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15. Januar 1901 Die Dominion-Eisen- und Stahl-Gesellschaft. Stahl und Eisen. 57 E E M U G G A H ' S am Hafen von Sydney. in Bis zum 21. April 1902 Vom21. April 1902 bis 1. Juli 1903 . . . Vom 1. Juli 1903 bis 1. Juli 1904 . . . Vom 1. Juli 1904 bis 1. Juli 1905 . . . Vom 1. Juli 1905 bis 1. Juli 1906 . . . Vom 1. Juli 1906 bis 1. Juli 1907 . . . Internationale Anlegebrücke Nr. II, Bahn von den Koksöfen, Intercolonial-Eisenbahn, Station Ferry-Brücke, 457 lang, Werkstätten, Blockwalzwerk, e Martinstahlwerk, f Bureaus, <j Roheisen-Gielsmaschine, h Wertt, Erzvorrathsränme, Ladebrücke Nr. II für Erze, Ladebrücke Nr. I, Grenzlinie, Internationale Anlegebr. Nr. I, hat der Gesellschaft ungefähr 202,35 Hektar Land innerhalb der Stadtbezirke geschenkt, deren Lage aus Figur 1 ersichtlich ist. Die Ansicht, dafs Sydney in den Polar-Regionen läge, ist irrthümlich. Die Regierungsberichte von 1880 bis 1899 besagen, dafs der Hafen wegen Eis am frühesten am 31. December 1880 ge schlossenwerden mufste und erst am 29. April 1881 wieder eisfrei war. Er war also 4 Monate geschlossen. Durchschnittlich ist der Hafen 39 Tage im Jahre zugefroren. Demnach sind die. amerikanischen Seen, auf deren Schiffbarkeit die Grofseisenindustrie der Vereinigten Staaten beruht, weniger Zeit eisfrei, als der Hafen von Sydney. Für die Ausfuhr des Werkes kommt der Seehafen in Louisbourg in Betracht, welcher das ganze Jahr hindurch eisfrei ist, nur 64 km vom Werk entfernt liegt und durch die Sydney- Louisbourg-Eisenbahn mit demselben verbunden ist. Anlage des Werkes. Die Anlage besteht aus vier Hochöfen, zehn 50-t kippbaren Martin öfen, einer 889 mm Blockwalze, Durch weichungsgru ben, 400 Otto- Hoffmann - Koks öfen mit Gewin nung der Neben- producte, einer Kohlen w äs ehe, den zugehörigen Werkstätten und einer Eisen- giefserei. Für die Bewegung der Roh materialien ist durch weitläufige Geleisanlagen und sonstige Bewe gungsvorrichtun gen in ausgiebig- stemMafse gesorgt. Seit 14 Monaten ist die Anlage im Bau und in Kurzem kom men die Hochöfen und Koksöfen in Betrieb. Die Ge- « r Reservoir, s Wilcox-Kessel, t Koksöfen, u Abzweigung der intercolonia len Eisenbahn, v Nebengeleis der intercolonialen Eisenbahn, w Sidney - Louisburg - Eisen bahn, z Eisenbahn der Reserve - Erz grube. Figur 1. Lage des Werks Prämien der Regierung. Die Prämien auf die Herstellung von Eisen und Stahl, welche von dem Canadischen Staat gewährleistet sind, sind folgende: 9* ° F uS V i»N\E V? auf Roheisen aus auf einheimischen Erzen fremden Erzen Stahl 12,40 .J( 8,27 Jf, 12,40 M 11,16 „ 7,44 „ 11,16 „ 9,30 „ 6,20 „ 9,30 „ 6,82 „ 4,55 „ 6,82 „ 4,34 „ 2,89 „ 4,34 ,, 2 ,48 „ 1,65 „ 2,48 „ E Y H 4 R B 0 R Seilschaft besitzt Wenn man in Betracht zieht, dafs die gegen wärtige Anlage im Jahre ungefähr 254000 t Stahl erzeugen wird und ungefähr 152400 t Roheisen zum Verkauf, so wird man die Grofs- artigkeit dieser Begünstigung übersehen. Aufser- dem ist die Gesellschaft für 30 Jahre von den Steuern des Kreises Cape-Breton befreit.* Hafen von Sydney. Die Erze werden in dem Hafen von Sydney gelagert. Die Stadt * Welche öffentlichen Lasten haben dagegen die Werke in Deutschland aufzubringen! ein Gelände, auf welchem bessere Häuser erbaut und mit allen Bequemlichkeiten ausgerüstet werden sollen. Süfswasserversorgnng. Das Süfswasser kommt vom Sydney - River, welcher ungefähr 8 km vom Werke entfernt liegt. Ein Damm und eine Pumpstation sind gebaut, um das Süfs wasser dieses Flusses vom Salzwasser zu trennen. Aufserdem ist die Entwässerung einer Fläche von ungefähr 169 qkin nutzbar zu machen. Der Damm ist ungefähr 73 m lang und hat in der Mitte des Flusses 6 m Tiefe. Er ist mit