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1. Januar 1901. Bericht über in- und ausländische Patente. Stahl und Eisen. 33 Kl. 49g, Nr. 113006, vom 27. April 1899. Dr. Adolf Hof in Witten a. d. Ruhr. Verfahren zur Herstellung von Fagonstücken aus Abfällen von Weifsmetall und anderen Weichmetallen. Die Metallabfälle (Späne und dergl.) werden in Matrizen gebracht und hier durch Druck so stark zusammengeprefst, dafs sie eine feste Masse von der Dichte gegossenen Metalls besitzen und sofort ohne weitere Bearbeitung, z. B. als Lagerschalen, Trans missionsscheiben u. s. w. verwendet werden können. eingeleitet, der aus den obersten Stücken wieder heraus tritt und die Gichtgase vollständig verbrennt. Die Einrichtung bezweckt, der Innenfläche des Ofenschachtes möglichste Glätte zu geben, um so ein Hängen der Gichten unmöglich zu machen. Patente der Ver. Staaten Amerikas. Oesterreichische Patente. Kl. 40, Nr. 1457, vom 1. März 1900. Salomon Skai in Wien. Verfahren zur Herstellung von Erzbriketts. Das Erzpulver wird mit 5 bis lO°/o gelöschtem Kalk gemischt, die Mischung in Brikettform gebracht und sodann der Einwirkung eines kohlensäurehaltigeu, mindestens eine Temperatur von 100° C. besitzenden Gases, am besten der Rauchgase, in einem geschlossenen Raume längere Zeit ausgesetzt. Die Kohlensäure treibt alles in den Briketts enthaltene Wasser vollständig aus und verbindet sich mit dem beigemengten Kalk zu kohlensaurem Kalk, der die Erztheilchen sehr fest aneinander kittet. Kl. 40, Nr. 1459, vom 1. März 1900. Arp Ad Ronay in Budapest. Verfahren zum Brikett Iren von Eisenerzstaub bezw. Eisenerzklein. Die aus Eisenerzstaub bezw. Eisenerzklein be stehenden, in bekannterWeise geformten Briketts, die auch einen Zusatz von Kiesabbränden erhalten können, werden in lufttrockenem Zustande der chemischen Ein wirkung von abziehenden Verbrennungsgasen bei einer Temperatur ausgesetzt, in der die Ziegel ohne Sinterung eine, die Festigkeit derselben wesentlich erhöhende Kruste erhalten. Die Kruste enthält durchschnittlich 3O°/o des Eisengehaltes als Eisencarbonat, welches durch Einwirkung der Kohlensäure auf bereits im Erze enthaltenes Eisenoxydul entsteht, während das vor handene Eisenoxyd oder Eisenoxyduboxyd durch das Kohlenoxyd der Rauchgase theilweise zu Eisenoxydul reducirt und sodann durch die Kohlensäure derselben gleichfalls in Eisencarbonat umgewandelt wird. Britische Patente. Nr. 7984/1899. Rudolf Brunck in Dortmund. Koksofen mit Gewinnung der Nebenproducte. Die Gase, die während des Füllens und Entleerens der Ofenkammern in diesen entstehen, werden nicht wie bisher in die Atmosphäre entlassen, sondern durch eine besondere Rohrleitung, die zweckmäfsig mit den Steigerohren verbunden und gegen diese durch Ventile abgeschlossen werden kann, abgeführt, wobei die Steige rohre gegen die Hauptgasleitung während dieser Zeit abgeschlossen sind. Die so erhaltenen Gase können beliebig verwendet werden. Der Hauptzweck der Ein richtung ist, die Arbeiter sowie die Nachbarschaft vor den sonst freiausströmenden Gasen zu schützen. Nr. 13874, vom Jahre 1899. Alexander Eadie in Grosvenor Road (County of London). Cupolofen. Der Schacht des Cupolofens oberhalb der Wind formen besteht aus hohlen Formstücken aus Gufseisen, die mit Nuthen versehen sind und durch in letztere eingeschobene Eisenstangen, sowie durch einen Mantel aus Eisenblech zusammengehalten werden. Die eisernen Formstücke sind derartig aufeinander gestellt, dafs ihre Hohlräume aufeinander stehen. In die unterste Reihe der' Formstücke wird zur Kühlung Gebläsewind Nr. 638774. George E. Thackray in West- mont, Pennsylvania. Giefsform für Hartgufswalzen. Beim Giefsen von Walzen für Walzwerke ist es vortheilhaft, die das Profil der zu walzenden Schienen u. s. w. bedingenden Ringe bereits im Rohen an dem Gufsstück vorzuformen, da hierdurch die Arbeit auf der Drehbank vermindert und eine gleichmäfsige Härte der Walzenoberfläche erzielt wird. Beim Giefsen, namentlich längerer Walzen, entsteht dann aber die Schwierigkeit, dafs das Gufs stück durch die nothwendigen inneren Vorsprünge der Form an der Längencontraction bei der Abkühlung gehindert wird und dadurch Brüche oder wenigstens Schwindungsrisse erhält. Diese Uebelstände sollen dadurch ver mieden werden, dafs die gleich wie die Coquille c zweitheiligen Ringe e im Innern derselben nur durch dünne Stifte f, z. B. aus Draht, festgehalten werden, die beim Schwin den des sich abkühlenden Gufsstückes abbrechen und so den Ringen e ermöglichen, den Längsbewegungen desselben zu folgen. Die Ringe e können auch aus einem Stück bestehen, sind dann aber, da sie durch Zerschlagen von dem Gufsstück entfernt werden müssen, auf ihrem äufseren Umfange mit mehreren das Ab brechen erleichternden Einkerbungen zu versehen. Nr. 638807. Emil F. Holinger in Mc Kees port, Pa. Presse zur Herstellung von Hohlgeschossen. Auf den im Fundament der Presse a befestigten Dorn b wird ein an seiner Basis mit einer vorgeformten Höhlung versehener Metallbarren c aufgesetzt und nun mehr der hydraulische Kolben d niederbewegt. Derselbe drückt den Schlitten e, der mittels der längs- durchbohrten Rippen f auf den Ständern g geführt ist, und in dem die Form h sitzt, nach unten. Ist das Werkstück c bis in den verjüngten oberen Theil der Form h vorgedrungen, so beginnt die Formung der Ge.schofsspitze, welche dadurch abgeschlossen wird, dafs eine Hülse i, die lose auf dem Dorn b gleitend, und durch das an dem Schlitten e befestigte Querhaupt k gehalteji mit letzterem niederging, schliefslich auf dem Absatz l Widerhalt findet und, in die Form h eintretend, die Pressung beendet. Durch den Kanal m ent weicht die Luft und überschüssiges Metall. Es folgt nunmehr nach Umsteuerung des oberen Prefs- cylinders und Anstellen der hydraulischen Kolben n ein Anheben des Schlittens e und der Form h. Das geprefste Werkstück verbleibt hierbei auf dem Dorn b und wird schliefslich durch die von dem aufsteigenden Querhaupt fc mitgenommene Hülse i von ihm abgehoben. 1.21