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Gegen Ende der Entkohlung Kl. 18b, Nr. 113864, vom 29. März 1899. Alexan dre Tropenas in Paris. Eiförmiger Schaukelofen zur Durchführung des Windfrischens und Martin- verfahrens. Zur Durchführung des Windfrischens und des Martinverfahrens in einem Ofen ist an dem eiförmig gestalteten und drehbar gelagerten Schaukelofen «, in den seitlich zur Beheizung Gas- und Luftkanäle in bekannter Weise einmünden, ein Behälter b abnehm bar angeordnet. Der Behälter b besitzt seitliche Wind düsen c und d, die mit Windkästen e und f communici- ren. Beide Wind kästen können in üblicher Weise mit einander ver bunden werden. Gearbeitet wird mit dem Ofen folgendermafsen: In den Behälter b wird bis zum un teren Rande der Düsen d flüssiges Roheisen einge führt und sodann zunächst nur durch die unteren Düsen geblasen. Gegen Ende der Entkohlung wird durch Oeffnen des zwischen den Windkästen e und f befindlichen Ventiles auch durch die obere Düsenreihe Luft eingeführt, die in folge Verbrennens des Kohlenoxydes eine Steigerung der Temperatur bewirkt. Nach genügender Entkohlung wird der Ofen so weit gekippt, dafs das Eisen aus dem Frischraum b in den eiförmigen Theil « des Ofens (liefst. Hier wird es in bekannter Weise seinem Ver wendungszweck entsprechend fertig gemacht. Kl. 31c, Nr. 113868, vom 4. Juli 1899. Ernest Saillot in Paris. Verfahren zur Herstellung von Metall- Kratzkämmen für Formereizwecke. Beim Herausziehen von Modellen aus dem Form sande werden vielfach, besonders wenn dasselbe schwierig auszuheben ist, den Umrissen des Modelles entsprechend geformte Schablonen, Kratzkämme ge nannt, um dasselbe gelegt, um ein Mitreifsen des Form sandes zu verhüten. Derartige Kratzkämme werden nach vorliegendem Patent in der Weise hergestellt, dafs das Modell zunächst in bekannter Weise geformt wird und, nachdem es aus der Form entfernt ist, die so entstandenen Aushöhlungen mit Leinewand aus gefüllt und mit einer dünnen Sandschicht bedeckt werden. Heber die so hergestellte Form wird nun ein neuer Formkasten gesetzt und dieser mit Sand ausgestampft, wodurch sich in diesem die Umrisse des Modelles genau abdrücken. Man arbeitet dann in diesem Formkasten die Stärke des Kratzers aus, setzt beide Kästen zusammen und giefst sie ab, wodurch man einen Kratzkamm von dem Modell entsprechenden Um rissen erhält, der nun beliebig oft benutzt werden kann. Kl. 40a, Nr. 113037, vom 10. Februar 1897. Dr. G. Döllner in Rixdorf b. Berlin. Verfahren zur Darstellung von Metallen oder Legirungen. Gemäfs dem Verfahren von Goldschmidt (Patent 96317 und 112586, vergl. „Stahl und Eisen“ 1898 8. 229 und 1900 S. 1167) werden schwerschmelzbare Metalle, wie z. B. Chrom, Mangan, durch Erhitzen eines Gemisches der betreffenden Metalloxyde mit Aluminium oder Aluminium und Magnesium von einer Stelle aus erhalten. Weitere Versuche haben ergeben, dafs an statt Aluminium und Magnesium auch ihre Carbide 1V.21 brauchbar sind. Allerdings sind die mit den Carbiden erreichbaren Reactionstemperaturen niedriger, als die mittels Aluminium und Magnesium erhaltenen. Durch Zusatz der - Carbide zu diesen Reactionsmetallen kann somit die Reactionstemperatur nach Belieben geregelt werden, was namentlich bei Verwendung von Oxyden und Superoxyden häufig nothwendig ist. Aufserdem können dem Reactionsgemisch noch andere Stoffe zu gegeben werden, die gleichfalls retardirend wirken, wie z. B. ein Ueberschufs des zu reducirenden Metall-Oxydes oder -Sulfides oder Flufsmittel, wie Kryolith, Flufs- spath u. s. w., oder, falls eine Kohlung des darzustpllen- den Metalles oder seine Legirung mit Calcium beab sichtigt wird, Calciumcarbid. Auch kann bei der Herstellung von Legirungen das eine der zu legirenden Metalle oder ein Theil der Componenten als Metall zugemischt werden. In allen Fällen erfolgt die Einleitung der Reaction durch Entzündung einer auf das Gemisch gelegten Zündpille, die aus Aluminium und Bariumsuperoxyd besteht und durch einen Magnesiumdraht entzündet wird. Kl. 49e, Nr. 112 962, vom 6. December 1899. Henri Guyot in La Souterraine (Creuse, Frankr.). Doppelter Krafthammer. Der Antrieb für die beiden Hammerbären i und it besteht aus drei Riemenscheiben e, et und f, von denen jede der beiden äufseren für je einen der beiden Hammerbären bestimmt und auf der Welle l bezw. /, befestigt ist, während die mittlere eine Losscheibe ist. Die Antriebswelle besteht aus zwei Theilen, derart, dafs die Scheibe e auf der Welle l und die beiden anderen Scheiben f und ei auf der Welle li sitzen. Durch die Kupplung p können beide Wellen miteinander ge kuppelt werden. Ist die Kupplung ausgeschal tet, so kann jeder der beiden Hämmer allein arbeiten, je nach dem der Riemen auf die eine oder - andere der - beiden Fest scheiben e oder ei geschoben wird. Werden hinge» 611 beide Wellentheile zusammen gekuppelt, so arbeiten ™ gleicher Zeit beide Hämmer. Kl. 49b, Nr. 112961, vom 7. März 1899. W. Hüb ner in Mannheim. Masselbrecher. Der Nachtheil der Masselbrecher mit begrenztem Hube, sich den veränderlichen Stärken der zu brechen den Masseln gar nicht oder doch nur sehr umständlich anpassen zu können, wird bei diesem Masselbrecher dadurch beseitigt, dafs das Widerlager für den von der Antriebswelle a hin und her bewegten' Brech kopf bh aus einer im Maschinengestell c drehbar ge lagerten Walze d mit excentrischen Plantschen f besteht. Die Einstellung der letzteren entsprechend der Stärke der Masseln erfolgt während des Betriebes durch die Handkurbel g. 3