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Dresdner Journal : 23.03.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186603238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18660323
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18660323
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1866
-
Monat
1866-03
- Tag 1866-03-23
-
Monat
1866-03
-
Jahr
1866
- Titel
- Dresdner Journal : 23.03.1866
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Aw vis vireotion. Dresden, den 20. März >860. Lrok. vr. c. 8. kirnten Herrn HI»? Statistik und Volkswirthschast. I»» Gulden v. W. .^npff.hll Herrschalten u Nlttcrgüt.ri allen (»Weit« ch- MM» n hier leiden, neistcr '« des e, die schickt. Mts., ß«n, ißischc zogen, tirten S jetzt er an anter- m nach an den zelehnt. erschaft Mission )erzog- nschtcn tte der rg die igthcit vigsche ng er- enuoch Lübeck iß da- 3", attes orische stiger ichtr. mitz), lichen hlitz), lichen chofs- und rbo- bcrg; Coll.: nter- ma), hrer- trath hcm- ältu» le zn des Schneider) aufmerksam. - - - l-üäor L Usefter - - -kW Xr»u6« L Oo gegen den Dividendeschein sstr. 2 erhoben werden. Dresden, den 20. März >866. , els u. A., mit Origi- nal Illustrationen der berühmtesten deut- Scettraße Nr. >6. Depot tu Löbau, bet Herrn Flvrlt» MonidtsdM; Mm, Ziedumg am 3. April d. I. —» sieben «je?k.k.lmv.ikt^ <!ei' 8uil!t Usiknll >ne- übrr das >urch rige aben rks- hal- die und sich der adt- nde dtv. ern >en- so> >em !u- »or rat in- h-, wn nk el- er en 'S 4- Die Senerai-Mederlagt der Hoffschen Präparatt b ündel sich bei Ueber- nzeh- ärung ^en in änzlich tg des rankt in -Nvßn AuSvahl zum Versauf Nur B-fitzungcn, von «reu kvevtht Brr» , hLltniffcn zuvor durch c gen e ?d lchruimg iH'trruanniaemon wer'-u nuv'obl-n. duin Mö^llhausen, Adolf Pichler ermann Schmid Seldnoth. lwegs zu gcqriffeu Millis, mit Ge- als Ent- uopcl zu ition der ungskaffe sind au- luSgaben der Lag« hkommen iat hat die Re cht nicht behufs sollten, mg deS worfen. ' Grade on Ca- n stand «42 mehr Klaffen als bisher ausgedehnt werden. Wegen deS bekannten Antrag-, betr. die Schießübungen im Schützen- Hause, hat der Rath seine Berathungen und Verhand lungen geschloffen, muß aber wegen der vorliegenden Beschwerden zweier Nachbarn des Schießplatzes noch Bericht an die KreiSdirection erstatten. Die Rathsvor- lage Wege» des zu errichtenden statistischen Büreau» geht an den DerfassungSauSschuß. Der Rath hat sich mit der Direction der thüringschen Eisenbahn über den Bau einer Zweigbahn von der thüringschen Bahn nach der Ga-anstalt geeinigt, deren Herstellung etwa- über 8000 Thlr. kosten, dagegen einen jährlichen Gewinn von über 3000 Thlr. für die Gasanstalt bringen würde. Das Collegium stimmte zu. l»r. Heine befürwortet, der Rath möge sich mit der Direction der thüringschen Bahn ins Einvernehmen setzen, damit sowohl in Bezug auf den (sehr hohen) Tarif, als auch auf die Benutzung der Zweigbahn zu allen möglichen Transportgegenstän den und für die eventuelle Verlängerung derselben bis Pfafscndorf die nöthigen Sicherungen beschafft werden. Waldheim, 20. März. (Anz.) Bei den heute Nach mittag in der zweiten Stunde hier ankommenden Eisen bahnzügen von Chemnitz, sowie von Riesa, wurde der BahnhosSarbeiter Teichert, welcher seine ganze Aufmerk samkeit dem von Chemnitz langsam Heransahrenden Gü- terzuge zugewendet zu haben schien und von der Seite, wo er sich befand, über die Schienen gehen wollte, um sich demselben zu nähern, nicht aber bemerkte, daß der von Riesa ankommende Personenzug auch schon im An fahren war, muthmaßlich von einem Puffer der Ma schine dieses Zuges ergriffen, unter die Maschine ge worfen und eine kurze Strecke, da der Zug bald an hielt, fortgeschleift, wodurch der Genannte schwere Verletzungen erlitt. Teichert, welcher noch activer Soldat war, wurde zu seinen Aeltern nach Richzenhain geschafft, wo er nach Verlauf von 2'^- Stunden seinen Geist ausgab. * Frankenberg, 20.März. Vorgestern hat in Ebers dorf ein der Tollwuth dringend verdächtiger Hund eine Magd, einen Knecht, sowie mehrere Hunde gebis sen. Sieben von den letzter» wurden hier und in Auers wald«, wohin sich der verdächtige Hund gewendet hatte, dieser nebst den weiter von ihm gebissenen Hunden er schossen. Zschopau, 18. März. (Wchbl.) Vorgestern früh er eignete sich hier ein bedauernswürdiges Unglück. DaS dem Lehnmühlenbesitzer Winkler zugehörige Spinnerei gebäude war bis auf einige Fragmente ohne Unfall ab getragen worden, und sollte nun eine 5 Ellen hohe und 18 Zoll starke Scheidewand ebenfalls abgebrochen wer den; es wurde dieselbe zu diesem Zweck von den dabei betheiligten Arbeitern etwas untergraben und dann durch einen Balken umzustoßen versucht, da aber da durch keine Wirkung erfolgte, so wurde auf eigene- Ermessen der Arbeiter noch mit ein wenig Untergraben nachgeholfen; aber nur eben damit angefangen, stürzte die Mauer zusammen und begrub theilweise drei Arbeiter, die nicht schnell genug entweichen konnten. Bei sofortiger Wegschaffung der Trümmer sah man das Unglück: dem Maurer Bagehorn war der Kopf zer schellt und war derselbe auf der Stelle todt; dem Ar beiter Böhme waren ein Bein und rin Arm gebrochen und dem Arbeiter Pampel war da- Bein über dem Fuß gebrochen. Mügeln, 19. März. (Wchbl.) Nachdem die nöthige Summe zu den Vorarbeiten der projectirten Mügeln- Oschatzer Zweigbahn gezeichnet worden war, wurde von den Zeichnern am verflossenen Sonnabend zur Wahl des Baucomite- verschritten. Die nächste Auf gabe des Comitös wird die von der hohen Staatsregie rung rinzuholende Genehmigung zur Vornahme der Vorarbeiten, sowie die Acquirirung der dieselben auS- führeiHeu Persönlichkeiten sein. — Am 16. d. Nach mittag ist in der dem Gemeindevorstand Freiberg ge hörigen Wirthschaft zuSornzig ein Feuer entstan den, wodurch diese und eine zweite, auch demselben ge hörig, zusammen aus 7 Gebäuden bestehend, sowie da» Schurig'sche Haus in Flammen aufgingen. vermischtes. * Die politische Spannung der Gegenwart giebt zu überraschenden Börsenmanövern Veranlassung. An der Wiener Börse wurde am 18. März Graf Bis marck todt gesagt — er sollte sich vergiftet (nach Andern erschossen) haben! —, die Course stiegen und die Haussiers machten ein gutes Geschäft. Am 19. März wurde die Wiener Börse abermals getäuscht und zwar von Berliner Speculanten, welche die erdichtrtrNachrichtandie Wiener Börse brachten, General v. Manteuffel reise mit einem Handschreiben des Königs von Preußen nach Wien. Die gute Stimmung, welche diese Nachricht er zeugte, benutzt an die Berliner in Wien zu massenhaften Fondsverkäufen. Ob die heute austauchcnden Nachrich ten, der Fürst von Hohrnzollern überbringe das be wußte Schreiben nach Wien, und der Rundschau«! Herr v. Gerlach fei in Berlin angekammcn, um den Frieden mit Oesterreich durch seine fromme Brredtsamkeit zu er halten, ähnlichen Börsenzwecken dienen sollen, bleibe dahin gestellt. OM v. j. 1858. 45 Oimwi- ( 12 7^.) Onxe mit Gewinnen ä 1t»«» 5««, »o» Ä»»»» »o »««, so«»« bts abwärts . 1»» Gulden d M »»» biS Ä» Are,. Vissvier unä vwiqniSit.x-rMmMM "Npfl"» FZ , Altmarkt 6. ü. Kuckes, Pra-erstr. Nr L. Die Fabrik plastischer Kohle Berlin, Engeluser 15, liefert außer ihren Wasser-Filter» für den Hausgebrauch auch Apparat« für Brunncnkesicl. für große Reser» voirc in Fabriken rc. Prospekte gratis u»d franco - Chemnitz, - Dresden und Bankgeschäft in Berlin vis vireecion. Da« AgtMal k LowtMous-lschLtt on k I,»ekn«r, Dresden, OstrauN««H 12 Part., Eingesandtes. Alle Deutsche, denen die föderative Einigung unseres Vaterlandes als ein zu erreichendes Ziel vor schwebt, mache ich auf die geistreichen Schriften deS ve. Constantin Frantz, namentlich auf seine neueste: „Die Wiedergeburt Deutschlands" (Berlin bei Ferd. Klepperbtin (Res.) fand da- DrputationSgutachten ein stimmig Annahme. — Ferner wurde auf Aarathea der Finanzdeputation zu Baulichkeiten imStadtstraßcn- bau Hofe dem Stadtrathr ein Berechnungsgeld von 4000 Thlr. bewilligt; der dem stadträthlichen Beschlusse nicht allenthalben zustimmende Bericht über Errichtung einer Au-Hilseschule im alten Kreuzschulgebäude gut- geheißen; wegen Unterbringung der Kinder in der 1. Bürgerschule beifälliger, in der 4. aber inter- locutorischer Beschluß gefaßt. In Bezug auf die Ab- pfiasterung von UebergangSwegen auf derBcust- straße schlägt die Deputation vor, die vom Stadtrath verlangte Post für jetzt abzulrhnen und zu beantragen, daß die Beuststraße nur bis zur Parkstraße (Halbe- gaffe) fortgeführt, weiter aber in Promenadenwege um gewandelt werde. Da- Collegium trat dem bei. — Die vereinigte Verfassung-- und Finanzdeputation er stattete sodann Bericht über ein Gesuch der hiesigen Fischerinnung um Gewährung eine- DarlehnS von 5000 Thlr. Der Stadtrath hatte sich hierzu zwar geneigt gezeigt, die vereinigten Deputationen aber rathen dem Collegium an, der Consequenzen halber zu be schließen: „Man trage Bedenken, das Gesuch zu ge nehmigen". Diese- Gutachten fand einstimmige An nahme. — Nachdem noch eine Anzahl Vorträge der Petitionsdeputation, Bürgerrechts- u. dgl. Gesuch'« betreffend, nach dem Anrathen der Deputation Erledi gung gefunden hatten, auch das von derselben Depu tation befürwortete Entlassungsgesuch des Stadtv. Brauer aus der Finanzdeputation genehmigt worden war, ging ein Anttag der Stadtvv. Mörbe und W. Schmidt ein, infolge dessen daS Collegium zu einer nichtöffentlichen Sitzung überging. (-) In dem Vitzthum'schen Gymnasium findet daS öffentliche Examen am 23. und 24. März statt. Den Eingang de- Programms bildet eine Abhandlung des l)e. Fr. Polle: „Do arti, roeibulw qoibusäom bu- eretianis". Die Schulnachrichten, welche Rector Prof, vr. Scheibe mittheilt, bieten zuvörderst eine Uebersicht deS von Ostern 1865 bis dahin 1866 ertheilten Unter richts, sodann ein Verzeichniß der Lehrer und Schüler. Wie die Chronik nachweist, hat daS Gymnasium auch im verflossenen Schuljahre wiederum verschiedene Ver besserungen erfahren. So wurde unter Anderm mit Gewinn der wechselseitige Unterricht eingeführt, wonach Schüler der Obcrklassen die der Mittlern und untern Klassen in der griechischen und lateinischen Sprache, sowie in der Mathematik zu unterweisen haben. Im März v. I. bestanden sieben Schüler die Maturitäts- fung. Ausgenommen wurden zu Ostern 28, zu Mi chaeli- 7 neue Schüler, so daß da» Wintersemester mit einem Bestand« von 1371Schülern eröffnet wurde. Zu letzt enthält da- Programm die Bedingungen der Auf nahme und allgemeine Bestimmungen für die Zöglinge des genannten Gymnasiums, sowl« rin Verzeichniß der daselbst eingeführten Lehrbücher und Ausgaben für da- Sommersemester 1866. — In der Lehr- und Erziehungsanstalt von vr. Chr. Fr. Krause wird die Schulprüfung ebenfalls am 23. und 24. März gehalten. Diese» weithin be kannte Institut bereitet Knaben und Jünglinge auf höhere Anstalten, Gymnasien, Forst- und Bergakademien, Militärschulen, ökonomische Institute, technische und Han delsschulen vor, führt ihre Schüler auch durch das Gym nasium der Universität und durch die Realklassen kauf männischen, ökonomischen und andern Berufsstellungen unmittelbar zu. Der uns vorliegende Jahresbericht giebt specielle Auskunft über Zweck, Einrichtung und Aufnahmebedingungen, ferner eine Uebersicht der im vergangenen Schuljahre behandelten Lehrgegensrände, sowie ein Verzeichniß der Lehrer und Schüler. An dem Institute arbeiten 45 Lehrer, von'denen 17 aus schließlich der Anstalt angehören. ...d Mittwoch, den 21. März, kam auf hiesigem zweiten Theater zum zweiten Male zur Aufführung „Schuldbewußt oder das Geständniß einer Frau" nach Emil Girardin'S „bv »upplic« <1 nn« komme" von" Lich terfeld bearbeitet, eines jener Pariser Sittengcmälde, die uns aus der einen Seite fesseln und interessiren und auf der andern anwidern und erschrecken. Ein zelne ergreifende Scenen abgerechnet, die meist auf fal scher Sentimentalität basiren, leidet das Stück an Ueber- spanntheit, Verschrobenheit und Unnatur der Charaktere, und sein Inhalt wirkt auf daS sittliche Gefühl deshalb nicht besonders günstig ein, weil hohle Phrasxnmacherei, weinerliche Situationen, theatralische Effecthaschereien u. dgl. m. das klare und nüchterne Urtheil des Ver standes zu beirren und zu berücken suchen. Sünde und Schande mit dem Firniß erheuchelter Unschuld und ro manhafter Sentimentalität überdecken und beschönigen zu wollen oder sie doch mit so zarten Händen anfassen, als ob cs uns leid thue, die Maske abzureißen und sie in ihrer ganzen Nacktheit darzustellen, bleibt gefähr lich und verwerflich. Die Darstellung anlangend, tha- en sämmtliche mitwirkende Kräfte ihre Schuldigkeit. Frl. A. Huth, die Herren Stern und Stritt spielten recht wacker; nur hätte Letzterer gegen Ende des Stücke» mehr den starken, unbeugsamen Mannescharakter zur Geltung bringen müssen, der, nachdem er mit seiner Liebe und seinem Lebensglück gebrochen, kalt und starr die letzte Rechnung abschließt. Frl. Weiß, deren vor letztes Gastspiel eS war, gestaltete die Rolle der jun gen Frau Mathilde mit eingehendem Verständniß, weib licher Grazie und serlenvollem Ausdruck in Wort und Blick, und documentirte abermals die eben so routinirte, als elegante Schauspielerin. — Die darauf folgende Gesangsposse „Sachsen in Preußen" verfehlte durch Herrn Himmel'S und Frl. Hoffmann's komische- Dar stellungstalent ihren drastischen Eindruck auf die Lach lust des Publicum» nicht. Loose dieser Anlchen empfehle ich zum billigsten Coursc; auch kaufe ich die nicht gezogenen nach der Ziehung bestmöglich wieder zurück. ^vll Mzvr, - bei den Herren lloiiir. Küstner öic in Leipzig, - - - Huns« L 8okn - Chemnitz, Bücker L ^^8eüer - Dresden und - t. IV. lirnn^e L t)o., Bankgeschäft in Berlin gegen den Dividendeschein Nr. 5 erhoben werden. Haare (die unter dem Mikroskop sich als wellenförmig gestaltet zeigen und Aehnlichkeit mit «inem Bambusrohre haben, indem ne, wie dieses, mit Abschnitten versehen find, an denen kleine Häkchen hervorspringen) fest ineinander ügen. Diese Arbeit, sowie das Mengen, wurde bisher durch Handarbeit verrichtet, während sie jetzt auch durch Maschinen geschieht. Eine dieser Ma» » sooorklr. werden gegen Wechsel uns Hypothekarische Sicherheit aus 6 Mo nate zn leihen gesucht. Adressen, jedoch nur von Selbstdarleihern werden in der Expd. d. Bl. unter I-. Id erbctcu. Bekamttlnachunq. Zwölf Thaler Belohnung. Anher erstatteter Anzeige zufolge ist Abends von 6—10 Uhr des Io lf. Mts. aus dem Vorsaale einer Wohnung in der Lütlichaustraße ein Pelzkragen von blauem Fnchvsell mit schwarzer Seid« gefüttert, gestohlen worden. Die König!. Polizcidirection macht dies ju möglicher Wiedererlangung deS Pelz kragens bez. Ermittelung des Diebes mit dem Bemerken bekannt, daß Seiten des Beschädigten eine Belohnung von zwölf Thalern für Denjenigen bestimmt worden ist, welchem die Hcrzuschaffung des Ge stohlenen gelingen sollte. DreSdrn, am 22. Mär; 1866. Königs. Polizeidirection A. Schwantz. Greter. Zum bevorstehenden Quartalwechsel zur Subskription empfohlen: Hans Wachelihulen's Hausfreund, provinMnachrichten. Leipzig, 19. März. (L. Abpst.) Gestern ist hier die Probenummer eines nezren Wochenblattes, „Der Bot schafter" ausgegeben worden, welches sich al« Organ der Arbeiter, insonderheit der deutschen Cigarren- arbeittr und als Grundzug seine- Wesen- einen demo kratischen und, da «r das wirthschaftliche Leben der Ge sellschaft vorzugsweise berührt, auch einen socialdemo- kratischen ankündigt. Auf dem während des letzten Weihnacht-feste» in Leipzig gehaltenen Cigarrenarbei tertag war dir Gründung «ine- besonder« Preßorgans beschlossen worden. Al» Redakteur de» „Botschafters" find F. W. Fritzsche und Edmund Pretzsch genannt. Leipzig, 21. März. (L T.) (Sitzung der Stadtver ordneten.) Der Rath beabsichtigt «ine Nachhilfeschule für schwachsinnige Kinder zu errichten. Der Turnunter- picht in tze« Volksschulen soll von Ostern ab auf noch Ovupttilk ttkswl'i'cicll. p. 1. sViM litt. Vmerlcankekei' 6Ü1882 1. M, sowie alle übrigen p. April zahlbaren Coupons wechsle ich schon von beute ab eia. Dresden, den l6. März 186«. Nank- unk) 41/echset-Zeschäfl, Galeriestroße Nr. 18. Die Prüfung in -er Königl. Baugewerkenschule findet Sonnabend den 24. März von 8—12 Uhr und 2H —t Uhr im neuen Locale (Schloßstraße Nr Ib, III. Etage) statt. Zu derselben, so wie zur Besichtigung der da selbst ausgestellten Arbeiten labet ergebenst ein Dresden, am 20. März 186«. die Direction der Äöniql. Baugewerkenschule. vr. Hülße. —g. Dresden. In der am 20. März abgehaltencn Sitz ung des Gewerbevereins gab Hr. Photograph Schütze zuerst einige Mittheilungen über die Fabrikation von Filzhüten. Die erste Arbeit bei der Hutfabrckation besteht in dem Mengen der Haare. Das Material dazu liefern meist die Haare der Kaninchen und Biber. Der Preis des Rohmaterials schwankt zwischen IH—b Thlr. pro Pfund. Nach dem Mengen müssen die Haare übereinander ausacbreitet werden, wobei sich di« Haare (die unter dem Mikroskop sich als wellenförmig gestaltet ä Freiberg. Soeben ist der zwanzigste Btricht über den Betrieb der GaSbelsuchtungSanstalt zu Freibera im Ge- schäftsjahre I864/6S im Druck erschienen. Wir entlehneu ihm Folgende». Für daS soeben abaelaufene Geschäftsjahr kounte für ,ede Aktie (» ÜO Thlr.) 7 Thlr. als Dividende vertheilt werden, mithin 2 Thlr. mehr als im zunächstvorausgeheuden BetriebSjahre. Die Zahl der Flammen, die eine Vermehrung von 147 sich zu erfreuen gehabt hat, beträgt zur Zeit. 2080, excl. der 23, die in der Anstalt selbst brennen. Zu den Bau lichkeiten, welche die Anstalt für nöthig erachtet hat, gehört ein neuer Gasometer mit einem FassungSraume von 20,000 Kubik- fuß. so daß ihr nunmehr >m Ganzen ein Gasometcrraum von 28l>Oo Kubik fuß zu Gebote steht. Dieser Neubau kostet« 2153 Thlr. Die Gesammteinnahme, von der ein Schluß auf das Ganze der Anstalt zu machen ist, betrug 24,670 Tblr., wäh rend die Gesammtausgabe aus 24,372 Thlr. sich belief. Das im letzten Betriebsjahre erzeugte Gakauanlum betrug 5,830,650 sächsische Kubikfuß, für das nächste Betriebsjahr aber werden 6,200,'00 sächs. Kubikfuß erforderlich sein, die einen Ertrag von 14,46« Thlr. 20 Ngr., pro Mills 2 Thlr. 20 Ngr. gerech net, geben werden. Die städtische Gemeinde erweitert deu Rayon der Gasbeleuchtung ziemlich langsam, und cs wird voraussicht lich, zumal bei der örtlichen Gestaltung Freibergs, noch einer längern Reihe von Jahren bedürfen, bevor die öffentlichen Oel- lampen verschwunden sein werden. Uebrigens hat es die städtische Gemeinde doch zu bereuen, daß sic die Sache nicht gleich ur sprünglich in die Hände genommen hat, zumal da die Be dingungen, unter denen sie die Anstalt zu cmer gewissen Zeit er werben kann, die eine und die andere Bedenklichkeit erregen dürften. Aber das vermindert nicht im Geringsten das Ver dienstliche der Gasactiengesellschaft selbst. * Radeberg, 13. März. Am 5. d. M. hielt der hiesige Vorschubverein seine jährliche Generalversammlung; der bald darauf veröffentlichte Bericht zeigt Folgendes: Einnahme 127,862 Thlr., Ausgabe 127,471 Thlr., Bestand 391 Thlr. - Die Bilan; weist nach: Activa 53,000 Thlr., Passiva 52,483 Thlr., Gewinn 51 Thlr. (davon erhielt jedes Mitglied 0 Proc. Dividende), Reservesond 785 Thlr. Der Gesammtumsay betrog 249,369 Thlr., die Zahl der Mitglieder 210. 0 Biehmärkte. In Pulsnitz sind bei dem daselbst am 12. März abgehaltencn Vichmarkte 200 Pferde, 715 Rinder und 20« Schweine zum Verkauf eingebracht worden. — Am 14. März waren in Marienberg beim dasigen Vichmarkte 96 Pferde, 54 Ochsen, 1 Bulle, « Stiere, 29 Kühe, 8 Kalben, 2 Kälber, 143 Schweine, 310 Feikel, I Ziege und 587 Tauben zum Verkauf gestellt. Davon wurden 57 Pferde, 25 Ochsen, 2 Stiere, 10 Kühe, 3 Kalben, 2 Kalber, 30 Schweine, 2«o Fer kel und 223 Tauben verkauft. Berkans von Lithographie Steinen. Es sollen 31 Stück überzählige, in bestem Zustande befindliche Solenhofener Li- tbographie-Stcine in einer Größe von 24 bis 29 Zoll im Quadrat aus freier Hand abgegeben werden. Kaufliebhaber wollen darauf bezügliche Gebote bis zum 26. dieses Monats persönlich oder in frankirten Briesen anher eröffnen. Dresden, den 12. März 186«. König! FlnanzvermessungS-Direction. M. Preßler. schinen, die daS Mengen zu besorgen hat, besteht aus einer mit kleinen Häkchen verschencn Walze, welche sich in der Minute 1200 Mal dreht. Die Haare werden dadurch mit großer Kraft auseinander gerissen und in dir Luft geschleudert. Sic kommen uuu auf eiue zweite Masch,ne, die sie nochmals zerreißt und dann in einen Zinkcaual wirft. Durch d,esen Canal werden sie als Staab aus ein feines, fortwährend rvtircndes Drath- geflccht, daS dic Form eines Zuckrrhnte» hat, geweht. DieS geschieht in Zeit von v—10 Minuten, während man bei der Handarbeit dazu 2—3 Stunden braucht. Di« sich aus der Form achttäalich zwei große Bogen Text unterMitwirkung der namhaftestcu E Schriftsteller, als: FriedrickBoden- stedt, Brachvogel, Erwin Förster, Allgemeine Versicherungs-Gelellschall für Ace-, Fluß- «Ml und Landlrausport in Dresden ».e- Die in der Generalversammlung am 20. dss. Mts. für das Jahr 1865 beschlossene Gustav Rasch, H Dividende von 25'A des Einschusses kann von heute ab . Schmidt-Weißens« ausetzcndc Masse ist sehr weich uud locker uud muß daher, da- mit sic dicker wird, gewalkt werden, was mittelst der Hand und mit Hilfe von heißem Wasscr geschieht. Dic aus der Maschine aefertHteu Filze zeichnen sich, wie Redner an verschiedenen Proben zeigt, durch ihre Feinheit und Gleichmäßigkeit vor den durch Handarbeit erzielten vortheilbaft aus. — Hr. vr. Klose spricht hieraus über Entstehung uud Nuyen der Jahrmärkte im Mittelalter. Entbehrlichkeit und Schaden derselben in der Jetztzeit. Die Jahrmärkte find schon zur Zeit der Begründung fester Städte unter Otto uud Heinrich 1. entstanden. Damals handelte es sich darum, cinco großen Zusammenfluß von Men schen in den Städten zu erzielen. Die Städte hatten bcsoudere Verbietungürechte und Privilegien, die später auch auf einzelne Handwerke überAingeu. Sic verbanden sich untereinander und cs entstanden Städtebündc (die Hausa, die Sechs- und Vier städte). Die Landlente waren nur aus die Städte angewiesen. Wenn eine Stadt eine Waare besonders aut lieferte, so konn ten die andern Städte dieselbe nur dadurch eintanschen, daß sic mit den Einwohnern jener Stadt in direkte Verbindung kamen. Dies geschah aus Jahrmärkten. Diese wurden anfangs nicht an bestimmten, regelmäßig wiedcrkehrendcn Tagen, sondern bei Gelegenheit kirchlicher oder politischer Feste abgehalten. Damit Käufer und Verkäuser nicht bevortheilt werden konnten, wurden Morktgerichte eingesetzt, welche etwaige Streitigkeiten schlichteten. Die Jahrmärkte waren damals von großer Wichtigkeit, da sie den Einwohnern der Städte nicht nur Gelegenheit boten, die Erzeugnisse anderer Städte einzutauschen, sondern auch die Pro- ducenten zum rüstigen Schaffen anspornten, weil keiue Stadt der andern bezüglich ihrer Produkte nachstehcn wollte. So war dies auch in späterer Zeit bis zur Erfindung der Dampfma schinen und der Einführung der Eisenbahnen und Dampfschiffe. Während früher die Postvcrbindungen sehr ungenügend waren, würbe durch Einführung der Eisenbahnen und Dampfschiffe auch den Entfernte» Gelegenheit geboten, andere Gegenden leicht und schnell zu bereisen, hier andere Produkte zu sehen und daheim nachzuahmen, beziehentlich von Andern zu verlangen. Die Jahrmärkte sind, wie Redner behauptet, nicht nur entbehr lich, sondern auch schädlich, denn da die Eisenbahnen und Posten jetzt Gelegenheit geben, Waaren aus entfernten Otten billig zu beziehen, so sei es für den Geschäftsmann nur Verlust an Zeit, wenn er die Jahrmärkte besucht. — Hr. Photograph Schütze beantwortete alsdann noch die Frage: Ist Albumin ein Farbstoff? dahin: Albumin ist Eiweiß und kommt theils im Ei selbst, theils im Blute rc. vor. Das Blutalbumin der Schlachtthierc trocknet man häufig und benutzt es zur Klärung des Zuckers, während das Eialbumin zum Fixiren der Farben in der Photographie verwendet wird. Albumin ist immer farblos. Sächsische Rückversichernngs-Vesellschaff. Die in der Generalversammlung vom 20. d. M. für das Jahr 1865 beschlossene Dividende von 20<jh des Einschusses kann von heute ab bei den Herren Uvi»r. Lüstnvr L Do. in Leipzig, - - - Uü»8« L 8okn Vnocr-Michkest M Anlerlcibslihmung beseitigt. Soll der ganze Menschenkörper in Ordnung blcibco, so darf dic Vcrdau- » ungsthäNgkeit nicht unterbrochen werden. Sie zu erhalten und hcrzustcllcn giebt es nach bestimmtester Erklärung berühmter Äerzte in dem Hoff'schen Malzextrakt- H Gesundheitsbier ein ausgezeichnetes Mittel. Folgendes Schreiben an den Hof- w lieseranten Herrn Johann Hoff in Berlin, Neue Wilhelmsstraße I, bestätigt K dies aufs Neue. H Brüssel, 20. October 1865. F .Seit mehreren Jahren litt ich, namentlich im Sommer, an wiederholter K Unvcrdaulichkeit, die sich durch Druck und Lähmung im Untcrleibe und durch H Verstopfung äußerte. Ich mußte strenge Diät beobachten und den Genuß der F Gemüse ganz vermeiden. Nach fruchtlosem Gebrauch verschiedener Mittel em- A pfähl mir mein Arzt den Genuß des Hoff'schen Malzexttaki-GesundheitSbiercs. I Nachdem ich von diesem DiStmittcl mehrere Flaschen genommen, verschwand F mein Ucbel, ich konnte wieder ohne Unbehagen Gemüse cfsen, meine Verdau- A ungsorgane sind in bester Ordnung, mein Appetit herrlich. Die Unterleibsge- H säße verrichten ihren Dienst und ich danke Gott und Ihnen für die erlangte F Hülfc. Allen ähnlich Leidenden sei dieses Gctränk als das vorzüglichste zur Gewinnung einer gesunden Verdauung bestens empfohlen." Adolph Sennewald, kroteaaeur. schen Künstler. Hans Äachenhusen'sHausfreund, von welchem jetzt der neunte Jahrgang erscheint, hat sich einen großen Leserkreis in ganz Deutschland erworben und zahlt zu den beliebtesten illusttitten Familien- blättern. Der Hausfreund ist durch alle Post- Anstalten für 17', Sqr. (incl. 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