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304 Stahl und Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 15. März 1901. Kl. 40a, Nr. 114999, vom 21. Februar 1897. Ferrum, Gesellschaft m. b. H. in Berlin. Ver fahren zur Metallgewinnung. Um bei dem bekannten Verfahren der Reduction von Metalloxyden zu Metall mittels Kohlenoxydgases, welches durch eine Pumpe oder dergl. durch das ge nügend erhitzte Oxyd getrieben und, nachdem es unter Reducirung desselben in Kohlen säure verwandelt worden ist, zu einem Generator zurückgeführt und hier wieder in Kohlenoxyd zurück verwandelt und sodann von neuem durch die Pumpe durch das Oxyd getrieben wird, eine Berührung des heifsen Gases mit der Pumpe zu vermeiden, wird dem redu- cirenden Gasstrome statt der krei senden Bewegung eine hin und her gehende ertheilt und zwar in fol gender Weise: Der Raum a für das zu re- ducirende Metalloxyd steht beider seits durch Rohre b mit zwei Gene ratoren c und ci in Ver bindung, die ihrerseits wieder durch Rohre d mit u- _ , -k, _ j e einem Gasbehälterebezw. J ei verbunden sind. Zwischen I P-—A. letzteren ist die die Bewe gung des Reductionsgases erzeugende Pumpe f eingeschaltet. Durch die hin und her gehende Bewegung des Pumpenkolbens wird das Reductionsgas abwechselnd aus den Generatoren c bezw. ci in und durch den Reductionsraum a getrieben und aus diesem die gebildete Kohlensäure in die Gene ratoren c bezw. ci gesaugt. Bei genügender Gröfse derselben und der Gasbehälter e und ei kommt kein heifses Gas mit der Pumpe f in Berührung. Der sich ergebende Ueberschufs an Gas wird ab geleitet. Durch g wird das reducirte Erz abgezogen. Kl. 31c, Nr. 114428, vom 30. Juli 1899. James William Miller in London und Edward A. Uehling in Pittsburg (Penns., V. St. A.). Lauf form für Giefsanlagen mit endlosem Giefstisch. Die eisernen, mit einer Schutzschicht (Thon, Kohlenstoff oder dergl.) ausgekleideten Giefsformen für Giefsmaschinen zur Herstellung von Masselgufs leiden, da sie aus einem Stück gegossen sind, infolge der wechselnden Erhitzung und Abkühlung sehr stark. Dieser Uebelstand wird dadurch vermieden, dafs jede Form aus mehreren, durch mehr oder weniger elastische Verbindungsstücke a zusammengehaltenen Theilen b oder aber gitterartig hergestellt wird. Dieser Mantel, der sich ungehindert ausdehnen kann, erhält dann einen Belag aus feuerfestem Material oder dergl. Kl. 18a, Nr. 115 787, vom 18. April 1899. A. J. L. af Forselles in Christiania. Verfahren zur Erzeugung eines phosphorsäurereichen Düngemittels gleichzeitig mit phosphorhaltigem Roheisen.* In einem Schachtofen wird eine Mischung von Kohle, Schmiedeisen- oder Stahlabfall sowie, falls er forderlich , von Flufsmitteln und so viel phosphor führende Bergart (Apatit, Phosphorit oder dergleichen) * „Stahl und Eisen“ 1900 S. 1202. zusammengeschmolzen, dafs das gewonnene Roheisen einen für dünnflüssigen Roheisengufs oder für die Behandlung nach dem basischen Bessemer- oder Martin- I verfahren erforderlichen Phosphorphorgehalt bekommt, ! während gleichzeitig die fallende Schlacke einen J solchen Gehalt an Phosphorsäure erhält, dafs sie sich I zur Düngung eignet. Kl. 31c, Nr. 114659, vom 12. Juli 1899. Bell j Brothers Limited in Middlesbrough (England). I Giefsereianlaqe. Das Geleise d, auf welchem sich der Wagen c mit der Giefspfanne b bewegt, ist gegen die Ebene f, in welcher sich die Formen a bezw. die das Eisen den Formen a zuführende Vorlage e bewegen, geneigt an geordnet. Hierdurch wird, indem der Giefswagen und die Vorlage auf ihren Geleisen in der einen oder anderen Richtung verschoben werden, erreicht, dafs die Schütthöhe der Giefspfanne selbst bei voller Eisen füllung stets so gering gehalten werden kann, dafs I ein Verspritzen von Metall vermieden wird. Kl. 49b, Nr. 114110, vom 7. September 1899. Firma G. H. Thyen in Brake, Oldenburg. Vor richtung zum Ausrücken des Schaltbetriebes für Stanzen, Scheeren und dergl. Die in bekannter Weise durch einen Schwing unter Vermittlung der Feder f auf ein auf der Druckwelle der Maschine befestigtes Schaltrad d wirkende Schalt klinke g wird durch Drehen eines auf der Druckwelle lose aufsitzenden Daumens m, der mit Handgriff h ver sehen ist, aufser Eingriff mit dem Schaltrad d ge bracht und hierdurch ein sofortiges Anhalten des von der Druckwelle in Bewe gung gesetzten Arbeitsstem pels bewirkt. hebel e bewegte und Kl. 18a, Nr. 114552, vom 24. Januar 1900. The Doherty Iron Castings Process, Ltd. in London. Vorrichtung zum Einfuhren von Wasser ¬ dampf in die Gebläseluft bei auf der inneren Seite mit zahl versehen. Durch diese tritt Hochöfen. Um eine innige Mi schung des in den Ofen zugleich mit der Gebläse luft einzuführenden Wasserdampfes zu er zielen, sind in den Düsen a, durch welche die Ge bläseluft aus dem Wind kasten b in den Ofen c eintritt, der Querschnitts form der Düsen a ent sprechend gebogene Rohre d eingebettet und ■•eichen feinen Oeffnungen der durch Rohre e zu ¬ geleitete Dampf in Strahlen aus, die nach der Mitte des Gebläsestromes convergiren und sich mit diesem gleichmäfsig mischen, bevor sie in den Ofen gelangen.