbach war, auf dem Präsidentenstuhle des Zollparlaments zu sehen, gegen die Nationalen in die Wagschale warfen. Diese erste Niederlage der Nationalen wurde rechts freudig begrüßt. Im Uebrigen macht der Eintritt der Süd deutschen sich bereits merklich fühlbar. Die preußischen Strengconservativen verzichteten von vornherein auf die Aufstellung von Candidaten ihrer Farbe; sie stell ten einen Conservativen gemäßigter Richtung auf; die Nationalliberalen unterlagen durch eine Coalition der Parteien; am schlimmsten kam jedoch die preußische Fortschrittspartei hinweg, deren Zerbröckelung wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Die Fortschrittspartei hatte überhaupt keinen Candidaten aufgestellt, denn vr. Simson und der bayersche Pre mier waren allen Parteien, bis auf die principellen Gegner des Norddeutschen Bundes gemeinsam; bei der Wahl des zweiten Vicepräsidenten ordnete sie sich den Nationalen vollständig unter, die es wenigstens auf eine sehr ansehnliche Minderheit brachten. Die principiellen Gegner Preußens stimmten geschlossen erst für einen Bayer, dann für einen Württemberger. Dieses Auf treten eines so starken Elements, das wie das Beispiel deren Enthüllung zugleich mit der Schiller- und Goethe- statue von Rietschel stattfand. Die neuen, in Sand stein ausgeführten Statuen im kaiserlichen Arsenal in Wien, die sieben Statucn auf dem Karltheater, das „Donauweibchen" im Stadtpark, das „Gänsemädchrn" auf der Brandstätte und viele andere Kunstwerke rüh ren von Hans Gasser her. In letzter Zeit arbeitete er für das neue Opernhaus, ohne diese Werke zu vol lenden. Seit mehrern Jahren war Gasser kränklich, und der Tod, der ihn im Hospital „Bethesda" in Pesth ereilte, erscheint, wie die „Presse" schreibt, seinen Freunden wohl als ein schreckliches, doch nicht uner wartetes Geschick. * Au- Pesth wird gemeldet, daß am 25. d. Michael Tompa, ein ungarischer Lyriker, der nebst Pctöfi und Johann Arany am meisten genannt wurde, in Hamva (Gömörer Comitat). wo er Seelsorger war, gestorben ist. Tompa war 1819 geboren. j- In London wurden in den letzten Wochen eine große Autographensammlung verkauft, aus der wir die bemerkenswerthrrn mit den Preisen hervorhebe«: Ein Brief von Lord Bacon für 3 Guineen; Brief de» Chevalirrs Bayar» (soll der einzige bekannte sein) für 10 Pfd. St. 5 «ch. , Brief Calvin » 11 Pfd. St.; Unter schrift und kurze Bemerkung von Benvenuto Cellini für 6 Pfd. St.; Brief de» Astronomen Kepler 5 Pfd. St. 5 Sch.; Brief Luther'» 7 Pf». St. 5 Sch.; Brief Mr- lanchton'S 3 Pfd. St.; Brief Sir Isaak Newton'- 12 Pfd. St.; Autoaraph Raphael'- 13 Pf». St. 5 Sch.; Briefe Voltaire'» 5 Pfd. St. 8 Sch. * Adalbert Stifter'» Nachlaß wird vom Prof. I. Ähren» in Linz veröffentlicht werden. Von Veden« tung soll namentlich der Briefwechsel de- Verstorbe nen sein.
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