welchen die das Giefsen beaufsichtigenden Arbeiter sich befinden. Figur 3 zeigt die Anordnung des Bessemer werks vor dem Umbau, Figur 4 und 5 erläutern die neue Anordnung nach dem Umbau. Die Umänderung zu dieser Giefsmethode wurde gegen Ende Februar v. J. gemacht. Um an Zeit zu sparen, wurden alle möglichen Vorbereitungen schon im voraus getroffen, so dafs die Arbeit nur 2 Wochen lang eingestellt zu werden brauchte, um die Aenderung durchzuführen. Das neue System hat sich auch hier als äufserst vortheilhaft erwiesen; Beweis dafür ist, dafs im Monat Mai v. J. schon die Erzeugung der Bessemeranlage Converter, welche von der Rückseite beschickt werden und vorn entleeren, zeigen deshalb auch hier die symmetrische Form und werden von einem hydraulischen Giefskrahn von 20 t Trag fähigkeit bedient. Auf jeder Seite des Giefskrahns befindet sich ein 10-t-Hebekrahn. Sämmtliche Krähne sind im Dach gelagert. Die höchste Leistung des Bessemerwerks war 2000 t in 24 Stunden. Figur 6 zeigt den Lageplan dieser Anlage. Es sind hier je 2 Coquillen auf einem Wagen angeordnet; 6 Coquillen fassen eine Charge. Nach dem Gusse werden die Wagen — wie auch auf den anderen Werken — zum Blockabstreifer, dem sogenannten „Stripper“ gefahren, wo die Coquillen von den Figur 5. Bessemer-Anlage der South Chicago Works. Neue Anordnung. 69 282 t Blöcke betrug, d. h. 10 % mehr als die beste Leistung, welche früher beim Grubengufs möglich gewesen war. Auch das Werk in Joliet hat die neue Giefsmethode angenommen, die sich auch hier bestens bewährt. Die Bessemeranlage enthält 2 Birnen von je 10 t und sechs grofse Cupolöfen. Diese letzteren werden nicht von Hand beschickt, sondern jeder Ofen hat ein eigenes I Schienengeleise, das eine schiefe Ebene bildet und auf welchem kleine Wagen den Einsatz zur Gicht bühne bringen und automatisch in den Ofen ent leeren. Das Hinaufziehen der Wagen geschieht vermittelst Seil durch eine kleine Aufzugmaschine, die sich auf der Gichtbühne befindet. Die Cupol öfen geben ihren Inhalt zunächst an einen Mischer , von 250 t Fassung ab und von hier aus wird das flüssige Eisen den Convertern zugeführt. Die Blöcken gezogen werden, worauf letztere sofor — immer noch aiff denselben Wagen stehend — den Wärmöfen zugeführt werden. Die bedeutenden Carnegie-Werke bei Pitts- burg haben in ihren 3 Hauptwerken Edgar Thomson, Homestead und Duquesne je ein Bessemerwerk, welche sämmtlich nach der neuen Giesmethode arbeiten. Eine Beschreibung der beiden letzt genannten Werke erübrigt sich, da sie ziemlich genau der schon erwähnten Bessemeranlage in Lorain gleichen. Erwähnt sei nur, dafs das Bessemerwerk in Duquesne, welches 2 Converter von je 10 t Einsatz besitzt, 120 Chargen in 12 Stunden herstellt; die Tagesleistung beträgt 2400 t. Homestead liefert mit 2 Convertern nur die Hälfte, also etwa 1200 t. Der in Homestead be-