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1. Februar 1901. ber Etat der Königlich Preussischen Eisenbahn-Verwaltung. Stalil und Eisen. 101 V. Gesammt-E rgebnils. Die Gesammtsumme der ordentlichen Einnahmen und dauernden Ausgaben des Etats der Eisenbahn verwaltung für das Etatsjahr 1901 stellt sich gegen über der Veranschlagung für 1900 wie folgt. Es betragen die ordentlichen Einnahmen: im Etatsjahr 1901 1 439 042 748 ,4t „ „ 1900 1 360 439 833 mithin im Etatsjahr 1901 mehr” 78 602 915 Die dauernden Ausgaben: im Etatsjahr 1901 875 678 380 „ „ 1900 828 195 854 mithin im Etatsjahr 1901 mehr 47 482 526 7// und der Ueberschufs: im Etatsjahr 1901 563 364 368 ._4/, „ „ 1900 532 243 979 „ mithin im Etatsjahr 1901 mehr 31 120 389 Nach der auf Grund des Gesetzes vom 27. März 1882, betr. die Verwendung der Jahresüberschüsse der Verwal ¬ tung der Eisenbahn - Angelegen ¬ heiten , aufgestellten Berechnung sind auf den vorgedachten Ueber ¬ schufs für das Etatsjahr 1901 von 563364368,— zur Verzinsung der Staatseisenbahn- Kapitalschuld im Sinne dieses Gesetzes 149 315 704,67 n in Rechnung zu stellen, so dafs zur Abschreibung von der Staatseisen bahn-Kapitalschuld 414 048 663,33 verbleiben. Nach dem Etat für 1900 sind zu dieser Abschreibung bestimmt . . 373 662 960,58 „ mithin für 1901 mehr 40 385 702,75 ,./< VI. Nachweisung der Betriebslängen der vom Staat verwalteten Eisenbahnen. Bezirk der Eisenbahndirection Nach der Veranschlagung zum Etat für das Etats jahr 1901: Betriebslänge für öffentlichen Verkehr Davon Bahn strecken untergeord neter Be deutung am Jahres schlüsse km zu Anfang des Jahres km zu Ende des Jahres km 1. Altona 2. Berlin 3. Breslau .... 4. Bromberg . . . 5. Cassel 6. Cöln 7. Danzig .... 8. Elberfeld . . . 9. Erfurt 10. Essen a. Ruhr . 11. Frankfurt a. Main 12. Halle a. Saale . . 13. Hannover . . . 14. Kattowitz . . . 15. Königsberg i. Pr. 16. Magdeburg . . . 17. Mainz 18. Münster i. W. 19. Posen 20. St. Johann-Saar ¬ brücken . . . 21. Stettin 1 720,36 614,82 1 916,53 1 675,36 1 712,70 1 361,61 1 726,57 1 128,98 1 550,24 949,94 1 610,63 1 931,58 1 670,32 1 340,56 1 928,01 1 775,85 868,88 1 190,88 1 619 44 835,35 1 70§,96 1 771,51 669,01 1 916,53 1 675,36 1 737,10 1 361,61 1 746,17 1 128,98 1 563,34 975,85 1 660,16 1 943,62 1 798,52 1 350,36 1 991,88 1 766,69 894,19 1 263,58 1 649,60 849,21 1-708,68 11 242,65 Zusammen . . 30 832,57 | 31 421,95 11 242,65 VII. Erläuterungen zu den Betriebs einnahmen. Aus dem Personen- und Gepäckverkehr. Die Einnahmen aus den alten, am 1. April 1899 im Betriebe gewesenen Strecken haben im Etats jahr 1899 357 771000 vK betragen. Die Einnahmevermehrung aus reiner Verkehrs steigerung belief sich im Durchschnitt der letzten 3 Jahre auf 6,13 °/o jährlich, im Durchschnitt der letzten 10 Jahre auf 4,47 °/o jährlich. Da auch die Einnahmen des laufenden Jahres eine gleichmäfsige günstige Fortentwicklung des Ver kehrs erkennen lassen, so erscheint es bei aller Vorsicht angemessen, den Zuschlag aus all gemeiner Verkehrssteigerung auf 4 °/o jährlich anzunehmen. Für einen zweijährigen Zeitraum ist danach von den Einnahmen des Jahres 1899 ■ eine Mehreinnahme von rund 28 621700 in Ansatz zu bringen. Aus dem Betriebe der nach dem 1. April 1899 eröffneten und bis zum Schlufs des Etats jahres 1901 zur Eröffnung kommenden Strecken tritt eine Einnahme von 1582 300 hinzu. In das Etatsjahr 1901 fallen zwei Oster feste. Das Jahr 1899 hatte nur ein Osterfest, dessen Einnahmeerträgnisse aber wegen der Lage des Charfreitages zum gröfsten Theile noch dem Rechnungsjahre 1898/99 zugefiossen sind. Mit Rücksicht hierauf wird für das Etatsjahr 1901 gegenüber dem Jahre 1899 auf eine Mehrein nahme aus dem Osterfestverkehr von 3 200 000 -Jl gerechnet. Die zu veranschlagende Gesammteinnahme beträgt daher 391 175 000 -///. Aus dem Güterverkehr. Die Einnahmen aus den alten, am 1. April 1899 im Betriebe gewesenen Strecken haben im Etats jahre 1899 885 307 000 betragen. Die Einnahmevermehrung aus reiner Verkehrs steigerung belief sich im Durchschnitt der letzten 3 Jahre auf 6,50 °/o jährlich, im Durchschnitt der letzten 10 Jahre auf 4,17 °/o jährlich. Die Betriebsergebnisse des laufenden Jahres zeigen eine weitere gleichmäfsig günstige Fortentwick lung des Verkehrs, so dafs es auch bezüglich des Güterverkehrs angemessen erscheint, den Zuschlag für allgemeine Verkehrssteigerung auf 4 °/o festzusetzen. Dies ergiebt für einen zwei jährigen Zeitraum von den Einnahmen des Jahres 1899 eine Mehreinnahme von rund 70 825 000 J(. Aus dem Betriebe der nach dem 1. April 1899 eröffneten und der bis zum Schlufs des Etats jahres 1901 zur Eröffnung kommenden Strecken und aus anderweiter Verkehrsleitung tritt eine Einnahme von etwa 2 883 000 hinzu. Die zu veranschlagende Gesammteinnahme beträgt hiernach 959 015 000 M.