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15. März 1901. Bericht über in- und ausländische Patente. Stahl und Eisen. 303 Kl. 18a, Nr. 1150(19, vom 28. Juni 1899. C. Casper in Stuttgart u. J. G. Mail ander in Cann - stadt. Verfahren zum Verschmelzen von Eisenspänen. Um Dreh- und Bohrspäne, insbesondere von grauem Roheisen, ohne nennenswerthe Bildung von Schlacken und ohne wesentlichen Abbrand auf graues zähes und weich zu bearbeitendes Gufseisen im Cupolofen nieder zuschmelzen, werden die von fremden Metallen be freiten Späne gepocht, gesiebt mit Ferrosilicium (10 kg mit 12 °/o Si auf 190 kg Späne), vermischt und sodann mit Steinkohlentheer zu einer plastischen Masse ver arbeitet. Diese wird in eiserne Formen gestampft und bei Kirschrothgluth geglüht. Sobald keine brenn baren Gase mehr austreten, werden die Formen aus dem Glühofen gezogen, aus denen die gebrannte Masse als festes Brikett leicht herausgenommen werden kann und für das Verschmelzen fertig ist. KI. 49g, Nr. 11479(1, vom 19. October 1899. Achille Castellani in Berlin. Gegossener Ambofs. In die Hörner des Ambosses sind in entsprechender Entfernung von der Ambofsbahn Rohre oder andere Hohlkörper als Kerne eingegossen, die die Festigkeit und Elasticität der Hörner erhöhen. Zweckmäfsig läfst man die Rohre nach dem Innern des Ambosses zu sich erweitern und giebt ihnen eine etwas geneigte Lage. Kl. 49f. Nr. 113953, vom 3. December 1899. Philip Robinson in Smethwick (Staffordshire, England). Packetirungsverfahren für Eisen- und Stahlstangen. Die Abfallstücke von Rund-, Vier kant- oder anderen Stangen e g werden in mit entsprechenden Längsnuthen versehene Platten a b eingelegt, die die Abfallstücke fest umschliefsen und dadurch ein Verbrennen derselben im Ofen unmöglich machen. Kl. 7b, Nr. 114537, vom 2. April 1899. Thomas Joseph Bray in Pittsburg (V. St. A.). Rohr ziehbank. Der vordere Theil der Ziehbank a, die mit ihrem Kopfende bis an den Erhitzungsofen b reicht, ist mit dem hinteren, als feststehender Boek c ausgebildeten Theile durch einen Zapfen d drehbar verbunden, so dafs das Zieheisen f der auf Rollen e gelagerten Ziehbank durch Verschieben ihres Vordertheiles vor die im Er hitzungsofen liegende und zu bearbeitende Rohrschiene gebracht werden kann, ohne die Ziehkette zu behindern oder die herauszuziehende Schiene zu verbiegen. Kl. 7b, Nr. 114941, vom 10. April 1900. Wolf Netter & Jacobi in Strafsburg i. E. Ofen für ununterbrochenen Betrieb zum Ausglühen von Blechen in Kisten. Das umständliche Zurückschatfen der Glühkisten von der Austrittstelle derselben zur Einsetzstelle bei gerade verlaufenden Glühöfen wird da durch vermieden, dafs die ringförmige, auf Rollen laufende Herd platte a, auf welcher die Glühkisten f un geordnet sind, in einem ringförmigen Führungskanal um läuft, der zur Hälfte freigelegt und zur Hälfte durch den eigentlichen Ofen d überbaut ist. Das Einsetzen und Herausnehmen der Bleche erfolgt durch den Krahn g. Die Kisten treten bei z in den beiderseits geschlossenen Ofen, der durch die in der Mitte angeordnete Feuerung h geheizt wird, ein, sind beim Verlassen desselben bei x ausgeglüht und kühlen auf dem weiteren Wege bis zum Entlade- krahn g so weit ab, dafs sie hier ohne Unterbrechung des Betriebes entleert und frisch gefüllt werden können. Kl. 7e, Nr. 115038, vom 16. Jan. 1900. Th. Funke i n M i 1 s p e i. W. Verfahren zur Herstellung von Spaten blättern. Ein Stück Flacheisen von geeigneten Abmessungen wird durch Einschnitte und Wegnahme von Th eilen mit Ansätzen a versehen. Diese werden sodann von aufsen her aufgespalten und abge bogen. Das so vorbereitete Werkstück wird ausgewalzt, wodurch zwei zusammenhängende Spatenblättei' ent stehen, die durch Theilen in der Mitte voneinander getrennt werden. Kl. 49e, Nr. 113950, vom 16. December 1898. A. Schröder in Burg a. d. Wupper. Schmiedepresse oder Scheere mit Ausrückvorrichtung nach jedem Hube. Auf der Antriebswelle a für die Scheeren- bezw. Prefswelle x ist eine Reibungskupplung b in der Längs richtung verschiebbar befestigt, die eingerückten Zustande die Kraft auf das Zahnrad c, welches lose auf der Antriebswelle sitzt und mit dem Zahnrad d kämmt, überträgt. Ein Lö sen der Kupplung erfolgt selbstthätig nach jeder Umdre hung der Welle x durch die auf dem Hebel f sitzende Rolle y, die auf einer Curvenscheibe e läuft. Die durch letztere, erzeugte Bewegung des Hebels f wird durch Verbindungs stange y, Hebel h und die beiden Kegelräder i k auf den Ausrücker n übertragen. Das Ingangsetzen der Maschine nach jedem Stillstand wird durch Pedal o oder Handhebel l bewirkt, durch welche die Reibungskupplung b wieder eingerückt wird.