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1. Juni 1900. Bericht über in- und ausländische Patente. Stahl und Eisen. 607 Patente der Ver. Staaten Amerikas. Nr. 616608. Victor E. Edwards in Wor cester, Mass. Scheere. Die Scheere schneidet Walzeisen im unmittelbaren Anschlufs an den Walzvorgang in gleichmäfsige und einstellbare Längen. Von der Walzstrafse a wird das Fertigproduct durch die röhrenförmige Zuführung b der Zuführungswalze c zugebracht. Diese ist kegel förmig gestaltet und zwar mit derselben Steigung, wie sie die schneidenden Kanten d und di der Scheer- blätter zu ihren Drehachsen / und fi haben. Die Achsen f und /1 sowie die Achse g der Walze c sind in dem Maschinengestell derartig schräg gelagert, dafs die Scheitellinie von c und die Schnittlinie h der beiden Scheerenblätter horizontal liegen. Die Wellen f fi, sowie die Walze c erhalten von der zugleich als Antrieb- Nr. 614768. Ferdinand Schwedt mann in St. Louis, Missouri. Glühkiste. Die Glühkiste besteht aus einer beliebigen Anzahl von Abtheilungen « b e, die so aufeinander gesetzt werden, dafs der Boden jeder oberen in einen am oberen Rande der unteren Abtheilung befindlichen Flantsch rf, di, di dicht schliefsend eingesetzt ist. Die Kiste kann auf Kugeln e gerollt werden, die zwischen correspondirenden Fugen des Kistenbodens und der Sohle laufen. In dem Boden jeder Abtheilung sind Löcher vorgesehen, die oben eine Aussparung f und unten einen vorstehenden Rand g besitzen. Diese dienen den Rohren h, die vom Boden bis zum Deckel i der Kiste durchgehende Züge bilden, als oberes und unteres Lager. Beim Gebrauch wird zunächst die unterste Ab theilung a mit den auszuglühenden Arbeitsstücken ge füllt, nachdem vorher die Rohre h eingesetzt sind; welle dienenden Welle fi aus durch Zahnradübersetzung gleiche Winkelgeschwindigkeit. Da nun die Ent fernung h di gleich dem Durchmesser x x von c ist, so haben sämmtliche in parallelen Ebenen liegenden Punkte der schneidenden Kanten gleiche tangentiale Geschwindigkeit mit dem ihnen entsprechenden Theil der Walze c, wobei diese Geschwindigkeit bei beiden vom verjüngten Theile zu dem breiteren gleichmäfsig zunimmt. Um die Achse i ist schwingbar ein gabelförmiges Gestell gelagert, welches zwischen seinen Gabel schenkeln die Achse k einer auf Walze c sich ab- | wälzenden Scheibe l und in fester Verbindung eine , Rinne m trägt, die das aus b kommende Walzgut zwischen l und c einführt. Das gabelförmige Gestell nebst Rinne ni ist auf der Achse i verschiebbar an geordnet, um das zu schneidende Stück von ver schiedenen Umfängen der Walze c, also mit ver schiedener Geschwindigkeit erfassen lassen zu können. Da bei jeder halben Umdrehung von f und / i ein Schnitt stattfindet, so wird das Werkstück in Stücke von der halben Länge des gerade arbeitenden Umfanges von c zerlegt. Die obere Scheerenwelle f ist in einem um n \ schwingenden Arm o gelagert, der von der Antrieb welle fi aus bei p in bestimmten Zeitabschnitten ge hoben werden kann und zwar so, dafs die schneidenden Kanten nur bei jeder zweiten, dritten u. s. w. halben Umdrehung sich berühren, d. h. einen Schnitt aus führen, während der übrigen Zeit aber so weit von einander entfernt bleiben, dafs das Werkstück un- | berührt hmdurchgeht und somit in Längen gleich Viel fachen eines halben arbeitenden Umfanges von Walze c zerlegt wird. Um das zu schneidende Walzeisen vom Walzwerk stets geradeaus führen zu können, ist die Scheere auf Rollen q verschiebbar. Das Rohr b hat einen nach unten zu liegenden Schlitz r, durch welchen, wenn die Walzstrafse schneller als die Scheere arbeiten sollte, das Walzeisen nach unten ausweichen kann. dann wird die Abtheilung b eingesetzt und nach Ein setzen der Rohrstücke h in gleicherweise besetzt. So können beliebig viele Abtheilungen aufeinander gesetzt werden, wobei die Rohre h ein gleichmäfsiges Tragen der Böden sichern und beim Glühen ein gleichmäfsiges Ausglühen des gesammten Kisteninhaltes bewirken. Nr. 611205. John R. Moffitt in Denver, Colo. Steinbrecher. Von der Antriebwelle « wird durch Kurbel b der Balancier c und von diesem die Welle d unter Ver mittelung des Hebels e bewegt. Welle d und Welle f, um welch letztere der Balancier schwingt, sind im Gestell g drehbar gelagert und durch Platten h und hi verbunden, die bei i h und k ki mit ihren wulstigen Endkanten in entsprechenden Vertiefungen der Wellen d und f beweglich gelagert sind. Drehen sich diese in Richtung der Pfeile x bezw. y, so machen die Platten h und hi eine Bewegung nach ein- oder auswärts, gleich zeitig aber auch nach auf- und abwärts und wirken hierbei quetschend und reibend gegen das Material, das sich zwischen ihnen und den schrägen Backen l und 7i, die in dem Rahmen q mittels Schrauben o ver stellbar gelagert sind, befindet. Welle d ist vertical verstellbar, um bei Abnutzung der Lagerung der Platten h und hi nachgestellt werden zu können.