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6-42 Stahl und Eisen. Veber verschiedene im Handel befindliche Chamottesteine. 15. Juni 1900. Marke Chemische Zusammen setzung •>/.. Feuer festig keit nach Seger- kegeln des 02 marktfähigen Steines ® o des erneut bei g 5 Segerkegel 16 =r* o, gebr. Steines e *‘ r des marktfähigen £ , Steines S 5 des erneut bei —- * Segerkegel 16 B 7 ; gebr. Steines Lineare Schwindung _o nach dem erneuten Brennen bei Seger kegel 16 Analyse ergab ein SiO 2 reiches Material 30 — 31 2,3 2,29 10 10 (Lineare Ausdeh nung) 0,073 o SiO a . . . 57,55 AlaO, . . 40,56 Fe a O 3 . . 1,36 GaO ... - MgO ... — K 2 0 nicht best. Glühverl. 0,56 100,03 fast 35 2,48 2,484 8,4 8,1 0,08 Q SiO 2 . . . 59,76 A1 2 O 3 . . 35,36 Fe 2 O 3 . . 4,42 GaO . . . 0,45 MgO . . . 0,48 K a O ... 0,61 Glühverl. 1,30 100,28 fast, 33 2,523 2,53 11,4 10,6 0,08 w Si0 2 . . . 5884 Al a O, . . 38,71 Fe a O 3 . . 1,20 CaO . . . 0,30 MgO . . . 0,20 K a O . . . 0,74 Glühverl. 0,33 100,32 54 35 2,519 2,591 8,1 6,4 1,2 SiO 3 . . . 50,00 A1 2 O 3 . . 46,21 Fe 2 O 3 . • 1,62 CaO . . . 0.55 MgO . . . 0,35 KaO . . . 1,21 Glühverl. 0,12 100,06 35 36 2,49 2,52 9.8 8,1 0,4 sind, kaum eine gröfsere Schwerschmelzbarkeit besitzen als Segerkegel 30. Nur ein ausländisches Erzeugnifs, der unter Nr. 17 aufgeführte Bjufstein, erreicht eine Schwerschmelzbarkeit von Seger kegel 34, dann nähern sich zwei der auländischen Steine der Schwerschmelzbarkeit von Seger kegel 33, nämlich die unter Nr. 3 aufgeführte Marke B und M und die unter Nr. 13 aufgeführte Marke Allhusen; 8 der ausländischen Steine schmelzen zwischen Segerkegel 31 und 32, vier zwischen Segerkegel 30 und 31 und zwei zwischen Segerkegel 28 und 29; es sind dies die Marke (7) Preston Grange und die Marke (9) Höganäs. Keiner der untersuchten ausländischen Steine hat eine Feuerfestigkeit ersten Ranges aufzuweisen wie die deutschen Steine A, G, E und F. Um nun weiter festzustellen, wie gröfsere Stücke der Steine sich bei einem Hitzegrade verhalten, welcher im Grofsbetrieb in den meisten Porzellan- und Gementöfen und in der Glas-, Wasserglas- und Eisenindustrie durchgehends mit Leichtigkeit erreicht wird, habe ich gröfsere Stücke in einem Porzellanofen bei Segerkegel 16 nochmals brennen lassen. Vergleicht man das Aussehen der bei dieser Temperatur gebrannten Steine mit der Brennfarbe, welche die Steine be ¬ sitzen, wenn sie in den Handel kommen, so zeigt sich, dafs die ausländischen Erzeugnisse durch das verhältnifsmäfsig nicht hohe Feuer ungebührlich angegriffen sind, namentlich ist dies bei den Marken Nr. 7, 9, 14, 15 und 16 von Preston Grange, Höganäs, Ramsay und Glenboig der Fall; dieselben sind nicht nur im ganzen erheblich gebräunt, sondern sie zeigen auch besonders auffallende schwarzbraune Eisenflecke in gröfster Menge. Das sind Unterschiede und Veränderungen, die man bei unseren inländischen marktfähigen Ghamottesteinen bei dieser Tempe ratur nicht gewohnt ist zu beobachten. Da nun die ausländischen Steine, die schon eine so weit gehende Zerstörung bei Segerkegel 16 zeigen, in dem Zustand, wie sie in den Handel kommen, ziemlich farblos sind, so ist die Vermuthung nahe gelegt, dafs dieser niedrige Brand beabsichtigt und dazu ausersehen ist, den eigentlichen Werth der Fabricate zu verbergen. Höher gebrannt würden sie minder verkaufsfähig sein. Infolge dieses Verhaltens entstand die Frage, ob die so schwach gebrannten Steine bei so starkem Feuer, wie es an der Verwendungsstelle zweifellos be steht, nicht noch weitere nachtheilige Verände rungen namentlich in Bezug auf Volumenbeständig keit zu Tage treten lassen würden. Um dies zu ermitteln, wurde das specifische Gewicht der auf - den Markt gebrachten und der bei Segerkegel 16 nachgebrannten Steine bestimmt. In der neben stehenden Uebersichtstabelle sind die Unterschiede kenntlich gemacht, welche durch die höheren 1 Brände, sowohl hinsichtlich des specifischen Ge wichts, sowie bezüglich der Wasseraufnahme fähigkeit und der linearen Schwindung nach dem I erneuten Brande eingetreten sind. Diese Zahlen weisen zum Theil enorme Schwankungen auf. Besonders die Angaben über das bei höheren Hitzegraden eintretende Nachschwinden sind bei der Verwendung zu berücksichtigen, und sie weisen nachdrücklichst darauf hin, wieviel werth voller der schärfer gebrannte Stein sein würde, als der zu schwach gebrannte es ist. Während bei den deutschen Marken die Wasseraufnahmefähigkeit wenig schwankt, — sie geht in keinem Fall um mehr als 2,6 % zu rück —, ist sie bei den ausländischen Marken 5, und 6 von 9,1 fb auf 6,5 und von 9,5 auf 6,5 bei 7 von 11,3 auf 3,7, bei dem Stein 9 von 11 % auf 6 %, bei dem Stein 11 von 11,9 auf '{■%, bei dem Stein 13 von 10^ auf 5,7 bei 14 von 11,5 auf 6,8 % und bei 15 und 16 von 12 % auf 6,1 bezw. von 11,5 auf 6,8 zurückgegangen. Die Wasseraufnahmefähigkeit ist also bei den ausländischen Steinen im allgemeinen aufser- ordentlich hoch, und die Porosität mindert sich bei Inanspruchnahme im Betriebe erheblich. Nach einem mir zu Händen gekommenen Gir- cular, betitelt: „in Sachen des Verhaltens eines englischen Steines beim Brennen“, es handelt sich um einen Glenboigstein, wird ausgeführt,