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WWWMWW 28 « Leichte Anwendung! roße Crsparniß! Zur Ausstellung. Die geschästSdrängende Weihnachtszeit ist vorüber. )em Geschäftsmann erschließt sich von Neuem der leitraum eines Jahres, möge eS ihm werden ein Jahr üt vielfachen Aufträgen, mit schaffenssreudiger Ar« beitSkrast und mit befriedigendem, gewinnbringendem Erfolge. Aber eingedenk deS Sprichworts von den gebratenen Tauben sinnt der rübrige Handwerker, der unternehmungslustige Industrielle und der emsige Landmann aus stetig zunehmende Vervollkommnung seiner Leistungsfähigkeit und Erweiterung seines Ab satzgebietes und läßt kein Mittel unbenutzt zur Er- reichung dieses sich gesteckten Zieles. Ein solches Mittel bietet sich ihm auch in der vom 3.—11. Juni d. I. in Dippoldiswalde stattfindenden Ausstellung für Gewerbe, Industrie und Landwtrth- schäft. Denke Niemand: „Das Ausstellen kann mir nichts nützen." Wenn wir uns auch nicht der Illusion hingeben, daß dann die Käufer und Besteller in Hellen Haufen kommen, so ist eS anderseits doch nicht aus geschlossen, daß unter den zahlreichen Besuchern, die hoffentlich zu erwarten find, sich gar manche befinden werden, die, auf das Gebotene aufmerksam gemacht, zur Deckung ihres Bedarfs sich mit Vertrauen an den einen oder den anderen Aussteller wenden, während dann ein anderer, der die Ausstellung, bez. die Kon kurrenz gescheut, das Nachsehen hat. Freilich darf der Aussteller nicht nur den bequemen, breilgetretenen Weg deS Alltäglichen gehen, sondern muß darauf bedacht sein, etwas ganz Vorzügliches und womöglich etwas Eigenartiges, Neues, eine Spezialität seines Faches dem Publikum vor Augen zu führen. Es brauchen dies nicht immer kostspielige, künstlich zu zugerichtete Gegenstände zu sein, sondern auch kleine, aber mit praktischen Verbesserungen versehene Ge brauchsartikel ersetzen oft vielfältig die geringen Kosten der Ausstellung. Nur frisch ans Werk, dem Muthigen gehört die Welt. ES ist uns die erfreuliche Mittheilung geworden, daß schon eine große Anzahl Gewerbtreibender und Industrieller aus den verschiedenen Orten des Bezirks, Dank der Rührigkeit der betreffenden Herren Bürger meister und Gemeindevorstände zur Ausstellung be stimmt zugesagt haben; aber noch fehlen einige Orte ganz, oder andere sind bis jetzt nur schwach vertreten, und doch möchten gerade diejenigen, die z. B. ein Er schließen ihrer Gegend, bez. den Anschluß ihres Ortes an das Eisenbahnnetz in absehbarer Zeit erwünschen, aus ih-er Gleichgiltigkeit heroortreten und zeigen, waS sie zu leisten vermögen, denn unter den Besuchern der Ausstellung werden ganz wahrscheinlich auch solche Herren sich befinden, die bei obigen Fragen ein Wört- lem mit zu reden haben, und was das Auge sieht, glaubt das Herz. Erst wenn aus allen Theilen des Bezirks die Ausstellung beschickt wird, dann kann aus derselben ein Segen für den ganzen Bezirk entspringen. Insbesondere ist eS Ehrensache sür die Bewohner des Ausstellungsortes, den vorerwähnten Plan deS Gewerbe- und dcS Landwirthschaftlichen Vereins zu unterstützen, insonderheit dürfte kein Mitglied dieser Vereine die Ausstellung unbeschickt lassen, selbst solche nicht, die den Gewinn dieser Veranstaltung nicht gleich nach Nickel, Silber oder Gold abzählen können. Neidlos möge man auch einmal einem anderen Hand werker, selbst einem Konkurrenten, einen momentan größeren Vortheil gönnen, denn der Nutzen, den 10V Einwohner haben, fließt indirekt auch den übrigen zu. ES wäre jammerschade, wenn wohl gar ganze Zweige deS Gewerbes unvertreten blieben. Hat man au, großen Ausstellungen vielleicht keine günstige Er fahrung gesammelt, so gestalten sich die Erfolge einer kleineren Ausstellung, auf der man weniger die Kon kurrenz der Großindustrie zu fürchten hat, möglicher weise besser. Auch schon der trefflicheren Ausschmückung wegen, und dann zur Vermeidung einer zu großen Inanspruch nahme deS GaranttefondS ist eine allseitige Betheiligung der Stadt Dippoldiswalde zu wünschen. Alle Klagen der Hanvwerker müssen mehr oder weniger gegenstands los erscheinen, wenn von letzteren nicht jede Gelegen heit ergriffen wird, ihre Lage zu verbessern. Ausstellungsbestimmungen und Anmeldebogen find bei Herrn Stadtrath Heinrich hier zu entnehmen; aus ihnen wollen wir diejenigen über die Platzmtethe hier noch bekannt geben: In der Halle sind für je 1 qm Tischfläche 3 Mk. Augenblicke, in welchem cr das Haus wieder verließ, fielen mehrere Schüsse. Durch einen derselben wurde vr. Wotzel am Knie schwer verletzt. (Der Thäter, ein gewisser Pasfinka, wurde flüchtig und in Echaiba erhängt aufgefunden.) Die Schußwunde verheilte zwar, aber eS traten andere Krankheitserscheinungen zu Tage, und jetzt ist vr. Wotzel verschieden. Italien. Die Besorgnisse wegen der Vorgänge in Abpssinten find tm Wachsen begriffen. Im KriegSministerium trifft man Vorbereitungen, daß, falls der Gouverneur der Erythräa Verstärkungen verlangen sollte, sofort 30,000 Mann abgehen können. Für die Einführung eines neuen EchnellfeuergeschützeS wird tm Budget ein Spezialkredit von 14,560,000 Lire eingestellt werden. Spanien. Silvela, das mulhmaßliche Haupt deS neuen'spanischen Ministeriums, hat im Konser vativen Klub zu Madrid bereits eine Art Programm rede gehalten. In derselben verlangte er eine Steuer auf alle beweglichen Kapitalien, und die Vermehrung der indirekten Steuern, ferner forderte er eine Wahl rechtsreform und bezeichnete es als eine Nothwendtgkett für Spanien, tem industriellen Reichthum deS Landes zum Aufschwung zu verhelfen. Schließlich sprach sich Silvela für die Reorganisation des Heeres wie der Flotte Spaniens aus. Im Uebrigen machte er das bisherige liberale Regime tüchtig herunter und betonte weiter, daß er mit Gmeral Polavieja wegen des konservativen Regierungsprogrammes vollkommen einig sei. Rußland. Die Kaiserin von Rußland sieht im Mai ihrer Entbindung entgegen. Rußland. In den Schiffswerften d S südlichen Rußlands herrscht nach vcn Versicherungen eines SebastopolerS Berichterstatters der „Times" eine fieberhafte Thätigkeit. Die Zahl der im Oktober und November dem Heere und der Flotte eingereihten Mannschaften übertreffe die Zahl der in früheren Jahren eingestellten Mannschaften bei Weitem. Ferner würden Truppenverstärkungen so schnell wie nur mögl-ch nach dem fernen Osten gesendet, auch seien die Rüstungen an der russisch-türkischen Kaukasusgrenze vermehrt worden. — Diese energisch fortgesetzten Kriegsoorbereitungen Rußlands bilden allerdings eine merkwürdige Illustration zu dem Abrüstungsvorschlage des Czaren. Nordamerika. Die Unionsregierung fährt in ihren Vorbereitungen für den immer wahrscheinlicher werdenden Fall eines Zusammenstoßes zwischen dcn Amerikanern und den Philippinern fort. U. A. sind die Kanonenboote „Princeton", „Iorktown" und „Bennington" nach den Philippinen abbeordert wor den, ferner haben bisher vier regulaire Infanterie- Regimenter Beieh- erhalten, sich zur Einschiffung nach i den Philippinen bereit zu halten. Die Fahrt wird ! durch den Srezkanal gehen. — Bryan, der Führer l der amerikanischen Silberpartei, hielt in Chicago eine l Rede gegen die Ausdehnungspolitik -der Union. — » Der amerikanische Erzbischof Keane soll zum Nuntius k für die Philippinen ernannt worden sein. Asien. Der Gesundheitszustand des EmirS Ab- k durrhaman von Afghanistan ist nach den Mtttheilungen l eines in seinen Diensten stehenden Europäers ein sehr I schlechter, das baldige Ableben des Emirs wird als t sehr wahrscheinlich hingestellt. — Die Frage der französischen Gebietserweiterung 1 in Shanghai nimmt eine den französischen Wünschen 1 nicht genehme Wendung. Infolge des von den Ge- l sandten Amerikas Md Englands in Peking erhobenen I Einspruches gegen diese Forderung Frankreichs hat I sich die chinesische Regierung geweigert, der Ausdehnung I der französischen Jurisdiktion in Schanghai zuzu- I stimmen. Mittheilungen vom Standesamt Poffendorf. Monat Dezember 1898. Aufgebote. Stuhlbauer H. M. Ziegenhorn in Seisers- dors mit Wirthschaftsgehilsin A. O. Kleber in Wendischcars dorf. — Spitzmaurer E. E. Berndt in Börnichen mit Dienst person B. S. Zimmermann daselbst. — Maurer G. A. Unger in Poffendorf mit Strohhutnäherin A. M. Noack in Wilmsdorf. — Bergarbeiter M. A. Kästner in Welschhuse mit Fabrikarbeiterin A. M. Zimmermann in Hänichen. Eheschließungen. Schrislschneider G. W. Th. Friedel in Leipzig mit Wirthschasterin P. L. Weber daselbst. — Kistenbauer G. O. Hönel in Dresden mit Fabrikarbeiterin A. A. Leuschner in Wilmsdorf. — Maurer H. M. Heinzig in Wendischcarsdors mit Dienstperson M. Weise daselbst. — Spitzmaurer E. E. Berndt in Börnichen mit Dienstperson B. S. Zimmermann daselbst. — Maurer G. A. Unger in Poffendors mit Strohhutnäherin A. M. Noack in Wilms dorf. —, Geschirrsührer W. H. Lorenz in Großluga mit Strohhutnäherin I. A. Zimmermann in Quohren. — Ge schirrsührer Fr. H. Berger in Kipsdors mit Dienstmädchen A. P. Haschke in Wendischcarsdors. — Stuhlbauer H. M. Ziegenhorn in Seifersdors mit Wirthschaftsgehilsin A. O. Kleber in Wendisckcarsdors. Geburten. Ein Sohn dem Maurer E. M. Wirthgen in Kleinlarsdors. — Bergarbeiter M. R. Sittner in Wilms dorf. — Schmiedemeister A. E. Hammer in Poffendors. — Wirthschaftsbesitzer B. H. Fischer in Börnichen. — Kauf mann F. Kl. Köhler in Wilmsdorf. — Waldarbeiter L. H. Kästner in WendischcarSdorf. — Bergarbeiter P. H. Kricke in Wilmsdorf. — Unverehel. Handarbeiterin A. E. Barth in Hänichen. — Verwittwete Handarbeiterin I. A. Lorenz geb. Schulze in Wilmsdorf. — Eine Tochter dem Oekonom O. Kl. M. Richter in Brösgen (Geburt erfolgte in Poffen dorf). — Unverehel. Dienstperson A. B. Grumbt in Poffen dors. — Unverehel. Dienstperson E. L. Schreiber in Poffen dorf. — Bergarbeiter G. A. Schieritz in Wilmsdorf. — Unverehelich. Dienstperson A. L. Reißig in Poffendors. — Bergarbeiter H. R. Psützner in Wilmsdorf. — Unverehel. Fabrikarbeiterin S. A. E. Fahsel in Hänichen. Sterbefälle. G. Fr. Fahsel, Fabrikarbeiterin-T. in Hänichen 11 M. 22 T. —P. W. Sittner, Bergarbeiters-T. in Wilmsdorf, 1 T. — E. M. Fiebig, Bergarbeiters-T. in Wilmsdorf, 3 M. 6 T. — Stellmacher K. A. Schiller in Quohren, 65 I. 4 M. 15 T. Sparkasse zu Dippoldiswalde. (Im Rathhaus, Parterre.) Erpeditions-Stunden: Sonntags von 2 bis > ttb-. an allen Wochentagen von 9 bis 12 Ubr und 2 bis -l Uchr. Alleinverkauf "HW in Dosen z« «D Psg. bei H i l li. iVrSSsLvr, DLarLt Platzmtethe zu zahlen, für je 1 qm Bodenfläche 3,50 Mark und sür je 1 qm Wandstärke 1,50 Mk. Bet Bedarf von Tisch- oder Bodenfläche mit Wandfläche wird letztere mit nur 0,75 Mk. sür den qm berechnet. Von Tischfläche wird auch > qm zu 3 Mk. abgegeben; jeder überschrittene halbe qm wird für einen ganzen qw gerechnet. Für 1 qm Bodenfläche im Freien werden 0,50 Mk. Platzmieihe berechnet. Bei Benutzung größerer Flächen werden Ermäßi gungen der Platzmieihe gewährt, und zwar: für 10—14 qm 10 Prozent, für 15—19 qm 15 Prozent, für 30—35 qm 30 Prozent. Bei Mehrbedarf für Ausstellungen, sowie sür Re ¬ staurationen und Belustigungszwecke wird die Platz - miethe nach Vereinbarung vom Komitee festgesetzt. Für Lehrlingsarbeiten wird nur die Hälfte von der Platzmtethe eingefordert. Die Anmeldebogen sind bis 31. Januar d. I. an genannten Herrn einzusenden, und hoffen wir, daß dieselben in recht großer Zahl einlaufen. Ein Jeder aber beherzige: „Frisch gewagt, ist halb gewonnen." MerHeirath. Bogt wird in sehr guter Stellung bei gutem Lohn per 1. April d. I. auf ein größeres Gut gesucht. Zeugnisse erwünscht. Off. an die Exp. der „Weißeritz-Ztg". » Bretschneider, 2 Schleifereiarbeiter bei freier Wohnung mit Feuerung und Ackerland zu dauernder lohnender Beschäftigung gesucht. Holzstofffabrik rru- Schneidemühle Hennersdorf b. Schmiedederg i. E. Hauptgewinne 1. Klaffe 135. königlich sächs. LandeSlotterie nach teleqrqphischen Privatnachnchten ohne Gewähr für Keren Richtigkeit. 2. Ziehungstag am 10. Januar 1899. 5000 M. auf Nr. 34 951. 3000 M. auf Nr. 40651, 48302, 69297, 92Ü01. DU" macht Stiefelsoylen unverwüstlich — schützt gegen kalte und nasse Iüße. "W Zmpragnirte Dohlen halten i»I««Ivskvns Smal langer als andere Zahlreiche Zeugnisse auch von Behörden vorhauden. Alleinverkauf "HW in Dosen zu 4ltt Pfg. bei