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Dresdner Journal : 12.02.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186802128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18680212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18680212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-02
- Tag 1868-02-12
-
Monat
1868-02
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 12.02.1868
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1868 Mittwoch, de« 12. Februar Id-inlEitt-rttts»: fMUUgPl DresdnerÄoumal ung der >»srratt»»rrisr: Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. Schäfer. «»» Nichtamtlicher Theil Min.) gebraucht. Die Red. dheim. ei t. deburg. andau. enberg. von «r- drillant iS Ende »lM» s, dessen det, und r. « Pf Seiten der Presse, wurde der Regierung zur Wägung überwiesen. Florenz, Montog 10. Februar, Abende. «ochsten Monate den hiesigen GesandtschastSposten ver laßen. David vrrwfter ist gestorben. An« Cork wird geweldet, daß daselbst «dermale Crawalle nnd Attiken aus die Polizei stattgesundrn haben, wobei Verwundungen vorgrkommrn find. Telegraphische Nachrichten. München, Montag, 10. Februar, Abends. (W. T. B.) vri drn ZillparlamentSwahlen haben im Wahl- lrath zu itzsch. stein. «enstein l. Diak. Ernst frU Ca- vautzen enhaw. taldilde rd Otto l«r in ner in >lle a. Beilage. Landtagsvrrhandlungen. (Sitzung der Zweiten Kammer vom 10. Februar.) Provinzialnachrichten. (Leipzig. Freiberg.) vermischte». erscheinen: 1>>blied, w>t ^u»o»kw«! 8000 uoä k-vi-rlnE», sdsuä, kür äeu kvlxenäeo raserntenannahme auswärts: Lommisslooitr äe» Vrvsäver 3ovru»I»; ed«»6«s.! H Looi r», f'our; S»wdar^-N«rU»- Vi«a-L«iprtx-V»»il-kr»ollrarr ». N.: t Vlttil.au, NsrUo. ttuoelvs'-ick« Nuvkti., Nmi»»»»'» Lursuu, Uvovi-r» lUu»»«; vr«m«o: L. kcai-orruz Lruutua: I,. 8^ui«aLu'» Xnuvoeendursuu, 3ml», 8iuL. t kuavuo; rrullkrilrt u.il.: ^uuouu'sed« kuokd.; LSI»! Xo. LLouuuu, kurt»: Kuru», I,u^ulr>, Svri.1», L6»., (H, klue« ä« tu öour»«); kr»^: V». Luui-rc»'» Uucdd.; Visa: Xi.. Orruriu. Herausgeber: Höaixl. Lrpoäition 6«, Oresckaur ^ouroul», vresäso, li». 7. richtShösc bei Preßvergrhrn einem brsondrrn Zusatz Paragraphen Vorbehalten sei. Eia Amendement venu Verger'«, betrrssend die veibrhaltung der Gesangaiß- strasen bei Verleumdungen von Privatpersonen ein. ia. ttchaftcn u Neu- städtet. en. enthal. l« N-E ra-tti« ^»krlictl. 0 Ullr. — N«r zLMrlied: l 1» ... MovatUcb: — ,, tv „ Iia»«til«ktuall»«rli: 1 lukruauE tritt jitdrUov S 'Nllr. 8t»lov«lE«dtivr, »u«i«rd»Ib a«» kior^a. 8uo«I«» kost uilli 3t«wpaleu»ckl«gbioril. ;r. G. L., vrau Di- 26 Ngr. , I Thlr. lr. Prölß l Thlr. blr. Scg- 2 Thtr. in Düh> l5 Nzr. 15 Ngr uS Ruß Werker, to Ziller 1 Gaucr- Wimmer -ein hier, . 17 Rar. . R. G., idtX Eo. : 3 Tblr. >lr. Dia- Arnold, uchhalter . Ullrich, lschmidt. rch Bür den Landtag alliährUch ansanw October einzuberufen. Redner geht ausführlich auf die Beränderungeu im Etat cin Die Staatsschuld habe Ende NE nur 2L8,77ü"N0 Thlr. betragen nnd sei bis jetzt aus 3'15,143,606 Thlr. gestiegen, welche mit Hinzurechnung von <00 Millionen sür die neuen Landestheile und die unverzinsliche Staatsschuld von 20 Millionen eine Gesainintsnmnle von 48« Millionen erreiche DaS Activver- Amtticher Theil. Drr«dra. Se. König!. Majestät hat dem Chaussee- geld-Einnehmer Reinhold Richterzu Langburkersdorf die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Silber zu verleihen geruht. mögen des Staats betrage allerdings über 700 Millionen Thlr, so daß man immerhin sagen könne: „wir sind sehr reich!" Jetzt aber wirthschaste man allerdings mit einem Deficit Die Schatzscheine halte er nicht sür so gefährlich, wie der Abg. v. Dechend Allerdings müsse die Vorsicht angewendel werden, daß die schwebende Schuld sich nicht über das Maß hinaus vergrößere. Die allgemeine Rücksicht auf die großen Außen, stände der Staatskasse rechtfertigen aber eme schwebende Schuld von 10—15 Millionen unbedingt. Man könne also dem Etats gesetzt mit gutem Gewissen zustimmen. Abg. Or. Virchow: Er fürchte, daß die preußische Poli tik eben so verderbliche Wege einlchlaaen möchte, als einzelne Nachbarländer, weil ein Theil des Ministeriums sich au die finanzielle Lage des Staats nicht kehre. Es handle sich hier nicht um die eine oder die andere kleinere Summe, und er nehme deshalb die Zahlen an, welche die Staatsregierung an gegeben habe. Nach den Absätzen der Einnahme, welche der Norddeutsche Bund für sich entziehe, sei der Rest des preußi scheu FinanzcialS noch größer, als die Gesammleinnahme des Jahres 186,. Daraus ergebe sich klar, wie enorm die Ber hältnisse allgewachsen seien. Wenn diese Steigerung beibleibe, so gerathe die Regierung in die allergrößte Finanzcalamität hinein, wenn nämlich die Regierung in dem kolossalen Maße des Schuldenmachens fortfahre, wie es seit dem vorigen Jahre geschehen sei. Während unser Ueberschuß hätte benutzt werden können zur Erleichterung der Steuerlast, so sage man in die sem Augenblicke, daß diese Ucberschüsse verbraucht werden müß ten für die neuen Provinzen. Der Gedanke, daß das Volk überlastet sei, das sei der Gedanke gewesen, mit dem der Mi nisterpräsident sein Amt als Kanzler des Norddeutschen Bun des übernommen habe. Das Haus dürfe nicht immer engagirt werden für eine große Politik des Ruhms, ohne immer und immer wieder zurückzukommen auf die Frage, wie es mit den Lasten werden solle. Der Redner erörtert demnächst die Grund > sätze der Selbstverwaltung. Mit Gendarmen sei in die pro- Pari», Montag, lO.Februar, Atzend». (W.T.B.) In der heutigen Sitzung de» gesetzgetzenden Körper« wurde die Detzalte über da» Preßgesetz (vergl. unter „Tagcsgeschichte") fortgesetzt. Der Artikel 1t» wurde angenommen. Präsident Schneider erklärte auf eine Anfrage Thier»', daß dir Zusammensetzung der Gr- Bekanntmachung, die Herstellung des freien Verkehr« mit dem Her- zogthum Lauenburg betreffend, vom 10. Februar 1868. In Verfolg der den Zollanschluß des Herzoathums Lauenburg betreffenden Bekanntmachung vom 9. vor. Ntts. (S. 37 des Gesetz- u. Verordnungsblattes von diesem Jahre) wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß nach erfolgter Beendigung der Revision der nachsteuerpflichtigen Waaren im Herzogtum Lauen burg mit demselben nunmehr der den Zollvereinsver trägen entsprechende freie Verkehr mit der in der Be kanntmachung vom 9. vor. Mts. hinsichtlich ces Brannt weins und Bieres bezeichneten Beschränkung cintritt. Dresden, den 10. Februar 1868. Finanz-Ministerium. Frhr. von Friesen. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. TageSgeschichte. Dresden: Vom Landtage. —Ber lin: Entbindung der Kronprinzessin. Zur Civil- proceßordnung. Graf Bismarck noch nicht abgereist. Bestand des Staatsschatzes. Postdienst betreffend. Verhandlungen des Abgeordnetenhauses.,— Gotha: Vom gemeinschaftlichen Landtage. — München: . Vom Hofe. Zur Gehaltsaufbesserungsfrage. — Stuttgart: Die Zollparlamentswahldn. — Wien: Zur nordschleswigschen Frage. Serbische Rüstungen. Das ungarische Eisenbahnanlchen.— Prag: Tsche chische Agitationen gegen Bürgermeister Klaudi. — Paris: Das Preßgesetz im gesetzgebenden Körper. Gesellschaft zur Förderung der Weltausstellungen. Florenz: Aus der Deputirtenkammer. —Madrid: Die Königin. Aus Cuba. — London: Springfiuth. Aus Abessinien und Melbourne.— Kopenhagen.- Die Reorganisation der Flotte im Volksthing .— St. Petersburg: Der Großfürst-Thronfolger Ehrenvorsitzender desNothstandscomitös.—B ukare st: Dementi. — Belgrad: Eisenbahnbau. — Athe'n: Kammerauflösung. — Alexandrien: Verhaftung. Finanzoperation. — New-Aork: Baumwollzufuhr. LandtagSverhandlunge«. (Sitzung der Zweiten Kam mer vom 11. Februar.) Dre-dner Nachrichten. Statistik«. Balk»wir1hschast. Feuilletvn. Inserate. Tagetkalendrr. Börsrnnach- richten. T. Ä.) Bei Beginn der heutigen Sitzung der Depu- tirtenkawwrr machte der Prüsideut Mittheilu», p»u der Antwart, welche der König der vralLckwünschung»- deputatian ertheilt hatte. Se. Majestät hatte da» ver trauen ausgesprochen, baß seine und seiner Kinder Vaterlandsliebe und die traditionelle Hingebung seiner Dynastie für das Wohl Italiens sich auf alle Nach kommen seiner Familie vererben werden. Die Kammer setzte alsdann die Verathuvg de» MarinretatS fort. Montegarra erklärt, daß die Aufrechterhaltung von Streitkräften besonders am La Plata zum Schutze der italienischen Landsleute eine unvermeidliche Noth wendigkeit sei. Der Ministerpräsident Menabrea bemerkt, die demnächst in den dortigcn Gewässern sich befindenden sieben Kriegsschiffe seien genügend, um jenen Regie rungen zu beweisen, daß Italien sich Achtung verschaffe. Es wurden 30 weitere Tapitel de» Mariuretat» von der Kammer angenommen. Die „Italienische Korrespondenz" demeutirt die neuerding» von Lissabon telegraphisch verbreitete Nachricht von einem blutigen Zusammenstoß zwischen Truppen und Volk, welcher ia Braga stattgefundea haben soll, al» der König und die Königin auf ihrer Rückkehr nach Villa-vftosa dir Stadt pasfiriru; die Larrespondenz fügt Hinz«, daß do» KönigSpaar un ausgesetzt der Gegenstand lebhafter Ovationen der Be völkerung gewesen sei. London, Dienstag, 11. Februar. (W.T.B.) Der italienische Gesandte, Margui» d'Azrgli», wird im Feuilleton. Dresden. In der letzten Sitzung der mineralogi schen Section der „Isis" sprach Herr Brrggeschwor- ner Otto über das Vorkommen des Salzes in den ver schiedenen Gegenden der Erde und über die Ablagerungen in den verschiedenen geologischen Epochen, wie auch über die Mächtigkeit derselben. Hierauf besprach er speciell das Auftreten des Salzes in Staßfurt, Schöne beck und Sperenberg. Von letzterm Orte sei nur er wähnt, daß da- Steinsalz daselbst in 100 Fuß Mäch tigkeit bereits durchbohrt worden ist, ohne die Sohle zu erreichen. Dasselbe fand man weiß und chemisch sehr rein. Im Hangenden sind Kalisalze nicht gefun den worden. Die preußische Regierung bezweckt nicht den Abbau dieses Lagers, sondern die Aufsuchung eines Kohlenlagers. — Hierauf besprach Herr Prof. I)r. Gei nitz den reichen Bergbau von Ehile (z. B. 268 Sil- beraruben, 668 Kohlengruben, 23,700 Bergleute, 347 Hohöfen für die KupfeHchmelze u. s. w.) und zeigte eine größere Reihe Stücken der für das hiesige Museum acquirirten, in Paris ausgestellt gewesenen Sammlung chilenischer Mineralien unter ausführlichen Erläu- terunaen. Herr Prof. Behn gab eine Reiseerinnerung von Chile und Bolivia; Herr Oberlehrer Zschau redete über das öftere Auftreten des chilenischen'Knpftis im Sandstein; Herr v. Blandowski über da» desselben Me- talles in der Gtlurformation Australiens. Herr Gym nasiallehrer Schnorr legte Kalkspathe von Fürstenberg, Zinkblendekrystalle und Quarz mit GLthit von Zwickau vor; Herr Assistent Naschvld von ihm dargeftellte Ag gregate von Eisrnchlvridkrystallen, wir Krystalle von Kaltumrisrnsulfid. Den Schluß bildete ein Referat de» Herr« Berggeschwornen Otto über Siemen s neue . elektrische Maschine. X. Kalau. Anna Dresden Heiße auptm. ru, geb. Zr. M. Krohe Fl er- e«k r» 'Werw. e. Joh. nm in betreffenden "Nachtrags. Abg. v Dechend motivirtc seinen bekannten Antrag, die Mittel zur Einlösung der im Jahre >867 ausgegebenen 10 Millionen Schatzscheine durch eine Staatsanleihe zn beschaffen, während das Etatsgesetz die Ausgabe neuer 10 Millionen Schatzscheine im Jahre 1868 proponirt Abg. v. Dechend rechtfertigt dieseu Antrag, indem er die Uebelstände der Schatz scheine schildert und aueführt, daß die Schatzscheine mit einer richiigen Finanzverwaltung unvereinbar, ja sogar gefährlich für dieselbe seien. Die noch vorhandenen 10 Millionen Schatz scheine seien sehr leicht in eine feste Anleihe umzuwandeln. Finanzmiuilter Frhr. v. d. Heydt: Er nehme keinen Anstand, den geltend gemachten Bedenken zuzustimmcu Daraus könne aber nicht folgen, daß die Finanzverwal'ung gegenwärtig we niger gut geführt werde, als früher Im Geeentheil habe der Ruf der preußischen Finanzverwaltung in keiner Zeit höher gestanden, als jetzt. Die Finanzverwaltung könne diese Schatz scheine nicht im Augenblicke in eine feste Anleihe umwandeln, und er empfehle die Ablehnung des Antrags. Abg. Twesten: Es seien drei Monate zur Erledigung des Budgets erforderlich, und die Staatsregierung sei verpflichtet, wenn eine Verlegung des Etatsjahres nicht zulässig seia sollte, -ilsimrs October einzuberüfen. Redner ungeu im Etat cin. Die 2-8,77O"OO Thlr. betragen kreis München I. von 16,532 stimmbrrechtigten Wäh lern 77SL ihre Stimweu abge-eten. Davon erhielt der der national - liberalen Partei angehörige Abg. Rnhwandrl 3726, der Handrltwinistrr v. Schlör (Mit telpartei) 2127, ....*) (Particularist) 1840 Stim men. E» ist also keine absolute Majorität erzielt worden und deshalb die engere Wahl zwischen Nnh« wandel und v. Schlör erforderlich. *) Hier fehlt im Telegramm der betreffende Name. . Wien, Montag, 10. Februar*). (W. T B.) Vri der heutigen Wiedereröffnung de» ReichSrath» wurde v. Kaisrrseld zum Präsidenten gewählt. Derselbe dankte in wenigen Worten, in welchen er aus die durch Ernrnnung eine» parlamentarischen Ministerium» ge gebene Bürgschaft für da» versafsungSsystem hinwir» und erklärte, der Reichkrath werde da« Ministtrium unterstützen, sofern dasselbe die Idee« de» Reichsrath» zur Ausführung bringe. Daraus nahm der Minister präsident Fürst Auersperg da» Wort. Derselbe appel» lirte an da« vertrauen de» ReichSrath», dessen da» gegenwärtige System zu seiner vefestigung bedürft. Da» Ministtrium, zur Durchsührung dr» Dualismus berufen und mit der ungarische» Regierung auf beste« Fuße stehend, werde unbeschadet der Autonomie Da», wa» gesetzmäßig sei, nithrgenfall» mit Strenge durch führen und einträchtig mit dem Reich»rathe für die Kräftigung de» Staate» arbeiten. *) Dieses Telegramm ging sür unser gestriges Blatt zu spät hier ein; es hatte „wegen Anhäufung" von Berlin bis Dresden fast 3 volle Stunden (von 2 Uhr -10 bis 5 Uhr 22 der Pensionäre zu veröffentlichen, zur Geltung gelangt. Ostern 1868 wird in Wien eine Generalversammlung zur Beschlußfassung über beide Entwürfe zusammcn- treten. Der Verwaltungsrath bedauert das Ausscheiden des Hofratbs v. Dingelstedt aus seiner Mitte, der in ihm die Zweigstiftuug Weimar vertrat; Dingelstedt's Austritt wurde durch seine Berufung als artistischer Director des Hofoperntheaters in Wien veranlaßt. Das Budget der Stiftung für 1867 stellt sich folgender maßen: Einnahme (Kassebestand aus dem Jahre 1866, Beiträge, Zinsenertrag): 15,792 Thlr. 7 Sgr. 2 Pf. und 3091 Fl. 5 Kr., Altsgaben (incl. Verwaltungs kosten): 12,505 Thlr. 5 Sgr. 2 Pf. und 1949 Fl. 48 Kr. Dir Bilanz ergiebt einen Kassenreft vom Jahre 1867 von 3287 Thlr. 2 Sgr. und 1141 Ä. 57 Kr. ö. W. und die Einnahmen für das Jahr 1868 aus drn Zweigstiftungen werden auf etwa 11,800 Thlr. und 26<>o Fl. ö. W. geschäht. Was die vom Vcrwaltunas- rathe gewährten Unterstützungen betrifft, so zerfallen dieselben in nachfolgende Einzelbeträge: ») an lebens länglichen Pensionen: 2 zu 500 Thlr., 6 zu 300 Thlr., 3 zu 200 Thlr., 2 zu 150 Thlr., 2 zu je 57 Thlr. 8 Sgr. 7 Pf. und 106 Fl. ö. W.; b) an einmaligen, ein- oder mehrjährigen Unterstützungen: 2 zu 500 Thlr., 4 zu 300 Thlr., 5 zu 250 !hlr., 10 zu 200 Thlr., 1 zu 175 Thlr., 5 zu 150 Thlr., 2 zu 125 Thlr., 11 zu 100 Thlr., 7 zu 50 Thlr. Außerdem Haden noch aus dem ihnen zu Gebote stehenden Zinsendrittel ihrer Einkünfte folgende Zweigstiftungrn Unterstützungen ge währt: Berlin eine, Breslau zwei, Danzig zwei, Dres den acht, Frankfurt a. M. zwei, Leipzig drei, Weimar drei, Wien einundzwanzig; die Gesammtsumme dieser Unterstützungen beträgt 1957 TH1r. 4 Sgr S Pf. und 1400 Fl. -. W. Im Ganzen hat also die Schiller- stiftung im Jahre 1867 an Unterstützungen verausgabt; Verhältnisse der neuesten Zeit hineinragen und ein sprechendes Zeugniß dafür ablegen, wie irrig der eine Zeit lang verbreitete Glaube war, als ob das Herz dieses Denkers jemals den politischen Drangsalen sei nes Volkes entfremdet gewesen sei. Der „Liebesfrüh- Nng" ist als abgeschlossenes Ganzes in seiner wcsent lichen Totalität dem Publicum längst bekannt. Gleich wohl hat die neue Sammlung, sowohl was die Reich haltigkeit des Inhalts, als auch was die planmäßige Ordnung betrifft, große Vorzüge vor allen Separat- ausgaben und noch mehr vor den Abdrücken in den früher» Gedichtsammlungen. So sei denn das litera rische Unternehmen, das sich durch gefällige äußere Ausstattung, wie durch mäßigen Preis auszrickmet, den Verehrern des verewigten Dichters bestens empfohlen, denn soviel läßt sich schon an dem ersten Bande erken nen, daß die Anordnung des ganzen Werkes kundigen Händen anvertraut und für das Verständniß des hoch begabten Sängers durch die sorgfältige Edition viel gewonnen ist. -f Die deutsche Schillerstiftung, deren Vorort jetzt bekanntlich Wien ist, hat ihren Jahresbericht für 1867 veröffentlicht. Der Bericht wiederholt auch in diesem Jahre die Klage, daß sich der Ring der Filialstiftungen nm kein neues Glied vermehren will. Aus der Chronik des Jahres 1867 entnehmen wir Fol gendes: Der Verwaltungsrath hielt vom 24. bis 28. Mai am Sitze des Vororts in Wien eine Conferrnz ab, die sich ausschließlich mit der Prüfung und end giltigen Redaction der Entwürfe der neuen Statuten und der Geschäftsordnung beschäftigte. Mit deren Aus arbeitung war der Vorort und speciell vr. Weisse! von der letzten Generalversammlung betraut. Ar dem neuem Statutenentwurfr ist das Princip, die Namen nungcn abschließt. Indessen ist doch schon gewiß, daß der Baarbestand am 1. Januar d. I. in runder Summe 28A Millionen Thlr. betrug. — (N. A. Z.) Infolge der Bestimmung, welche sich in dem Reglement zu dem Gesetz über das Postwesen vom 11. Decembcr 1867 in Bezug auf die Beschrän kung des Postdienstes am Geburtstage des Kö nigs befindet, ist neuerdings vom Generalpostamt ver fügt, daß von den Postanstalteu im preußischen Staats gebiete dieser Tag auch fernerhin wie die gesetzlichen Festtage, welche nicht auf einen Sonntag fallen, be handelt werden soll, daß dagegen bei den andern Post anstalten im Norddeutschen Bunde an dem bezeichneten Tage eine Beschränkung des Postdienstes nicht ein zutreten habe. * Berlin, 10. Februar. Im Abgeordneten hause kam heute zunächst ein Schreiben des Justiz- ministers zum Vortrag, welches die Genehmigung des Hauses zur gerichtlichen Verfolgung der Berliner Zertung „Zukunft" vom 25. Januar d. I. wegen des Leitartikels mlt der Ueberschrift „Geldbewilligungen, "wegen Beleidi gung des Abgeordnetenhauses beantragt. Das Schrei ben des Justizministers geht an die Justizcommission. — Hauptgegenstand der Tagesordnung war der Ent wurf des Etatsgesetzes nebst dem die Entlastung für die budgetlose Verwaltung seit dem 1. Januar d. I. , 5 Thlr. r., Rud. rgenarmte Kammer- 6 Thlr. IN Thlr. lü Ngr. olph hier. Ihlr. Nr. Thlr. S. ftanziSka 10 Ngr. Advocat er Spar- Gersten, 2 Thlr. c L Sieb- ..s auS C. R., Nr. W., leidungs krau von thlr. >'r. v. d. B., -F-G. Tagesgeschichte. Dresden, 11. Februar. Die Zweite Kammer hat heute die Berathung des Berichts ihrer Deputation über die Novelle zum Gewerbegesctzc begonnen und die selbe bis mit § 14 des Entwurfs erledigt. Ueber die ZS 1—7 berichten wir umstehend. Die 8, 9, 10, 12, 13 und 14 fanden ebenfalls nach dem Entwürfe unverändert Genehmigung, 8 11 des Entwurfs dagegen wurde abaelehnt und an dessen Stelle folgender An trag des Abg. Sachßr als Zusatz zu 8 5 angenommen: „Eine Concession der Ortsobrigkeit ist auch erforderlich zum Verkaufe von Branntwein oder andern Spiri tuosen, dafern solcher nicht die in eigenen Brennereien er- zeugten Produkte betrifft. Den bisher bestandenen VerkaufSgeschäften ist die Con cession nicht zu verweigern und haben dieselben Kosten dafür nicht zu entrichten." Außerdem hat die Kammer uachsteheude, von der Deputation in Vorschlag gebrachte Zusatzparagrapbcn angenommen: 8 llb. An die Stelle von § 39 des Gtwerbegesetzes tre ten folgende Bestimmungen: »Die Berechtigung zum Gewerbebetriebe kann weder durch richterliche, noch administrative Entscheidung entzogen wer- den. Ausnahmen von diesem Grundsätze, welche durch die aus Vereinbarung beruhenden Steuergesetze begründet sind, bleiben so lange aufrecht erhalten, als diese Steuergesetze in Kraft bestehen." 8 12 d. An die Stelle von 88 »3, 54 und 55 des Ge werbegesetzeS tritt folgende Bestimmung: „Die Gestattung und Ordnnim von Märkten aller Art, mit Ausnahme der Leipziger Messen, gehört zur Competen; ber OrtSobrigkeit. Rücksichtlich der Leipziger Messen bewendet eS bei der Competenz des Ministeriums des Innern." Morgen wird die Berathung fortgesetzt. Berlin, 10. Februar. Ueber die (bereits telegra phisch gemeldete) Entbindung der Kronprinzes sin bringt der „St.-Anz." folgende amtliche Meldung: „Ihre königliche Hoheit die Kronprinzessin ist heute früh um 3 Uhr zur Freude Sr. Majestät des Königs, Ihrer Majestät der Königin und des ganzen königl. Hauses im hiesigen kronprinzlichen Palais von einem Prinzen glücklich entbunden worden. Dies erfreuliche Ereigniß wurde den hiesigen Einwohnern durch Lösung ber üblichen Kanonenschüsse bekannt gemacht. Die bvhe Wöchnerin, sowie der neugeborne Prinz befinden sich in bestem Wohlsein." — Weiter schreibt das amtliche Blatt: Die Zeitungen bringen fortgesetzt irrtbümlichc Nachrichten über die Berathungen der Commission zur Ausarbeitung eines Civilproceßordnungs- entwurfs. Es ist ebenso thatsächlich unrichtig, daß der Justizminister sich in letzter Zeit an den Sitzungen der Commission nicht betheiligt habe, als daß Be schlüsse über die Bedeutung des Bcweisinterlocuts ge faßt seien. Hiermit zerfallen -alle daran geknüpften Behauptungen über die in der Commission stattgehab ten Debatten. Die Grundlosigkeiten von dergleichen Nachrichten ergiebt sich schon daraus, daß die Veröffent lichung der Berathungen vor deren Abschluß nach der Geschäftsordnung der Commission nicht gestattet ist. Weitere Berichtigungen in dieser Richtung werden des halb an dieser Stelle nicht stattfinden. — (N. Pr. Z.) Der Ministerpräsident Graf Bis marck vat am Sonnabend seine beabsichtigte Reise nicht augetreten, und zwar, wie wir hören, weil sein Ge sundheitszustand ihm eine Reise noch nicht gestattete. Man hofft, daß seine Gesundheit sich in den nächsten Tagen so weit bessern wird, um alsdann eine Zeit lang aufs Land gehen zu können. — Ter Bestand des Staatsschatzes am 31. December 1867 ist nock nicht formell festgestellt, weil die Renoantur des Staats schatzes gleich derjenigen der Generalstaatskasse erst in der zweiten Hälfte des Monats März ihre Jabresrech- * Dramatische Literatur. Die vom Trewendt'schen Verlage in Breslau besorgte Ausgabe von Karl v. Hol- tei's dramatischen Dichtungen in sechs Bänden ist nun mehr vollständig erschienen. Auch in den letzten Bändchen findet man wieder mehrere Stücke, die sich bis zur Stunde noch als gern gesehene Erscheinungen am deutschen Büh- nenrrpertoire erhalten haben. Ein eigenes Interesse bietet das Vorwort, mit dem Holtei jedes einzelne der in dieser Sammlung aufgenommenen Stücke begleitet hat; es finden sich da mitunter recht pikante Beiträge zur deutschen Bühneugeschichte. — Die Auswahl dramati scher Schriften A. v. Kotzebue's, die im Verlage von Kummer in Leipzig erscheint, ist bis zum siebenten Bande gediehen. Derselbe enthält u. A. die ihrerzeit sehr beliebte Posse „Pachter Fcldkümmel", dann die Lustspiele „Die gefährliche Nachbarschaft"' und „Der gerade Wey der beste", von denen das letztere noch unlängst mit vollem Effecte aufgrführt wurde. 1 Literatur. Don Friedrich Rückert's gesammel ten „Poetischen Werken" (Frankfurt a. M., I. D. Cauerländer's Verlag) liegen Heft 2 bis 5 vor, und somit ist der erste Band nun vollständig erschienen; er enthält die beiden ersten Bücher der lyrischen Abthri- luna; Vaterland und Liebrsfrühling. Das erste Buch Vaterland beginnt mit den geharnischten So netten. In den seitherigen Sammlungen von Rückert's Gedichten w«ren diese Sonette nur unvollständig ent halten, auch auseinander gerissen und mit Sonetten andern Inhalts vermengt; hier erscheinen sie zum ersten Male vollständig und systematisch geordnet. Neu ist die Zusammenstellung in dem Schlußcapitel des Buches „Vaterland", welches die Ueberschrift.„Nach den Frri- heitsjahren" führt. Es ist das eine gut geordnere Zu sammenstellung von politischen Gedichten, die bis in die
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