Volltext Seite (XML)
Wchmtz-IkitM »ißMstlooT n,tzarg .nissi MPfg.-' aniknf !°! 65. Jahrgang. DimStaz, den 5. Dezember 1899 Nr. 140 »den Teiche it Ä ?! 1 r P Wi Verantwortlicher Redacteur: Paul Jehllt in Dippoldiswalde. Mitachtfeitigem „Jllustrirteu Unterhaltung»-!««". Mit land-und hantwirthschaftlicher Mouatsbeilage. Inserat«, welche bei tue bedeutenden Auflage HM Blattes eine sehr wirb- Versteigerung. Mittwoch, den «. Dezember L8»S, von Nachmittags 2 Uhr an, sollen in dem als Versteigerungsort bestimmten Gasthofe in Häutchen L L^»I»rr»Ä, L 8opK»«, L Liut8«IiKxv8«IiIrr, L L>i88vI»r«i»lL «hllch A NvKv meistbietend gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher heim Kgl. Amtsgericht daselbst. Dippoldiswalde, am 8. Dezember 1899. Graupn^r. «Lollaks m»d KLchKfches. Dippoldiswalde. Zn dem 1. Winter-Abonne- menlS-Concert am 1. d. M. hatte Herr Musikdirektor Jahn den Violinvirtuosen Herrn Concerlmeiker Steglich auS Dresden engagirt, der mit meisterhafter Technik die Faust-Fantaste von Sarasate, Nocturno von Chopin und Obertab-Mazuta von Wieniawskt spielte und zwar erstere mit Orchesterbegleitung, deren exakte Aus führung der Kapelle alle Ehre machte, letztere zwei mit Klavierbegleitung, die Herr Organist Wolfgang Richter aus Dresden mit Geschick und Decsnz aus führte. DaS Publikum wird Herrn Jahn dankbar dafür sein, das ihm Gelegenheit geboten wurde, einen so gediegenen Künstler wie Herrn Steglich zu hören. Außerdem erfreute Herr Höllmich, Mitglied der Stadt kapelle, die Zuhörer durch trefflichen Vortrag der Cavatine o. d. Oper „Der Barbier von Sevilla* für Trompete von Rosstni, wie auch die Occhefternummern allseitig gut ansprachen und wohlgefielen. — Geschäftsbericht des hiesigen Vorschußvereins für Monat November. 307 Mk. Stammeinlagen und Eintrittsgelder. 8304 Mk. Spareinlagen. 16 594 Mk. zurückgezahlte Vorschüsse. 533 Mk. Provision. 1150 Mark Zinsen. — Ausgabe: 19 595 Mk. Vorschüsse. 5000 Mk. Darlehne. 3134 Mk. zurückgezahlte Spar einlagen. 50 Mk. Zinsen. 90 Mk. Dividende. 12 Mark Regieaufwand. — Eine neue Eisenbahn-VerkehrSordnüng tritt am 1. Januar 1900 in Kraft. Vor Allem ist darauf hinzuweisen, daß der neuen Verkehrsordnung «ine wesentlich andere rechtliche Bedeutung zukommt, als der bisherigen. Denn während diese nur als eine Zusammenstellung von im Verwaltungswege er- gangenen Normattobestimmungen war, trägt die neue Ordnung den Charakter einer mit Gesetzeskraft aus gestatteten Ausführungsverordnung. In den den Personenverkehr behandelnden Abschnitten ist u. a. mit vorgesehen, daß Derjenige, der ohne gilltge Fahrkarten im Zuge betroffen wird, ebenfalls zur Lösung von Zuschlagkarten heranzuziehen ist. ES soll besonders damit der Fall getroffen werden, wenn Nichtreifende in einem Wagen unbefugter Weise Platz nehmen. Ferner hat Jemand, der abgesperrte Theile eines Bahnhofes ohne gtltigen Ausweis betritt, künftig eine Mark Ekafe zu zahlen, und wenn festgeftellt wird, daß er ohne giltige Fahrkarte einen Zug benutzte, die üblichen Strafbeträge zu entrichten. Der Ausfall eines Zuges begründet einen Anspruch auf Schaden ersatz gegen die Eisenbahn ebenso wenig, wie ZugS- verspätungen. Für die unterlassene Lösung von Hundetarten find ähnliche Taxzuschläge vorgesehen, wie die für Personenkarten angeordneten. Bemerkens- werth ist auch die neu ausgenommene Bestimmung, nach der dem Reisenden in der 1., 2. und 3. Wagen klaffe für Unterbringung des Handgepäcks nur der über und unter seinem Sitzplatz befindliche Raum zur Verfügung steht. Schmiedeberg. Bei der Gemeindeverbands- Sparkasse wurden im Monat Koobr. 1899 93 Ein zahlungen im Bettage von 564- Mk. 75 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 38 Rückzahlungen im Betrage von 3079 Mk. 80 Pf. Bäreustei«. Ein traurige» Berhältniß zwischen Vater und Sohn mag in der Strublschen Familie im benachbarten Wetpert bestehen. Beide find in Streit gerathen, wobei der Sohu seinem Baker mit einem Raum berechnet. — D«, Lellartsche und coinplicd« Inserate mit entspreche» lsl > welche Flschzüchter Linke in Tharandt gehören, werde» nicht vollendet werde». Die schostz bestehende» Teiche müssen wieder etngehen, da durch die Anlage bei etwaigem Hochwasser M U Thals nach Meißen « gelegenen Mühlen gefährdet erscheinen. Dem Teich pächter soll eine Entschädigung von 50000 Mk. gezahlt werden. emiUZi Meißen. Ein bedauerlicher Unfall hat sich Donnerstag Sbend iu Zehren bei Meißen ereigntt. Der Gastwirth Köhler machte sich an seinem GaS- erzeugungs-Apparal zu schaffen, und ist wahrscheinlich- mit offenem Licht dem Gasolinbehältet zu Sähe ge kommen, sodaß eine Exploswit örfolgte. Die Mammm füllten alsbald den Maschtnenraum und Herr Köhl«? erlitt im Gesicht und au d^n Händen erhebliche Brand wunden. Außerdem begann das Hintergebäude zu brennen, sodaß das Vieh und die Gettlthe in Sich«/ heit gebracht werden mußten. Den sofort herbei geeilten hilfsbereiten Nachbarn und den Zehren« Spritzenmannschasten gelang e» aber bald, hie Feuers gefahr zu beseitigen. Der schwer verletzte Gastwirt- wurde einstweilen von der OrtSdiakontsstu verbunden. Erfreulicherweise haben wenigsten- die Augen des Verunglückten nicht , elitten. Radeberg. In dem Nachbarorte Laufs, welch« in letzter Zett wiederholt durch offenbar angelegte Schadenfeuer hetmgefucht wurde, hat man einen Ein wohner als der Brandstiftung dringend verdächtig ge fänglich eingezogen. Königstein. Während der letzten Lage hat die Einfuhr von Weihnachtsbäume» nachSachsen begönne». Die Sendungen, welche loryweise erfolgen, enthalten meist ausgesucht schöne Tannenstämmchen, welche für Dresden, Leipzig und Berlin bestimmt find. Kahla. Der Zusammenbruch des Spar- und VorschußveretnS hat bis jetzt drei Selbstmorde und 16 Konkurse zur Folge gehabt. Pegau. Hin hat sich der 8 Jahre alte Schul knabe des Schuhmachers Bach durch das leichtsinnige Gebühren, Petroleum beim Feueranmachen zu ver wenden, so schwer die untere Hälfte des Körpers verbrannt, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Zwickau. Die Heringsche Brauerei bei Zwickau hat in Folge des Kohlenabbaues unter diesem Grundstücke und dadurch etngetretener Bodeuseukunge» zahlreiche zum Thril bedeutende Riffe erhalten, sodaß verschiedene Gebäude schon seit Jahren nicht mehr be nutzt werden durften. Nach einem langjährigen Pro» zeffe hat nunmehr der «rrzgebirgische Steinkohlenbau- Verein, der den Kohlenabbau unter diesem Grundstücke auSgesührt hat, letzteres für 110000 Mk. «worbe». — Der Rath zu Zwickau hat eine Petition a» die Ständekammer um Abstanonahme von ein« Theilung der königl. Kreishauptmannschaft Zwickau gerichtet. Werdau. Die hiesigen städtischen Kollegien be fassen sich gegenwärtig «it der Anlegung eine» neu« Friedhofes. Es find zu diesem Behufe bereits vor einigen Jahren umfängliche Grundstücke bi» an di« Stetnpletser Flurgrenze angekaust worden. Plauen i. V. In einem hiesigen, der Stadt ge hörenden Hause ist ein Brunnen vorhanden, der e'ne eigene Bestimmung gehabt zu Haden scheint. Sr liegt in einem finsteren Raume, ist etwa 8 Meter tief und hat 4 bis 5 Meter Wafferstand. Der Brunn« ist, wie erzählt wird, dazu gebaut worden, im Falle Die ,.Weißeritz.Seitung" fcscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. 88 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonatllch 42 Pfg. Einzeln« Nummern 10 Pfg. — Alle Postan- ftalten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an. - Revolver so schwere Schläge auf den Kopf versetzte, daß dieser mehrere schwere Wunden davontrug und bei einem Arzt Hilfe suchen mußte. Der ungerathene Sohn ist flüchtig. Zinnwald. Der 14 Jahre alte Echneidemüller- lehrling Anton Ludwig Grumbt, Sohn deS Schneide- mühlenbesttzrrs Carl Grumbt hier, verunglückte am 28. November Nachmittags insofern, als ihm beim Schneiden von Faßdauben durch die Kreissäge der Daumen, sowie der 3. und 4. Finger der rechten Hand stark beschädigt worden sind. Schutzvorrichtung war vorhanden, Grumbt ist jedoch über ein rollendes Klotz erschrocken und in Folge d.ffen der Säge zu nahe gekommen. Hänichen. Das bereits seit> März dieses Jahres in Betrieb befindliche von der Firma A. Loeffler- Frsiberg unter der Leitung des Herrn Ingenieur Buschmann erbaute Wasserwerk der Gemeinde Hänichen sungtrt in jeder Beziehung tadellos. Gegenwärtig liefert die Wasserleitung ca. 130 Kubikmeter Master pro Tag. Leisten kann sie jedoch das Doppelte, also ca. 250 Kubikmeter täglich. Das Lettungswaffer ist sehr schön rein und weich, so daß eS in jeder Weise den gestellten Anforderungen voll und ganz ent spricht. Dresden. Die Zweite Kammer verhandelte am 1. Dezember über die Petition d°S Grafen von Etnsi.'del - Reibersdorf und Gen. um Errichtung von Fahrlehransialten, sowie über die Petitionen? des Stickers Gottlieb Eisenschmidt in Ranspach, Schaden ersatzansprüche betreffend, und des Franz Albin Windisch in Cölln und Gen., Abänderung einer Ver ordnung des Ministeriums des Innern wegen Er richtung und Benutzung von Dachwohnungen betr., und beschloß, dem Anträge der Beschwerde- und Petitionsdeputation entsprechend, sämmtliche Petitionen auf sich beruhen zu kaffen. — Die Braugerstenausstellung mit Wettbewerb, welche die Oekonomische Gesellschaft im Königreich Sachsen veranstaltet, findet am Freitag den 8. Dezdr. d. I. von Vormittags 10 Uhr ab in der Deutschen Schänke zu den „Drei Raben" statt und wird sich an dieselbe von Nachmittags 5 Uhr an im „weißen Saale" ein Vortrag des Herrn Professor Vr. Wester- meter-Tetschen-Liebwerd über Auswahl und Züchtung ertragreicher Getreidesorten anschließen, zu wachen auch Nichtmttglted« kostenlos Zutritt haben. — Dem Stadtverordnetenkollegium zu Leipzig ist nunmehr daS Abkommen mit der königl. Staats- regierung wegen Erbauung eines Gebäudes slic ein zweites SiaatSgymnasium auf dem zwischen der Arndt- und Schenkendoxsstraße (neben dem Martinstift) ge legenen Areale zügegangen. Der KosteNaüfwand, welcher aus Anleihemitteln gedeckt werden soll, ist auf 580 SSO MK H«a»schlagt. -U Die Raudau - Reguliruug kostet der Stadt Zittau 548975 Mk. nach den jetzt vollendeten Zu sammenstellungen, in der Voraussetzung, daß di, Rest stücke der zur Regultrung angekauften Grundstücke wieder verkauft werden können. Freiberg. Nach den amtlichen Feststellungen des hiesigen PoltzeickeldeamteS betrug am 30. November die Einwohnerzahl unser« Stadt 30768. Von diesen Einwohnern war«» 15022 männlichen und 15746 weiblich« Geschlechts. Herrudorf bet Freiberg. Die großartigen im Baue befindlichen Tet-anlagen i« Trtrbtschthale, Amtsblatt für die Königliche AmtshgMtmaMscha^.das Königliche Amtsgericht und dm Stadtrath zu Wpoldisw-M