„Weser“, in Vegesack der Bremer „Vulcan“, in Bremerhaven Tecklenborg und Seebeck energisch empor, an der Elbe haben wir Blohm & Vofs und den Reiherstieg, in Kiel die Kruppsche „Germania“ und die Howaldtwerke, in Flensburg die Flensburger Gesellschaft, in Rostock den „Neptun“, in Stettin den bereits genannten Stettiner „Vulcan“ sowie die Demgemäfs haben auch die Bauten unserer grofsen deutschen Werften von Jahr zu Jahr zu genommen. Während wir insgesammt im Jahre 1897 total 74 Handelsschiffe mit in Summa 153000 Reg.- Tons bauten, stiegen diese Zahlen im Jahre 1898 auf 104 Handelsschiffe mit in Summa 153 000 Reg.- Tonsund im Jahre 1899 auf 174 Handelsschiffe mit in Summa 440 000 Reg.-Tons. Für diese Schiffe, soweit dieselben mit Dampfmaschi nen ausgerüstet sind, wur den insgesammt in den bei den letzten Jahren 359247 Pferdekräfte an Maschinen gebaut! — An Schiffbau material lediglich für Han delsschiffe consumirten un sere deutschen Werften in den Jahren 1897/98 je 68 850 t und 1899 sogar 85 500 t! Dabei sind die Materialien für Kriegsschiffe nicht mitgerechnet. Aeufserst interessant und klarstellend für viele Ver hältnisse, die in den jetzigen Tagen berührt werden, ist es, zu sehen, wie sich diese obengenannte Productivität auf die gröfsten unserer Werften vertheilt. So ist beispielsweise heute der Stettiner „Vulcan“ im stande, gleichzeitig 7 grofse Schiffe mit einem Gesammt- Tonnengehalt von 81000 Reg.-Tons zu bauen ; dabei beschäftigt er insgesammt 7500 Arbeiter! Im Jahre 1898 verbaute diese Werft 22079 t und im Jahre 1899 sogar 23 938 t Schiffbau material ; in diesem letzten Jahre baute die Werft allein Figur 2. Havarie 8. M. S. „Brandenburg“. Aufgenommen am 14. December 1897. ■Oderwerke, in Danzig und Elbing schliefslich die Firma F. Schichau mit ihren grofsen Anlagen! Alle diese Firmen haben sich eigentlich in jenen letzten 30 Jahren aus den kleinsten Anfängen heraus entwickelt und zwar so entwickelt, dafs die meisten von ihnen heutzutage allen höchsten Anforderungen auf Schiffbau- und maschinenbau lichen Gebieten gewachsen sind und diese ihre Tüchtigkeit durch zahlreiche, hervorragende Bauten unabweisbar documentirt haben! 5 grofse Schiffe mit zusam men 49 862 Reg.-Tonnen Gehalt. In ähnlich grofsen Werthen bewegen sich die Zahlen der bedeutenden Werft Blohm & Vofs in Ham burg, einer Werft, die eigentlich erst in den letzten 10 Jahren, nach vollständigem Neubau ihrer Werk stätten, auf die höchste Stelle sich empor arbeitete. Blohm & Vofs beschäftigen augenblicklich über 5000 Arbeiter; sie sind imstande, bei vollem Be trieb pro Jahr 6 grofse Schiffe mit zusammen 59000 Reg.-Tons zu erbauen. Blohm & Vofs verbauten im letzten Jahre etwa 31000 t Eisen- und Stahlmaterial und lieferten 1898 8 Schiffe