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Dresdner Journal : 27.03.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186603270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18660327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18660327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1866
-
Monat
1866-03
- Tag 1866-03-27
-
Monat
1866-03
-
Jahr
1866
- Titel
- Dresdner Journal : 27.03.1866
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1866 Dienstag, den 27. März ^70 Dres-nerMmml Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. SSM-» llden-Caffi vft«in.> Mich 1 9 1864 h Talons unabinen diA Pa- Nummi mer. m-Caffe, t Schönheit und vollen Weihe künstlerischer Musterdar ¬ stellung wiedergegeben. C Banck. 1885 1884 1884 ch Talons. I —- 1 t 1893) 1SN< 192N 1937 194 1961 1964 1964 1991 cheine, der« hre Lapita e Scheine rrden, ihr hmen, als seuscheive 1. der al« Talon-. >36 >50 i98 11 !33 35 03 11 lm stritt ko»t u»U 8c«ii>p«I- »a»vt»1»^ tuu»». 2 1884 3 - 7 .885 8 882 5 — 3 - 2 - 5 1885 0 — 5 1885 Aulo-s «cr»i» und Innsbruck von den Polizeibehörden auf die Bezirks gerichte. — Die Angaben von einem in Graz entdeckten Complot gegen die Juden reduciren sich, nach der „W. A." von competenter Seite zugekommcnen Mit- theilungen, auf die von einem herabgekommenen Ge- werbSmann an einem öffentlichen Orte angeblich aus gesprochene, von ihm jedoch in. Abrede gestellte Auf forderung, an einem Ercesse gegen die Juden Theil zu nehmen. Wir können übrigens hinzufügen, daß die. betreffende Aufforderung ohne allen Erfolg geblieben und in Graz selbst ganz spurlos vorübrrgcgangcn ist. — Laut einem Wiener Telegramme der „Franks. Postztg." hat das Kriegsministerium die zum Frühjahre angeordnete Lageraufstellung an der ungarischen Grenze bei Bruck an der Leitha contremandirt. (Hieraus ist wahrscheinlich die in voriger Nummer tele graphisch erwähnte Mittheilung der „H. B." von der erfolgten „Sistirung aller projectirten militärischen Vor sichtsmaßregeln" entstanden. D. R.) — Aus Breslau, vom 25. März, wird nach Berlin gemeldet: Direkte Nachrichten bestätigen, daß die Be festigungen von Krakau armirt werden und daß dort mit Anstrengung Tag und Nacht geschanzt wird. Die nach Böhmen abgegangene Garnison ist durch Truppen aus Galizien ersetzt. Die Beurlaubten und Reserven treffen regelmäßig ein und werden weiter befördert. In Teschen ist ein Bataillon Jäger und in Troppau eine Abtheilung Infanterie ringerückt. In den zwischen Bielitz und Teschcn belegenen Orten Ernsdorf, Matz dorf und Riegersdorf sind Truppen angcsagt. — Au- Oderberg wird gemeldet, daß in jeder der drei letzten Nächte je drei Züge mit Militär aus Galizien nach Böhmen die Stadt passirt haben. Gestern Nachmittag ging auch durch Dziedzitz ein Militärzug mit 1000 Mann und 50 Offizieren. In Oswiecim sollen Husaren ein gerückt sein; in Bielitz werden Jäger erwartet. Triest, 24. März. (W.Bl.) In der gestrigen Sitzung der hiesigen Handelskammer wurde ein Antrag auf neuerliche Einsetzung einer Commission wegen der hie sigen Hafenfrage mit allen gegen 3 Stimmen abgelehnt. Ein Antrag Joseph Morpurgo'- auf Erlassung eine- Dankvotums an die Regierung wegen der Ausdehnung des österreichisch-sardinischen Handelsvertrags auf ganz Italien wurde angenommen. Beran«, 20. März. (Pr.) Mit der Rückkehr deS Feldzeugmeistrrs Ritters v. Benedek auf seinen Posten sind merkwürdigerweise alle die alarmirenden KriegS- gerüchte, welche seit einiger Zeit die Lust durchschwirr ten, in etwa- verstummt, und die Hoffnungen auf die fernere Erhaltung des Friedens beginnen zu steigen. Auf Grund verläßlicher Information können wir be haupten, daß man in maßgebendsten militärischen Krei sen über die nächste Zukunft ziemlich beruhigt ist, und weder von den preußischen Bramarbasaden, noch von den plötzlichen italienischen Rüstungen sich im Geringsten beunruhigen läßt. Erlauben Sie mir, Ihnen das Rai- sonnement mitzutheilen, welches man in militärischen Kreisen über die militärische Stellung Oesterreichs führt und welches, ohne sich auf politische Combinatioyen ein- zulassen, blos mit den Faktoren der militärischen Macht verhältnisse Oesterreichs rechnet. An einen Angriffs krieg denkt in Oesterreich Niemand — für einen Ver- theidigungskrieg aber ist Oesterreich auch dann noch stark genug, wenn dasselbe einen vereinten preußisch-italieni- 4174 4235 4247' 4256« 4257! 4 3M Ldmuwnunt-vretf,: iLkrliek: S 1'blr. — in »»ok—». zz : 1 „ 15 ,, ,, ,, Wvu»tUcb in 15 Kxr Kum-In« Kummern: 1 Kxr. i scheine vo, sgelooste kommen schen Angriff abzuwehren hätte. Obwohl sich die ganze Armee auf dem Friedensfuße befindet, so kann dieselbe sich so schleunig auf den vollständigen Kriegsfuß setzen, daß im Nothfall binnen 3—4 Wochen 100,000 Mann am Mincio und doppelt so viel an der preußischen Grenze stehen können, ohne daß dadurch die Aufrechthaltung der Ordnung im Innern der Monarchie im Geringsten gefährdet werden würde. Im llebrigen hat man stet» darauf gesehen, dasjenige Kriegsmaterial, dessen Her beischaffung oder Ersatz im Falle eines unvermuthelcn Krieges schwierig sein würde, als z. B. das Geschütz- Wesen, die Trainbespannung, die Armirung der festen Plätze u. s. w., immer in solchem Stande zu erhalten, um bei rintretender Nothwendigkeit den Ereignissen die Stirn bieten zu können, weshalb sich denn auch die in letzter Zeit vorgenommenen Reducirungen hauptsächlich auf die Fußtruppen erstreckten, deren Ersatz sich endlich am leichtesten und schnellsten durchführen läßt. In Be rücksichtigung dessen war man denn auch darauf bedacht, die vorhandenen militärischen Streitkräfte in festen Stel lungen zu concentriren, welche es ermöglichen, so lange jeden Angriff abzuwehren, bis der Completirungspro- ceß der Armee durchgeführt und es dieser ermöglicht sein wird, aus einer beruhigenden Defensive zu einer wirksamen Offensive übergehen zu können. Was nun die italienischen Rüstungen betrifft, so ist eS zwar nicht zu verkennen, daß Italien seine militärischen Vorkeh rungen trifft, um den erwarteten Verwickelungen ge genüber nicht ohne Waffen dazustehen — gerade in sol chen hiesigen militärischen Kreisen aber, welche über die militärische Macht und Stellung Italiens vollkommen unterrichtet zu sein in der Lage sind, hält man diese Rüstungen für keine solchen, welche Oesterreich beson ders bedrohlich erscheinen könnten, und eben weil man auch dem Gegner -ine genau« Kcnntniß der militäri schen Machtstellung Oesterreichs zutraut, glaubt man gerade in militärischen Kreisen nicht an einen Krieg mit Italien. * Berlin, 24. März. Man ist hier jetzt sehr be- flissen, in Abrede zu stellen, daß Preußen jemals eine aggressive Tendenz gegen Oesterreich gehabt habe. Die „Nordd. Allg. Ztg." weist heute „vollständig un begründete Angaben über Vorgänge in Preußen" zurück, au- denen eine diesseitige aggressive Stellung gefolgert werden soll. Sie sagt: „Es ist nicht wahr, daß, wie ein österreichisches Blatt behauptet, die Reserven preu ßischer Regimenter einberufen seien; eS ist ebensowenig wahr, daß eine stärkere Ausrüstung der schlesischen Fest ungen vorgenommen sei, denn was von Geschützen dort hin gebracht worden, ist nichts als der schon selt einem Jahre im Gange befindliche Austausch alter gegen neue Geschütze, womit in regelmäßiger Weise fortgefahren wird; endlich ist es eine ganz abgeschmackte Insinuation deS Wiener Blattes, der Anwesenheit des italienischen Generals Gavone in Berlin eine politische Bedeutung unterzulegen, dieselbe als eine geheime Mission darzu» stellen und sogar zu behaupten, dieser General sei hier zu kriegerischen Berathungen zugezogen worden. Ge neral Gavone ist hierhcrgekommen, um die militärische« Anstalten Preußens kennen zu lernen, und sein Auf» enthalt ist so wenig in Geheimniß gehüllt, daß er, ganz in derselhen Weise wie andere angesehene Fremde, in den hiesigen diplomatischen Soireen erschienen ist." — Bezüglich des Nothrufs aus Saarbrücken in Betreff der dort obwaltenden Besorgniß wegen der angeblichen Ab» Musik. Von I. S. Bach's Werken (herau-gegeben von der Bachgesellschaft in Leipzig) ist die zweite und dritteLieferung des 13.JahrgangS edirt*). Die letztere enthält die sechs großen englischen Clavirrsuiten und die sechs kleinen sogenannten französischen Suiten; die zweite Lieferung die Trauerode auf das Ableben der Gemahlin August'S des Starken, Christiane Eberhardine, Königin von Polen und Kurfürstin zu Sachsen, am 18. Oktober 1727 in der Paulinerkirchc zu Leipzig aufgeführt. Die se- Werk enthält Chöre und namentlich eine Sopran arie und ein Altrecitativ von außerordentlicher Schön heit und Tiefe de- Au-drucks und zugleich von jener Meisterarbeit, welche des großen Contrapunktisten fast mathematisch zwingende Gewalt im kunstreich konsequen ten melodiösen und figurirten Ductus der Stimmen in bewunderungswerther Weise erkennen läßt. Da der Tert von I. C. Gottsched in seiner speciellen Beziehung jetzt nicht mehr interessiren kann, so ist eine zweckmäßige Umdichtung desselben „Auf den Tag aller Seelen" von W. Ruft beigegebcn, deren Unterlage unter die Musik keine Schwierigkeit bereitet. Die zur beliebigen Einlage beigefügten Bach'schen Choräle werden den Eindruck de- Werk» im Sinne feine- Schöpfer« vervollständigen. Die Händelgesellschaft hat von „G. F. Händel'« Werken" die 22. Lieferung erscheinen lassen, enthal tend „Juda« Makkabäu»"*). Die« Oratorium wurde im Jahre 1746 in etwa fünf Wochen componirt und am 1. April 1747 im boventgardentheater zum ersten Mal« ausgrführt. Der Tert in von einem Geistlichen vr. Th. Morell verfaßt, der auch die meisten Gedichte zu Händel'« folgend«« Oratori«« lieferte *) Z« finde» b«i V. Friedel ruseratrupreis«: kil, äeu 8»um «iner e«»p»1U!n«o 2.U«: 1 Kgr. vowe „Liuxv—llät" Ui« L»U«: 8 Kxr. Erscheine«: TAxlmd, mit Xu»n»inu« ä«r 8onn- und keieet»««, Nie ä»n ksixeuU.» I. S. Bach's prächtige, in Dresden öfter aufge» führte v-äur-Suite für Orchester ist eine besondere neue Partiturausgabe, von F. David genau bezeichnet, und mit dem Arrangement der Clarinetten und Trom» peten von F. MendelSsohn-Bartholdy, bei B. Senff er« schienen. Die Verbreitung dieses Werks wird dadurch erleichtert und gefördert; für die Dilettantenkreise außer dem durch ein in demselben Verlage edirtet treue» Ar rangement der Suite für Pianoforte und Violine von F. David, welches für erstere» Instrument wenig Schwie rigkeiten bietet. Wer sich einige Sätze der Suite mit selbstständiger charakteristischer Tonwirkung auf dem Pianoforte vergegenwärtigen will, muß allerdings zu der geistreich behandelten TranSscription der Air und Gavotte von I. Schulhoff greifen. In demselben Verlage erschien auch, neu für die Gegenwart, ein englisches Lied von Joseph Haydn, Pastorelle, „Ax motker bis, me binä mx „Bind' auf dein Haar", in welchem des Meisters schlichte Ein fachheit und herzliche Wahrheit der Au-druckswrise und de» Gefühl» in liebenswürdigster Weise waltet. B. 1 Literatur. „Der Leitstern auf dem Lebens wege. Eine Sammlung von Bibelsprüchen nach ihrem Inhalte alphabetisch geordnet von Wilhelm See ligmüller. Halle, G. C. Knapp's Verlag. 1865." Mit Rücksicht auf die nahende Ostrrzrit sei auf die« Büchlein, da« sich trefflich zu einem Confirmandengefchenk eignet, empfehlend aufmerksam gemacht. Der Verfasser hat mit Umsicht ausgewählt und eine zweckmäßige Zu sammenstellung getroffen. E» sind 629 Kernsprüche au» der reichen Fundgrube, die, um mit Marlin Luther zu reden, nimmermehr grnug au«gegründet, noch erschöpft werden mag. Dresden, 26. März. Englische und französische Blätter widmeten in der letzten Woche ihre Aufmerksamkeit wiederholt dem zwi schen Oesterreich und Preußen drohenden Conflicte. Ohne hier auf die betreffenden Artikel näher einzugehen, wollen wir bezüglich der englischen Blätter nur consta- tiren, daß dieselben fast ausnahmlo» aus Seite Oester reichs treten. „Times", „Daily News" und „Morning Post" thaten dies mit einer Entschiedenheit, wie lange englische Blätter nicht mehr Partei in kontinentalen Dingen ergriffen haben. Die französischen Blätter äußern sich mit mehr Zurückhaltung und drücken die feste Erwartung aus, daß der Conslict nicht zum Aus bruche kommen werde. „Oesterreich und Preußen", schreibt der officiöse „Constitutionnel", „senden sich in ihren Journalen gegenseitig den Vorwurf militäri scher Rüstungen zu. „„Die österreichische Armee"", sagt man in Berlin, „„ist auf dem Kriegsfuße; lassen wir uns nicht überraschen."", — „„Unsre Truppen zahl"", antwortet man in Wien, „„geht nicht über den Friedensfuß. Allein in Preußen ist von einer Mo- bilisirung und von einer Bewaffnung der schlesischen Festungen die Rede. Es ist deshalb klug, sich vorzu sehen."" Wo liegt die Wahrheit? Dies fällt schwer zu sagen, allein wenn auch selbst diese Gerüchte auf beiden Seiten ihre Begründung fänden und die deut schen Großmächte militärische Maßregeln träfen, so dürfte man darum den Krieg noch nicht alS unvermeidlich an- sehen. Preußen erklärt in der That, daß eS nicht an greifen, und Oesterreich betheuert, daß es sich nur ver- theidigrn werde. Beide behaupten also, sich auf der Defensive halten zu wollen. Allerdings handelt es sich um eine Defensive bedrohlicher Natur, allein diese Hal tung kann sich hinausziehen, ohne daß darau« ein Krieg hervorgehen muß, und kann die Lösung der Conslict» durch einen BundeSbeschluß herbeisühren. Die „Kreuzzeitung" selber, die bisher- so heftig aufgetreten sei, spreche in neuester Zeit diese Ansicht au-, die übri gens von allen aufgeklärten Leuten in Deutschland ge- theilt werde." Amtlicher Theil. Dre-den, 21 März. Seine Königliche Majestät haben dem Ortsrichter Johann Christian Schindler in Schmannewitz in Anerkennung seiner langjährigen treu geleisteten Dienste die zum Verdienstorden gehö rige Medaille in Silber zu verleihen huldreichst geruht. Dresden, 28. Februar. Seine Königliche Majestät haben zu genehmigen geruht, daß der penstonirte Hof schauspieler Bogumil Dawison zu Dresden die von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge von Mecklenburg- Schwerin ihm verliehene Verdienstmedaille in Gold an nehme und trage. Abonnements- Einladung. Auf da- mit dem I. April d. I. beginnende neue vierteljährige Abonnement de- „Dre-dner Journal-" werden Bestellungen für au-wärt- bei allen Postanstalten, für Dresden bei der unterzeichneten Expedition angenommen. Der Preis beträgt in ganz Dachsen vierteljährlich L Thlr. IS Ngr.; im AuSlande tritt Postzuschlag und Dtempelge- bühr hinzu. Wir ersuchen unsre geehrten Abonnenten, namentlich die im AuSlande, ihre Bestellungen möglichst bald zu erneuern, damit keine Unterbrechung in der Zusendung deS Blattes eintritt. Ankündigungen aller Art finden im „Dresdner Journal" eine sehr geeignete Verbreitung. Die JnsertionSgebühren werden im Jnseratentheile mit I Ngr. für die ge- spaltene Zeile oder deren Raum berechnet; für Inserate unter der Rubrik „Eingesandtes" find die JnsertionSgebühren auf » Ngr. pro Zeile sestgestellt. Königl. Expedition des Dresdner Journals. Großherzogs Ludwig von Hessen. — Wiesbaden und Karlsruhe: Kammerverhandlungen. — ris: Verurtheilung des Buchhändlers Lacroir. Cir cular des Ministers des Innern bezüglich des Ver sammlungsrechts. Meuterei in Sct. Barbe. — Brüssel: Kammerverhandlungen. — Florenz: Die Handelsbeziehungen zu Oesterreich. Aus der Depu- tirtenkammer. — Madrid: Subscription zu Gun Ttltgrnphische Nachrichten. Berlin, Montag, 26. März, Nachmittag» 2 Uhr. Se. Majestät der König ardeitete heute Mittag mit dem KriegSminister v. Roon, dem Chef de» General ¬ stab», v. Moltke, dem Generaladjutanten v. Alden»« leben, sowie dem Chef de» Militarrabinet», d. Tres kow, und ronferirte altdann mit dem Ministerpräsiden ten Grafen v. BiSmartk. Hannover, Montag, 26. März. Eine kiuigliche Proklamation beruft die Gtändrvrrfammluna zur zweiten ordentlichen Diät auf den 18. April ein. »men dr« La, Nichtamtlicher Theil. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. Zeitung-schau. (Constitutionnel.) TageSgeschichte. Wien: Kaiserliches Handschreiben nach Berlin. Strafrechtliches. Angebliches Complot ge gen die Juden in Prag. Militärische Maßregeln. — Triest: Handelskammerbeschluß. — Verona: Kriegsgerüchte. —Berlin: Die Stellung zu Oester reich. Die Saarbrückner Kohlenwerke. Die Ritter akademie in Brandenburg. Eisenbahnunglück. Ver mischtes. — Danzig: Freisprechung. — München: Verleihung des Großpriorats an den Prinzen Otto. Darmstadt: Kammerverhandlungen.— Homburg: Landgraf Friedrich -s. Regierungsantrittspatent des 93 08 45 51 i48 .56 !94 .69 i23 174 »15 >16 >31 > Cugksgeschichte. Wien, 24. März. (Boh.) Da» von der Berliner „Börsenzeitung" erwähnte Handschreiben des Kai ser» nach Berlin ist das gewöhnliche Glückwunsch schreiben zum Geburtstage de» Königs. Nur ist dies mal die Hoffnung beigefügt aus das ungetrübte Fort bestehen der innigenBeziehungen zwischen beiden Mächten. — Eine allerhöchste Verordnung überträgt die Com- petenz in Fällen der Paragraphen 2 und 3 de» Ge setzes vom 22. October 1862 (wodurch die Zuständig keit der Gerichte und derk. k. Polizeibehörden über die im Strafgesetz »orkommenden Uebertretungen fest gesetzt wird) in Linz, Salzburg, Graz, Laibach, Zara » -, . —-Mis-Ws» des Werks liegt natürlich in den Chören, in deren groß artig einfacher, v»n massenhaften Mitteln und Kräften klar ausführbarer Behandlung Händel eigenthümlich und unerreicht ist. Ein Theil der Arien — nankentlich wenn nicht tiefer Ausdruck des Gefühls und des dra matischen Affects in ihnen herrscht — erscheint un« jetzt allerdings veraltet, rein formalistisch und im Geschmack jener Zeit erdacht. Auch den individuellen Ausdruck seiner Gesänge schlug Händel selbst übrigens mitunter sehr gering an, indem er ost zu eiligen Ausführungen gedrängt, z. B. für manche der schönsten Nummern im „Messias" Melodien au» seinen „italienischen Liebes liedern" (Madrigali von Mauro Ortensto) unverändert öfter in derselben Tonart verwendete. Den „Samson" schrieb Händel unmittelbar nach dem „Messias"; er ward den 29. Oktober 1741 voll endet, beide Werke in Zeit von zehn aufeinander fol genden Wochen. Die erste Production des „Samson" fand in London 1743 statt. Dem Tert liegt Milton's episch - dramatisches Gedicht „Samson Agonistes" zu Grunde, dessen oratorisch-dramatische Bearbeitung von Newbnrgh Hamilton herrührt. Der Trauermarsch im Oratorium stammt au- dem Oratorium „Saul". «Die Ausführung de» Oratorium- war eine höchst vortreffliche, mit sorgsam vorbereiteter und sicherer Zu sammenwirkung aller Kräfte. Die Soli wurden sehr loben-werth, ausdrucksvoll und mit künstlerischer Hal tung von Frau Bürde-Ney, Frau Krebs-Michalest und den Herren Rudolph und Mitterwurzer vorgetragen. Die Erstgenannte fand namentlich durch die erste, neu wieder aufgenommene Arie (im zweiten Theil) Gele genheit, durch ihren graziösen vorzüglichen Gesang zu wirken. Den poetisch erhebenden Schluß de- Concert« machte die Siakom» «roioa, von der königl Kapelle mit der t«chnischrn Meisterschaft und geistigen Belebung, der sten Spaniens auf Cuba. — London: Königin Marie Amalie der Franzosen -s. Dampfrrzusammen- stoß. Gemeinderathsbeschlüsse. Parlamentsverhand« langen. — Riga: Vom livländischen Landtag. — Konstantinopel: Französische» Geschwader nach Syrien. Die Sanitätsconferenz. — Bukarest: Collectivschreiben der Consuln an die prov. Regierung. — Athen: Differenzen des Ministeriums mit der heil. Synode. — Hongkong: Die Rebellen. Schleswig-Holstein. (Au» Kiel, Rend»burg, Schleswig, Flensburg, Angeln und von der Eider.) Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten. (Gegend von Freiberg.) Beilage. Ernennungen, Versetzungen ir. im öffentlichen Dienste. DreSVner Nachrichten. Provinzialnachrichten. (Leipzig. Reichenbach.) Statistik und BolkSwirthschaft. Inserate. (Quittung des HÜsscomiteS sür die Abge brannten in Gottleuba.) Feuilleton. K. Hofthrater. Dresden, 26. März. Da- gestrige Palmsonntagconcert zum Besten des Unterstützungsfond» für die Witwen und Waisen der königl. Kapelle brachte unter Direktion des Herrn Kapellmeister- Rietz Beetho- ven's 8inf»ni« «roic« und mit der Unterstützung der Dreißig'schen Singakademie und des königl. Hoftheater sängerchors Händel's Oratorium „Samson" zu Gehör. Händel s „Samson" entfaltet die unmittelbare mächtige Schöpfungskraft dieses großen Genius; hier ist monu mentale Kunst als höchster geistiger Ausdruck einer be stimmten Zeit: und die konventionelle Manier, die, wiewohl in großen Formen, hervortritt, vermag die charakteristische Schönheit und Gewalt des Ganzen nicht anzutasten, die einer später« Epoche in dieser Richtung unerreichbar bleibt. In unsrer Gegenwart, wo selbst in guten Werken und mit künstlerischer Berechtigung Bahnen vertreten sind, die entnervend und schwächend auf Gefühl und Charakter wirken, müssen wir ger« und uns kräftigend zu solchen Vorbildern von Ausrich tigkeit, Entschiedenheit und Gesundheit aufschauen. Die ser Musik mit ihrer ernsten Männlichkeit und einfachen Wahrheit, mit ihren strengen festen Rhythmen, ihrer enthaltsamen Harmonik und ihrer schlichten, fast einför migen Melodik könnte man nicht — »ach Platon'» Beispiel — Verführung der Jugend zu Weichlichkeit und Träumerei vorwerfen. Wie sehr auch dir» Händel - sche Oratorium den Charakter de» Dramas trägt, zeigt sich in einzelnen Scenen, bei denen uns das Verzichten auf die äußere Darstellung fast al- ein Mangel er scheint. Hieraus entspringt das Bedürfniß nach brweg- tern Tempi, al» da» vom geistlichen Oratorium im All gemeinen verlangte, und besonder» nach freier bewegter Deklamation in den Recitativen. Da» Hauptgewicht -»seratrn-multz« «BwittK: 6»» ^oarn»I»: »b«ock—.: L L»ai.»», L 1l.l.«„; Lunvar»-ttt«»»: KVool.»»; >»rI1»: 8»oriv»'»eo« üuev- v»näl., 1t»r»«»r»»'» Sure»a; Nr»»,a: L. Ir»Um: l-ov« 8L»»«>; Inmkearl».^»»»»'»cv» Lnokk.; IVI»: looi.» LLo»»»»; k»rw: v. (Sv, rusäsidoaienl.ll«); kr»g: k». L»»i.io»'» Suobb.j VI«: Lvwptvir <1. Wi.n.r 887. - Herauireder: Lünlgl. Lipeältlo» 8»» vr«»äo»r ^our»»t», K». 7. »»t»,s.-Ttr»i > steru. ^Mich»
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