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Hec. 2 Stimmen. Ckor. Rec. Chor. ü Rec. EEELLEjLEEELjLiL Unheil naht auf wilden Stürmen. Droht dem Herrscher, droht dem Volke! Seht die Sonne sich verhüllen —• Blitze zucken ! Donner brüllen! Hagel trifft die Garbenflur, Und vernichtet ihre Spur. Wohl furchtbar sind die Schrecken der Natur; Doch tobt die Wuth des Kriegs nicht minder. Wir sahen trauernd die verheerte Flur, Und zagten doch um eines nur, Den theuern Vater suchten seine Kinder! Um Ihn, den Gott zum Herrscher uns erkor, Stieg heisses Flehn zu Gottes Thron empor. Herr, voll Allmacht und voll Milde Ew’ger, hast von unserm Land Du dein Antlitz abgewandt ! — Schütze uns mit deinem Schilde! Reich’ uns deine Vaterhand! Blicke gnädig auf uns nieder, Gieb uns unsern Vater wieder, Uns'rer Wohlfahrt heil’ges Pfand! Und sieh, der Schutzgeist, der an Gottes Throne Für Sachsens Wohlfahrt wacht, Trug unser Flehn zur Sternenzone; Ein Lichtstrahl drang da durch Gewitternacht, Und hehr erscholl der Ruf: „ lohne! Fest, unerschütterlich ist des Gerechten Krone!" So rief die Stimme, die durch W olken fern verhallte — Und auf die Erde schallte Der Wonneruf:, er kehrt zurück, Mit ihm die Seinen, Ruh’ und Glück! Schmücket die Thore mit Blumen und Zweigen, Mischet dem Grünen des Silbers Glanz’ Schaart euch, ihr Jungfraun zum fröhlichen Reigen, Hoch in den Locken den Rautenkranz! Jauchzet dem König, dem Vater entgegen, Spendet den blühenden, duftenden Regen — Ob auch die Liebe der Ehrfurcht vergisst — Dass ihr die Mutter, die Tochter begrüsst ! Sey, König uns willkommen! Augusta! sey willkommen! Geschwister! seyd willkommen, Den Guten, Treuen, Frommen In Eurem Elbethal ! Das Leid ist nun entnommen, Die Lust aufs Neu’ erglommen, Da Ihr zurückgekommen. Seyd Alle uns willkommen, Willkommen tausendmal! So riefs in aller Herzen. Feierlieder Verkündeten, als längst die Sonne sank,