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1868 O 39 Sonntag, den 16. Februar DreMmIomMl -»srratruprris»: Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. Nichtamtlicher Theil sichern. —k— en. den soll, so muß sie sich tin weitere- Ziel stecken, al- Kriegsministerium. ». Fabrice. Schasler schon seit I 's Jahrhunderten in rein baulicher Beziehung nicht mekr die schönste Stadt Deutschlands — das volle Zeug dazu hat, um sich, wenn es will, wenigstens den schönen Beinamen der Königin unter den deutschen Gartenstädten, welchen ihm die Touri sten gegeben und welchen cs zu verlieren durch eigne Schuld im Begriff steht, von Neuem und dauernd zu 8t«wp«i»o^'''»at>ia»u. li? luserattnaanatzme aurwürts: LomwixioQilr -«» Orr»äll«r Lroii« k'o»^; K»mdui^-I«rU»- ». U.: Nminor»:» L VvaQi», «»rÜL. 8uebd., 8or«»u, ttvoor»» Lr«m«o^ L. 8oui,orr»r 8^^»<,r,'»Xnoonc«lldure»ll, Fr»«,, 8:tl> L t'»»vxv; kr»Llttutt ».L.: 8uckb., LSI»: Xv. S»o»xi», k»ri»: 8vl.r.,»> L6o., (8, kI»L« cke I» 8our»«); kr»x: k'». Lsm.iv»', 8uckb.; Vim>; -tr,. Oxk»r.r». Herausgeber: Lüoixl. Lrpsäitioo <te» vre»äo«r ^ouroxl^ Ore»«!«», Sl»ri«»»tr»»»s Ho. 7. 7 ^dtr. «tvolv-ixedüdr, »u»»«rd»Id a«i etor-a. Laaä«, kost Ullä Amtlicher Theil. Dre»deu, 15. Februar. Seine Durchlaucht der Fürst Reuß jüngerer Linie Heinrich XIV. ist heute früh '-ü7 Uhr nach Gera abgereist. Dr«»d««, 14. Februar. Se. König!. Majestät haben allerhnädigst geruht, den vr. moä. Paul Fried rich Ido Hille, zum Assistenzarzt im Sanitätscorps zu ernennen. Istöckige, 15 Proc. 2stöckige, 25 Proe. 3stöckige, 36 Proc. 4- und 15 Proc. 5- und mehrstöckige Häuser zählt, daaegen mit seinen nur 700,000 Seelen ziemlich dieselbe FlachenausdeHnung, wie Paris mit über 2 Millionen Seelen, nämlich ca. 1A Ouadratmeile ein nimmt. Im 3. Abschnitt werden nun noch kurz die Ur sachen untersucht, welche eine noch umfangrei chere und konsequentere Durchführung des Villenbauprincips in Berlin bisher verhin dert haben und den Massenquartierstil auch in den von der Natur bevorzugten Environs wieder aufkom men zu lassen drohen. Als solche werden angeführt: Mangel an gediegener Einfachheit und ge schmackvoller Anmuth, der von vielen Bauunter nehmern durch Ueberladung mit unsoliden Ornamenten zu ersetzen versucht werde und das Vertrauen zur Zweckmäßigkeit solcher Bauweise schwäche, und das Bvrurtheil geaen dir Rentabilität von Villen im -Gegensatz zu Zinshäusern, welches, für Bauten im Innern großer Städte vollkommen berechtigt, doch je näher das zu benutzende Bauterrain an der Stadtpe- ripherie liege, desto mehr an Gewicht verliere und be züglich besonders auserlesener Environs sogar allen Halt verliere. FeuiUeton. Die architektonische Erweiterung der Großstädte. (Schluß aus Nr. 38.) lung .von Reisepässen an flüchtige Ausländer angehe, so sei dies Recht, ohne irgend welche Beanstandung zu erwecken, von allen Staaten ausgeübt worden; so auch von Preußen, als man zur Zeit der Jnsurrection in Polen die polnischen Flüchtlinge aus dem Staate ent fernen wollte. Die infolge der preußischen Reklama tionen angestellten Erhebungen hätten allerdings erge ben, daß von Seiten der untergeordneten Polizeibehör den Uebergriffe vorgekommen seien, welche ernstliche Rügen bei den betreffenden Beamten sowie eindring liche Vorstellungen bei der Umgebung des Königs Georg veranlaßt hätten. Das Resultat dieser Erhebungen ser dem Berliner Cabinet rückhaltlos mitgetheilt und an scheinend mit Befriedigung von demselben ausgenommen worden. Es sei daher um so bedauerlicher, daß nach dem Eintreffen dieser Eröffnungen das Vorgehen der öster reichischen Regierung gerade von der ministeriellen Dr«»den. In dcr letzten erweiterten Sitzung des königl. stenographischen Instituts erstattete nach Erledigung der laufenden Gefchäfte Prof. Krieg seinen Schlußbericht über dic neueste Abhandlung des Gymnasialoberlebrers Tietz in Braunsberg: „die «Ste nographie und die Schule," wie sie sich im 9. Heft der neuen Jahrbücher für Philologie und Päda gogik (1867, Seite 421—453) gedruckt findet. Tietz plaidirt mit warmer Begeisterung und in überzeugender Weise für die Einführung der Gabclsbrrger'schen Ste nographie in die Hökern Schulanstalten. Um die Frage zu entscheiden, ob die Stenographie die Aufnahme in den Lehrplan unsrer Schulen verdienen, kam es ihm darauf an, nachznweifcn, „daß die Stenographie in keinem einzigen Punkte der heutigen Kurrentschrift nachsteht, daß- ihre Vorzüge den Tausch mit der Eur- rentschrift werth sind, daß ihre Erlernung der Jugend keine Schwierigkeiten bereitet und daß sie sich einfach und sonder Müh« in den Lehrplan unsrer Schulen eiufügen läßt." Dieser Nachweis ist ihm mit Anleh nung an di« trefflichen Werke von Häpe und Egger- unsrer Ansicht nach vollkommen gelungen. Die Ab handlung zerfällt in 20 Abschnitte. St« behandelt die Fragen: Was will die Stenographie? Wochco ist ihr Ziel? „Wenn dir Stenographie von Bedeutung wer Bekanntmachunq. Die diesjährige Aufnahme-Prüfung der ange meldeten oder noch anzumeldcnden Aspiranten für das Königliche Cadettencorps beginnt am 16. April. Der „Auszug aus dem Regulativ vom Jahre 1866 für das Königliche Eadetten-Corps", welcher aus der hiesigen Buchhandlung von Carl Höckner (Neustadt an der Brücke) käuflich bezogen werden kann, enthält das Nähere über die Aufnahme-Bedingungen. Dresden, am 1. Februar 1868. einer Seitenfront neben der Hauptsayade, gegenüber dem Bau in geschlossener Straßensront zwischen Brandmauern und im engen Zusammenhänge mit dieser mehrseitigen Repräsentabilität der Villen; 3) in dcr land schaftlichen Umgebung, beim Miethshaus« ein von hohen Seitengebäuden umschlossenes dumpfes Höfchen, bei der Villa «in dieselbe von 3—4 Seiten umgedrn- der Garten mit Veranden, Balcons rc., der aus dem Bewohnen derselben sich in gesundheitlicher wie socialer Hinsicht zum Nachtheil der Zinshäuser ergebenden Un terschiede nicht zu gedenken. Die für den Techniker notkwendig noch weit an ziehendere Schrift von beiläufig 106 Seiten schließt nun mit riner Revue der neuesten in Projek tion, resp. Ausführung begriffenen sechs Vil- lenunternehmungen Berlins: Neu-Tempelhof, Wilhelmshöhe, auf dem Kielgan'schcn Komplex, Albrechtshof, der Thiergartcnbaugesellschaft und Westend. Wir übergehen jedoch diefr zum Theil höchst inte ressante und ins Detail eingehende Beschreibung, der auch Pläne von Villenanlagcn und Grundrisse beigr- geben sind, als für den diesem ferner stehenden Leser zu weit führend, und schließen unsrerseits — die weitere Nutzanwendung der Monographie aus Dresden, wo sie in Wahrheit heimisch zu werden verdient, kompetenterer Feder üdrrlassend —, mit dcr einzigen Bemerkung, daß rin Vergleich der Bedingungen, unter denen in Berlin eine neue Villengarnitur nach der an dern den schon bestehenden ältern thatsächlich hinzuge- fügt wird, mit denen, unter welchen cs hier geschehen könnte, sowohl, was Lage und Nähe des schönsten Terrain-, al- was Grundwert!», Material, Baukosten u. s. w. anlangt, entschieden zu Dresdens Gunsten aus fällt, und daß daher eben dieses Dresden — nach vr. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. Tage-geschichte. Berlin: Vom Landtage. Portofrei heit für den Albertverein. Die Regierung und die Konservativen. Verleumdungsprocetz. — Hanno ver: Eidesleistung verweigert. Nothstand. Hof dienerschaft nach Wien. — Detmold: Domänen- fraae erledigt. — München: Vom Hofe. Fürst Hohenlohe. Aus Würzburg. — Karlsruhe: Kam merverhandlungen. — Wien: Vom Reichsrathc. Paris: Senatssitzung. Aus dem gesetzgebenden Körper. Verurtheilung. — Nizza: König Lud wig I. von Bayern. — Bern: Diplomatisches. Ans Freiburg. — Brüssel: Kaiserin Char lotte. Kammcrverhandlungen. — Amsterdam: Deputirtcnnachwahl. — Florenz: Grenzregu- lirung mit der Schweiz. — Madrid: Tages bericht. — London: Graf Bernstorff und Ba ron Magnus bei dcr Königin. Parlamentsverhand lungen. Fenisches. Von St. Thomas. — Kopen hagen: Bischöflicher Protest gegen das Freigemeindc- gesetz. — St. Petersburg: Epidemien. Beilage. LavdtagSverhandlungk«. (Schlußbericht über die Sitz ung dcr Ersten Kammer vom 14. Februars Ernennung««, Versetzungen ,c. im iiffentl. Dienste. Eingesandte«. Inserate. Telegraphische Nachrichten. Berlin, Sonnabend, 15. Februar, Nachmittag» '« 3 Uhr. (W. T. B.) Der Schluß der die»maligen Session de» Landtag» erfolgt heute über 8 Tage, am 22. d. Mt». In der heutigen Sitzung de« Herrenhauses erklärte sich, bei der Berathung über die vom Hause der Ab geordneten beschlossene Drrlaration de» die Redefrei heit betreffenden Artikel» der Verfassung, der Justiz- Minister I>r. Leonhardt für dir Ausnahme der ent sprechenden Bestimmung der Bundekverfaffnng in die preußische Verfassung. Im Abgeordnetenhause brachte heute die Regierung einen Gesetzentwurf ein, wonach die Schließung der Spielbanken spätesten» am 31. Deeembrr 1872 zu er folgen hat Wien, Freitag 14. Februar, Abend». (W. T. B.) Dir heutig« „Wiener Abendpost" erklärt über die An sammlung der hannöverschen Legionäre in der Schweiz sowie deren Urbertritt nach Frankreich: Die Negierung sei dieser Angelegenheit vollständig fern geblieben und dürfe jede Verantwortlichkeit in Be treff derselben entschieden ablehnen. Was die Erthei- kür Ze» Nxum einer »espxlteoeo Lell«: 1 Xxr. Vater „Li»8eo»uat" -Ue Lell«: S !lgr. Erscheinen: - I'U-Uck. »>t ^»»o»bwe Ler 8«»»- aack ket«rt»g«, LdeoZ» Mr Lea tolxeadea preußischen Presse willkürlichen und ungegründeten Deu tungen unterzogen worden sei. Brr«, Frritag, 14. Februar, Nachmittag». (W. T. B.) von Seiten de» Buuderrath» ist officiell er klärt worden, daß wegen de» den hannöverschen Le- , gionären seilen der schweizer Behörden gewährte« Asyl» von keiner Seite irgend welche Rerlamatianen ^«briick: 6 Lbir. — ligr HMrliek: 1 „ lü „ Moo»tlied:— „ 1» „ Li»re!»«Ku»uo«r»: t „ London, Go .nabend, 15. Februar. (W. T. B.) Der Ministcrpräfidcnt Gras Derby ist wieder bett lägerig. Ein großer Gchwächezustand ist in seinem Befinden eingetrrtrn. In der gestrigen Sitzung de» Unterhauses verlangte die Regierung dir Verlängerung der Suspension der Habtakeorpusarte für Irland. Aus AnntSley-Bai vom 2. d. wird gemeldet, daß König Theodor sich mit den europäischrn Gefange ne« «och in Magdala aufhielt. Mcnelrk ist geschlagen und hat sich aus Ankobar zurückgezogen. General Na pier beabsichtigte direkt auf Antalo vorzugehen. Die Gerüchte von einem ReeognoSeirungSgrsecht bestätigen sich nicht. Die in den Grenrorten liegenden ägypti schen Truppen sind ohne englische Zustimmung weiter vorgerückt. Konstantinopel, 8. Februar. (Levantepost.) In diplomatische« Kreisen gilt ein Ministr: wechsel als be vorstehend. Gerüchtweise verlautet, daß Ali Pascha sich nach Paris begeben werde um Unterhandlungen wegen der Kandia zu gewährenden Autonomie anzu- knüpsen; auch soll derselbe beauftragt sein, den Kaiser Napoleon zu einem Besuche in Stambul einzuladen. Bukarest, Frritag, 14. Februar, Abends. (W. T. B.) Ju der heutigrn Sitzung der Deputirtrnkam- mer erklärte der Minister vratiano anläßlich riner Interpellation: Es sei unwahr, daß Rumänien fremde Banden be herberge. Was die auswärtige Politik angehe, so liege es in den Verhältnissen, daß dic rumänische Regierung sich hierüber nicht aussprechen könne, wie irgend eine andere Regierung; doch lasse auch auf diesem Gebiete sich das Ministerium einzig und allein von der Rück sicht auf die Interessen und die Wohlfahrt des Landes leiten. Dir Kammrr rrthriltr drm Ministerium rin ver- traueasvotuw. Athrn, 8. Februar. (Levantepost.) Nach drn neuesten Aufstrllungen betragen die monatlichen Eiv- nahmen dr» Staate» 2'4, dir Ausgaben 3^—4 Mil- lionrn Drachmen Tagesgeschichte. Berlin, 14. Februar. Wie die „N. Pr. Ztg." be richtet, hat die Commission des Herrenhauses, welche über den hannöverschen Provinzialfond zn berathen hatte, gestern sämmtlicke Anträge, dic in die ser. Lach« gestellt worden find, mil 7 gegen 7 Ljfim- men verworfen, so daß sie also einen Antrag direkt beim Hause nicht stellen wird. Berichterstatter ist Hr. v. Below. Die Debatte wird wohl am nächsten Mitt woch stattfinden. — Nach einer Generalverfüczrmg »es Bundeskanzlers ist dem Albertverein in Dres den, seinen Organen und Zweigvereinen die Porto freiheit, unter Vorbehalt des Widerrufs, in demselben Umfange und unter denselben Bedingungen, wie dem in Berlin bestehenden „Vaterländischen Frauenverein", bewilligt worden. — (N- Z) Im Abgeordnetenhause wurde heute bei der fortgesetzten Schlußbcratkung über den Etat der Antrag des vc Kosch, statt 77,000 Thlr. nur 66,000 Thlr. für Oberpräsidicn zu bewilligen (Etat des Finanzministeriums Cap. 54, Titel 1) abgelehnt. — Tit. 3 (Regierungen) rief die Controverse, ob eine oder zwei Regierungen in den Herzogthümern begrün det und mit wie viel Rathsstellen sic ausgestattet wer den sollen, aufs Neue hervor. Die Vorberathung Katte 42,300 Thlr. abgesetzt, dagegen als Bauschquantum 23,800 Thlr. bewilligt uud zugleich war die Resolution angenommen, daß für dic Herzogthümer nur eine ge meinschaftliche Regierung bestehen solle. Dagegen be antragt heute Abg. Waldow, die Positionen zur Er richtung einer Regierung definitiv zu bewilligen und von der Forderung der Vorlage nur 9700 Thlr. ab zusetzen. Diesen Antrag amendirte Abg. Twesten da hin, daß die Absetzung 16,400 Thlr. betragen solle. Nach einer eingehenden Diskussion, in der alle wesent lichen Motive der Vorberathung von den verschiedenen Seiten noch einmal geltend gemacht wurden, wurde zunächst die Regierungsforderung in namentlicher Abstimmung mit 21! gegen 149 Stimmen, alsdann der Antrag v. Waldaw nach erfolgter Zählung mit 187 gegen 162 Stimmen abgelehnt und das Amendement Twestcn mit einer kleinen Mehrheit, der die Nationalliberalen nur zum Theil angchören, genehmigt; desgleichen die obige Resolution. Für die Provinzialfinanzdirection und die Bezirkshauptkassen in Hannover (Cap. 55, Tit. 5—71 hatte die Vorberathung ein Bauschquantum von 30,750 Thlr. bewilligt. Dieser Beschluß wurde heute im Sinne der Regierung durch eine kleine Majorität, zu der von den Hannoveranern fast nur Grumbrecht gehörte, ab- gcändert, nachdem NegicrungscommissarMölle mit Nach druck darauf hingewiesen hatte, daß das Staatsinter esse leiden müsse, wenn das Kastenwesen einer Provinz, bei der 20 Millionen im Jahre eingingen, von nicht definitiv angestellten Kassenbeamten verwaltet würde. Die Zulage von 1000 Thlr. für den ersten Präsiden ten des Oberappellationsgerichtshofs (4500 Thlr.), die in der Vorberathung bewilligt war, wurde auch heute mit 183 gegen 153 Stimmen genehmigt und der An trag Kosch auf Streichung der Zulage abgelehnt. Den ersten Vicepräsidentcn (3500 Thlr.) beantragt Kosch ganz zu streichen, aber das Haus bestätigte auch diese Position mit 181 gegen 158 Stimmen, desgleichen die 36,400 Thlr. für die 14 Oberappellationsgerichtsräthe, während Kosch 7800 Thlr. als künftig wegfallend be zeichnet. Bei dem Etat des Ministeriums des Innern wurde ein Antrag des Abg. Twesten eingebracht, die für die Aemter in der Provinz Hannover geforderten Summen definitiv zu bewilligen, so daß als Bausch quantum für die Verwaltung dieser Provinz dann nur noch die für die Landdrosteicn mit 75,200, 30,600 und 12,950 Thlr., zusammen also 118,750 Thlr. bezifferte Forderung zu bewilligen bleibt; in der Vorberathung ivar sür die gesammte hannöversche Provinzialverwal- tung ein Bauschquantum von 562,12t) Thlr. bewilligt worden. An der Debatte über diesen Antrag bethei- ligten sich der Minister des Innern, welcher die For derung der Regierung aufrecht erhielt, und die Abgg. Heise, v. Beesten und Grumbrecht. Der Letztere er klärte, er hoffe von der Regierung, daß sie auf den Beschluß des Hauses keine Rücksicht nehmen werde, da ihr das Haus später werbe Indemnität erthcilen müssen, weil sie in gutem Glauben und gutem Rechte handeln würde. Abg. Waldeck kam auf die Abtrennung der westlichen Hälfte van Hannover und deren Zusammenlegung mit Westfalen zurück und empfahl schon mit Rücksicht darauf die Forderungen der Regierung nur provisorisch zu bewilligen. Abg. Windthorst (Meppen) protestirt dagegen; die Verwal tungseinrichtungen Hannovers seien zu Recht bestehend, bis sie im Wege des Gesetzes abgeändert würden. Abg. v. Bennigsen erklärte cs für unbegreiflick, wenn ein Mitglied der liberalen Partei (Grumbrecht) die Regie rung gegen die Beschlüsse des Hauses geradezu provo- ciren könne; er erklärte sich zur Sache selbst für das Bauschquantum bei den Landdrosteien, sür die definitive Bewilligung bei den Aemtern. Die Zeit, wo man die Provinzialverwaltung im ganzen Staate werde neu ordnen können, werde schon kommen; bis dahin möge man es venneiden, den neuen Provinzen ihre Verwal tung zuzuschneiden. Bei der Abstimmung wurde die auf definitive Bewilligung sämmtlichcr Positionen ge richtete Forderung dcr Regierung bei Namensaufruf mit 184 gegen 1:4 Stimmen abgelehnt; dagegen bei Zählung mit 209 gegen 160 Stimmen der Antrag Twcsten (Dcfinitivum für die Aemter, Bauschquantum für die Landdrosteieu) angenommen. — Die „Prov.-Eorresp." bringt unter der Uebcr- schrist: „Die Regierung und dic conservative Partei" eine Beleuchtung des vielbesprochenen Zer würfnisses und sagt u. A. dabei: „Wenn das conser vative Gewissen (wie allseitig versichert wird) mit der Bewilligung oder Versagung des Provinzialfonds für Hannover an und für sich nichts zu thun hatte, so war Der Herr Verfasser läßt nun, nm das Vorhanden sein der von ihm gerügten Mängel und die heran- brechende Wendung zum Besten: an dem ihm nächst liegenden Beispiele Berlins — denn auf die bauliche Gestaltung und Erweiterung anderer deutscher Groß städte kommt er leider nicht zu — darzulegen, im zweiten Abschnitte seiner Schrift eine allgemeine Cha rakteristik der Bauthätigkeit Berlins in den etztcn Decennirn und die bisherigen Be- trebungen zur Förderung des Villrnbaurs olgen und geht hierbei specieller auf dir einzelnen architektonischen Schöpfungen Sch in kel's und der her vorragendsten Vertreter seiner Schule ein, bespricht fer ner den auf das Wesen und die Matche der orna mentalen Trctonik zwar depravirend, auf die künstle risch - technische Seite derselben aber desto segensreicher wirkenden Einfluß des berühmten Dankbrrg'schrn Instituts für architektonische Ornamentik sehr eingehend; desgleichen die sich an Dauerhaftigkeit vor dem Gyps empfehlenden Surrogate de» Sandsteins, und geht sodann auf einen geschichtlich-statistischen Ue- berblick über die bauliche Stadterweiterung Berlins überhaupt sowohl, als in Bezug besonders auf die bis herigen Villenanlagen der Tmeraartensrite rc. über, wobei sich u. A. ergiebt, daß Berlin zu Friedrich'- I. Zetten, ctlso vor anderthalb Jahrhunderten „schon mit Dresden, der damals schönsten Stadt Deutschlands, zu rivalisiren begann", und gegenwärtig bei über 700,000 Einwohner 700 öffentliche, 33,263 Privathänser (wor- ' stindigke unter 21.919 Wohnhäuser, 1164 Fabriken, 10,180 oder doch sich höchstens nur an ein ard Ställe rc.), und zwar der Stockwcrk-zahl nach 8 Proc. gehaltenes Gebäude anlrhnende Lage erhob«« seien. Man habe mit Verwunderung davon Kenntniß grnommen, daß die Hannoveraner, mit öster reichischen Püffen versehen, plötzlich abgrreist seien. Pari», Freitag, l4. Februar, Abend». (W.T.B.) I« der heutigen Sitzung de» gesrtzgtbendrn Körper» wurde in der Debatte über da» Preßgesetz fortgrfahre«. Artikel 16 wird an dic Commission zurückverwiesen. Berryer vertheidigt sein Amendement, welches eine Reform des Verfahrens bei der Zusammensetzung der Gerichtshöfe fordert. Der Justizminister Barsche be kämpft das Amendement. Die Debatte hierüber, in welcher Berryer und Pelletan das Wort ergreifen, ruft lebhafte Bewegung hervor; Pelletan wird wegen seiner Aeußerungen zur Ordnung gerufen. Das Amen dement Berryer fällt mit 175 gegen 48 Stimmen. Die „Patrie" erfahrt, daß die Zeichnung:« auf die neue Anleihe wahrschtinlich zu Anfang Marz ee- öffvtt werd«« sollen. Im StaalSrath, welcher die Prüfung de« Budget» pro 1869 demnächst erlepigt habe, werde da» Anleihegesetz sofort zur Verhandlung komme«. Lord Llarrudon ist au« Italien eingrtroffe« und wird einige Tage bier verweilen. „France" glaubt, daß derselbe Veranlassung nehme« »erde, den hirfiarn Etaattmanner« seine i« Italien empfangneen Ein drücke mitzutheilen. Ja Betreff der Mittheilnagen über die Ansamm lung von bewaffneten Banden an der bulgarischen Grenze sagt der „Sonstitutionnel": S» ist wahr scheinlich, daß dir von den Großmächten in dieser An gelegenheit grthonen Schritte einen bedeutenden Grsolg erzielen werden, und daß sie den Maßregeln, welche der Fürst Karl in Betreff der Ruhestörer verheißen hat, einen erheblichen moralischen Beistand leihen werden. Florenz, Freitag, 14. Februar, Abend». (W. T B.) Da» nach drn Laplatastaatrn brstimmte Ge- schwadrr hat Ordre erhalten, in den nächsten Tagen abzuaehen. Dir „Opinione" sagt, in Voraussicht gewisser Er eignisse sei ernstlich von einer Allianz zwischen Oester reich und Frankrrich dir Redr. Dir Drputirienkammtr genehmigte in ihrer heu tigen Sitzun, den Etat des Kriegsministerium». Dem vernehmen nach steht demnächst die Ernen nung einer Anzahl neuer Senatoren bevor. Der König gab gestern zu Ehre« de» amerikani schen Admiral« Fnriagut ein Diarr. Au» Rom wird gemeldet, r» sei jetzt entschieden, daß der Erzbischof von Pari», Msgr. Darboy, in die bevorstehrnde Eatdinalipromotion nicht mit linbegrif- srn sri« wird. Msgr. Bonaparte wird persönlich nach Rom kommen, um den Cardinal»hut zu empfangen. Iboovevetnlozertift: I«»««: l»kr«i««» tritt jLvrllod In dem Schlußabschnitt erörtert der Hr. Verfasser noch die charakteristischen Unterschiede zwischen Dillen u. Straßenhäusern, und findet solche 1) in derEtockwerkszahl, dort nur hohes Parterre und Bel rtage mit prädominirendem Charakter nur eines von beiden, hier vielleicht auch nur zwei, aber an Höhe und Größe möglichst gleiche Etagen; 2) in derSelbst- keit der Bauanlagt, bei Villcn freistehend«, «3 .'gcu dcr and ab- ck's die Anträge erstattet ths auf Petition en Re- rdträth- as Ge- v wün- ür Rc- erkaupt cn) den > geben. sich der es mit n ärzt- :n auch tes Ge ir vor- schmer- :n Ma- e Ber eu an- m und waleich r Prei- erkauft Nutzend neu im rei ins raße 8. Sitzung e, Herr .ndeo«r- betref- ffes der rmeister :m Lie nn Na er erste a h>be, e Weise M kön- -r Vor- durch Schluß ich gab sinan- lungen n, die cn und ließen, llionen ate rc., i. Von !28000 inlom- durch- 73,000 38,000 . Die freilich ammt»