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Grofse Vorwalze. dafs entweder auf beiden Walzreiben das Eisen ohne Unterschied der Stärke gewalzt wird, oder dafs auf einer der Walzreihen das stärkere, auf der andern das schwächere Feineisen gewalzt wird. Die Strafse kann auf der einen Walzreihe für Feineisen, auf der andern für Bandeisen ein gerichtet sein, ebenso können beide Walzreihen auf Bandeisen eingerichtet sein, um auf der einen das stärkere, auf der andern das schwächere Bandeisen zu walzen. Auf diesen Strafsen wird das Walzen wechseln erleichtert. Während auf einer dieser Walzreihen gewalzt wird, kann auf der andern gewechselt werden. Das Walzenwechseln kann mit Sorgfalt und Umsicht ausgeführt und alles genau angepafst werden, wodurch manche Störungen ausbleiben, die heute durch ein überhastetes Ein- und Ausbauen der Walzen veranlafst werden. Der Dampferzeugung nicht mehr bei, wogegen die Maschine einen erhöhten Dampfverbrauch hat. In der Regel wird hierbei der übrige Theil des Werkes stark in Mitleidenschaft gezogen. Auf der Strafse mit Walzen in zwei Reihen wird das kleine Eisen mit anderen Einsätzen ent weder zu Anfang oder Ende einer Charge gewalzt. Dasselbe kann in den kleinsten Posten und bei gröfseren Posten allmählich zur Abwalzung ge langen. Die Vortheile, welche sich hierdurch ergeben, sind : 1. Jede Walzreihe ist eine besondere Strafse; mit den Walzreihen ist der gröfstmöglichste Ausbau einer Strafse zu erreichen, auf denen in vielfältigster Weise die Arbeit aufgenommen werden kann. 2. Es kann in jedem Augenblick auf einer der Walzreihen kleines Eisen gewalzt werden, wobei der Theil für stärkeres Eisen unberührt bleibt. 3. Gröfsere Posten für kleines Eisen können allmählich zur Abwalzung gelangen. Es kühlt i Ad datd/etnett wn Au dl ‘ uanfBmrn zü nd hu 7nm Abbildung 3. Feinstrafse mit Walzen in zwei Reihen, jede Walzreihe eine besondere Strafse, als Trio und Duo arbeitend. a Kleine Vorwalze. Schweifser braucht nicht zu warten. Eine Schicht kann der andern die Strafse zur Arbeit fertig stellen. Das Walzenwechseln bei Antritt der Schicht fällt aus und statt dessen kann mit dem Walzen gleich begonnen werden. Die Feinstrafsen, auf deren Walzreihen das Eisen ohne Unterschied der Stärke gewalzt wird, oder das stärkere Eisen auf der einen und das schwächere Eisen auf der andern Walzreihe gewalzt wird, können sich soweit unterscheiden, dafs, wenn für das kleinere Eisen eine besondere Walzreihe gehalten wird, auf dieser kleine Walzen gelegt werden können, die auch gegenüber den Walzen der ersten Walz reihe eine gröfsere Umlaufsgeschwindigkeit erhalten. Auf einer Feinstrafse macht das kleine Eisen kaum die Hälfte der Arbeit der Feinstrafse aus. Häufig wird dasselbe in so kleinen Posten auf gegeben, dafs dasselbe der Geringfügigkeit wegen kaum gewalzt werden kann, und doch mufs es gewalzt werden, trotz der Störungen, die das Abwalzen desselben verursacht. Mufs längere Zeit kleines Eisen gewalzt werden, so kühlt der Ofen fast ganz ab und trägt zur hierbei der Ofen nicht ab und die Dampferzeugung wird nicht geschwächt. 4. Man kann zur Abwalzung des kleinen Eisens ausschliefslich den Tag benutzen. 5. Die Dampfverhältnisse können bei dieser Arbeit zu jeder Zeit berücksichtigt werden. 6. Man kann das Abwalzen des kleinen Eisens durch einen besonderen Walzmeister allein aus führen lassen. 7. Die hohen Aufpreise, die das kleine Eisen auf Grund der störenden Eingriffe hat, fallen den Werken als Reinverdienst zu. Die Leistungs fähigkeit der Strafse ist eine gröfsere und der Materialienverbrauch ein geringerer. Auf den Strafsen liegen immer im voraus die Walzen für die Arbeit bereit. Durch eine Störung auf einer der Walzreihen wird die Weiter arbeit auf der andern nicht aufgehalten. Bis heute werden für das Feineisen die Packete und Knüpppel zu dem Gewicht, zu dem sie ein gesetzt werden, auch durchgewalzt. Aus dem Grunde ergiebt sich oft, dafs solche Packete oder Knüppel zu einer andern Dimension nicht