418 Stahl und Eisen. Verwendung der Hochofengase zum Betriebe von Gasmaschinen 15. April 1900. hebels legt. Durch die Verbindungsstelle geht der in dem tnductions-Apparat erzeugte Strom. Hat derselbe seine gröfste Stärke erreicht, so wird durch einen Stofs gegen den äufseren Arm des Gontacthebels der Contact geöffnet und es tritt der Unterbrechungsfunke auf, der die Zündung be- Unsere Hochofengase, welche an der Gicht einen Druck von 90 bis 150 mm Wassersäule und eine Temperatur von etwa 330 0 G. aufweisen, gelangen vor die Gasmotoren mit einem Drucke von 20 bis 60 mm Wassersäule und einer Temperatur von etwa 8 bis 13 0 G. Diese Abbildung 5. wirkt. Zum Zwecke der Steuerung ist eine Steuer welle S angebracht, welche durch Schneckenräder von der Kurbelwelle aus mit der halben Um drehungszahl derselben angetrieben wird. Auf der Steuerwelle sitzen Nockenscheiben, welche auf die Steuerhebel der einzelnen Ventile einwirken. So sehen Sie hier, dafs das Ausströmventil II durch den Hebel Qu und das Einströmventil D durch den Hebel J, das Gasventil F durch den Hebel K bethätigt wird. Zur Regulirung der Geschwin digkeit dient ein Schwungkugelregulator, welcher die auf der Steuerwelle sitzende Nockenscheibe L des Gasvenlils beeinflufst, so dafs letzteres sich mehr oder wenig öffnet und sich somit der Gas verbrauch genau der jeweiligen Belastung anpafst. Nachdem durch die Verbrennung der Gase im Arbeitscylinder eine hohe Temperatur entwickelt wird, so ist eine ausreichende Kühlung er forderlich ; es ist daher eine Kühlung des Gylinders und Gompressionsraums vorgesehen. Zum Ingang setzen des Motors ist ein Gompressor vorhanden, der die Luft auf 6 bis 8 Atm. comprimirt. Um bei Betriebsstörungen oder zum Zwecke der Abhaltung der Hochofengasreinigung gesichert zu sein, ist eine Generatoranlage erforderlich, deren Beschreibung ich mir ersparen mufs, da die mir zur Verfügung stehende Zeit zu kurz ist. Nun will ich Ihnen nur noch einige Daten aus dem Betriebe geben: Temperatur, auch während der Winterszeit, kommt daher, weil sowohl die Sägespähnreiniger, so wie auch der Gasmotor durch mit Dampf warmgehaltenes Wasser abgeschlossen werden. Diese Daten sind das Resultat vieler Untersuchungen. Während der Flugstaubgehalt der Gase nach unseren Trockenreinigern am Hochofen 5 g pro Gubicmeter beträgt, sinkt derselbe bis vor den Sägespähnreinigern auf 0,6 bis 1,6 g herab und beträgt nach denselben nur mehr einige Tausendstel Gramm. Es ist zu vermuthen, dafs der geringe Gehalt an Staub auf die herrschende Kälte zurück zuführen war, wodurch das sich condensirende