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534 Stahl und Eisen. Ueber einige weniger bekannte Eisenerzvorkommen u. s. u>. 15. Mai 1900. Kirunavara, Gellivara und Svappavara einzu nehmen verdient.“ Kilavara, Alphafältet und Kulleri. Südöstlich von Svappavara liegen einige kleinere Eisenerzvorkommen, welche obigen Namen tragen. Keines derselben scheint von gröfserer Bedeutung zu sein. In Kilavara, 1 km OSO von Svappa vara gelegen, hat man ein feinkörniges Schwarzerz mit reichlichen Mengen Schwefelkies und etwas Kupferkies gefunden. Mit dem Namen Alpha fältet (2 km südlich von Svappavara) werden einige kleinere, im Jahre 1898 von Ingenieur B. Kjellberg nachgewiesene Lager von schwefel kiesreichem Schwarzerz bezeichnet. Bei Kulleri (i km SSO von Svappavara) findet sich unter einer Deckschicht von 1,25 m ein Schwarzerz, das nach Angaben von P. E. Johansson eisenarm aber auch weniger kieshaltig ist, als die beiden oben genannten Vorkommen. Ainasjärvi, Mustalombolo und Bergsniaiinivara. Etwa 7 km NW vom Dorfe Svappavara, un mittelbar SSO vom Ainasjärvi-See und NO vom kleinen Mustalombolo-See sowie auf dem west lichen Ende eines langgestreckten Hügels, der den Namen Bergsmannivara führt, kommen lose Blöcke eines feinkönigen, ziemlich eisenarmen Blutsteines vor, die von einer bisher noch nicht aufgefundenen Lagerstätte herrühren. Mertainen. Ungefähr 14 km NW vom Dorfe Svappavara und 29 km SO von Kirunavara erhebt sich bis zu einer Höhe von 629 m über dem Meeresspiegel das Mer- tainengebirge, welches den ganzen östlichen Theil des Kirchspiels Jukkasjärvi beherrscht. Magnetische Messungen, die im October des Jahres 1897 vom Ingenieure. J. Asplund ausgeführt worden sind, haben auf das Vorhandensein eines bedeutenden Erz vorkommens schliefsen lassen. Die Mächtigkeit der Erdbedeckung in dem erzführenden Gebiet wechselt zwischen 0,1 m und 5 m und darüber. Das Gebirge selbst besteht theils aus Syenitporphyr, theils aus Schwarzerz und theils aus gewissen eigenartigen Gesteinsarten, die zwischen beiden stehen. Im ganzen Gebiet wurden 150 Spren gungen und Schürfungen vorgenommen. An 37 verschiedenen Stellen wurde Erz aufgefunden, an andern Stellen dagegen traf man eine magnetitreiche Erzbreccie, welche in dem mittleren Theil des Feldes aus umgewandelten, gewöhnlich skapolit- und magnetitreichen, meist etwas ab gerundeten Bruchstücken von Syenitporphyr be steht, die überwiegend durch Magnetit nebst etwas Hornblende zusammengekittet ist. Diese Erzbreccie, bei welcher die Magnetitfüllmasse in sehr reichlicher Menge vorhanden ist, enthält bisweilen auch Drusen von Schwarzerz, welche indessen nur selten bedeutende Ausdehnung be sitzen. Gegen die Seiten zu geht diese Skapolit führende Breccie in eine erzärmere Breccie über, in der die Bruchstücke scharfkantig sind und aus nicht umgewandeltem Syenitporphyr bestehen. In dieser Breccie, die ganz allmählich zuerst in Syenit mit unregelmäfsigen Magnetitadern und schliefslich in Syenitporphyr, ohne diese Adern, übergeht, treten hier und da verhältnifsmäfsig gröfsere Erzpartien auf. Ihre Ausdehnung ist noch nicht mit Sicherheit bekannt und dürfte sich wohl auch erst nach umfangreichen Schürf arbeiten und Diamantbohrungen ermitteln lassen, weil die sie umgebenden magnetithaltigen Breccien es nicht gestatten, aus den Resultaten der magnetischen Beobachtungen einwandfreie Schlüsse zu ziehen. Aus diesem Grunde ist auch die Bestimmung der Erzfläche (6500 qkm) nur eine ganz unsichere. Was die Erstreckung des Erzes nach der Teufe anbelangt, so läfst sich darüber zunächst noch nichts Bestimmtes an geben. Die magnetitreiche Breccie, die eine Fläche von 75 000 qm bedeckt, dürfte sich vielleicht zur magnetischen Anreicherung eignen und das um so eher, als das darin ent haltene Erz sehr reich an Eisen und sehr arm an Phosphor ist. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dafs man beim eventuellen Abbau dieser Breccie auf Stückerz von gleich hohem Eisengehalt stofsen dürfte, das durch Handscheidung gewonnen werden könnte. Hinsichtlich der chemischen Beschaffenheit der Erze von Merainen ist zu bemerken, dafs sie sehr reich an Eisen, dagegen aufserordentlich arm an Phosphor und Schwefel sind, während der Titan säuregehalt in einer Probe 0,80 % betrug. In dem geschiedenen Erz aus 5 Schürfen betrug der Eisengehalt 63 bis 65 % Das durch Handscheidung aus der Erzbreccie 51 17 71 71 » 65 „ 70 „ Der Phosphorgehalt aus 4 Schürfen betrug « 3 „ „ „ 1 Schürf „ , 1 „ 2 Schürfen „ weniger als 0,005 % 0,005 bis 0,010 % 0,049 % 0,068 „ 0,1 bis 0,3 % In dem ungeschiedenen Erz aus 4 Schürfen betrug der Eisengehalt 60 bis 65 % . 3 „ , „ 65 , 68,60% und der Phosphorgehalt aus 1 Schürf .... „ 5 Schürfen . . , „ 1 Schürf .... . weniger als 0,005 % . 0,005 bis 0,050 , . 0,214 % gewonnene Erz enthielt: aus 3 Schürfen 40 bis 50 % Eisen „ io 50 „ 60 „ 51 , 6 „ 60 „ 65 „ n , 6 65 „ 70 „ 75 und aus 1 Schürf . . weniger als 0,005 % Phosphor „ 15 Schürfen . 0,005 bis 0,010 „ 75 , 7 0,010 , 0,05 , 75 „ 1 Schürf . . 0,006 % Phosphor , 1 . • • 0,166 15 51