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Dresdner Journal : 04.02.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186802047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18680204
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18680204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-02
- Tag 1868-02-04
-
Monat
1868-02
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 04.02.1868
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1S3 m er olizei Viel ¬ heiten gehindert. olizeigesetze der als gegen wirklich unge- . Weg der Beschwerde gten Schriftstücke gefunden »erde, zugesagte Borlage nicht geklagte erwartende, regierungSseiti zeitig eine aaSrei- den. Die Depu alle zu StaatSreqiciuaä ßugesagle anlativr als erletngl aaznse S. ; 2) Protestation des und Geschworn'rnbänke ein diäten des Lan- llnd 18. Januar dattr- n bei dam auf die vsrlegui andern Ländern bereits unter Vergleichung mit den in 4 ,nv 3 der lchtliches Bedenken ent entspräche, so sei es doch wüns gwenwärtig odne Kampf ange ögern, »eil vielleicht Der mangel- werden ki unte. «boten dHer Schwurger,chi>pnstlvkntrnnmNt nm! und darum stssm'täudiget', als V4s" betraute Venva » Uhr i Moville a« 4?, ti,jn. Adnid» ä llhr. die Zuda" Angeklagten verfaßten Briefen übrigens kau» mehr ugleich aber rung eines ischulen die aufrecht zu hm das utation Station e- wird. Adreß- he in sei er Pädcl n uud den oben referirteu, jenseits! gefaßten Beschlüssen eben falls beizutreten. lang dcS »der das bringt Fürsten dens für Control- fsvereins mennung >l bereits >r Cnl- von Ge he gleich en sollm. tercon- <m vom !eten Gc- kten, die >erungen uüsation — Die tandenen >nd Auf- n „be- Bestim- lemcincn nen Er- den er- . PDqkte« bKser, als die besten I er jetzt in Deutschland bHebendkn^ähttlichen Einrichtui gen, und wmn sie auch in manchen Punkten der demokr tischen Auffassung nicht entspräche, so sei es doch wüus henswerth, Das, was Der die dazu geeigneten Fällen, Sollte übrigens die zu h-Gesetzgebung zulvrisrn in könne, als die Staats- zu schützen. Dieser t 26. v. ?s mili- beauf- Umfang zu un- hirrüber ! dieses r Ent ¬ ölen würde, auznnkh- der Annahme dieser einberufene :r Armee- der Regi- hochen. — Ersparun- kontag ihre des Stan der Jäger- sronen auf sollen ein- tschwadron : Offiziers- »lber Gage te bei den n Princip -er Local- ublicirung en. zarischen er Linken, Znterpella- wählte den etausschuß. schuß und Ausschuß er für das ir die Fi- z" meldet, t des Mi- lfgabe bc- idgets mit geheimen ngeschmä- dcs Ver- ast. ectionschef fung der r„Volks- nehme in ; unbeug- rie könne en, Ver- Die Ver- »ruar de in Rom gegangen Baron en des Mont- h ging ßmann Tagess- iassung ht an- Abcnd >rdent- sche Corre- khmmrnden iach Ofen chfalls auf sich damit von selbst schon B man solche Bestimmungen d wolle, welcher rein anderer s mteur pcdi- «' Di- mnont Pützte r den es der Mar tz des «cken rper fort- br er- 5'«? »« au- wer »ach »laßt, Kolle He lel- die rtreter Abs- MM ammer möge besetz einer gründlichen, erschöpfenden Berathung ' 'al dMhM'die E,tÄ«l- Rach einer kurzen Bemerkung des trat die Kammer ohne Debatte nach v ihrer Deputation den jenseits gefaßte einstimmig bei. — Sodann folgte noch Sitzung. Dresdner Nachricht sammluna wurde nn um sofvrtige l» die Verlegung einstweileu die „W. Abdpost": In Bologna und noch mehr in Pavia ist es zu bedauerlichen Ruhestörungen gekommen. In der letzter» Stadt herrschte seit längerer Zeit eine gehässige Spannung zwischen den untern > Wollt- Statistik und Volkswirthschast. Bou Liverpsol: ag, Febrnar/AbeadS s Uhr, der „Il^vUS" über »ach Siew yort (i, Queenstown am 3), M nwoch ». Aöc«dS^» Uhr, die »Letmtv" »uch Re»-B*ck direct ten, gegenwärtig den Kammer r zur Berathung vor liegenden Gesetzentwürfe von d r Einrichtuna des Ge- schworneninstituts überhaupt, beleuchtete und nitisirte, Gtckwürft um deswillen zu ' »om Norddeutschen Bunde kü lftighin einmal etwas iet durch die Gesetzgebung umfassen und fixi- »om Norddei ren zu wollt». Denn es bange bade: zu Vielt- von «Gere»^geboten werden kchinte. Der mangrl- porübc,gebenden, oft!^EWh«icMchrn"Bedürfnissen aß, 'fttfttste Punkt des Gesetzes !i die Eriftenz eines und werd« unpraktisch, sobald das momrntane Bedürf- ziemlich bobrn EdnsuS (10 chlr. direkte Steuer), nkß »icht «ehr stattfinde. Anderes stehe mU localen Als eine Verbesserung gegen, brr andern derartigen Berhältnissen' und Eigenthümlichkeiten in engster Der- Gesetzen hob er den aus liben len Elementen zusam bindung und eigne sich deshalb »ich, zu allgemeiner menaesetzten W»htz»tbfchuß Hera »s, der aus der Urliste Anwendung Noch Andere» beruh«, insbesondere bei Hk BeMiliste zusammen zu st llen hat. EdeNkvlDielt der Baupcls et, auf technnchen Erfahrungen und Ur- et An mU her Bildung der : ahrrslistr beaustraalcu cheilen und et decher Mit diestn und nett den Zortsthrit- Schwuraeruvisp, ästventen imM« noch füt unabbäugiaer cingeführteu Geschwornengerich cn, die Regie,-ungsvvr- lage Und kam zu dem Resultat , daß weder ein recht liches iroth politisches, noch gest ßetzenMHH, Wc-Annahme der Ge Sie ließe zivar Manches zu wi mindestens nicht schlichter, ja Ebenso steht dem Angeklagten gegen ein nach dessen Dafürhalten zu hohes Strafmaß, die Appellation an den obersten Gerichtshof zu, der sich dann lediglich über diesen Punkt zn entscheiden habe. Der Vortra gende schließt mit folgender, zur Annahme vorgeschla- genen Resolution: ,Hn Eiwäftnug, daß die Einführung der chcschworne» in Sachsen nicht noch länger und daher auch nicht bis zum Zu standekommen eines Gesetzes für den ganzen Norddeutschen Bund zu verschieben und in Erwägung, daß von den gegen wärtigen Stäudekammern eine wesentliche Verbesserung der von der Negierung vorgelegten Gesetzentwürfe über Einfüh rung der Geschwornengerichte nicht zu erwarten ist, erklärt es die Versammlung der demokratischen Partei in Dresden vom 3t. Januar für wünschenswerth, daß beide Ge setzentwürfe von den Ständekammern «o dloe angenommen werden." In der an dieses Referat sich anschließenden lang dauernden und lebendigen Discussion befürwortet Pro fessor Wigard zunächst ein von ihm zu dieser Resolution eingebrachtes, den demokratischen Standpunkt mehr hcr- vorhebendrs Amendement, während die übrigen Red ner, Dr Walster, Vahlteich, Bromme, Adv. Schraps, vr. Petermann, Oehme, Kielberg, außer Richter, wel cher dafür sich erklärt, von einer Resolution in diesem, wenn auch modificirten Sinne überhaupt Nichts wissen wollen. Die Antragsteller zogen ihre Anträge wieder zurück und hatte der in der Hauptsache die Gesetzent würfe empfehlende Vortrag gerade dir nichtbeabsichtigte Folge, daß sich die Mehrheit der demokratischen Ver einigung, ohne deshalb eine Resolution zu fassen, ge gen dieselben erklärte. Der Schluß der Versammlung erfolgte '-H12 Uhr Abends. standen erklärten. Staatsnsinister v. Nostitz - Wa llwitz sagte den frag lichen Petitionen geeignete Berücksichtigung bei der in der Ausführung begriffenen Revision der Bau polizeiordnungen zu. Hierauf trat die Kammer den Vorschlägen ihrer Deputation einstimmig bei. Zweiter Grgrsst^zd der Tagesordnung war der Bericht derselben vetzutation (Referent Geh. Rath v. König) über hon An trüg des Abg. Barth und des Kaufmanns Harnapp und -l Genossen zu Dresden, die Abfassung voA Schriften in Processen über das Wesen und die BedeP geeichte überhaupt. Naci' eiuctn kurzen geschichtlichen Ueberblicke gab Redner ein ansch »uliches Bild auf Grund der beiden, »om 17. December und 18. Januar datir- norität ihrer 3. Deputation im Wesentlichen zur Be rücksicht,gung empfohlen hat, ohne daß dieser Gegen stand, wegen des unmittelbar darauf erfolgten -and- tagsschlusses, in der Ersten Kammer zur Berathung eferenten Vorschläge Beschlüssen ne geheime ten auf technischem Gebiete dem Wechsel unwrworfen. Skt r» sonach auch bei dem Vord^nvenfein einer um- fassenden Po izetgesetzgebung unerläßlich, den Behörden gleichwobi d e Dreising adu'cichsnker und rrgä»ztnvn Anordnungk» und Lchrschnsikii Nachpltasseu, so erlrdtßr etzvorlad« zu empfehlen, „scheu ubria, sei aber sogar in ven meisten aäogig« Ab abe zur Berathuna an die Erste Kammer, .dez hohen StaaiSregiernng zur Berücksichtig«»- zn Über- Die Deputation der Ersten Kammer hat sich nicht davon überzeugen können, daß es überhaupt grrathtn oder auch'Kur thunUL sein sollt«, da» ganze polizrH lich« Geht« A' ' ren zu wölb genügen, oder sollte es wünsche,wuxrtb erscheinen, die selbe nach dieser oder jener Richtung hin zu erweitern, ii^besondere diese oder jene "für nöthig odsr nützlich erkannte Bestimmung in diesc lbe noch aufzunehmcn, so würde sich darN, bei der Berc thuna über diese Vorlage schon in nächster Zeit Gelege, heit stnl ProvinMnachrichten Leipzig, 1. Februar. (L. Z.) Unsre frühere Gar nison hat heute eine weitere Vervollständigung erhalten. Kurz vor der Mittagsstunde rückte das zweite Bataillon des 108. Schützenregiments, das früh am Morgen aus der Umgegend von Rötha aufgebrochen war, in die Stadt ein, umringt und mit Hochrufen be grüßt von einer Menschenmenge, wie sie an dem leb haftesten Marktage der Woche nicht bedeutender er wartet werden konnte. In der Zeitzer Vorstadt waren zu Ehren der Einziehenden viele Häuser festlich ge schmückt, und natürlich prangte auch das Schloß Plei- ßenburg in bunten Fahnen und sonstigen Dekorationen. Der Stab und das Offiziercorps des schon unlängst hierher eingerückten Bataillons waren den neuen An kömmlingen nEbst der Regimentsmusik bis nach Konne- witz entg«g«n gezogen und rückten mit denselb«n ge meinschaftlich in den Schloßhof ein, wo der Komman dant des Bataillons, Major v. Holtzendorff, die aber mals laut erschallendenWillkommenrufe der Menge durch rin Hoch auf Leipzig erwiderte. — In der bekannten Privatanklagesache des Herrn Inspektors Rähm gegen Herrn Prof. vr. Biedermann, in welcher beide Theile nachdem vom Herrn Prof. 0r. Biedermann redenun- cirt worden war, gegen das beide Parteien zwar frei sprechende, aber zur Erstattung der Kosten verurthei- lende Erkenntniß Einspruch erhoben hatten, ver- nrtheilte heute das k. Bezirksgericht nach mehr- Andiger Verhandlung den Redakteur der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" unter Verwerfung seines Ein spruches und in Berücksichtigung des vom Vertreter der „Leipziger Zeitung" geltend gemachten Rechtsmit tels, wegen Ehrverletzung zn einer Geldbuße von 15 Lblr., zur Erstattung der erstinstanzlichen Kosten und zur Privatgenugthuung. Herr Prof. Vr. Bieder mann war durch Herrn Adv. vr Georgi vertreten, während die Vertretung der „Leipziger Zeitung" Herr Adv. Kurt Beck übernommen hatte. X Aurrbüch, 1. Februar. In hiesiger Gegend und bei Mehltheuer haben bedeutende Schneewehen meh rere Bahnzüze vollständig eingeweht. Gestern fuhr ein Schlitten in unsrer Nähe die Chaussee entlang. Der Herr fuhr selbst, der Kutscher faß auf der Pritsche. Der Wind nimmt dem Herrn die Mütze, der Lutscher springt vom Sitze und eilt der über da» schneebedeckte Feld eilenden Mütze nach. Eine Schneewehe kommt daher und begräbt den Unglücklichen sofort. Den als bald von jtlnem Herrn aufgebotenen Leuten ist es bis heute noch nicht gelungen, den Mann aus seiner Schneegruft herauszugraben. Zwickau, 1. Februar. (Zw. Wchbl.) Heute Morgen sind von eitlem gegen 7 Uhr nach Leipzig abgehenden Güterer^razuge der zweite und dritte und die bei den letzkm Güterwagen in der Nähe von Lichtentanne entgleist. Verunglückt ist, wie wir hören, Nie mand, auch ist eine Verkehrsstörung nur insofern ein- getreten, als der heute Vormittag eintreffen sollende Leipziger Zug eine Stunde später hier ankam. * Pattschappel, 2. Februar. Am Nachmittage des 31. v. M. verunglückte der Brunnengräber Friedrich Wilhelm Fischer, 36 Jahre alt, aus Gorbitz, bei Aus besserung eines B,mnnens in Niedrrhermsdorf da durch, daß die Leiter, auf welcher er stand, brach, und er in die Tiefe von 36 Ellen herunterstürzte und so fort seinen Tod fand. tation rathrt daher der Kamcher an: dem, auf die Vorlegung eines, das gesammte Baupolizeiwe sen umfassenden Geschenlwnrss gerichteten Beschlusse der Zweiten Kammer nicht beizutrellen, 8to>eat-Saiut-Laur«»t^s«gt, das Preßgesetz verdiene »«der den Tadel der O»P»siti»n noch der Majorität. Di« D>S- cutirung der einzeln«» Artikel «erde die Gelegenheit, di«s zu beweisen, dieteu. — Der Justizminifter Bavoche proöfftitt ge gen die erhobenen Vorwürfe. Das Gesetz dleid« den liberalen Princrpien von 17W treu und entbalte gleichz.' i chende Beschränkung. Die Negierung werde sorgfältig der Vorlage gestellten Amendements prüfen. Die Kamm ihrerseits das.G,!^. ' uaierwersru, ehr sie über da» „ düng spreche. Der JusUzminifter Oaroche hebt am Schl ul ner Rede b vor, daß die Stimme« der Nation nicht dür Presse, sonder« durch die Wahlkärberschafte«, deren Bet sich an dieser Stelle über da» Gisetz aussprecheu, zum druck gelange.—Der Minister des Innern, Pinard, erkl, Annahme des Gesetzes für unabweisbar, zumal das Deere Jahre l«S2 verletzt sei. Redner schließt mit einem Prolen a< geu die Haltung der Journale, milche sich de» Sitzumge« der Kammern gegenüber Stillschweigen, ausmlegt haben —Die Ge- neraldiscnssio» ist geschlosst». Am Mvmug wird di« SpeeialdiScussion beginnen und zmlächst das Amendement Ol livier zur Berathung gelangen. Dl« „France" erfährt, daß die Vereinigung von Drputirten, genannt „Rue Arkade", unter dem Vorsitze Jerome Davld's den Beschluß gefaßt hab«, gegen das Preßgesetz zu stimmen. Die „France" fügt hinzu: M«n fürchtete gestern, dieser Umstand könnte die Re gierung zur Zurückziehung deck Gesetzes bewegen. * Florenz, 1. Februar. (Tel.) In unterrichteten Kreisen wird der Nachricht, dhr König, welcher am 8. Februar aus Turin hierher zurückkehren wird, be absichtige sich zu einem Besuche des portugiesischen Kö- nigshoscs nach Lissabon zu begeben, widersprochen. Die Vermählung des Krostprinzen Almtwrt mit der Prinzessin Margarethe von Savoyen wird, der „Nazione" zufolge, am 26. April stattfindrn. — Die Deputirtenkammer nahm beute sännntliche Capitel des Budgets des Ackerbauminißeriums an. Graf Me- nabrea machte sodann der Kammer im Sttuneu de» Kö nigs Mittheiluna von der Verlobung de» Kronprinzen Humbert, und fugte hinzu, er glaube därans vertrauen zu können, daß die Kammer und däS Lanze Volk an der Freude der königl. Familie TKili «chmen werde. Der Präsident beantragte, eine Depulatton zur Be glückwünschung an den König zu senden und eine Adresse im Namen der Kammer überreichen zn lassen. Die Kammer stimmte diesem Anttage zu. — Die „Corr.Jtal." erklärt: Wir erfahren, daß zwei französisch« Fregatten von Toulon abgegangen sind, um in Civitavecchia eine der beiden Brigaden des französischen Occupa- tionscorps einzufchiffen. Die »AÜie" meldet im Anschluß hieran, daß der französische Gesinol Dumont am Montag in Civitavecchia eintreffen und dir Ein schiffung derjenigen französischen Truppenabtheilungen, welche nach Frankreich zurückkrhren sollen, unmittelbar nach der Ankunft des Generals daselbst erfolgen werde. — Aus Florenz, 28. Januar, schreibt man der Mstrstützt ihabe; und der Richter erklärte, da der gute Nirlne des Anklägers durch den Verlauf des Prycesses völlig gewahrt sei, so sei er nicht gewillt, eine schwere Strafe zu verhangen, ja, vielleicht werde er gar kein Strafurtheil fälle», wenn der Angeklagte seme Behaup tungen ga»; zurück»chmen wolle. Victor wkigerte sich dessen, da er gegen den Kläger durchaus keine Be schuldigung vorgedracht hab«; uud wenn eine dem vorgel cgten Schriftstücke gefunden werde, selber doch nicht im Stande, sie zu entdecken. Richter verschob darauf den UrtheilSspruch auf nächste Gefion (24. Februar), wenn der Angtkl Im weiter» «erlauf Einer K daß Baron Blome dm Emmersih mit' Mb' drlud übn d»-.- Vorgehen dr-. ^ sterün», LtU"> die PreA ays, »irr de Cassag»ac wirft tue Frage auf, »Halb dn Oppv- si:wn di« Gt welche vou der Mäsorrtät aar »cht sorberi ^ «*>«-- ?°» »tue Gesetz »erde der Gesellschaft mir llllnchkberettm und dazu beUrageu. de» ghm- ucni der Negierung neu« Krasi zu gebe». Ntdner empfiehlt, Gesetz ««fach »urückzulegeu, bis sich dre Keldenschäft« der Karteien wehr dei»b>gi luibe« »üidea Und dadurch die Em- sttdruug des englischer Preßlüfte«- trMäglicht werde. Heute wurde die Debatte Lb«r das Pr«tzges«tz fort- vom 3. Februar. X In der am Freitag, 31, Januar, Abend 8 Uhr in der Evnversation stattgcsundsnrn, von etwa 150 Per sonen besuchten Versammlung der demokratischen Partei hielt Rtchtsanmalt Schaffrath gelegentlich der von der Regierung den Smndckammern vorgeleg- trn beiden Gesetzentwürfe über Geschwornenlisten über ganz geringjügiäe Civilansprüche be treffend. Mit Rücksicht auf die Erklärung des Eom- missars, bKß 'die Staätsregierung gemeint sei: t. bei der bevorstehende« Revision des Strafgesetzbuchs unter Anderm den Art. LS» dem Strafgesetzbucht zu entnehmen und an die Polizeigesetzgebung zu überweise«; II. was die schriftlichen Eingaben im Bagatellprocesse ins besondere betreffe: l. die Ktagapmetvnngen, 2. die Gesuche um Fortstellung der Sache nach rechts- * " »en Erkenntnissen , Gesuche um Fortstestung der Sache nach un beachtet gebliebenen Zahlung« und ander« Auflagen, Richtjuristeo zu gestatten; hat die Zweite Kammer eiustimmig beschlossen: den Antrag des Abg. Barth und die vorliegende Petition, insofern sie sich auf die unter- l, 2 und 3 aufgestthrten Punkte beziehen, durch die Erklärungen der hohen Staats regierung als erledigt zu erachte«: die weitergeheuden Anträge der Petenten aber aus sich beruhen zu lassen. Mit dem Vorbehalt«, daß die Fertigung von Schrif ten in Bagatellsachen, auch bei in den jenseitigen Be schlüssen ausdrücklich bezeichneten, den Niclstjuristen nur uilter der Voraussetzung freigjgrben werde, wenn sie nicht gewerbsmäßig untz mithin nicht gegen Bezahlung, sondern infolge besonderer Beziehungen des Auftrag gebers zn dem Bevollmächtigt«» unentgtltlich erfolgt, und wenn nicht aus dieser Concession weitere Fol gerungen für das Prakticirest ^in Rechtssachen von größer« Belang gezogen werden, rächet die Deputa tion der Kammer an: »nd auch im Uebrigtn die Petition deS Herr« Abg. Wei dauer durch die zu erwartende Gesetzvorlage und die von der Staatsreqielunä zugesagte istue Bearbeitung der Baurr- gulative als erledigt auzusrhc» und daher zur Zeit auf sich beruhen zu ltzsscn ,D«tMef«rijnt erwähnte zuvörderst, daß ihm heute Dtorgen noch zwei das Bawwesrn betreffende Peti tionen vom landwirthschaftlichrn Vereine zu Thtnn und dem landwirthschaftlichrn Kr-isvereine im Erzgebirge zugegangen seien, welche darauf gerichtet seien, daß bei landwirchschaftlichen Gebäuden auch in größerer Nähe von andern Gebäuden der (gebrauch von Dachpappe nachgelassen werde, und schlug vor, diese Petitionen der Staatsregierung zur Kenntnfßnahme zu überreichen, womit sich die übrigen Depntationsmitglieder cinver- tagsschlufstö, gelangen koisttte — auf Änrathen ihrer 3. Deputation Wallwitz, sowie des Rrgierungscommissars geh. Re- gieruxgSratüs Just. Aus der R«gifttande befanden sich». A.: 1) 2 Pe- titi-nen b«r landwirchschaftlichen Vereine zu Schlettau und zu Niederwürschnitz, Revision der Grund- st«uergeseügebung bett.; 2) Protestation des landn'ulhichäftlichen Zweigvereins zu Reuth gegen die Petition des! Vorstandes des sächsischenStädtetages, Mi- litärleistungen, namenttichdenCasernenbau aus Staatsmibteln bett.; 3) königl. Dekret vom 24. Januar 1868, jmehrere auf das Brandversicher ung sw es en sich beziehende Vorlagen bett.; 4) Pe tition des Stadttächs und der Stadtverordneten zu -atzstr Beschli ß gefaßt worden: bei d«m aus d«m letzten ordentlichen Landtage gefaßten, aus die Vorlegur z eines das gesammte Baupolizeiwese« umsas senden Gesetz ntwurfs gerichteten Beschlusse, insoweit derselbe durch di« in lussicht gestellte Abänderung des g . Verordnung »om " Juli IE und durch die verheißene Re- vifi»» P« K auordnungen für Städte uud für Dirfer sich uicht erledige« sollte, stehen zn btiilxu» .. von wei erm Euigeheu auf den materiell«» Inhalt der n sachlich ringthendhAf mit allgemcinem Beifall aufgtknommenen Vortrag die Bede» tung d«r GtschMMeit- Siacst tinc» kurzen geschichtlichen klassen und den Studenten, die endlich zu bluti gen Thätlichkeiten führte. Namentlich war dieS am 22. Januar der Fall, als in einer Schenke in der Nähe des Tessins mehrere unbewaffnete Stu denten von Raufbolden überfallen und mit Knittelu uud Mes- fern verwundet wurden. In Abwesenheit des Rectors wende ten sich nun die Studenten an den Professor Lovati. Er übernahm sofort den Vorsitz in eioer vou ihnen iu der Aula abgehaltencn Versammlung uud ia dieser wurde der Beschluß gefaßt, die Regierung um Verlegung der Universität zu bitteu, da Pavia «icht mehr die zur Fortsetzung der Studien nbthige Ruhr und Sicherheit biete. Die mit der Entwerfung der Pe tition beauftragte Commission wurde auch angewiesen, sich zum Präfekten behufs Erlangung einer gerechten SatiSsactiou zu begeben. Der Präsect versprach, diese zu vermittel«, trotzdem wurden die Studenten am Abend wieder ivsultirt, ohne daß die bewaffnete Macht sich hätte blicken lassen. Ein Muueran- schlag des mittlerweile zurückgekehrte» Rectors, der die Stu- deuten zur Abhaltung einer Geueralvcnammlung aufforderte, wurde von unbekannter Hand ab-eriffen, dagegen ei»e Art Ma nifest des Arbeitervereins am Tborc der Universität angeschla gen. Der versöhnliche Ton diesS Sch'.nnmä- contrastirte seltsam mit der herauSsordcrudtu Art und Weise, io welcher der Pöbel den Studenten zurief: »P.obirt e» einmal, es ab zurcißen." Ein Student bot -der Herausforderung Trotz und beseitigte das Papier. Man wurde bandgemein uud abermals ließ sich kein Agent der öffentliche« <i Sicherheit sehen. In der hierauf vou «M> Studenten abgehalt« ren Versammlung wurde fast eiustimmig beschlossen: da» P imsterinm Schließung der Universität Pavia a izugeh«; der Universität zu decretiren; de« < »tudcuten Fortsetzung ihrer Studie» an ander: Umverst des zu gestatten. Wabreud der B roiduug tobt« der ' aus der Straße. Der Rector bat sei le Demission gegebe die Studirendcn wagen au» Besorgt iß vor abermaligen annehmlichkeiten nicht, pächtUcher Weile ihtt ' verlassen, da ihuen sofort Banden mi f worgeorachten Frage, ob sie Stud de« Weg trete«. I» Bologna haben sich döe Excesse auf Thea- terfkandal« beschränkt. Dev dortige Impresario hatte sich veranlaßt gesehen, drei Tänzerinnen zu ent lassen. Die jugendlichen Gönnkr und Anhänger der drei Ballerinen glaubten hiergegtn während der Vor stellung in sehr lärmender Weile Einsprache erheben zu dürfen. Die ärgsten Tumullanten wurden verhaf tet, infolge der von ihren Genossin ausgestoßenrn Dro hungen aber wieder freigegebcn. Der wohlfeile Triumph machte die das Theater beherrschende Fraktion noch übrrmüthiger, und als nach Schluß der Vorstellung vor dem Theater Militär ausgestellt'war, wurde dasselbe geradezu ausgepfiffen. Loads», 1. Februar. (E. C.) Vor dem Ceutral- criminalgerichtshos« stand vorgestern Gustav Victor unter der Anklage, „zut Schädigung uud Be schimpfung eines Barons Blome unrechtmäßiger und böswilliger Weise eine verleumvcrische Schmähung be sagten Barons geschrieben und veröffentlicht zu hab«», worin er denselben eincr Verschwörung mit einem gr- wissen Wilhelm Emmerich zur Erzielung des Todes Les Königs von Preußen bezichtigt«". Die Thatja»«n find bekannt, und nach den Zeugenaussagen zu fchlic Hrn, gehört jener Emmerich, weiland bannövcr fil c, Offizier, in das Reich der Fabel Es ist wohl üd«r- chüffig, zu bemerken, daß Barm» Blome jede Verbi» düng mit einem Plane gegen das Leben des Königs won Preußen zurückwies. Es war in den von dem nicht revoc re« wolle, fügte aber hinzu, daß die Strafe «in« leicht« sein werdt. Victor wurde darauf ins Ge- fängniß gebracht. Er ist übrigens kein Deutscher, son dern ein Pol« (und zwar, wie es schrint, aus dem russischen Polen). Er verlas vor den Geschwornen eine in französischer Sprache verfaßte Lebensgeschichte, worin er feme Theilnabme an dem letzte» polnische» stftllLastde und an fünfzehn Gefechten, endlich seine Gesauaenn^hme und Befreiung schilderte. — Die „Mor- ning-Pvst" sagt aus Anlaß der Accreditirung des Grafen Bernstorff als Vertreter des Norddeut schen Bu»des, daß die Consvlidiruag Deutschlands Vie Gefahr einer Friedensstörung vermindere und das sicherste Hiuderniß für divPergrkljerungspläne aüchrer Mächte sei, denn Deutschland dmKe nicht düra»? seine Grenzen zfi erweitern. — Der „Standard" dcmentirt das Gerücht, als ob der Vicekönig von Aegypten je mals seine Mitwirkung für die abessinische Expe dition anßeboten hätte. St. Petersburg, 1. Februar. (Tel.) Die deutsche „St. PeterPurger Zeitung" bespricht in ihrem Leitar tikel das Verhältniß Rußlands zu den übrigen europäischen Mächten. Es wird in dem Artikel hervvrgchoben, daß die momentane Jsolirung Rußlands den Exttaväganzen der panslawistischen Presse, sowie überhaupt ven Umtrieben der Panslawisten zuzuschrri- ben sei. Die russische Regierung sei diesem Treiben fremd und weis« die Idee eines europäischen Krieges durchaus zttrück. Das Ausland, welches in dieser Be ziehung nur mangelhaft unterrichtet sei, betrachte die Aeußerungeji der russischen Presse häufig als die Mei nung der Regierung. .Der Artikel warnt schließlich die Regierung, den Bestrebungen der Panslawisten nach zugeben, dmn man würde dadurch nur den Wünschen der Polen ßachkommen und eine friedliche Entwickelung der Dinge unmöglich machen. — Anter Vorsitz des Großfürstenthronfolgers hat sich rdx Centralcomitö zur Unterstützung der im nfffischen Reihe von Hungersnoth betroffenen Ortschaften gebildet. — Die Ersetzung des Contread- mirals Butäkoff in d«n griechischen Gewässern durch Popoff wirv officiell demetttirt. Lan-Iagsverhandtunge« Erft« Kammer. Sitzung vom 3. Februar. Beginn der Sitzung Mittags 12 Uhr in Anwesenheit der Staatsminister vr. Schneider und v. Nosntz- »or abermalige« U«- ihtt Behausungen zu ... .. der in droheydem To»e Student», oder Paveser feie«, i« hürger gegen polizeiliche Wi lkür zu st Zweck werde mchl erreicht, n ohl aber d fach an nützlichem und nöthia:m Einschr Daß durch den Mangel ums sssender P Willkür eia zu großer Spielraum rrössntt werde, sei so lange nicht »u befürchttn, rtchfftrtiatt Maßregeln de, und nach Befinden, iv den der Rechtsweg offen steh« der Fkagstelluua, unstreitig Has.wichtigste im ganzen Gestüt, st, zugleich auch das beste, was bis jetzt üb Gcschworneubanke rxistire und eiüspreche es vollstän dig den Fortschritten der jetzigen Wissenschaft. Der schwächste Punkt im ganzen Gesttzetttwurf sei die aus schließliche Befugniß des Präsidenten, nach den Schluß- vorträgen ein sogenanntes Resume der Verhandlungen ru geben, eine Verordnung, die außerordentlich schäd lich wirken könne. Als zweckmäßig müsse er anderer seits die im Entwurse vorgeschlagene Zweidrittelmajo rität, welche zur Bejahung einer Fra^e gegen den An- geklagten nöthig crachtet werde, bezeichnen, wie glei cher Weise die vorgesehene Berechtigung des aus drei rechtskundigen Richter» bestehenden Schwurgrrichtshofes, einen Fall, in welchem nach seiner Auffassung der An geklagte fäschlich verurtheilt ist, zur cndgiltigen Ent scheidung vor das nächste Schwurgericht zu bringen. Oederan, das Gesetz über Abänderung und Ergän zung der Gewerbe- und Prrsonalsteuer bett.; ö) Protestation Ernst Herrmann s »Ubier gegen den Anttag des Abg. Riedel, die Beschränkung und Jnhibirung des Lohnes der Arbeiter und Dienst boten bis zu einem bestimmten Satze bett. Erster Gegenstand der Tagesordnung war der Be richt der A. Deputation (Referent Geh. Rath v. König), die Petitivfi deS Abg. Weidauer wegen Vorlegung eines Baupolizrigeseyes betreffend. Der Abg. Weidauer hat in einer vom 19. December 1866 batir- trn, zunächst! an die Zweite Kammer gerichteten Peti tion die StäUdeversammlung ersucht, zu beantragen: daß die k. StaalSregicrung ciuro BaupoUzsißesetzmMvmst i« welchem alle vor dem Entwürfe zurückliegtnden Kaupolizei lichen BesfivänRngen aufgehoben werde«, de« Kammern zur gesetzmäßigen Berathung vorlege. Auf diese! Petition ist von der Zweiten Kammer — welche beieits auf dem Landtage von 1863 zu 1864 mit einer ähnlichen Petition des Abg. Weidauer sich beschäftigt urtd dieselbe nach dem Vorschläge der Mi-
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