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Dresdner Journal : 12.04.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186804129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18680412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18680412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-04
- Tag 1868-04-12
-
Monat
1868-04
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 12.04.1868
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84. l» »«44. »»4«: ^»krUvk: «Idlr. — »-r 4 .. 1b ,. S—„ ld „ Lt»»«t»«tiaau»,ro: 4 „ 4»rr«»M«» tritt Mdriicd « ?KIr. 8t«mr>«Ix«bUI>r, »u»«ri>»Ib o«i >orä<1. Luoäo» kost- uo<4 8t«wp«ln»»el»l»x Uior». »»seratenpreis»: VS» 4«» 8»iui> «iQ«r k«»p»Itbll,a 2«U«: 4 »ssr. v»t« „Li»x««u>ät" <U« S Kxr. Lrschriur»: 1AUli«d, mit ^o,o«kw« ä«r Sooa uock l'-l-rt-x«, Mr ä«o to>r«llä»o r«r Sonntag, dm 12. April. DresdnerÄMriml. Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann. 1888. »llseratkiiaunahme aurwSrt«: I-iixiiU: 4 « Ux^no-riri»», Ooml»i„1ooLr äe, vr«»6o«r ^ooru»I»z «i>en<i«,.r H. Lxoii», k!vo«F k'our; »»wdarss-N-rN»« w^»o-4,»ip»lM-N»>vI-kr»»tellrt ». N-: 44^»»»»»r«i>i » Vool.««, N«U». O»»r,v,'»ci>« lluckk., tiLrixtirr,', vure»n, 8voor.ru Slo»»«; Nr,m«»: L Scuvorr»; Ur«,!»o;I<. 8r^»ar»'» X»uoi>eelll»ur«»u, ^»»»», 8>ii. L r«>iv»i»; rnuUcturt ».w: 4-»o»»',et>« v»«kd.; 8»»: Xo.SLoiiur«, k»ri»! S^v^,, Q^rr-ru, 8vr.r.i»ir LOo., (8, IUuv« <I« irr Lvur,«); ?r»^: k». L»«,.«:,', Luckk.; Vrerr: Xv. Orrn.ru. Heraurgrbcr: Xiioizl. Lipeäitioo 4«, vre»<Io«r ^ouro»I», vre»4en, 44»r>«i»trit»»« ti«. 7. V. ten lassen mögen. vr. Gräße. welche unbedingt ins Supplement kommen müssen. Von pikanten Notizen bezeichne ich die den Artikeln Robcs- pierre, Rosini, Rostopschin, Rothschild (hier wird eine wahrhaft interessante Anekdote erzählt!!), Sandor, San son, Schiller rc. beigegebenrn kleinern Anmerkungen und wünsche, daß die noch restirendrn Lieferungen, welche das große Werk beschließen, nicht lange auf sich war Teltgraphische Nachrichten. Gotha, Frritog, IN. April, Nochwittaa». (W. T. B.) vr. Petermann hat heute von de» Afrikoreifenr den Richard Brenner ausführliche Berichte na» Zan zibar vom 11t. Februar erhalten. Der Tod des Barons v. d. Decken ist aufs Be stimmteste constatirt. Theodor Kinzelbach, der eben falls in dieser Angelegenheit nach Ostafrika gesandt war, ist Ende Januar in der Somalistadt Tilledy gestorben. Richard Brenner hatte interessante Entdeckungsreisen in den Gallaländern ausgeführt und hoffte, noch im April in Europa einzutreffcn. Paris, Freitag, 10. April, Abends. (W. T.B.) Auch die heutigen Abendblätter beschäftigen sich wieder mit dir Friedens-, refp. AbrustungSsrage. Die „Patrie" enthält einen Artikel gegen die Zeitungen, welche fortwährend den Frieden als bedroht ansehen, und fordert dieselben entschieden auf, zu er klären, ob sie den Frieden oder den Krieg wünschen; man müsse dies von ihrer politischen Rechtschaffenheit und vor allen Dingen von ihrem Patriotismus ver langen. Der Artikel schließt: „Wir wünschen dm Frie den und glauben an seine Aufrechterhaltung; es giebt gegenwärtig keine Thatsache, keinen Zwischenfall, welche den Krieg fürchten lassen könnten; nichts bedroht die Ruhe Europas, noch wird die Ehre und die Würde Frankreichs beunruhigt." Die „France" stimmt den Ansichten des-Constitu- tionnel" bei und sagt: „Die französischen Rüstungen können nicht die mächtigen Staaten beunruhigen, mit welchen wir in Frieden sind und zu bleiben wünschen; indem diese Rüstungen Frankreich vertrauensvoller nnd stärker machen, sind sie der Schutz legitimer Rechte, Amtlicher Theil. Dresden, 6. April. Se. Majestät der König haben allergnädigst geruht dem Procuristen in dem Bauquier- gcschafte Meusel und Schultz in Zittau, Gustav Adolph Roßbach das Ehrenkreuz und dem Schloßkastellan in Glauchau Joseph Sklcnar die silberne Medaille vom Albrechtorden zu verleihen. Tagesgeschichte. Dresden, 11. April. Ein Theil der deutschen, sowie namentlich auch der französischen Presse fährt fort, der polizeilichen Beschlagnahme von Nr. 1 des zu Dres den erscheinenden „vullotin laternatioai»!" (redi- girt von Herrn Otto-Walster) politische Beweggründe unterzulegen. Dieser Auffassung gegenüber glauben wir nochmals darauf zurückkommen zu müssen, daß der Grund der Beschlagnahme lediglich ein formeller, auf Nichtbeachtung preßgesetzlicher Bestimmungen basirter gewesen ist. Es war nämlich den Bestimmungen in 88 2 u. 10 des Preßgesetzrs vom 14. März 1851 zu wider auf Nr. 1 des „SuNetm luteraalionsl" weder ein Verleger, noch ein Herausgeber angegeben, auch das Blatt vor erfolgter Einhändigung der m K 8 des Preß- gesetzes erwähnten, über die richtig erfolgte Anzeige einer Zeitschrift von der Preßpolizetbehörde auszustel- lrnden Empfangsbescheinigung verbotswidrigerweise aus- gegtbcn worden. Unter diesen Verhältnissen aber war für die Beschlagnahme die Vorschrift in 8 29 »ud b des Preßgesetzes maßgebend, nach welcher die Preß- polizeibehörde verpflichtet ist, alle diejenigen Preß- erzcugnisse von Amtsweaen in Beschlag zn nehmen, welche der obengedachten Vorschrift in § 2 deS Preß- gesetzes nicht entsprechen, oder deren Vertrieb nach 8 10 desselben Gesetzes verboten ist. Berlin, 10. April. Die „Prov.-Eorresp." schreibt: In den jüngsten Wochen sind zum größten Theil die endailtigen Erueunuugen der Bramtrn für die Kreisverwaltung der nenenProvinzen erfolgt. Diese Ernennungen haben insofern eine besondere politische Wichtigkeit, weil es sich dabei um diejenigen Acmtrr handelt, welche überall in nächster unmittelbarer Be rührung mit der Bevölkerung stehen, deren Verwaltung daher einen erheblichen Einfluß auf den Geist derselben zu üben vermag. Aus der Art, wie die Besetzung der Kreisämter jüngst erfolgt ist, läßt sich erkennen, daß die Regierung von einem festen und zuversichtlichen Vertrauen auf den Geist der Bevölkerung in den neuen Provinzen erfüllt ist.. . Es ist gewiß ein bedeutsames politisches Anzeichen, daß bei der Besetzung von 100 wichtigen Stellen der Krcisverwaltung in Hannover außer einigen bald nach der Besitzergreifung dort an gestellten Beamten jetzt ein einziger altpreußischer Be amter neu hinzubcrufen ist, daß eben so in Schleswig- Holstein nur ein einziges Landrathsamt mit einem Alt- preußcn (der überdies schon seit Jahr und Tag in der Verwaltung von Schleswig thätig war) besetzt worden ist, zu Hard cs - und Kirchspielvögten aber durchweg nur Schleswig-Holsteiner ernannt sind. Diese That- sachcn sind wohl geeignet, manche Täuschungen über die Lage der Dinge in den neuen Provinzen, wie sie hier und da noch bestehen mögen, zu zerstreuen. Die Bevölkerung der betreffenden Landestheile aber wird in dem ihr bewiesenen Vertrauen eine neue Aufmunterung finden, sich dem neuen Staatsverbande immer zuver sichtlicher und fester anzuschlicßen.— Der mit Däne mark abgeschlossene Postvertrag hat vorgestern die Zustimmung des Bundesraths erhalten und wird dem nächst im Reichstage zur Vorlage kommen. Die Ver handlungen über einen Postvertrag mit der Schweiz P>ri«, Goonabeub, 11. April. (W. T. B) Der t. kaiserliche Prinz wird am 14. d. M. nach Cherbourg und Brest gehen. t Der Wiederzusammeutritt des gi. per» soll am 20. d. M. erfolgen. Kau versichert, daß die Neuwahlen noch vor Ablauf de» Gommer- stattfinde» dürften. * Das von dem Unternehmer bis zur letzten Hand- anlegung durch das kauf- und baulustige Publicum geförderte Begründuugswerk der Waldpark- nnd Vnlenanlage zwischenDrcsden undBlasewitz ist in Anerkennung der damit prospectuirtrn wesent lichen Verschönerung der unmittelbaren Residenzenvirons von der in- wie ausländischen Presse und vorzugsweise von Berliner, Breslauer und Hamburger Blatten: auf das Beifälligste beurtheilt worden. Insoweit dergleichen Beifallsäußerungen aus Correspondenzen auS Dresden sich gründen, mögen dieselben vielleicht als mehr oder . weniger inspirirt und in das Bereich erlaubter Rrclame gehörig hingcnommen werden. Von ungleich anderer Bedeutung dagegen ist eS jedenfalls, wenn auch solche ausländische Organe, welche schon um der Zwecke willen, denen sie dienen, den Standpunkt unbefangenster Objectivität vertreten müssen, nichtblos aufdasTpeciellste über da- Dresdner Projett refrriren, sondern rS auch einer in- Detail eingehenden kritischen Analyse unter werfen und hierbei zu einer in allen Hauptpunkten gleich günstigen Beurtheilung gelangen, wir die- in sechs der neuesten Nummern eines Hauptoraans der deutschen Kuustvereinr, der in Berlin erscheinenden deutschen Kunstzeitung: „Dioskurru" soeben ae- schehen ist. Ja um so bedeutsamer erscheint eine Empfehlung von solchen Seiten, wenn der Urheber der ¬ selben, wie im vorliegenden Falle, der Herausgeber der citirten fachwissenschaftlichen Wochenschrift, vr. Mar Schasler, erst ganz kürzlich bei anderer Gelegenheit nicht weniger als sechs theils projectirtr, theils bereits in Ansführung begriffene ähnliche Villenunternehmungen Berlins ebenfalls kritisch besprochen und hierbei einer derselben, der Kielgan'schen, entschieden die Palme zu- crkannt hat und doch nun bei Würdigung der hiesigen Projektion zu Urtheilsäußerungen gelangt, welche er kennen lassen, daß dieser in mehr als einer Beziehung wiederum der Vorzug vor jenen allen eingeräumt wird— gewiß zugleich ein neuer Beweis dafür, wie frei sich rein kunstwissenschaftliche Erörterungen von jener fast sprichwörtlich gewordenen localpatriotischen Voreinge nommenheit Berlins gegen die Lichtseiten anderer Otte zu halten gewohnt sind. Das genannte Blatt bringt zunächst nach Anleitung der kartographischen und son stigen Prospectunterlagen eine Beschreibung der Dresden- Blasewitzer Park-und Villenanlage nach deren Situation, Größe, landschaftlicher Disposition und sonstigen for mellen und materiellen Entstehungs- und Ausführungs- brdingungen und bemerkt hierbei, wie gerade die projectlvc Vorbereitung des Königsheim - Neumann'schen PlaneS „für etwaige anderweitige Anlagen in vielfacher Be ziehung durch ihre Präcision und Vollständigkeit maß gebend erscheine". Hervorarhoben wird sodann die nicht hoch genug zu schätzende, sehr anerkennend, Aufnahme, welche das Project allerhöchsten Otts und die Fördern u. welche es bei Behörden und in der säcbsischen Presse gefunden habe, umsomehr, „al- gerade für Projekte, welche nicht auf einer mehr oder weniger trügtlnwen Speculationsbasi- beruhen, sondern gesundcn Fond be sitzen, der ihnen eine naturgemäß« Entwickelung ge währleistet, eine Protection von oben herab außer ordentlich wichtig und bedeutsam sei". Htngewtesen deren Verletzung allein einen Eonflict herbeiführe». sind »wischen den Commissaren des Norddeutschen Bundes könnte." — Dasselbe Journal theilt mit, daß bei dem und Süddeutschland einerseits und der Schweiz andcrrr- 'triaen diplomatischen Empfange der Marquis de, oustier sich länger als gewöhnlich mit dem Grafen' d. Goltz unterhalten habe. Der „Etendard" veröffentlicht eia aus Rom do» tirte» Telegramm, wonach Cardinal Andrea schwer er» krankt und Cardinal Banapatte unwohl ist. gen wegen Beleidigung des Freiherr» v. Scheel-Ples- sen Par nur eine vom Anklagcsenate zugelassen wor den, und auch in dieser erfolgte Freisprechung. Kiel, 9. April. (H. N.) Die Organisation der Kreis- und Districtsbehörden rn Holstein ist, soweit sie vorlirgt, jetzt amtlich publicirt. Die Land- rathsämter treten am 20. April in Wirksamkeit; an dieselben gehen auch die Functionen der bisherigen Districtsdeputirten über. Die Landrathssitze bleiben dieselben, wie die bisherigen Amtmannssitze. ss Koburg, 9. April. Nachdem der Bau der Ei senbahnlinie Gera - Saalfeld - Eichicht als ge sichert zu betrachten ist, tritt nunmehr das Project der Fortsetzung dieser Bahn bis Sonneberg zum An schluß an die Koburg - Sonneberger Zweig bahn, beziehungsweise an die Werrabahn und die k. bayersche Staatsbahn bet Lichtrnfels wiederholt in den Vordergrund und es ist deshalb dieses Project bereits auch schon Gegenstand der Erörterung im meiningen- schen Landtag gewesen, und haben demgemäß auch die erforderlichen Nivellements rc. seit einiger Zeit begon nen. Diest Bahn durchschneidet eines der industrie- reichsten Gebiete des Thüringer Waldes und ist als Verbindungsglied der Linie Llchtenfels-Koburg-Gera- Hipzig, ganz abgesehen von ihrer großen merkantilen Wichtigkeit in strategischer Beziehung für die südwest lichen deutschen Festungen von nicht zu unterschätzender Bedeutung. — In ein weiteres Stadium der Entwicke lung ist das Projekt des Baues einer Eisenbahn von Meiningen nach Schweinfurt gediehen, indem bereits seilen des Verwaltungsraths der Werracisen- bahn die Aktionäre der letzter» zu einer außerordent lichen Generalversammlung auf den 27. d. Mts. nach Meiningen eingeladen worden sind und zwar zur Be- rathung und Beschlußfassung über die Förderung des Anschlusses der projectitten Bahn von Meiningen nach Schweinfurt an die Werrabahn. Für letztere kann diese Bahn nur von Nutzen sein. — Mit dem gestri gen Regierungsblatt ist das Gesetz, die Stempel- abgabe auf Spielkarten betreffend, zur Publika tion gelangt. Nach demselben unterliegen die zum in ländischen Absatz bestimmten Spielkarten, sowohl die im hiesigen Herzogthum angefcrtigten, als auch die von auswärts eingeführtrn der Abstempelung und einer cvtempelabgabe von 14 Kreuzern oder 4 Silbergroschen für das Spiel Karten von 36 Blättern und darunter und von 21 Kreuzern oder 6 Silbcrgroschen für das Spiel Katten von mehr als 36 Blättern. * Hamburg, 9. April. Inder gestrigen Bürger schaftssitzung wurden der Antrag des Senats auf Revision der Verfassung angenommen und die Mitglieder der niederzusctzenden gemischten Commission gewählt. Dieselbe besteht aus Halben, vr. Wolffsohn, vr. May und Sasse. * München, 10. April. Se. Majestät der König kann, wie man der „A. Z." schreibt, wegen des noch immer nicht beseitigten Unwohlseins das Zimmer noch Nichtamtlicher Theil. Uebtrfildt. Telegraphisch« Nachrichten. Tagesgeschichte. Dresden: Die Beschlagnahme deS „ßulletia iaierastionsl."— Berlin: Tue Beamten ernennungen für die neuen Landestheile. Postver- träge. — Köln: Preßproceß. — Kiel: Behörden- L* organisation. — Koburg: Eisenbahnprojectc. Spiel- kartcnstempel. — Hamburg: Revision der Verfas- Usung. — München: Vom Hofe. Regierungspro gramm. — Darmstadt: Militärisches. — Wien: Die nordschlcswigsche Angelegenheit. Zur Con- cordatsfrage. Tagesbericht. Postvertrag mit Grie chenland. — Paris: Vom Hofe. Der dänische Kriegsminister. Zur Entwaffnungsfrage. Vermisch tes. — Genf: Die Arbeitskonflikte. — Brüs sel: Neue Ruhestörungen. Militärisches. — Lon- Tagesbericht. Aus Abessinien. — Kopenhagen: Die Convention wegen Abtretung der westindischen Inseln. — Stockholm: Entlassungsgesuch des Kriegsministers. Vom Reichstage. — St. Peters - bnrg: Budgetentwurf. Zur Abrüstungsfrage. — Riga: Eisgang. — Konstantinopel u. Athen: Aus der neuesten Levantepost. — Bukarest: Die angebliche Judenverfolgung. — New-Vork: Pro- ceß Johnson. Ermordung in Kanada. Dresdner Nachrichten. Pravinrialnachrichte». (Bautzen. Mylau.) Gtatiftik und volllwitthschaft. B e i l a § e. Prodiuzialuochrichten. (Leipzig. Freiberg..) Statistik nnd valktwitthschafi Vermischte». Eingesandt«». Inserate. seits jetzt so weit vorgeschritten, daß vorgestern die Redak tion deS Vertrags hat beginnen können und in den nächsten Tagen der Abschluß der Arbeiten erfolgen dürfte. Vor eini- aenTagen ist auch der niederländische Generalpostdircctor Hofstede hier ringetroffen, um mit den hier anwesenden Commissaren der schweizerischen Postverwaltuim über einen Postvettrag zwischen Holland und der Schweiz zu verhandeln. Gleichzeitig hat derselbe seine Bereit willigkeit ausgesprochen, mit der Postverwaltung des Norddeutschen Bundes ebenfalls über den Abschluß eines Postvertrags zu verhandeln. Der Beginn dieser Ver- Handlungen steht in Aussicht, sobald diejenigen definitiv beendigt sein werden, welche mit der Schweiz und Bel- gien stattfinden. Köln, 8. April. Gegen die „Kölnische Zeitung" wurden heute zwei Prcßprocesse verhandelt. Wegen Beleidigung des Grafen v. Bismarck (durch ein Cltat aus der „Neuen Freien Presse") wurde der Redakteur zu 15 Thlr. Geldbuße verurtheilt; von den 5 Ankla- LeuiUeton. Dresden. Die von der „Constit. Zeitung " gebrachte Mittheilung, daß die Sängerin Frau Peschka-Leutner in Leipzig für Ostern 1869 nach Dresden rnaagirt worden sei, ist, wie wir erfahren, thatsächlich nicht be gründet. Es soll sogar über ein Gastspiel der sehr geschätzten Sängerin an der hiesigen königl. Bühne eine definitive Entschließung noch nicht gefaßt sein. Literatur, vr. Oottiaxer Boniteur äe» vatei. 24. u. 25. I3rr. Vöcvmkre 1867. ä-nvior 1888 (7. IV. p. 1S1-1S8. 7. V. p 1—32.) Nach einer, durch eine heftige Slugenkrankheit deS Herrn Verfassers herbeiaefühttrn länger» Unterbrechung sind nun von dem großen Datenwerke des Herrn vr. Oettinger auf einmal zwei Lieferungen zusammen er schienen, welche die zwischen den Namen Reichard und Schoch liegenden Artikel umfassen. Auf diese neuesten Hefte passen natürlich auch die vom Hern: Verfasser mitaethriltrn Urtheilr de- Herzog!, fachsen - gothaischen Archivraths vr. Beck und des Verfasser- des Herrn Oettinger betreffenden Artikels in der neuesten Auf lage de- Brockbaus'schen Conversation-lerikon-, die da hin gehen, daß der „Moniteur" ein Werk de» eminen testen Sammlerfleißes sei und jeden Leser zur Bewun- derung hinrrißr. Di« hauptsächlichsten Artikel find Reinhard, Reuß, Reventlow, Rex, Richard, Richmond, Richter, Ritter, Robert, Rochefoucauld, Rohan, Rosen, Rosenbera, Rudolph, Russell, Saint- (Zusammensctz- unaen), Salm, Sayn, Schassaotsch, Schlegel, Schlick, ' Schlieben, Schmrttau, Schmid(t), Schneider. Ich ver miss« jedoch die Namen dt» bekannten dänischen Llaais mann» Ludwig Nikolau- v. Scheel (Minister von 1857 bis 1859) und de» Orientalisten Karl Schier hirrselbst, nicht verlassen, daher auch den kirchlichen Feierlichkeiten der Charwoche nicht beiwohnen. — Ihre Majestät die Königin-Mutter ist, der „Südd. Pr." zufolge, von ihrer zweimonatlichen Krankheit erfreulicherweise so weit wieder genesen, daß sie vorgestern Mittag zum ersten Male wieder ausfahren konnte. — Der Minister des In nern hat an die Verwaltungsbcamten seines Ressorts ein Circular über deren Verhalten erlassen, welches gewissermaßen ein Programm des grsanimten Mini steriums enthält. Es wird nach demselben von der Ne gierung eine äußere Politik angestrebt, welche die Selbst ständigkeit des Königreichs nach jeder Richtung auf recht erhält. Die mit Preußen abgeschlossenen Ver träge sollen auf loyale Weise erfüllt, jede undeutsche Politik soll vermieden werden. Diejenigen Beziehun gen, worin das Interesse Bayerns mit dem gesammten Interesse Deutschlands zusammenfällt, sollen vertrags mäßig geordnet und Bayern vor jeder unheilvollen Jsolirung bewahrt werden. Darmstadt, 9. April. (Fr. I.) Die gestern erfolgte Abreise des Obersten Hartmann nach Berlin hat den Zweck, die Interessen des Kriegsministers, Generals v. Grolmann, dort zu verfechten. Man glaubt, daß die ganze Affaire mit dem Rücktritt Gcolmann's enden wird. — Dem Vernehmen nach soll der Commandeur der Reiterbrigade, Oberst v. Jungenfeld, das Kriegsmini sterium, Prinz Heinrich von Hessen, zur Zeit Oberst der Gardecavaleric in Berlin, die Reüerbrigade und Prinz Ludwig wieder das Commando der Division übernehmen. P Wie-', 10. April. Immer wieder taucht in den Blättern die Behauptung auf von der dänischen Inanspruchnahme einer österreichschen Intervention bezüglich der nord- schleswigschen Angelegenheit. Jetzt erscheint die selbe sogar verbrämt mit emigen neuen Angaben, näm lich, Oesterreich werde ablehnen, oder habe schon ab- gelehnt, sich in die Sache zu mischen, in Kopenhagen habe bereits Preußen in zcemlich gereiztem Tone an gefragt, ob es mit dem gedachten Schritte in Wien seine Richtigkeit habe. Gestützt auf ganz zuverlässige Informationen und auch darauf beruhend, daß meine bisherigen Mitteilungen bezüglich der Angelegenheit sich als absolut zuverlässig bewährten, wiederhole ich mein kategorigeS Dementi der Angabe über die In anspruchnahme der österreichschen Einmischung in diese Sache; von österrrichscher Seite war und ist also nichts abzulehnen. Irgend ein Schritt des Wiener Cabinets in Berlin ist von dänischer Seite weder erbeten, noch auch nur gewünscht worden. Ob Preußen in Kopen hagen reclamitt hat, weiß ich natürlich nicht, aus der Sachlage geht aber schon an sich die völlige Unwahr scheinlichkeit eines solchen Schrittes hervor. Noch ist kein genügender Grund anzunehmen, daß eine directe Verständigung zwischen Preußen und Dänemark nicht schließlich doch gelinge. — Von mehrern Seiten wer den die Andeutungen bestätigt, welche ich Ihnen über den Stand der österreichisch-römischen Ver handlungen gegeben, ebenso Dasjenige, was ich Ihnen zur Richtigstellung der eigentlichen Bedeutung der rö mischen Ruckäußerung auf die Propositionen des cislri- thanischen Ministeriums, das Concordat betreffend, ge sagt habe. Es war von vornherein nicht zu erwarten, daß man in Rom, wo man über die Verhältnisse der verschiedenen Staaten weit genauer unterrichtet ist, als gemeiniglich angenommen wird, in der schwierigen und delicaten Frage brüsk Vorgehen werde. Die neuen Ge setze über Ehe und Schule, sowie über die intcrcou- fcssionellen Verhältnisse werden freilich als eine That sache hingenommen, mit dieser Thatsache wird gerechnet werden müssen, im Uebrigcn aber wird an den durch das Concordat geordneten Beziehungen zunächst wohl nichts zu ändern sein, weil sie nicht die Gefahr von Uebergriffen in die bürgerlichen Verhältnisse in sich schließen, sondern die internen Rechte der Kirche betrej- fcn. Gleichwohl kann das Eoncordat nicht auf die Dauer als Bruchstück bestehen bleiben und schon darum muß früher oder später die Verhandlung über Neure gelung der Beziehungen von Staat und Kirche in den wird ferner auf den die Gcwinnfrage der Erzielung des Hauptzwecks, Erhaltung und Verwerthung des Wal des als öffentlicher Park, völlig unter ordnenden Grund charakter der hiesigen Unternehmung, als ihren Haupt vorzug vor allen anderwättigen ähnlichen, und auf die Opulenz der Ausführung, welche diesem Haupttheil der Aufgabe der Unternehmung zugewendet werden solle und auch könne, so lange dieselbe diesen ihren Charakter bewahre und nicht, zu ihrem sichern Nachtheil, in eine in erster Linie auf Gewinnerzielung durch Er höhung des Bodenpreises hmarbritende Gesrll- schaftsunternehmung übergeleitet werden müsse. Als Hauptschattenseite des Projekts, „dessen Nichtaus führung ein unersetzlicher Schaden, wie seine Ausfüh rung ein unberechenbarer Vortheil für das Dresdner Elbthal in socialer, gesundheitlicher und ästhetischer Be ziehung sein würde", bezeichnen die „Dioskuren" haupt- jächlich, daß ihm bei der ost freilich unbegreiflichen, aber doch notorischen Zweifelsucht und Zögerungslust de- Publicums nicht eine länger bemessene EntwickelungS- periode vergönnt fei — em Fehler, der, wie er vom Unternehmer nicht verschuldet »u sein scheine, nur durch solide Capitalzufübrung, vielleicht gegen staatliche Zinsen- garantie gehoben werden könne. Sonst vermißt der Recensent bei der Größe de- Villrncomplex«- einen festen Kern von Gebäuden auf einem Centralplatze mit Kauf läden, Restaurants hühern und niedern Rang-, Lohn fuhrwerksremisen rc., und rügt in baupolizeilicher Hin- ücvl baupiiäcylicd nur, daß auf den Pavillonparcellen nicht auch wirklich« Wohnhäuser sollen errichtet werden können, wozu jene zumal bei« Bau von sogenannte» „Zwillings- oder Doppelvillen" übergroß genug seien. s Wie au- Wien geschrieben wird, ist die Leitung de- Opernhau-baur- d«m Professor v. Siccard-- burg übertragen worden
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