Volltext Seite (XML)
kann, es also in der Hand hat, die Fallhöhe und damit die Zerstückelung zu beschränken. Aufserdem natürlich ebenso gut für alle anderen harten Kohlen (Nufskohlen, Kleinkohle), wobei nicht verschwiegen werden darf, dafs die amerika nischen Kohlen insofern für die mechanische Handhabung besonders geeignet erscheinen, als sie zumeist harte und in Stücken von annähernd gleicher Gröfse vorkommende Kohlen sind. Ob und erforderlichenfalls mit welchen Abänderungen sich die Brownschen Ladeeinrichtungen auch für Stückkohlen gröberer Beschaffenheit eignen, ist aus den Anwendungen nicht mit Sicherheit zu erkennen. Die Raumverhältnisse einer Ladevorrichtung, die zum Kohlenlöschen im Dock der „Ohio Coal Company,“ West Superior, Wisc. dient, sind: Länge des über das Schiff zu senkenden Aus legers 34' = 10,4 m, Lichtöffnung zwischen den Pfeilern 174' = 53 m, Kragende hinten 80' = 24,4 m, Gesainmtlänge der Brücke 291' — 88,7 m, Höhe der Brücke über dem Boden vorne 36 1 / 2 / = 11,1 m, an den Hinterpfeilern 52' = 15,8 m. Eine ähnliche Ladevorrichtung besitzt die „Philadelphia and Reading Coal and Iron Com pany“ in Cheektowaga, N. Y., für das Aufspeichern und Einladen von Anthracitkohlen in Eisenbahn wagen. Die ganze Länge der Brücke ist 312' = 95 m, Stützweite der Oeffnung 180' = 54,9 m, Länge des Kragarmes 92' = 28 m, Ausleger länge 40' = 12,2 m, Höhe über dem Erdboden 52' = 15,8 m. Ein ferneres Beispiel ist die Förderbrücken- Anlage (Abbildung 4) in Ashtabula 0. zum Erz- ausladen. Es sind sechs Förderbrücken neben einander aufgestellt, jede mit ihrem eigenen Pfeiler an der Dockkante, während hinten von den sechs Brücken vier zu je zwei auf einen gemeinschaft lichen Pfeiler gelegt sind, dagegen die übrigen zwei je einen besonderen Pfeiler haben. Aus dem am Quai liegenden Dampfer kann in Eisen bahnwagen geladen oder auf Halden geschüttet werden. Die Spannweite der Brücke ist 180' — 54,9 m, die Länge des Kragarmes 90'= 27,5 m. Aus Abbildung 5 ist die Gesammtanordnung des betreffenden Erz- und Kohlendocks in Ashtabula 0. mit seinen Ladevorrichtungen im Hintergründe zu erkennen. Nicht nur die Lage der Eisenbahn geleise zum Dock und zu den Lagerplätzen ist veranschaulicht, sondern auch die Eisenbahn wagen für die Erz- und Kohlenbeförderung sind dargestellt. Die Halden werden an der Dock kante 5,5 bis 6 m, hinten 15 bis 18 m hoch geschüttet. (Fortsetzung folgt? Die Pariser Weltausstellung. Hl. Die Kraft- und Lichtcentrale. Für elektrischen Energiebedarf sind von der Ausstellungsleitung etwa 20 000 P. S. vorgesehen, davon 5000 zur Lichterzeugung und 15 000 für Kraftbedarf; die für diesen Zweck vorhandenen und in der Fertigstellung begriffenen Einrichtungen sind indessen so bemessen, dafs über 30000 P. S. zur Verfügung stehen. Ihre Gesammtinstallation setzte einen ungeheuren Aufwand von Arbeit und Kosten voraus, der selbst für das Riesenbudget der Pariser Ausstellung sich nur infolge des Um standes verwirklichen liefs, dafs die benöthigten Kessel, die Dampfmaschinen und Dynamos gleich zeitig Ausstellungsobjecte wurden; immerhin aber blieb, wie wir sehen werden, für die Ausstellung selbst noch eine respectable Leistung übrig, um für die nöthigen Rauch-, Wasser- und Dampf leitungen, den Betrieb und die Vertheilung zu sorgen. Die Kraftstation liegt auf dem Marsfeld in den Räumen, die nach der Seite des Eiffel- thurms zu der Maschinenhalle von 1889 hufeisen förmig vorgebaut sind, und zwar in unmittelbarer Anlehnung an letztere. (Vergl. den Grundrifs in Abbildung 1.) Die Kesselanlagen sind in zwei, je 117 X 40 m messenden überdeckten Höfen untergebracht, die an die beiden äufseren Ecken der Maschinenhalle angrenzen und nach den an- stofsenden Strafsen die Benennungen „Usine la Bourdonnais“ und „Usine Suffren“ erhalten haben. Erstere enthält ausschliefslich französische Kessel, 50 an der Zahl, mit einer Leistungsfähigkeit von 120000 kg Dampf von 11 Atmosphären Spannung in der Stunde, letztere 41 Kessel mit demselben Leistungsvermögen, darunter 16 französischen und 25 ausländischen Ursprungs. Unter den aus ländischen Firmen ist nur je eine englische und eine belgische zu zählen, ferner die Firma Fitzner & Gamper in Sielce bei Sosnowice; die deutsche Kesselfabrication ist durch die Firmen Steinmüller in Gummersbach und Ewald Berninghaus in Duisburg mit je fünf Dampfkesseln und die Firmen Petry-Dereux in Düren, Petzold in Inowrazlaw, Simonis & Lanz in Mannheim und Paucksch in