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Deutsche Reichspatente. Kl. 31, Nr. 108 703, vom 20. Januar 1899. Roderick W. Davies in Warren (Ohio) und Henry Waters Hartmann in Eilwood (Renns., V. St. A.). Kreisender Gu/'stisch mit selbstthätig sich entleerenden Kippformen, welche mit mehreren sym metrisch um ihre Drehachse angeordneten Formen ver sehen sind. Die auf dem Umfange eines kreisenden Gestelles a befindlichen Kippformen b für Masseln sind mittels Zapfen c auf den beiden Kränzen d und e gelagert. Jede Kippform enthält 3 oder mehr Giefsformen f, die nacheinander zur Verwendung gelangen, um trotz beschleunigten Drehens des Tisches den einzelnen Giefsformen genügende Zeit zum Abkühlen zu geben. Die jedesmalige Theildrehung der Formen, die aus dem Hochofen g durch die Rinnen h mit Eisen beschickt werden, erfolgt selbstthätig bei i, woselbst jede Form so weit gedreht wird, dafs die inzwischen erstarrte Massel in untergestellte Wagen fällt und die nächste Gufsform in die Füllstellung gebracht wird. Die Drehung der Formen wird durch ein auf der Formen achse c befestigtes Armkreuz k oder Zahnrad bewirkt, welche bei der Drehung des Drehgestelles a gegen einen feststehenden Anschlag l stofsen oder mit einer Zahnstange in Eingriff kommen. Eine Feder », die auf einen Wulst m drückt, der mit einer der Anzahl der Giefsformen entsprechenden Zahl von Auflage flächen versehen ist, hält die Formen in der richtigen Stellung fest. Die Drehung der Drehscheibe a wird durch den Motor o bewirkt. Schutzbleche p unter den Gicfs- rinnen h verhindern, dafs Metall in die Zwischenräume zwischen den Formen gelangt. Kl. 18, Nr. 109177, vom 12. Februar 1899. Otto Thiel in Kaiserslautern. Verfahren zur Erzeugung von Eisen unmittelbar aus Erzen im Herd ofen mittels eines hocherhitzten reducirenden Gasstromes. Gegenstand des britischen Patentes Nr. 3062/1899; vgl. „Stahl und Eisen“ 1899, XVIII, 890. KI. 31, Nr. 109232, vom 14. Januar 1899. A ngust Nuf sb aum in S tur j a (K rain, Oesterr. Küstenland). Verfahren nebst Vorrichtung zum Giefsen endloser Drahtzaine aus strengflüssigeren Metallen. Das in dem Tiegel t geschmolzene Metall gelangt durch eine untere Abstichöffnung mit selbstthätig sich regelnder Ablafseinrichtung p durch die schräge Rinne r in die kreisförmige Rinne des um die senkrechte Achse a rotirenden Rades l. Dieses wird mit einer solchen Geschwindigkeit gedreht, dafs das in der Rad rinne eingegossene Metall erstarrt, aber noch glühend ist, wenn es zu dem auf seine Oberfläche drückenden Rade d gelangt. Hinter diesem wird der Metall streifen aus der Radrinne ausgehoben und durch die wagerechten Walzen w und sodann durch die senk rechten Walzen v gezogen, durch die er auf die ge wünschte Stärke ausgezogen und ausgewalzt wird. Die Druckrollc d ist an einem Winkelhebel h befestigt, der wiederum durch die Zugstange b auf den mit der in dem Abstichloch des Tiegels sitzenden Stange p ver bundenen Winkelhebel c wirkt. Wird die Druckrolle d durch zu viel Metall in der Radrinne l gehoben, so wird das Abstichloch des Tiegels mehr geschlossen, während es bei zu wenig Metall in der Radrinne l durch Sinken der Druckrolle d wieder mehr geöffnet wird. Kl. 18, Nr. 109123, vom 18. Oct. 1898. Ernst Hammesfahr in Solingen - Foche. Gufsform zur Herstellung gasfreier Blöcke, insbesondere von Gufsstahl. Die Wände der Gufsform a sind mit einer grofsen Anzahl feiner Durchbohrungen b versehen, die nur so grofs sind, dafs sie -nur dem aus dem in die Gufsform einge füllten flüssigen Metall austretenden Gase freien Abzug gestatten, hin gegen das flüssige Metall so viel abkühlen, dafs es in den feinen Oeffnungen b erstarrt. Das flüssige Metall wird nach dem Eingiefsen mittels der Kolben c und d bis zu seiner Erkaltung einem Drucke von mindestens 20 Atmosphären ausgesetzt. Kl. 1, Nr. 109 381, vom 22. September 1898. Ferrum, Gesellschaft mit beschränkter Haf tung in Berlin. Verfahren der magnetischen Auf bereitung von Eisenerzen. Während bislang Eisenerze, die kein magnetisches Eisenoxyduloxyd besafsen, für die magnetische Auf bereitung durch einen Röstprocefs in künstlichen Magneteisenstein übergeführt wurden, werden die Erze nach dem neuen Verfahren durch irgend ein Reductions- verfahren zu metallischem Eisen reducirt, das dann in bekannter Weise durch magnetische Scheideapparate ansgezogen wird.