Suche löschen...
Dresdner Journal : 17.01.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186801172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18680117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18680117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-01
- Tag 1868-01-17
-
Monat
1868-01
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 17.01.1868
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
als Minister-resident der Anlon in Konstantinopel fun- girt habe. — Zn der »origen Weck« ist hier eine Mi- «istrrkrisis voribergegange» Aali Pascha und Fuad Pascha standen nn Begriff, ans dem Ministerium auszusibeiden, Liamil Pascha und Mustapha Faul Pascha in dasselbe einzutreten. —,Der Großwesir wird wahrscheinlich noch einige Zeit, in Kandis bleiben. — Die offixielle „Turquie" ladct zür PrtheMtzng an der in Frankreich, England und Oesterreich contrahirten Anleiy« von 100,000 Pfd. St. ein, durch welche di4 Kosten zur Ausbaggerung der Sulinamündung beschafft werden sollen, Me»*Vork, 15. Januar. (N. A^s Der Senat hat eine Aesoüition angenommen, welcks Stan ton jn sein (ihm von dem Präsidenten Jvhns-n, abgenommenes) früheres Amt als Krieg-Minister wieder einsetzt. In« folge dieses Beschlusses hat Grant stin Amt als Kriegs minister niedergelegt und Stanton dasselbe wieder über nommen. — Das Repräsentantenhaus hat ge stern einen Gesetzentwurf angenommen, dem zufolge zwei Drittel aller Stimmen des Plenums des Ober- grrichts erforderlich sein sollen, um irgend eine Acte des Kongresses für verfassungswidrig zu erklären. Das Hans der Repräsentanten hat ferner das von dem Senate angenonunene Gesetz, welches die Steuer auf Baumwolle aufhebt, verworfen. vor. S jährlich für 1 4« Schulwochrn macht, und daß en, daß dieselben Stellvertreterin ende Einrichtung nen dm sichtigung eine An- bezahlrn sollen. Die neu zu habe noch das Gute, daß die Sb Unterricht kennen lernen und man tretender Bacanz neue Collegium tritt dem sta lich werden die neuen Wähl' deputatio», für welche ni Kirche abgelehnt, abgesehen noch von andern Gründen in Bezug auf die anzustrebende Kiration der Geistlichen überhaupt, außerdem wird noch in Verbindung mit dieser Angelegenheit der Stadtrath ersucht, bei der be vorstehenden Wiederbcsetzung der Stelle eines Kirchners an der Neustadter Kirche auf die Fixation des Amts- einkvmmens dieses Kirchners Bedacht zu nehmen. Ge nehmigung findet jedoch der zwischen dem Stadtrache und der königl. Amtshauptmannschaft bezüglich Auf stellung 21 öffentlicher Pissoirs in 7 Paragraphen ab geschlossene Vertrag. Dem Vernehmen nach kommen davon 14 (incl. der 6 schon errichteten) nach Altstadt, 6 nach Neustadt uud 1 nach Friedrichstadt. Das Col legium erklärt sein Einverständniß mit der vom Stadt- rach ausgesprochenen Ansicht über Zweckmäßigkeit und Unentbehrlichkeit der Aufstellung emes Pissoirs unter halb der Terrasse. Sodann wird her in Druckexem- plaren zur Brrtheilung gelangte Bericht über die Ge schäftsordnung der Beltuchttmgsdefsutation und die Instruction des Betriebsdirectors der Gasanstalt von der Tagesordnung wieder abgesetzt, dafür die Vorträge der Finanzdeputation supplirt. Referent Schilling ver breitet sich über dm Pacht- und Mietvertrag, welche« der Chausseegelderheber Kühne in Bezug auf sein auf Grund- uud Boden der AldertsbahngeseUschaft an der Tharander Straß« erbautes Haus mit letzterer abge schlossen habe. Das vom Stadtrath Nntersluyle Gesuch, dem Petenten zur Deckung der Hüffen, Miethe und Abgaben jährlich 75 Thlr. zu bewilligen, wird einstim mig angenommen, dagegen ein von dem Vorstand der Scheibenschützengeselljchaft beim Stadtrath nachgefuchtes BercchnungSgeld von ca. 30 Thlr. für bauliche Her stellungen an den Schießständen, Schießblendeu und dem Schießsalon des Schußhauses auf so lange abgr- lehnt, bis der Stadtrath die diesseM. gestellten An träge über dir urkundlichen "Nachweise der, beiden Schützcngesellschafku feiten der Stallt zu gewährenden Leistungen berücksichtigt hat. Dir von der Echnldepu- tation in Vorschlag grbrachtc und aom Stadtrath be fürwortete Stellvertretung rrkrairkterichrennnm städti scher Elementarschule« durch zu ernennende, bestimmte, aus der Schulkasse zu honorirende Stellvertreterinnen wird vom Referenten Ritz warm " empfohlen. Derselbe führt zum 2 sicht an, daß diese LHrerinMv stunde wöchentlich erhielten, was ca. 3 Rar. 8 Pf. für die Stund« es eine Härte gewesen Zet, zu verl davon noch in Erkrankungsfällen Dresdner Nachrichten vom 16. Januar. 6 Unter den zifferreichm, aber wenig erheblichen Eingängen zur Registrande der gestrigen öffentlichen Sitzung des Stadtverordnetencollegiums neu nen wir nur die stadträthlichm Mittheilungen über die Nothwendigkeit der Erhebung eines halben Parochial- termins zur Deckung des muthmaßlichen Bedarfs in der Kreuzkirchenparochie im laufenden Jahre im Be trage von 3500 Thlr. und der bevorstehenden Einhe bung des ersten Termins der Abgaben vom Grund werth und Miethzins für Februar. Der Vorsteher gedenkt eines Schreibens des Superintendenten vr. Kvhlschütter, nach welchem Letzterer in Erfahrung ge bracht hat, daß seine am Grabe des Rectors Pros. vr. Klee gesprochenen Worte Gegenstand von Urtheilm und Gerüchten geworden seien, was ihn veranlaßt habe, seine Rede als Manuskript behufs Verbreitung resp. Vertheilung drucken zu lassen. Der erste Gegen stand der Tagesordnung, Reklamation des Stadtv. Adv. Krippendorf gegen seine Wahl als Protokollant, wird nach längerer Begründungsrede desselben, durch ein stimmige Genehmigung des betreffenden Gesuchs bald erledigt. Die von der Wahldeputation für die außer ordentlichen und gemischten Deputationen gemachten Wahlvorschläge werden his auf die der Schuldevuta- tion per Acclamation genehmigt. Berthelt vermißt in der letzter« einen Arzt, wie das nöthig und ander wärts auch bereits gesetzlich bestimmt sei. Zu den Vorträgen übergehend, empfiehlt der Referent der Ver fassungsdeputation, Adv. Krippendorf, im Schlußwort seines Berichts über den Müller'schen Antrag, der Stahlknccht'schenPetition wegen Einfüg ung einerSchul- bibel beizutreten, die Annahme des Antrags, befür wortet, den Stadtrath gleichfalls um seinen Beitritt zu ersuchen und die Beitrittserklärung an die Stände- kammern schleunigst gelangen zu lasten. Nach kurzer Debatte zwischen Krenkel, welchem die Entschließung über einen so wichtigen Gegenstand zu schnell kommt, und Gruner, Walter, Ritz, Hmklrr, welche die Sache spruchreif finden, werden die Deputationsvorschläge angenommen. Ohne Debatte wird sodann auf Mit- thellung des Referenten Adv. Kayser die vom Stadt rath gewünschte Erhöhung der Stolgebühreu und des Einkommens des Diakonus an der Friedrichstädter ihnen bei eiv- Lehrerinnm wählen könne. Da» stadträchlichen An rage bei. Lau g "lablvorschlä;e für bi« Sch«l- .»och vr. M is. Flor. Schulze rgeschlagm wird, angenommen und die StüqM,tzach Uhr Abends geschloßen. Der ÄkAch öes Dttofchachte- in NiederisKrschmtz. lieber den aus Stollberg unter dem 6. und aus Chemnitz unter dem 7. d. M in Nr. 5 und 6 des „Dresdner Journals "gemeldeten Bruch des Otto- schachtes des Niederwürschnitz-Kirchberger Steinkohieubau-BereinÄ zu Niederwürschnitz können wir folgendes mittheil«. In der imp-sten Zeit hatte sich ily Niveau der fünften Schachtbühne die Zimmerung, aus sogenanntem Bolzenschrot vpn durchschnittlich nrunzölligrm Holze be stehend, am Glichen kurzen Schachtstoße (Seite) in vor Kunstschachtabtheilung etwas gesenkt, jedoch ohne daß dabei Hölzer gebrochen sind. Zur Sicherung der SiHmeruna wurden daher die in den Schachtwinkeln stehenden Bolzen vermittelst Hilfsbolzen unterstützt und zwischen die Jöcher in der Kunstschachtabtheilung noch eine Anzahl nuter einander abgebolzter Einstrtche ge schlagen. Während dieser Arbeiten knickte am 4. Ja nuar früh in dem Niveau der fünften Schachtbühne ein Tragstrmpel. Die Zimprerlinge flohen daher zwar von der Arbeit, kehlten aber, da sich nichts Ungewöhn liches weiter wahrnehmen ließ, an dieselbe zurück. In Folge dieses Vorfalls fuhr aber weder die um 4 Uhr Nachmittag- noch dir um 10 Uhr Abends zur Arbeit sich einfindende M«nnja>aft vor Ort, vielmehr ordnete die Grubenverwqltung an, daß der Schacht vor wei terer Befahrung erst an der fraglichen Stelle, vollkom men gesichert werde. Die Zimmerungsarbriten wurden inzwischen ununterbrochen fortgesetzt, und wurde insbe sondere noch Abmds um 10 Uhr, da eine weitere Sen kung der Zimmerung in der nordöstlichen Schachteckc wahrgenommen worden, das Einlegen von Schub spretzen an geeigneten Stellen zwischen die Jöcher an- geordnet, und, wie versichert wird, vorgenommen. Am 5. Janpar ist, während die Mehrzahl der Zimmerlinge über Tag« mit Holzschntiden, im Schachte selbst aber, und zwar zwischen der 4. und 5. Schacht- bühne nur «in Steiger und ein Zimmerling beschäftigt waren, die Zimmerung unter diesen fortgegaugen. Verunglückungen sind dabei nicht vorgekommen. Wie sich ergeben hat, sind ungefähr in der Mitte zwischen der 4. und 5. Schachtbühne bei etwa 64 Ellen unter Tage, wo der Schacht 7 Ellen weit und 11 Ellen lang war, die kurzen Schachtstöße bei einer dort be ginnenden 27 Ellen mächtigen Bank von thonigcm Rothürg«nden ausgrbrochen. — Da der Schacht von 166 Ellen unter T-He an nur mit 3 Ellen Weite und 8 Ellen Länge weiter verteilst ist, so ist zn vermuthen, daß die Bruchmasse auf diesem Absätze sich aufge setzt hat. Nachdem die verbliebene Zimmerung aufgekäugt ist, soll der Schacht verfällt werden. ProvinMnachrichten. Leipzig, 15. Januar. II. königl. Hoheiten der Kronprinz und Prinz Georg kehrten mit ihrem hohen Gaste, Sr. königl. Hoh. d-m Großherzog von Sachsen-Weimar, gestern Abend '46 Uhr von der Jagd auf Ehrenberger Revier in das königl. Palais zurück. Zu dem sodann stattgefundenen Diner hatten die zur Jagd geladenen Gaste und eine Anzahl distin- guirter Personen hiesiger Stadt und Umgegend zugezogen ru werden die Ehre. Abends 10 Uhr reiften die königl. Prinzen mit dem Nachteilzug nach Dresden zurück. Zur Verabschiedung hatten sich der Kreisdirector v. Burgsdorfi, Oberst v. Schulz, Vice-Bürgermeister 0«. Stephani rc. auf dem Perron, eingcfundeu. Se. königl. Hoh. der Großherzog von Weimar übernacktete im königl. Palais und reiste Mittags 12 Ubr auf der westlichen Staatsbahn nach Altenburg zu einem Be suche am dortigen Hofe ab. - Bei der gestigen Jagd wurden circa 40 Rehe und 80 Hasen geschossen. Leipzig, 16. Januar. Das „Tgbl," bringt heute an der Stütze seiner Nummer folgenden (vom Vice- bürgermeistrr vr. Stephani und dem Vicestadtvcrord- netenvorstrher Anschütz unterzeichneten) Erlaß des Raths und der Stadtverordneten, den heutigen Einzug der neuen Garnison betreffend. „Am heutigen Tage, an welchem die vaterländischen Trup pen, welche so viele Jahre hindurch die Garnison unsrer Stadt bildeten, nach längerer Abwesenheit zu uns zurückkehren, rusen wir denselben iw Namen der Stadt Leipzig ein herzliches Willkommen entgegen. Mägen die ans gegenseitige Achtung gegründeten Bande der Freundschaft und Geselligkeit, welche Leipzig immer mit seiner Garnison verknüpfte», vom heutigen Tage ab beide Theile von Neuem recht inmg und lange ver- " f " einen! — Jn der gestrigen Sitzung der Stadtvrr-, ordneten erfolgte die Einführung des neuge wählten Drittheils des Collegiums Abends 6 Uhr durch den von den Stadträthen Harck und Lip pert-Dähne begleiteten Vicebürgermeister 0r. Stephani, welcher in längerrr, an hervorragenden Momenten rei cher Rede einen Rückblick auf das verflossene Jahr warf, die freundlichere Entwickelung der städtischen Verhältnisse gegenüber den unruhiger» Ereignissen des vorausgegangeneü Jahres dankend hervorhob und mit den wärmsten Wünschen für die fernere gedeihliche Ent wickelung Leipzigs sowie für das, lediglich durch die Rücksichten des Gemeinwohls bestimmte patriotische Zu sammenwirken dtr städtischen Körperschaften schloß. Der Vicevorsteber des Collegiums, Adv. Anschütz, ant- wertete in kurzen, Worten darauf. Den Bestimmungeu der Geschäftsordnung gemäß übernahm darauf Herr vr. Joseph, welcher nunmehr als wiedereingefübrtes Mitglied das Amt des Altersvorsteh«rs zu versehen ' hatte, die Leitung der Wahl deS neuen Vorstehers. Es waren eingegangen 54 Stimmzettel; davon lauteten 40 auf vr Joseph, 14 aus Adv. >r. Georgi. Herr vr. Joseph nahm dec auf lhn gefallene Wahl al- einen neuen Beweis »»erschütterten Vertrauens dankend an. — Bei der Wahl de- BicevorsteherS waren 53 Stimm zettel eingegangen; «S lauteten davon 47 auf Herrn Adv. Anschütz, die andern zersplitterten sich. Auch Herr Adv. Anschütz nahm die auf ihn gefallene Wabl dankend an. — Der Fremdenverkehr während der mit heute, abgrlaufenrn Nrujahrsmesse stellt sich folgendermaßen dar. Es wurden b«un Fremoenbüreau des Polizeiamts angemeldet im Ganzen 6808 Fremde, und zwar 2535 aus Gasthäusern, 4268 au- Privatwohnungen. Während der Neujadrsmesse 1867 betrug die Anzahl der Frem- donÄmncidlmgen 7464, also 661 mehr, al- in diesem Iah*«. , Strichttveryan-llMM. ; DdS-tzne, 15. Januar. Zn öffentlicher Sitzung de- k. Oherappettatton-gericht- gelangte hmte die v<w hiesigem mder den Gutsbesitzers sohn Heinrich Hermann Hamann wegen M-rbe- > r 21'/, « 8 brr Wafferst-nbe der Eide am Pegel bei Dresden i» Jahr« 1867. sonach: unter Null über Null »ut« Null mtter Null, mittlerer Wa^erstand de» Jahre- höchster Wafseöw»» am »> Ja», niedrigster Wafferstond am 22. Ung, w. Statistik und VMswirthschast. Leipzig, 15. Januar. (3. Meßbericht.) Der Verlauf des ganzen Meßgeschäst-, welches mit heuti gem Tage seinen Schluß findet, war ei» so wenig zußrtedenstellrnder, daß man die Messe nur als eine icklecbic bezeichnen muß. Viele der in den Buden und offenen Verkaufsständen feil haltenden VrrAinfir ha ben es kaum auf ihre Kosten gebrächt. Von Luxus fachen ging fast gar nichts um. Baumwolle,«« und wollrne Strumpfwaarcn erzielten schwachen Umsatz bei gedrückten Preisen. Dasselbe ist tu sagen von baum wollenen Nock- und Hosenstoffen sowie Leincnwaaren. Von Seidenwaaren wurde nur hauptsächlich schwarze Waarr, aber zu gedrückten Preisen verkauft. < - Lr««b»» I» der am 14.b abgthalttueu Gewerbe- veteiu-sitzung kam, einem Beschlusse d«S Coumtffe« fächs. >» w<-rbrv«vkint zuDbbtln vom M. »ad 21. Ott. I8V7 grmäl, du ü ap«: ,L«b« Hebung de- Bolk-schmlnxsen-" znr Sprache. Bon de» vom Gewerbe»««» »» Glurchau »uUcsteüwu K Tck me» ko»«teo wegen Mangel an Zeit «ur die 2 ersten: .Ueder die Uoldwci^>Mit eis« tiefer» Bordrtduag da Bolk-spul lehr«' «Nd .lieb« Treu»»», der Schule von da Kirche' br <he» »ade«. Editzekaia wm»e diese Batzandttiich durch n» Nefaat d«- Schulbirector- Glaub, weicher r>ie Noidweud»,- keit ein« liefern Vorbildung der Volkfschnllehra dqrlegt, in dem a die gaff,-,» Anforderungen bei den Aufnnhmcprüfnn acn da Seminaristen, die Mängel in den LectionSpläuen da Seminare, die oft nur oberflächlich« Behandlung der wichtig stt» Realien ill deutctden einer Kritik unterwirft und sich dem Gutachten da SemiuarprufuugSeonlmitsion llE) anschließt. Referent legt der Versammlung l4 Puntle vor, welche mit Ausnahme von Punkt tü und 11 (die einer Mvdification un terliegen» einstimmig angenommen wordeu. Dieselben lauter.: t) Verbindung der Proseminare mit den Semioareu zu einem orgauischeu Ganzen von v aufstcigenden klaffen. 2) Thunlichste Aufhebung des combinirten Unterrichts, oa- m ent lick auch in der deutschen Sprache. 3- Vermehrung und zweckmäßige Neugestaliung des deut schen Sprachunterrichts. 1) Größere Berücksichtigung der Realien, insbesondere da Geschichte. 5) Verstärkung da Lehrkräfte und Ermäßigung der Stun denzahl der Seminarlehrer. v) Wahl von mehr akademisch gebildeten und bereits als Methodiker und Erzieher erprobten Lehrern, resp. Fachmännern. 7) Beschränkung des Schreibens und Dictireas da Hefte auf ein Minimum. 8) Beseitigung der blos gedächtnißmäßigcu sormalistischen Methode beim Unterrichte. U) Heranziehung der Zöglinge zu mehr Selbstthätigkcit (Privatlectüre, Studirtagc re.) Iv) Verstattung einer etwas größern Freiheit für die Ober klassen in der Benutzung da außerhalb des Unterrichts liegen den Stuuden — im Uebrigen bei voller Aufrechthaltung des Internats (auf Vorschlag des Herrn o-. Rentzsch sällt der Nachsatz: im Uebrigen rc. weg). N) Herstellung besonderer Arbeit- und Wohnzimmer für größere « hülergruppen. IS) Trennung der Lehrer und Schülabibliotheken; dem Bedürsniß gemäß fortlaufende Ergänzung derselben. l3) Der jetzigen Vielgestaltigkeit gegenüber mehr Ueberein stimmung in Lehrbüchern, Lehrgängen, Stundenplänen in den Landesseminaren und lt) Erwägung da Frage: ob und inwieweit eine Dispen sation von dem Unterrichte in einzelnen musikalischen Dis ciplinen, den Gesang ausgenommen, eiutrelen könne. Hierbei wird grwünschl, daß diejenigen Semiuaristeu, welche an dem Orgel , Violin- und Elavierunlarichte keiuen Theil nehmen, Gelegenheit hallen, neuere Sprachen (französisch und englisch) zu treibe». Jn Bezug aus das zweite Thema: .Trennung der Schule von der Kirche*, beschließl der Verein nach kürzerer Debatte auf Vorschlag des Herrn Rentzsch einstimmig: .Das Unter richt- und Erzichungöwesen soll in Zuknnsl unter der Ober aussicht deS SlaateS stehen und ist, abgesehen vom ReligionS unterrichte, da Beaufsichtigung der Geistlichen enthoben." Die in eina später» Sitzung »och zu besprechenden The men sind: 3) Ucba zu erstrebende» directen Einfluß der Gemeinde bei Anstellung von Lehrern, 4) Ueber die Schule als Communal oder Staatsanstalt und 5) Ueber Aufnahme von mehr Realwissenschaften in den Lectionspla». ' Eisenbahnen. DaS deutsche Eisenbahnnetz ist im verfloß senen Jahre nicht unwesentlich erweitert worden. Eröffnet wurden in Deutschland (einschließlich Schleswigs und da deutschen Kronländer Oesterreich-) etwa l 12-^Meilen (mehr al- I8M>) jn i > verschiedenen Staaten und 33 Strecken, von denen die Bahnen Innsbruck Botzen iBrennerbahn), Berlin Görlitz, Berlin Küstrin (nunmehriger Anfang da preußischen Lstbahn) und München Ingolstadt die wichtigsten sind. Davon kommen den Staatsgebieten nach 09,» Meilen auf Preußen, über 23-> Meilen auf Oesterreich, 12H M auf Bayern, Ngj M. aus Oldenburg, M. aus Württemberg, 4^ M. auf Baden, fast 4 M. aus Sachsen, 3H M. auf Meckleuburg Strelitz, 2^ M. ans Hessen Darmstadt, > Meile auf Bremen, fast > M. auf kachle» Koburg Gotha und > M. auf Schwarzburg Sonders Hausen, welches bisher noch ohne alle Eisenbahn war. Ferner kommen «2>H Meilen aus StaatSbahnen un Preußen, Bayer», Baden, Württemberg, Mecklenburg und Oldenburg», und 80z«, Meilen aus >6 verschiedene Privalbahnen (worumer zwei ganz neue sind», die von l4 ältern Acticngesellschaflen (der Allona kiele», der bergisch märkischen, der Berlin Görlitzer, der Ber lin Slclliner, der Leipzig Dresdner, der Magdeburg Leipziger, der ostpreußischen Südoahn, der pfälzischen LudwigSbahu, der rheinische», der schlcSwischcn und der thüriugeuschen Eisenbahn gesellschasl, der hessischen Ludwigsdahn, der Aussig-Teplitzer Bahn und der österreichschen Südbahir), einer neuen Gesell schäft (für die böhmische Nordbahn) und einer Slavlgemeinde (Borna in Sachsen) erbau» sind. Die Länge der iu Deutsch laud (nebst Schleswig und Deutsch-Oesterreich, aber ohne Luxem barg und Limburg) befahrenen Eisenbahnen, ohne mehrere nur rum Kohlen- und Gütertransport dienende Bahnen, betrug Ende >8<>7 etwa 2«>»m Meilen in 23 Staaten; vou diesen hat Preußen >244, Deutsch Oesterreich 471, Bayern 3,1 H, Sachsen ohne Kohlenbahncn llu-tz (mit denselben >-7^.), Baden wl, Württemberg "'.>«/„ Hcffen Darmstadt 45,, beide Mecklenburg 4V, Braunschweig -'M/x, Anhalt 2>'^, Oldenburg N!s, Sachsen Koburg Gotha I3H, Sachsen Meiningen l:>, Sachsen Weimar >2, Sachsen Altenburg 8' », die Hansestädte über beide Reuß gegen 4, Schaumburg Lippe 3H, Schwarzburg Sondershau- leii >4 Meile. Ohne alle Eisenbahn sind nur noch Lippe, Waldeck, Schwarzburg Rudolstadt und Liechtenstein. Im nicht- deutschen Oesterreich wurde im Jahre 1vv7 nur die Strecke der ungarischen Nordbahn von Pesth nach Salg" Tajän eröffnet, lvtz Meilen lang. Jn der ganzen Monarchie sind zur Zeit etwa 894 Meilen im Betriebe, wovon 423 Meilen außerhalb Deutschlands liege» und etwa »»Meile» (ohne die Stadtbahnen) nur mit Pferden befahren werden. — Bon der oben angegebenen Länge der deulkchcn Eisenbahnen sind etwa 977 Meilen Staats- bahn n im Besitze folgender Staaten: Preußen «nebst Bremen und Schaumburg Lippe) mit 428H, Bayern mit Sach se» mit Baden mit 99 ttncl. 4 Meilen aus schweizerischem Gebiete), Württemberg mit 91, Braunschweig mit 32gtz, Meck lenbura Schwerin (landesherrliche Bahn) mit lZH, Hessen Daniffiadt init 13, Oldenburg mit 12^ Anhalt mit Ich M. uud Sachse» Koburg Gotha mit Meile (Pferdebahn). — Die deutfch österreichschen Privatbahne», zusammen etwa 2088 Meilen lang, sind (abgeseh.n von lv Zweigbahnen, die von Stadtgemeinden gebaut find, sowie von einigen kohlenbahne» im Besitze von 7" Actiengescllschasten. Bon diesen stehen nach d« Länge der im Betriebe siebenden Strecken obenan: die österreichsche Südbahn mit 249 Meilen (Ssterreichsche- Netz- und die österreichsche Stoat-bahn mit 183 Meilen; den Beschluß machen S Bahnen, die noch nicht 1 Meile lang sind: die Nürn berg Fürth«, Klosterburg Schle-wiger, Gi ßenhainer, Kirch Heimer und Lahre» Bahn. >1. Dentkch »»crikanische Hon^fer. DaS Postdampfschiff de- «orddeutschen Lloyd, „America", am 28. December v. I. von Bremen abgegangen, ist am 12. d., 8 Uhr Abends wohlbehalten in New Kork aog kommen. -eskhrtc Untersuchuttg zur zweitinstLnzsichc» Vkrhand- lung. Den Vorsitz führte Se. Excellettz Herr Prä sident l>r. v. Lanstcnn, die Anklage war durch den Stcllvcrtretcr des GeneralstaatsaukvaUs, Hern» Appel- lationsrath Klevim, die Vtrtheidigung durch Herm Adv. Gruner von hier vertreten, «und als Protokoll führer fuugirtc wiederum der stellpertrctcndc Gcrichts- rath des hiesigen Bezirksgerichts, Lcrr 1>r. Noack. Wir aus früher» Referate» über die dZ dem Bezirksgerichte Dresden stattgehabte Hauptverhaüdlung bekannt, ist Heinrich Hermann Hamann beschuldigt, die ledige Chri stiane Karoline Lohse, mit der er früher in engern Lirbcsverhältnisfc» gestanden, am Abende des 20. Juli vorigen Jahres mittelst eines aus einem Pistol ab- aeseuertcn Schusses überlegter Weise gelkdtrt zu. haben, hat diese That iw der Voruntersuchung bis auf die kleinsten Spccialitäten zngestandcn und ist, ungeachtet cr nachmal» mit einem Widerrufe jenes Geständniffts hervorgetreten nnd seinen Vater, welcher wegen Ver dachts der Bcthciligung an dem vorliegenden Verbre chen ebensalls gefänglich eingezogc» wordeu, jedoch noch vor seiner Uederführung ans der Perivahrung beim Gcrichtsamte Dippoldiswalde in die Untersuchungshaft des Bezirksgerichts sich selbst entleiht hat, der allciuigcn Ausführung der Tödtung zu bezüchtiacn, senie eigene Brtbeiliguug .aber nur aus dem Gesichtspunkte der Be günstigung darzustclle» versucht hat, in erster Instanz des Mordes sür schuldig geachtet und zum Tode ver- urtheilt worden. Aus dem in der heutigen Verhand lung vom Herrn Vicepräsibcnten Cchnmäuu in klarer und anschaulicher Weise erstatteten Referat« über den Sachstand ließ sich sofort entnehmen, daß die Bcurthei- luntz des Kalles wes ntlich von Beantwortung der Frage abhängig, ob das in der Voruntersuchung von dem Angeklagten Heinrich Hermann Hamann abgelegte l^e- ständniß der That sür glaubwürdig, der unternommene Widerruf als unglaubhaft zu erachten sei. Jn der Er örterung dieser Frage concentrirten sich auch die Aus führuugcn der Staatsanwaltschaft und der Vcrthci- digung, nnd es war interessant, zu verfolgen, wie die hierunter obwaltenden divergirenden Anschauungen auf der einen Seite mit der Kl:aft der Üeberzeugung von dcr Schuld des Angeklagte», auf der ander» Seite mit dem Pflichtgefühle, jedes dem Angeklagten irgendwie günstige Moment znr Geltung zn bringen, in beredter Weise vorgetragcn wurden. Während Herr Appel- lationsrath klemm ausführte, daß im vorliegenden Falle die Voraussetznngen, welche Wissenschaft und Praxis an ein glaubwürdiges (Yeständniß knüpfe, zutreffend feien, daß des Angeklagten Geständniß als der Durch bruch dcr Stimme des Innern gegenüber dcr Bctän- bung durch den Egoismus erscheine, und in der Har monie seiner Specialität mit den übrigen Ermittelungen wesentliche Unterstützung finde, nach diesem Geständnisse aber den» Angeklagten zweifellos das Verbrechen des Mordes zur Last falle und daher der Antrag auf Be stätigung des Todesurtels sich rcästfertige, suchte Hr. Adv. Gruuer darzutlmn, daß der Angeklagte nur aus kindlicher Pietät die Lbat allein ans sich genommen, daß nur erst nach dem Tode des Vaters dieses Motiv zurnckgetreten und nunmehr dcr wahre Sachverhalt vom Angeklagten unter Widerruf ftines Geständnisses angegeben worden sei, daß dieser Widerruf ebenmäßig mit den übrigen Ermittelungen im Einklänge stehe, und daß die eigentliche That den» extern Hamann eher, als dem Sohne bei Abwägung ihrct beiderseitigen Cha raktereigenschaften zuzutrauen, mindestens aber die Be- theNigung jedes Einzelnen an dcr Lkat nicht in der Maße klar sei, daß eine Vernrtheiümg des Angeklag ten ausgesprochen werde»» könne. , Tie Verbandlnng schloß gegen Mittag, und dcr Gerichtshof verkündete nach knrzer Berathung die Bestätigung des gegen de» Angeklagten erkannten Lodcsurtels. Vermischtes. * Aus Wien wird unten« 14. Januar gemeldet: Der Mörder der Marie Hcnkc (vgl. Nr. 12) wurde heute Nachts bei den Acltern seiner Geliebten in Klein- Ncusiedl verhaftet. Er beißt nicht Endmund Rein bold, senden» Georg Rattay und ist aus Török-Balint im Pesther Comitate gebürtig, Tischlergcsclle nnd Ge- mciner im Infanterieregimente Jellachich; er hatte erst im Laufe des gestrigen Vormittags Wien verlassen. Die Polizei hatte in Ersahrnng gebracht, daß Rein bold in der Leopoldstadt cine Geliebte habe, forschte das Mädchen aus, nahm sic ins Verhör und fragte sic nach ihren Aeltcrn; das Mädchen gab an, daß ihr Vater Gcmcindehirt in Klein-Neusiedl sei. Gestern in spättzr Abendstunde begab sich iin Auftrage des Poli- zciraths Lefler ei» Polizeicommissar mit einem Eivil- wachmann dahm, »vendetc sich an den Bürgermeister, der zugleich Branntweinschenker »st, mit dcr Frage, ob im Orte kein Fremder cingctroffen sei; der Bürger meister gab die Auskunft, daß dies allerdings der Fall sei und der Mann bei dem Gemcindebirten Unterstand genommen habe. Der Polizcicoimnissar eilte nun mit Assistenz zu dem Hirten und dort wurde in dem Frem den der Mörder erkannt, da dies in der polizeiliche» Kundmachung angegebene Personenbeschreibung voll kommen auf ihn pagte. Derselbe wurde unter Escorte nach Wien tranSportirt, wo cr nm halb 7 Uhr früh eintraf und zuerst zum Polizeiconanissariatc auf der Laichftraßc, dann zu jeuem in der Stadt gebracht wurde. Noch im Laufe des heutigen Tages wird er an das Landesgericht abgeliefert werden. M»»at rumme» »»ler Null an«».»i-«. Lmmue» über Null MN». I Zoll. Jammr. . . selnmar. . . Mär» .... April.... Mvi J»>» .... Juli 32 8 41 ! «o I <13 so 41 28 11 N 1 2 S tt» 7 11 » 4 18 »sr s ? : .... > ! Smmft . . . Septemd« . October. . . Novcmb«. . December ..
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)