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538 Stahl und Eisen. Der Einfluß} des Kupfers auf Eisen. 15. Mai 1900. Tabelle I. Ergebnisse der Prüfung von kupferhaltigem Graueisen. CO CD CO CO G © Kd Chemische Analy s e . Charakter des Ergebnisse der Prüfung: B r u c h fe s tigkeit Bruchcharakter der in Sand gegossenen Stäbe Nr. d.G Nr. d.S Graphit Ge- sammt- Kohlenst. Silicium Mangan Phos phor Schwe ¬ fel Kupfer flüssigen Roheisens kg/qmm für jeden Stab kg/qmm im Durch schnitt 1 1 2,94 3,24 1,46 0,57 0,095 0,020 0 29,38 { 29,60 2 — — — — — 29,80 Dunkelgrau, sehr fein, erdig, glanzlos. 2 1 2 2,74 3,38 1,32 0,66 0,082 0,016 0 .c c ‘G © 30,8 29,12 | 30,(X) 3 1 3,14 3,71 — — — — 0,27 g, 's © 32,73 30,00 2 — — — — — — — “ s .cn :O 32,20 Ebenso. 3 — — — — — — — 'S 43 bß 32,73 4 — — — — — — — u ä ■s >- fr 33,30 4 1 2,97 3,23 1,53 0,82 0,088 0,017 0,29 ö CT cn 'S 32,24 [ 32,92— Ebenso 2 ■ — — — — — — — sG G © cn 33,60 5 1 2,63 3,55 — — — 0,48 "© 44 30,75 Ebenso, doch etwas heller. 2 — — — — — — '© Cfl 'S 28,3 ’ 30,0 3 — — — — — — — © cn G "bß © 31,0 6 1 2 2,13 3,25 1,22 0,61 — 0,022 0,86 c _£j "o cd — £ © 31,5 29,64 ’ 30,57 i Ebenso, doch in der Mitte , d. Stabes grobkörniger ' und glänzend. 7 1 — — — — 1,00 a £ G G 33.50 { 31,80 2 — — — — — — © c 31,44 30,45 Ebenso, doch besonders 3 — — — — — — © N .2 44 1 in der Mitte von glän- 8 1 3,04 3,15 2,00 (?) 0,70 — 0,016 1,09 'o s © 'm cn 29,26 ] 29,60 zendem, gröberem Korn. 2 — — — — — — — c cn g 29,95 9 1 3,15 3,66 1,55 0,62 — 0,015 1,22 © bl £ © 34,90 j- 30,25 Ebenso. 2 — — — — — — — £ e cn 25,64 10 1 3,14 3,57 1,49 0,76 — 0,016 1,53 G © .2? 'cd 26,43 j 30,40 | Noch mehr glänz. Korn. 2 — — — — — — — 5 ’s © bß 30,40 1 Im Bruch muschelig. 11 1 2 3,19 3,41 1,47 0,56 — 0,011 1,94 cn Q © cn G © © 'S. G w 30,17 30,84 } 30,50 | Der ganze Bruch v. glän zend. Korn, nur an den / Rändern matt u erdig. 12 1 — — — — — — 2,70 © cd 44 © 34,90 ) 1 Der ganze Bruch von 2 — — — — — — — o Ä © 30,00 J 32,47 > hellerem und gröberem 3 — — — — — — — cn © G hß 32,52 ) ! Korn. 13 1 3,10 3,55 — — — — 3,23 na g ‘© 30,75 * 30,60 2 — — — — — — — © 44 a 30,42 14 1 3,45 3,66 — —■ — — 3,98 o <n 3 Cn a © 13 32,79 2 —■ — — — — — — © © .9 '© 44 G 32,08 32,40 Von grobem, hellgrauem glänzendem Korn. 3 4 — — — — — — — ? s 32,24 32,52 15 1 2,85 3,53 0,93 0,52 0,086 — 4,90 s 43 cd 34,80 2 — — — — —- — W bß 33,20 35,00 3 — — — — — — — 38,00 1 müssen wir bei derselben Aufeinanderfolge des Bruchaussehens noch die Dicke der gehärteten Schicht in Betracht ziehen. In reinem (kupfer losem) schwedischem Roheisen, oder auch bei einem geringen Kupfergehalt ist diese Schicht kaum bemerkbar. Mit dem Steigen des Kupfer gehaltes nimmt die Schicht an Dicke zu. Jedoch überstieg dieselbe sogar im Roheisen mit reichem Kupfergehalt in der Probe Nr. 15 (Gu=4,9%) nicht 4 mm. Hieraus erhellt, dafs das Kupfer das Roheisen nicht intensiv härten kann, wie das bei Mangan, Schwefel und Chrom der Fall ist; wenn auch eine in das Roheisen eingeführte sehr bedeutende Menge Kupfer der Vergröfserung der Härtungsschicht beim Giefsen in Coquillen beiträgt, so ist diese Eigenschaft verschwindend klein und kaum für die Praxis des Gufsbetriebes von Be deutung. Mit anderen Worten, die Einführung von Kupfer sogar in einer Menge bis 4,9 °/o erhält das Graueisen doch als solches, während ein Procentsatz von nicht mehr als 1,5 % Mangan \ oder 2 % Chrom vollständig genügt, um dasselbe j schwedische Graueisen in Hartgufs zu verwandeln. 3. Im Roheisen mit reichem Kupfergehalt, das in Sand gegossen war, wurde überhaupt kein muscheliger Bruch bemerkt. Diese Roheisensorten sind im Gegentheil sehr dicht und haben eine ; gute, gleichmäfsige Structur. 4. Die Bruchsfestigkeit. Aus der Tabelle I folgt, dafs das zu den Versuchen benutzte schwe- | dische Graueisen HF eine Bruchfestigkeit von etwa 30 kg/qmm hat. Wiederholte Bestimmungen (die in der Tabelle nicht angeführt sind) ergaben stets ein und dieselbe Ziffer (etwa 30 kg). Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, erhöhte der Zusatz von Kupfer in verschiedenen Mengen bei einem