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5 » n jk I. Mchmh-ZckW Beilage zu Nr. 17 Donnerstag, dm 13. Februar 1896 62. Jahrgang Garibaldi. R i> 130-133 130-145 Kinder liebte Auf Wieder- NO-120 125-133 128-135 100-105 109 -113 für 50 Kilo Schlachtgewicht. Nr. 0/1 . Nr. 1 . Nr. 2 . Nr. 3 . Eine freundliche Schlafstelle ist zu ver mieden Niederthorftraße Nr. 286. - Ein kleines Familienlogis, ftwil ein möblirtes Zimmer mit Kammer sind soiort oder später zu vermtethen. Wo, zu erfahren in der Exped. d. Bl. Die Flottenfrage in Deutschand. Dis schon seit geraumer Zeit umherschwirrenden Gerüchte über grobe Marineplänr der deutschen Re gierung, speziell über eine dem Reichstage noch für die laufende Session zugedachte besondere Marine- Vorlage, sind letzter Tage in der Budget-Kommission des Reichstages beim Beginn der Berathung des Etats des Auswärtigen Amtes aufs Tapet gebracht worden. Soweit nun die betreffenden Nachrichten sich aus eine angeblich dem Reichstage noch in der gegenwärtigen Tagung vorzulegende bedeutende Mehr forderung für Marinezwecke bezogen haben, erweisen sie sich jetzt in Hinblick auf die vom Staatssekretär des Auswärtigen v. Marschall der Kommission gegen über abgegebenen Erklärungen als vollkommen un begründet. Die Regierung denkt nicht daran, den gegenwärtigen Marine-Etat durch nachträgliche Neu forderungen noch weiter zu belasten. Aber allerdings beschäftigt man sich in Regierungskreisen sehr ernstlich mit der Frage einer Verstärkung der deutschen Flotte, speziell in der Richtung einer Vermehrung der Kreuzer, wie aus den ferneren Mittbeilungen des Herrn von Marschall hervorgeht, nur ist der Zeitpunkt des Ab schluffes der betreffenden Erörterungen noch nicht be stimmt zu beurtheilen. Zugleich betonte jedoch der Staatssekretär, daß durchaus nicht Vorgänge der jüngsten Zeit — eine deutliche Anspielung auf die Transvaal-Angelegenheit — jene Erwägungen ver anlaßt, daß hierbei überhaupt nicht die schwebenden Fragen der großen Politik eine Rolle gespielt hätten, sondern baß andere Rücksichten in der Sache maß gebend seien. Es gelle, die Kolonien Deutschlands zu sichern, seine überseeischen Interessen wie sein ge summtes Ansehen im Auslande zu wahren und vor nehmlich auch den deutschen Handel und die deutsche Schifffahrt nach überseeischen Gebieten nach Maßgabe der bestehenden vertragsmäßigen und völkerrechtlichen Bestimmungen wirksam zu schützen. Demnach herrscht wenigstens jetzt Klarheit darüber, daß für die aller nächste Zeit die von manchen Seiten angekündigte Flollenverstärkung noch nichr zu erwarten steht, aber das Weitere bleibt freilich abzuwarten. Die von Herrn v. Marschall abgebenen Erklärungen kaffen keinen Zweifel zu, daß regierungsseitig ernstlich unter den von dem genannten Regierungsvertreter erwähnten Gesichtspunkten eine Vermehrung de: vaterländischen Seemacht geplant ist, lediglich der Umfang dieser maritimen Verstärkung bleibt noch genauer festzustellen und abzugrenzen. Von „uferlosen" Marineplänen der Reschsregierung zu reden, ist daher offenbar mindestens verfrüht, sicherlich darf man aber erwarten, daß bei ven schwebenden neuen Marineprojekten die finanzielle Lage des Reichs ernstlich mit in Berücksichtigung ge zogen wird. Es kann selbstverständlich gar keine Rede davon sein, daß wir uns neben unserem gewal tigen Landheere auch noch eine entsprechende Flotte schaffen, wie dies manche Flottenschwärmer wünschen. Schon gewichtige finanzielle Erwägungen würden der Schaffung einer Marine ersten Ranges für Deutsch land entschieden wiverspreche», außerdem würde auch die geographische Lage Deutschlands mit solchen Plänen nicht in Einklang zu bringen sein. Anderseits ist eS jedoch längst gewiß, daß, auch ganz abgesehen von einer doch nicht gerade unwahrscheinlichen Verwickelung Deutschlands in einen Seekrieg, die deutsche Marine quantitativ nicht mehr zur Erfüllung der von ihr zu erfüllenden Aufgaben genügt, daß vielmehr vor Allem die Beschaffung neuer schnellsegelnder Kreuzer zum nachdrücklicheren Schutze unserer gesummten überseeischen Interessen, tue ja besonders seit dem Eintritte Deutsch lands in die Reihe der Kolonialmächte eine so er hebliche Steigerung erfahren Huben, nöthig ist. In wieweit für künftige Marinesorderungen, welche das unabweisliche Bedürfniß der Herstellung neuer Schiffe mit den gegebenen finanziellen Verhältnissen in Ueber- einstimmung zu bringen verstehen, auf eine Reichs- tagsmchrheit zu rechnen wäre, das werden wohl schon die kommenden Verhandlungen des Reichstages über den Marineetat zeigen; hoffentlich steht eine Ver ständigung zwischen Regierung und Volksvertretung in dieser wichtigen Angelegenheit zu erwarten. hier, 5 Jahr 5 Mon. — Kausmanns-S. I. C. EhneS hier, 4 M. 26 T. — Schmieds-T. E. F. Winter in Ulberndorf, 2 M. 18 T. — Hcuhändler C. F. Lohse hier, 71 I. 6 Mon. — Hausbes. und Handarbeiter C. G. Andreas in Reinholdshain, 69 I. 4 M. — Außerehel. Tochter der led. Dienstmagd Flemming, A. F. Flemming hier, 15 T. — — Buchhalter H. M. R. Hofmann aus Dresden, 21 I. 4 Mon. — Fabrikarbeiters-T. M. L. Richter in Ulberndorf, 3M. — Waldarbeiters-T. A. S. Schmidt in Oberhäslich, 3M. — Außerehel. Kind der ledigen Dienstmagd N. Schwarz in Ulberndorf, 1 Stunde alt. Dresdner Produktenbörse vom 10. Februar. An der Vörie: Sparkasse zv Höckendorf. Nächster Erpeditions - Tag: Sonntag, den 16. Februar, Nachmittags von '/>3—6 Uhr. Vor simsmiistwansig Jahren. 13. Februar. Garibaldi legt das Kommando über die französische Vogesenarmee nieder und verabschiedet sich von der selben durch folgenden Armeebefehl: Bordeaux, IS. Februar 1871. An die Tapferen der Vogesen-Armee! Ich verlasse Euch mit großem Bedauern, meine Tapferen, und zu dieser Trennung durch un besiegbare Umstände gezwungen. Wenn Ihr an Euren heimathlichen Heerd zurückkehrt, so erzählt Euren Familien von den Arbeiten, den Anstren gungen und Kämpfen, die wir zusammen durch gemacht haben für die heilige Sache der Republik. Erzählt ihnen vor Allem, daß Ihr einen Führer hattet, der Euch wie seine eigenen und auf Eure Tapferkeit stolz war. sehen unter besseren Umständen! In Schmie-eberg wird von Ostern ab ein Laden mit oder ohne Wenraunl Adressen mit Preisangaben unter M. IOV Postamt Dippoldiswalde. Kälber Geschäftsgang: langsam. — In der Vorwoche wurden geschlachtet: 396 Rinder, 2188 Schweine, 1181 Kälber und 929 Hammel, zusammen 4694 Smck. do. seine Roggenkleie. . 9,50 9,00 15,00 14,00 Malz pro 100 kx brutto (ohne Sack) .... 22—26 Weizenmehl pro 100 Ku netto: - * ' >ro 100 Ke Brutto 60-90 80-110 60-80 24-30 40—60 30,00 . 27,50 26,00 . 24,50 18,50 16,50 23,00 22,00 21,00 18,00 17,00 12,00 9,20 9,00 10,00 Eine Mag- wird gesucht in Reinhardtsgrimma Nr. 84. 14. Februar. Garibaldi reist nach Marseille, von wo er sich am folgenden Tage einschifft, um nach seiner Insel Caprera zurückzukehren. Dresdener Schlachtviehmarkt vom 10. Februar. Am Schlachtviehmarkte waren 520 Rinder, einschließlich 27 Stück österreichischen Ursprunges, 1630 Schweine, 1250 Hammel 327 Kälber. Rinder . . 1. Qual. „ - - II. „ „ . .111. .. für 50 Kilo Schlachtgewicht. lsür 50 Kilo Lebendgewicht ohne Tara. M. l 58-60 45-50 50-60 Weizen, pro 1000 kx netto: Weißweizcn, neuer 158—163 do. Posener. . 160—172 Brauweizen . . 156—162 Roggen, sächs., neuer 130—134 do. preuß., neuer 133—137 do. russischer . Aerste, sächsische . do. schlesische. . 145—160 do vöhm. u. mähr. 160 —l 80 Futtcrgerste. . Hafer, sächs. . . do. neuer . . Mais. Einquantine do. La Plata . . do. amerik., mired Erbsen pro 1000 kx netto: weiße Kochwaare . 170—180 Futterwaare . . 130—140 Bohnen, pro 1000kg Wicken, pro 1000k- 136-135 Buchweizen pro 1000 äs netto: inländ.u. fremder 140—150 Oelsaalen pro 1000 lex netto: WmterrapS, sächs . do. galiz. u. russ. 190—195 Wintcrrübscn, neuer Leinsaat, feinste . 190—200 Leinsaat, seine . 180-190 do. mittlere. 170—180 Rüböl pro 160 kg netto (mit Ein kräftiger, williger Junge, welcher diese Ostern die Schule verläßt, wird als Laufbursche gesucht, derselbe hat auch häusliche Arbeit mit zu ver richten. — Persönliche Vorstellung erwünscht in der Preßhefe- und SvirituSfabrik H F- Hänichen in Loekwitz b. Dresden oder bei Mari- Linse in Dippoldiswalde, Areib. Str. 138, 1. Er. 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Heubra hier. — Kranken- und Armen hausverwalter O. C. Fickert hier. — Schuhmacher E. H. Kaiser hier. — Schuhmachermstr. und Milchhändler C. F. E. Franke hier. — Schmiedemstr. K. E. Harnisch in Ulbern dorf. — Kutscher K. W. Zimmermann hier. — Unehelich: 2 Kinder. <hvterbefoüe: Rentiere A. A. verw, Petzsch, geb. Petzsch, » u. , vrr repvlvrkr zu 80IPPI hier, 71 I. 10 M. — Schuhmachcrmstrs. S. F. P. Wesely s sowie in den meisten Apotheken SachfenS. Faß): raffinirt . 53,00 Rapskuchen pr» 100 kzx netto: lange runoe .... Leinkuchen, einmal gepreßte . . . do. zweimal gepr. Sack) . . Weizenmehl Kleesaat Pi (mit Sack) rolhe do. weiße . . do. schwedische do. gelbe . . Thymolhce, sächs.. Kaiserauszug . . GrieSlerauSzug. . Semmelmehl . . Bäckermundmehl . GrieSlermundmehl Pohlmehl . . . Roqgenmehl Nr. 0 do. do. do. do.