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Dresdner Journal : 19.10.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186710191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18671019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18671019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1867
-
Monat
1867-10
- Tag 1867-10-19
-
Monat
1867-10
-
Jahr
1867
- Titel
- Dresdner Journal : 19.10.1867
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der versuch, Oesterreich ju constituireu, gescheitert. Die Abgeordneten Unterstanden gestern ostens-dem Eins druck HeC Entrisse», welche, »nsre Brv-Nsrung indtk freudigste Stimmung ve> setzte. Ich «eine die Ausnahme, welche die Gemrinderalh-deputation bei dem Kaiser ge- funden, »IS stx ihm hie vielbesprochene Adresse über« reichte. Zudem hatte in den Abgeorduetenkretsen gestern unmittelbar vor Beginn der Sitzung auch die frohe Kunde sich verbreitet, dah der Mtntsterrath die Unters stützung der »mn Hause v»tirten Grundrechte beschlossen habe, und zwar im Einvrrständntß mit der Krone. Diese Grundrechte genügen aber an sich, die wichtigsten Be stimmungen de» Konrordat» unwirksam zu machen. * Wien, 16. Oktober. In der heutigen Sitzung deS Abgeordnetenhauses zeigte der Präsident an, daß an da» Präsidium /»nd gleichzeitig an den Abg. vr. v. Mühlfeld) da» itchfolgcnde Telegramm au, Lemberg eingegangen ist: „Meine 17jährige Tochter Sarah, raeto Ehaje Sara, wurde wegen Verübung eines Diebstah!» m da«, diesige Nou ne» , klotzer der Beaedictiueriunen flüchtig und befindet sich daselbst seit dem 9 Oktober. Jede Zuschrift au meine Tochter bleibt uubeautwortkt. Auch das Strafgericht, obwohl der Thal- bestand des Diebstahls erhoben, weigert sich, meine Tochter ans dem Kloster zu requiriren, deo Nonnen Zeit lastend, den Be- kehmngsversuch zu vollenden und jeden väterlichen Anspruch hintanzuhalteu. Meine Noth ist eine äußerst drin,ende. Mar- luS RadamSky." Abg. 0e. v. Mühlfeld, welcher seinerseits diese» Te legramm al» Petition an da» Abgeordnetenhaus ge bracht, beantragt, daß der P<tittonSau»schuh hierüber zu sofortiger Berathung zusammentrete. Abg. Landsber ger, welcher dasselbe Telegramm au» Lemberg erhal ten hat, unterstützt diesen DringlichkeitSantrag. Mi nister Graf Taaffe theilt mit, daß auch er da»selbe Te legramm erhalten und infolge dessen sogleich an den Statthalter von Galizien telegraphirt habe, mit dem Bemerken, ihm im telegraphischen Wege Bericht zu er statten. Eine Verfügung vor Rücklangung der tele graphischen Antwort zu treffen, dürfte nicht angezeigt sein. Er (der Minister) werde nicht unterlassen, so bald er ein Telegramm auS Lembepg erhalten haben werde, dem AuSschuffe, welcher sich mit der Angelegen heit beschäftigen wird, Mitthetlung zu machen. — Aus dir Frage de- Präsidenten wird der DringlichkeitSantrag v. Mühlfeld'S angenommen; fast das ganze Hau» (dar unter die Polen und selbst der Abg. Greuter) erhebt sich dafür. — Hierauf macht der Präsident die Mit- theilung, daß der Abg. Baron Loudon und Genossen (darunter die mährischen Großgrundbesitzer Baron Wid mann, Graf Dubsky, Baron Eichhoff u. s. w.) nach- stehende Interpellation eingebracht haben: „In viele» Bezirken Mähren», z. B. Bistritz, Kremsier, NeuUlschein, Stratzuitz, Gaya, Güdiag, Zwlttau, Frankftadt, Proßnitz u. s. »., wird von Seiteo der Geistlichkeit so gar unter Mißbrauch der Kirchenkanzel gepredigt, daß da» Abgeordnetenhaus die Absicht hat, da» In stitut der Ehe ganz aufzuheben (Hört!), die Güter der Kirche z« ranbeu, die Robot und den Zehent wieder einzuführen (Rufe: Oho! und Hört! links und im Een- trom), das Landvolk mit »enen Steuern zu überbürden. (Hörl! Hört!) In diesem Sinne werden Petitionen Mäu- neru, Weibern, Kindern (Hört!) »vr Unterschrift aufgedruugeu. Daß derlei Aufreizno-en geeignet sind, die öffentliche Ruhe zu Köre», und der Behaudluug durch die Strafgerichte anheim- fallen, ist unzweifelhaft. Die Interpellanten stellen daher an den Herr» Reichskanzler und an den Herrn Justiz- und Cul- tuSmmister die Frag«: ob das Ministerium Kenntuiß hat von diesen Ausschrei tungen der Geistlichkeit, und waS eS dagegen vorzokehreu ge denke?" Nach Verlesung dieser Interpellation erklärt der Präsident, daß er dieselbe zunächst an den Herrn Reichs kanzler gelangen lassen werde. — Hierauf geht daS Hau» zur Tagesordnung über und e» wird die Berathung über die Revision de» Derfaffungsgesetze» fortgesetzt. — Die wichtigsten Bestimmungen hatten gestern bereit» Erledigung gefunden, und boten die übrigen Absätze der DiScusfion nur spärliche Nahrung. Die Debatte selbst bot keinvhervorhebp«Sg»ertheS Moment. Die Annahme des revitiriv Pchf-ffung»gr»«b-esttztS in zweiter Le- sqnß «folgte allenthalben mit großer Majorität; sämmt- liche Amendement» erhielten keine Zweidrittelmajorität. Nach der Abstimmung entspann sich eine längere De batte über di« Frage, ob sofort die dritte Lesung der andern Grundgesetze vorgenommen werden soll. Da» Hau» entscheidet sich schließlich dafür, und r» erfolgt die Lesung der Reihe nach. Da» EtaatSgrundgesrtz über die richterliche Gewalt wird in der dritten Lesung mit 112 gegen 39 Stimmen angenommen (dafür die ganze Linke, Eentrum und von der Rechten Andriewiez, Hormuzaki, Stmonowicz, HauSner, Guszalewicz, Klun). Da» StaatSgrundgesetz Über die Ausübung der Re gierung»- und Vollzug»gewalt wird mit 115 gegen 36 Stimmen, da» StaatSgrundgesetz über die Ein setzung eine» Reichtgericht» mit 116 gegen 38 Stim men angenommen, und da» Gtaat»grundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger wird mit 116 gegen 39 Stimmen angenommen (für da» letztere stimmen auch die beiden Slowenen Lipold und Lentschek.) Bor dem Schluffe der Sitzung ergreift noch der Ju stizminister v. Hye da» Wort zu folgender Mitthetlung: Dasselbe Telegramm, welche» dem Präsidium de» Hause», sowie dem Herrn Dr. v. Mühlseld au» Lemberg zugerommen ist (s. oben), kam auch mir iu der Nacht gegen 1 oder 2 Uhr zu, uud ich habe e» um 8 Uhr früh im telegraphischen Wege mit der eutsprechcuden Weisung an den Statthalter von Ga lizien vor äufig erledigt. Ich nehme keinen Anstand, wörtlich mitzutheilen, was ich dem Statthalter aufgctragen habe. Nach kurzer Einleitung des Auszuges aus dem mir zugckommenen Telegramme sagte ich dem Statthalter: „Ich ersuch« Ew. Excellenz, vorläufig jedenfalls den Voll zug der Taufe Hiotanzuhalten, dem Vater die persönliche Rücksprache mit der Tochter zu ermöglichen, die Sache eiu- geheud zu erheben, eventuell da» Einschreiten de» Straf gerichts zu veranlassen uud darüber unverzüglich zu berichten. Zugleich ersuche ich neuerlich um den endgiltigen Bericht über den gleichen Vorgang iu Biala." „Ich therle nämlich dem hohen Hause mit, daß vor etwa vier Wochen ebenfall» zur Nachtzeit mir ein Telegramm bei nahe des gleichen Inhalt» von Aeltern zugekommen ist, die mir sagten: „ES ist uns gestern unsre ISzährge Tochter ent laufen. Nachdem dieselbe eiueu Diebstahl au Geld und Werth- papieren ausaefvhrt, ist sie in ein bestimmte» Kloster entlau fen, wo mau sie zum Ehristeathume bekehren wolle. Wir find nicht io der Lage, trotz unsrer Bitten, dieselbe zurückzuerhal ten, bitten daher den Cultos- und Justizonnister um Abhilfe." Ich habe da» Nämliche gethan, waS heute geschehen ist, oud darauf wirklich nach zwei Tagen die Nachricht erhalten, daß die Taufe hiotangehalteo worden ist und daß über die eigenthüm- licheo Vorgänge diese» Falle» ich in kürzester Zeit Bericht er halten werde. Diesen Bericht habe ich unn bereits urgirt und, wie da» verehrte Hau» sieht, heute zum dritten Male. (Rufe link»: „Statthalter absetzen!") Ich werde gar keinen Anstand nehmen, den Bericht, den ich diesfalls erhalten «erde, mit- zutheilea. Damit ist die Sache vorläufig erledigt Ich kann weiter nichts tb>m, bis ich genaue Keuotniß von der Sache erhalten habe." (Bravo!) Wien, 17. Oktober. Die heutige officielle „Wie ner Zeitung" rrproducirt an her Spitze ihre» amtlichen Theile» da» kaiserliche Handschreiben an den Car dinal Fürst-Erzbischof Rauscher, dessen Wortlaut wir bereit» in der »origen Rümmer (unter telegraphischen Nachrichten) vollständig mitgetheilt haben. — Zufolge einer kaiserlichen Entschließung vom 14. September d. I. werden die bisher an dem k. k. polytechnischen In stitute bestandenen drei Lehrkanzeln für die tür kische, persische und vulgär-arabische Sprache mit Beginn des laufenden Schuljahre» an die k. k. orientalische Akademie übertrugen und haben eine selbst ständige, dem öffentlichen Unterrichte für diese orienta lischen Sprachen gewidmete Abtheilung dieser Anstalt zu bilden. Pesth, 16. Oktober. In der heutigen Deputir- tirtensitzung motivirt TiSza seinen Antrag wegen baldigen Baues der Szathmar-Szigether Bahn mit der Wichtigkeit dieser Linie. Hollan erklärt im Namen de» Ministerium», daß die fragliche Bahn jedenfalls gebaut werden wird, sobald die Unterhandlungen mit den Un ternehmern durchgeführt sein «erden. Deak beavtragt, daß diese Erklärung de» Ministerium» zv Protokoll ge nommen werde und daß da» Hau» sich dadurch voll ständig befriedigt erkläre. TiSza ist durch die Aeuße- rung befriedigt und zieht seinen Antrag zurück. — Die hier anwesenden fiebenbürgschen katholischen Deputirten hielten gestern in Angelegenheit der Autonomie der katholischen Kirche Siebenbürgen» und der ein- zuberufenden Versammlung der katholischen Stände von Siebenbürgen eine Berathung. München, 16. Oktober. (Fr. I.) Fürst Hohenlohe hat Württemberg, Baden und Hessen zu einer Mili- täreonferenz auf Grund der Stuttgarter Abmachun gen ringeladen. Dieselbe beginnt hier in nächster Woche. * Darmstadt, 17. Oktober. (Tel.) Der Prinz und die Prinzessin Ludwig von Hessen sind zusammen mit den kronprinzltchen Herrschaften von Preu ßen, welche um Vs3 Uhr hier eintrafen, per Ertrazug nach Baden-Baden abgereist. * Pari», 16. Oktober. Die Zeitungsnachrichten, Rußland habe einen Kongreß zur Lösung der römi schen Frage vorgeschlagen, und Cardinal Antonelli habe eine Note an England gerichtet, find der „Patrie" zufolge unbegründet. — Der „Etendard" hatte gemel det: „Eine Korrespondenz der „Agence-HavaS" zeigt an, daß die päpstliche Negierung nach London eine förmliche Reklamation gegen die Hilfe an Waffen und Geld hat gelangen lassen, welche die Revolutionäre offen rn England erhalten hätten." — Ein Pariser Korre spondent der „Köln. Atg." behauptet, e» sei Thatsache, daß Marquis de Moustier noch vor seiner Abreise zum heutigen großen Ministerrathe in St. Cloud vom Rit ter Nigra Depeschen übermittelt erhielt, welche den be stimmten Nachweis enthielten, daß seit den letzten drei Tagen die Action der Garibaldianer auf päpstlichem Gebiete um Vieles abgenommen habe, und ihre That- kraft in eben dem Maße erlahmt sei, als die sonstigen Zuzüge auS Italien abgenommen hätten.—Die „France" hat Privatdepeschen aus Florenz, wonach die Garibal- dischen Banden im Kirchenstaate im Abnehmen begrif fen und Frostnone, Acquapendente und Bagnorea von Neuem durch päpstliche Truppen besetzt seien und die Garibaldianer sich seit einigen Tagen keiner neuen Punkte bemächtigt haben sollen. — Dem „Etendard" zufolge ist noch durchaus kein Beschluß darüber gefaßt worden, ob, wie die „Liberte" und nach ihr eine ge wisse Anzahl anderer Blätter behaupten, die Univer- salauSstellung bis zum 15. November geöffnet blei ben wird. — In Rom sind, der „Nat.-Z." zufolge, am 11. M»rgen» zwei Verhaftungen italienischer Offi ziere erfolgt, von welchen die Polizei viel Aufhebens macht. Herr Marangoni, angeblich Kapitän im 25. Linienregiment, und Leutnant Castelazzi sind fcstgc- nommen worden. Bei dem Erstgenannten, so behaup tet die Polizei, find Schriften gefunden worden, aus denen hervorgeht, er sei zum Haupte der Revolution, die in Rom auSbrechen sollte, auserlesen und habe auch eine Liste von 1000 Römern bei sich gehabt, welche die Reserve der RevolutionSarmee bilden sollten. Im Augen blicke seiner Verhaftung schrieb er einen Brief, wonn er sich über daS Umsichgreifen der republikanischen Ten denzen beklagt. Marangoni und Castelazzi sind nach dem StaatSgefängniffc San Michele gebracht worden. — Die italienischen Deputirten Cairoli und Cado- lini find von der Polizei ausgewiesen worden. London, 16. October. Die Abendjournale de- meatiren die Angabe von einem Feuierangriff auf das Waffendepot in Needham. Dresdner Nachrichten »o» 18. Oktober. — Der Senat der freien und Hansestadt Ham burg hat für die Abgebrannten zu Johanngeorgen stadt 500 Thlr. durch Vermittelung des Herrn Kon sul» George Meusel allhier eingesandt, und ist dieser Betrag heute von uu» seiner Bestimmung zugeführt worden. — Der hiesige Nath hat heute folgende Bekannt machung veröffentlicht: „Zn thunlichster Uuterdrückung der Wuthkrankheit bei den Hunden ist vom k. Ministerium des Innern sowohl I) eine geschärfte Ueberwachung der brünstigen Hündinnen im ganzen Lande angeordnet, als auch 2) verfügt worden, daß, sobald infolge des BorkommeuS von Wuthkraulheitsfällen seilen eines k. Gerichtsamtes für den Amtsbezirk beziehentlich eines StadtratheS für seinen Stadt bezirk der zwölswvchige Maulkorbzwang angeordnet worden, die- selbe Anordnung auch für die in dem fraglichen Amtsbezirke gelegenen Städte mit eigner Polizeiverwattung beziehentlich für den um solche Städte herumliegenden Amtsbezirk getrosten werde. In Gemäßheit der diesfallsigen Geueralverordnung der hiesigen k. Krersdirection vom 27. v M. wird daher für den Stadtbezirk Dresden Folgende» bestimmt: äck t. ») Das freie Herumloufen von Hündinnen während der Brunstzeit ist bei Vermeidung namhafter Strafe und nach Befinden des Wegsauges der Thiere durch den Caviller ver- boten, vielmehr lediglich das Führen solcher Thiere an der Leine gestattet. — d) Der Caviller ist angewiesen, brünstige Hündinnen, die er bei seinen Umgängen frei herumlanfend be trifft, auch zu solchen Zeiten, in welchen im Ucbrigen der Huub«, schlag nur gegen solche Hunde gerichtet ist, welche nicht mit Steuermarken oder mit Maulkörben versehen sind, wegzufange». Xä II. Iu Berücksichtigung, daß nach einer Mittheiluüg des hiesigen k. Gerichtsamtes vom 5. d. M. am 2. u. 3. d. M. bei der k. Thierarzneischule hierselbst aus den hiesigen AmtS- dörfern Uebigau und Plauen ein braungetigerter Hühnerhund uud beziehentlich ein weißer gestutzter Pinscher eingettefert und nach vorgängiger Untersuchung als mit der Wuthkraukheit be- haftet erkannt worden find, and daß in dessen Folge festen des k. G richlsamtes eine vom 3. d. M. bis 2». December d. I. laufende zwölfwöchige Frist festgesetzt worden ist, innerhalb welcher sämmtliche Hunde in den Otten seines Amtsbezirke- einzusperre», beziehentlich an Ketten zn legen oder mit vor schriftsmäßigen Maulkörben zu versehen sind, wird in Gemäß heit obenerwähnter allgemeiner Vorschrift auch für deu Stadt bezirk Dresden bestimmt, daß von jetzt an bis zum 26. December dieses Jahres das Herumlaufcn der Hunde außer der Behausung uud Ge höfte ihrer Eigeuthümer nur unter deu bereits früher für der gleichen Fälle bekannt gemachten Bedingungen und Beschrän kungen bei Vermeidung vou Strafe beziehentlich des WegsaU- geuS der Honde behufs der Tödtung gestattet ist." ProvinMnachrichten. Leipzig, 18. Octobcr. (L. N.) Die Donnerstag-- nummer der „Sächs. Ztg." ist gestern auf Antrag der kgl. Staatsanwaltschaft von der Polizeibehörde in Be schlag genommen worden. Anlaß dazu hat der im Eingang jener Nummer zu lesende Artikel „Ueber da» Poetenregiment im heutigen Bayern" gegeben und höre« wir, daß der kgl. bayersche Konsul, Ritter ». Eiichorn, bei der kgl. Staatsanwaltschaft die Beschlagnahme be antragt hat. * Zittau, 16. Oktober. Am 10. d. Mt». hatte der Forstgehilfe Albert Falke im Oybiner Forstreviere nahe der LandeSgrenze einen Knaben wegen Streustehlen ge waltsam aus dem Walde entfernt Hierauf stad drei Männer, welche hinzugekommen und sich von einigen auf dem benachbarten Kartoffelfelde beschäftigten Frauen Hacken geliehen, auf Falke gewaltsam eingedrungen, welcher nach vergeblicher Gegenwehr erst einen Schreck schuß und wegen ernstlich drohender Gefahr sodann einen scharfen Schuß auf die Angreifer abgefeuert. Wie sich herauszestellt, sind diese Männer au» Echan» zend»rf in Böhmen gebürtig, der Eine, namen» Post, soll durch den Schuß gefährlich verletzt sein. ZSG-Miv. MmpsschiWlt t». Drei da», de» >6. Oktober 1867, KM 8M kieken, v bi« 12 Z»ll stark, welche da» »artrestlichstr Material ;» liefern, find an einer guten Straße, sechs Viertelstunde, »an der gali zischen Larl-L»tz»i,-Vahn entfernt, billig ;> »ertanfe». Kauflust,ge erhnlten »»Here >»»k„ft »nf frankirte Aasrag n nnter Ser Rbrrße; 3^ HP P-ß in «alizirn. Königlich kayerische Äunstgewerbschule in H>ürnber«(. Begiun des Schuljahres 1866^)7 am 4. November. Aufnahme ueuer Schüler am 1. uud 2. November l. I». Lehrgegeustäude: ») für künstlerische Ausbildung: Freihandzeichnen nach der Antike und dem lebenden Modelle, Maleu, Model- Ureu von figürlichen Gegenstäuden, Architektur, Anatomie, Perspektive; d) für kunstgewerbliche Ausbildung: Ornamentik, Entwerfen von Werk Zeichnungen, Modclliren architektonischer und Bekanntmachung. Mit dem l. November d. I». tritt ip Gottleuba eine Postexpedition in Wirk- samkeit. Dieselbe erhält ihre Verbindung durch eine täglich« Persoaenpost und eine nur an de» Wochentage» coursireade Botenvost zwischen Gottleuba uud Pirna. Leipzig, den 10. October 1887. Königliche Ober,-Post-Directum. von stad« icht umfaßt I—hl die Elementarfächer, al» alle Tochter «ul«; derselbe wird meist vou der vor- «prüfte Lehrrmri» au» dem Seminar zu Eallnber, i» n» und Schottland vervollftäadiat hat. Dir frantäksche nnd In der bei dem Kvuiglichen Nppellatiousaerichte zu Dresden anhängigen Ehe- desettionSsache des vormaligen Kellermeister- Jaegues Joseph FraipoM, genannt Jourdan, in Dresdru, Klägers, gegen dessen Ehefrau, Hrloife Fratpout, genannt Jourdan, geborene Collier, Beklagte, ist Letztere zwar durch das am 28. Februar 1888 eröffnete, auf Kläger» Berufung iu zweiter Instanz bestätigte Erkeuntoiß für eine bösliche Verlästert« ihre- Ehemannes erklärt, Klagers Antrag auf Ehescheidung aber mit Rücksicht darauf, daß Beklagte der rvmisch-katholischeu Kirche augehört, al» zur Zeit unstatthaft zurückgewiefcn, Klägern indrß gestattet worden, jeueu Autrag nach Ablauf der in 8 1769 de» bürgerlichen Gesetzbuchs gedachter, Fritz zu erneuern. Wenn nun letztere» unter dem 10/12. März dieses Jahres geschehen ist, so wird Beklagte, Hrloife Fruipout, gcuaont Jourdo», geboreae Collier, hierdurch geladeu, / den 25. November 1867, welcher al» anderweiter Berhörstermiu auberaumt worden ist, deS Vormittags im Kö- uigllchen Appellalionsgerichte hier bei 5 Thaler Strafe in Person zu erscheinen, mit dem Kläger die Güte zu pflege», sich über dessen neuerlichen Ehescheidungsantrag zu erklären uud, sie möge rm Termine erscheinen oder nicht, zu gewärtige», daß nach Maßgabe de» 8 178» ve» bürgerlichen Gesetzbuch» uud souft »ach Lage der Acteu an derweit in der Sache werde entschiede» werden. Zugleich wird die genannte Beklagte hierdurch geladeu, den s. December 1867 bor 12 Uhr Mitina» im Königlichen Appellalionsgerichte hier zu erscheinen und der Bekauutmachuug riue» abzufaffendrn Erkenntnisse» sich zu versehe». Der neuerliche EhescheidungSantrag deS Klägers und die sonst iu der Sache er- gaogeuen Schriften liegen übrigens zur Enisichl der Beklagten im Königlichen Appel- latiouSgerichtc hier bereit und sollen ihr, oder dem vou ihr za bestellenden Bevollmäch- tiglen auf Anmeldeu vorgelrgt, auch, aus Verlangen, abschriftlich mitgetheilt werden. Dre»Ve>, am 3. Juni 1«67. Königlich Sächsische- Appellationsgericht. Per^itzsch. Heintze. Aebersicht LineiAlMM 5 - 20" limM (1882!). dtH 4l6uleUtraUöp6r^e8 dtk b ljtUlNi^EöUrsch- Die am 1. November fälligen vaupon» werden bereits ansgezahlt bei lüher EiseichUh» Julius Uir«eLs, Altmarkt, Lütol äo I'Luroxs. in den Monaten Juli bis September 4867. ornamentaler Gegenstände, Holzschnitzkunst, Formen, Ciseliren, Erzguß. Statuten und Aufuahmsbediugongen liegen beim unterfertigten Direktorin« zur Einsicht bereit. Nürnberg, am 15. October 1867. Das Direktorium der königl. üunstgcwtrbschule: T. r. Krells. Wir empfehlen hierdurch unsere ganz vorzüglichen Schmiede Kleinkohlen und beziehen unS wegen deren Werthes auf die nach- stehende Beurtheilung der königlichen Werft. Altwasser, i. Schl., den 15. October 18K7. Wt G. v. Kramsta'sche Kergwerks-Vervallnog. Die von der Carl George Vietor Grube ein gesandte Probe wurde als Wljitzsiche Lchmitdtliohlc, devenMütL dtr.aHarbeste« der 14 aus den west fälischen Gruben eingesandten Schmiedetohlen nicht uachstebt, erachtet. Montag den 21., Dienstag den 22. nnd Mittwoch den W. Oclober: Boa DrrSdk« Nachm. 3 Uhr nach allen Stationen bi-^Pirna Bon Pir»« Abknd» 3^ Uhr nach allen Stattoaen bi» Dre»Vr Di« übigen Fahrten siehe im Fahrplan« vom 10. Oetober. Kajkttrn find geheizt. Güter worden Peitztpl befördert. Bekanntmachung. Die an der Frankfurt a/O.-Leipziger Straße zwischen Her,her» uud Poheu stehenden 261 Stück starke Pappeln, 85 Stück Maulbeerbäume, 31 Stück Pflanmenbänme und 69 Stück Kirschbäumr, sowie eine alte Brücke sollen Sonnabend den 2. November o. Vormittags IO Uhr au Ott uud Stelle öffeutlich meistbietend gegen sofortige baare Bezahlung verkauft werde«, wozu Kauflustige hierdurch mit dem Bemerken eiugeladen werde», daß der Verkauf bei Herzberg beginne« wird und die Verkaufsbediugungen im Termin be kannt gemacht werden, auch vorher bei dem Herrn Bau-Jnspector Keever iu Herz berg eiuzusehen sind. Lock»«, deo >6. October 1867. -«s -irectorill» drr Frankfurt a/V Qipzigtr Lhaulsttd»-Vest>schast. Vorläufige Anzeige. Oeffentlichcr Berkaus vou Ambalema-, Carmen- und Brasil-Tabak in Bremen. sollen auf Verordnung und für Rechnung deu es aageht, unter näherer Anzeige, m dem AottiooSlocole der ru Vrrmr» eirea 3VW Oururen- L »rusil-VuduN tu pahitchen Larrlillgt» öffeutlich meistbietend verkauft werde». Probepackeu werden eimge Tage vor der Aoctio» zur Besichtiguug aogewiesM werd« I Makler. Danzig, den 23. October 1867. KöNiMck« Werft. Eon>e«en.E«»itL». mMAsahv'sche» Prioit-Pkißo« ftdnZnt A», r vou« bi« 20 Jahre« a«s,k»,mmt> Do« Peosiooai such^w VAdelle rmr» t UmernchtS wit deu Louebmlichkerteu de» Familie»- Uu:?rrichlsg<-genstandr der stebettu s«lbft ertheilt, Sachse», Ihre St»dieu iu »d englisch« Spruch« werden i» Hauf« wechlrche Haadardecken gipflest. Lttrasahttti wegev ^Les! Mtmarktts i» -mdn Sonntag, den 2«., und Dsnnerttag, den r«. October. No« t Nach«. S Uhr nach allen Stationen bj» Pir», j Abends S Uhr npch allen Stattoueck bi» Wehle». Do« Wehle» früh Uhr nach allen Station«» i Von Pir»» Lbend« Uhr nach allru Station«« l w. Don DreSde» früh 6sh Uhr nach allen Stationen bi- Nies». von Nies» Vorm. 11 Uhr nach all n Stationen j ... — Don «rißen Lhend» S Uhr nach allen Stationen ' «ouat. "7" Ciuuahmr. Schächte».Zahl per im3 O»ar. tale » o. gestellten Wagen ä 100 Äk. Jvli S»pch September 2«2i.r 1871.4 1781,0 3,751. 2«. — 3,480. 29. — 3,340. 23. — Carlsschacht t8I7,r Gottes Segen Schacht. . 1511,« Hedwigschacht 6«S.o 1> SÄlhl 479.« Otto Schacht 389,« Fürstl. Werk 362,o Neue Fundgrube .... 220,» Sewald Schacht 219,» Westphalia - ... . . . 6,» 8». 5673,« Hierz« Januar bis Juui.... 8673.« 10628,1 10,573. 21. — 19,784. 24. — 8». Jauuar bi» Geptbr. 1866 i«ra».7 I851v.r 30,358. 15. — 31,359. 29. — Weniger pro 1887 . . . 225^, 1,101. 14. —
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